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Technisches Gebiet
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Die
Erfindung betrifft allgemein Fallschirm-Entfaltungsvorrichtungen,
insbesondere eine mit Bremsfallschirm ausgerüstete Fallschirm-Entfaltungsvorrichtung,
in die das System zum Lösen
des Fallschirmbehälters
und das System zum Lösen
des Bremsfallschirms integriert ist.
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Hintergrund
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Fallschirmsysteme
verwenden oft Bremsfallschirme, sowohl zur Stabilisierung, als auch
zur Reduzierung der Fallgeschwindigkeit schwerer Lasten vor der
Entfaltung des Hauptfallschirms. Für die Entfaltung des Hauptfallschirms
eines mit Bremsfallschirm ausgerüsteten
Fallschirmsystems wird zuerst die Entfaltung des angehängten Bremsfallschirms ausgelöst. Dadurch
wird in einem getrennten Vorgang ein Reißleinenstift herausgezogen,
wodurch sich der Fallschirmbehälter öffnen und
der Hauptfallschirm entfalten kann. Für eine erfolgreiche Entfaltung
des Hauptfallschirms muß sowohl
die Vorrichtung zur Auslösung
des Bremsfallschirms, als auch die Vorrichtung zum Öffnen des
Fallschirmbehälters mit
dem Hauptfallschirm in der richtigen Reihenfolge und rasch aufeinander
folgend funktionieren. Weil es sich dabei aber um zwei in typischer
Weise getrennte Systeme handelt, kann die eine Vorrichtung ohne
die andere funktionieren oder die Auslösung in der falschen Reihenfolge
geschehen. So ist es beispielsweise gefährlich, wenn der Bremsfallschirm
ausgelöst
wird oder kollabiert, ohne dass sich der Hauptfallschirmbehälter öffnet oder
wenn sich der Hauptfallschirmbehälter öffnet, ohne
dass der Bremsfallschirm ausgelöst
wird oder kollabiert. Das Ergebnis einer solchen Funktion in der
falschen Reihenfolge ist oft tödlich.
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In
einem weiteren Beispiel von typischen Fallschirmsystemen für Tandemsprünge ist
der Bremsfallschirm entweder oberhalb oder unterhalb des Hauptfallschirmbehälters am
Geschirr des Fallschirmsystems befestigt, wie beispielsweise mit
Bezug auf das an Strong erteilte US-Patent Nr. 4,746, 084 veranschaulicht.
Der Auslösungsmechanismus für den Bremsfallschirm
ist im typischen Fall eine wohlbekannte Auslösung mit drei Ringen, wie in
dem an Booth erteilten US-Patent Nr. 4,337,913 beschrieben, ein
Mechanismus, der von der Vorrichtung zum Schließen des Hauptfallschirmbehälters getrennt
ist. Im typischen Fall wird der Hauptfallschirmbehälter durch
einen Stift verschlossen gehalten, der an der Halteleine oder Einziehleine
des Bremsfallschirms befestigt ist. Der Bremsfallschirm wird dann
getrennt mittels des Auslösungsmechanismus
mit drei Ringen am Fallschirmgeschirr befestigt, wie beispielsweise im
vorstehend aufgeführten
Strong Patent '084
offengelegt.
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Im
typischen Fall befindet sich der Aufhängungspunkt für die Springer
nach der Entfaltung des Bremsfallschirms entweder oberhalb oder
unterhalb des Hauptfallschirmbehälters.
Daraus ergibt sich am Bremsfallschirm eine Fallposition, die als "Kopf oben" oder "Kopf unten" bezeichnet werden
kann, im Vergleich zu der erwünschten
Position "Gesicht
zur Erde". Beispielsweise
wird bei der Auslösung
des Bremsfallschirms der Stift an der Halteleine gezogen und dadurch öffnet sich
der Hauptfallschirmbehälter, während der
Bremsfallschirm herausgezogen wird. Der Springer löst den Bremsfallschirm
aus und während
der Bremsfallschirm herausgezogen wird, zieht er den Stift heraus,
der den Hauptfallschirmbehälter öffnet. Abgesehen
davon, dass die bestehenden, bekannten Fallschirmsysteme im Allgemeinen
kompliziert zusammenzusetzen, bzw. zu verpacken sind, unterliegen
sie auch systemimmanenten Fehlfunktionen, die gelegentlich tödlich sein
können.
So gehört etwa
zu den im Fallschirmsport wohlbekannten Fehlfunktionen die Entfaltung
in falscher Reihenfolge, wobei sich der Hauptfallschirmbehälter versehentlich öffnet, während der
Bremsfallschirm noch befestigt oder entfaltet ist. Im typischen
Fall entsteht so ein schwer zu beherrschender "Hufeisen-"Zustand, der bei vielen Unfällen tödlich endete.
Es bleibt weiterhin notwendig, für
die richtige Reihenfolge der Entfaltung von Bremsfallschirm und
Hauptfallschirm garantieren zu können.
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Zusätzlich zu
der Auslösung
des Bremsfallschirms wie vorstehend beschrieben und mit Bezug auf
das Strong Patent '084
veranschaulicht, dient der Bremsfallschirm auch als Hilfsfallschirm,
bzw. Ausziehfallschirm, der den Hauptfallschirm entfaltet, wenn
eine gewünschte
Höhe erreicht
ist. Sobald jedoch der Hauptfallschirm entfaltet ist, wird durch
den aerodynamischen Schleppwiderstand des Bremsfallschirms die Leistung
des Hauptfallschirms reduziert. Um dieses Problem zu lösen, wurden
Bremsfallschirme so konstruiert, dass sie um ein begrenztes Ausmaß kollabieren,
sobald der Bremsfallschirm von seiner Funktion, die Fallgeschwindigkeit
zu vermindern, befreit ist oder nachdem sich der Hauptfallschirm
entfaltet hat. Im typischen Fall geschieht das durch Einziehen des
Bremsfallschirms am Scheitelpunkt seiner Wölbung unter Verwendung einer
Einziehleine, wie beispielsweise in dem an Gargano erteilten US-Patent
Nr. 4,399,969 für
einen Gleitschirm beschrieben. Die Einziehleine verläuft durch
die Mitte der Bremsfallschirmwölbung
und sie ist im Allgemeinen sandwichartig eingebettet zwischen Gurtlagen, welche
die Halteleine des Bremsfallschirms bilden. Bei typischen Fallschirmsystemen
sind Einziehleine und Halteleine an ihrem Ende auf der Seite der Hauptfallschirmkappe
des zusammengesetzten Systems nicht miteinander verbunden. Die Halteleine
ist entweder mit dem Entfaltungssack oder mit einem Auslösemechanismus
oder mit beidem, aber nicht mit dem Hauptfallschirm verbunden. Die
Einziehleine ist nur mit dem Hauptfallschirm verbunden. Im typischen
Fall verläuft
die Einziehleine durch die zwei in dem an Gargano erteilten Patent '696 beschriebenen Halteleinen,
um den Hilfs- beziehungsweise Ausziehfallschirm kollabieren zu lassen
und damit den auf den Hauptfallschirm ausgeübten Schleppwiderstand zu reduzieren
und so das Gleitverhalten des Hauptfallschirms zu verbessern. Ferner
ist dem Fach mann die Verwendung eines am Brems- oder Ausziehfallschirm
befestigten Metallrings wohlbekannt. Ring und Halteleine können sich
längs der
Einziehleine so weit frei bewegen, wie es die Massenträgheit zulässt. Deshalb
muss das Ausmaß der
Kollabierung auf andere Weise, wie etwa durch einen Anschlag an
der Halteleine, begrenzt werden.
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Solche
wohlbekannten Konstruktionen sind mit Problemen behaftet. So wird
beispielsweise die ganze durch das Abheben des Entfaltungssackes entstehende
Belastung von der Einziehleine aufgenommen. Wenn die Einziehleine
reißt,
geht der Bremsfallschirm verloren. Außerdem kann ein Versagen der
Einziehleine die Entfaltung der Hauptfallschirmkappe behindern und
die Leine sich möglicherweise
verheddern. Beim Ablauf des Zusammenfallens der Bremsfallschirmwölbung schlägt der obere
Anschlag der Halteleine zur Begrenzung des Ausmaßes des Kollabierens in der
Nähe des
Scheitelpunktes der Wölbung
hart auf seiner Basis auf, was eine übermäßige Abnützung verursacht. Beim Ablauf des
Kollabierens verklemmt sich die freigegebene Halteleine des Bremsfallschirms
und rutscht dann in einer typischen Konfiguration im typischen Fall
ca 180 bis 270 cm mit hoher Geschwindigkeit die Einziehleine entlang
nach oben, was eine übermäßige Abnutzung
verursacht. Weil die Einziehleine nicht an beiden Enden direkt mit
der Halteleine des Bremsfallschirms verbunden ist, kann sich die
Halteleine des Bremsfallschirms bei der Abwärtsbewegung der Wölbung um
die Einziehleine herumwickeln. Eine solche Verdrehung ist oft schwer
zu entdecken und es ist schwierig, sie vor der nächsten Verwendung wieder zu
entfernen. Wird die Verdrehung nicht vor den nächstfolgenden Absprüngen behoben,
dann kann sich der Springer verletzen und die Fallschirmkappe beschädigt werden
und außerdem
vermindert sich die Tragleistung des Hauptfallschirms. Wird der Bremsfallschirm
für den
nächsten
Absprung verpackt, wenn er sich noch in der kollabierten Position befindet,
dann entfaltet er sich im freien Fall nicht ganz. Dies kann eine
höhere
Freifallgeschwindigkeit bewirken und zu einer weniger zuverlässigen und
oft auch härteren Öffnung des
Fallschirms führen.
Dies kann wiederum die Fallschirmkappe beschädigen und eine Verletzung des
Springers oder bei Tandemsprüngen
eine Verletzung beider Springer verursachen. Durch die übermäßig starke
Abnutzung werden kostspielige Reparaturen des Schleppfallschirms notwendig.
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Viele
weitere Beispiele für
ein Versagen von Fallschirmsystemen sind dokumentiert und können beschrieben
werden, woraus sich die wohlbekannte Tatsache ergibt, dass es im
Fachgebiet des Fallschirmspringens weiterhin notwendig ist, Fälle eines Versagens
der Fallschirmsysteme zu reduzieren und insbesondere tödliche Unfälle im Geschäft oder Sport
des Fallschirmspringens zu reduzieren. Die gegenwärtige Erfindung
dient dem Bestreben, Fälle
des Versagens von Fallschirmsystemen zu reduzieren und insbesondere
die Fälle,
von denen bekannt ist, dass sie bei Systemen, die Bremsfallschirme
oder ähnliches
verwenden, tödlich
enden können.
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Zusammenfassung der Erfindung
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In
Anbetracht des vorstehend beschriebenen Hintergrundes ist es deshalb
eine Aufgabe der Erfindung, für
ein versagensfreies Auslösen
oder Kollabieren des Bremsfallschirms bei der Entfaltung des Hauptfallschirms
zu sorgen. Eine weitere Aufgabe der gegenwärtigen Erfindung ist es, eine
sichere Entfaltungsvorrichtung für
Fallschirme zu schaffen, die wohlbekannte tödliche Unfälle beim Fallschirmspringen
verhindert, wie sie etwa bei Tandemabsprüngen infolge einer gerissenen
Verschlussschleife, beim Kollabieren des im Schlepp befindlichen
Bremsfallschirms, beim Entfalten des Reservefallschirms vor dem
Abtrennen des Hauptfallschirms, durch unsachgemäße Zusammensetzung einer Dreiringbaugruppe
für Bremsfallschirme,
durch das Versäumnis,
den Reservefallschirm zu betätigen,
oder durch zu späte Betätigung desselben
oder zu schwachen Zug, durch das Öffnen des Hauptfallschirmbehälters beim
Absprung oder direkt nach dem Absprung, durch eine fehlgeleitete
Einziehleine, durch Nichtauslösen
des Bremsfallschirms, Verklemmen beim Auslösen eines nicht dem Standard
entsprechenden Bremsfallschirms, falsche Reihenfolge der Entfaltung,
Fehlfunktion im verpackten Zustand bei hoher Geschwindigkeit, Fehler
in der Anbringung der Leinen und den Einsatz eines nicht für den Zweck
genehmigten Flugzeuges vorkommen.
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Eine
weitere erfindungsgemäße Aufgabe
ist es, für
eine erwünschte
Körperlage
bei der Entfaltung des Bremsfallschirms während sich der Springer im freien
Fall befindet, zu sorgen.
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Diese
und weitere Aufgaben, Vorteile und Merkmale der gegenwärtigen Erfindung
bietet ein Fallschirmsystem, das einen Fallschirmbehälter beinhaltet,
der einen Schalenabschnitt aufweist, in welchem ein Hauptfallschirm
verpackt wird und eine Vielzahl von damit zusammenwirkenden Umschlagklappen,
die den im Fallschirmbehälter
verpackten Hauptfallschirm umschließen, wenn sich die Klappen in
ihrer geschlossenen Position befinden. Eine Halteleine, die in ihrem
mittleren Abschnitt mit einem Anschlag versehen ist, kann an ihrem
proximalen Ende mit dem Hauptfallschirm zusammenwirken und kann an
ihrem distalen Ende mit einem außerhalb des Fallschirmbehälters vorgesehenen
Verzögerungsfallschirm,
wie etwa einem Bremsfallschirm, zusammenwirken. Die Halteleine erstreckt
sich von innerhalb des Fallschirmbehälters durch die gefalteten
Umschlagklappen nach außen
und lässt
den Fallschirmbehälter
am Verzögerungsfallschirm
hängen,
während
der Anschlag innerhalb des Fallschirmbehälters durch die Umschlagklappen
in ihrer geschlossenen Position gesichert ist. Ein Verschlusselement,
wie etwa eine Verschlussleine, die eine Schleife bildet, ist mit
den Umschlagklappen verbunden, um diese in ihrer geschlossenen Position
festzuhalten und den Anschlag, sowie den im Fallschirmbehälter verpackten Fallschirm
zu sichern. Eine Reißleine
wirkt mit dem Verschlusselement zusammen, um die Umschlagklappen
zu lösen
und den Anschlag freizugeben, wodurch die Halteleine den Hauptfallschirm
durch die Zugkraft des Verzögerungsfallschirms
aus dem Fallschirmbehälter
herauszieht und damit die Entfaltung des Hauptfallschirms einleitet.
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In
einer Ausführungsform
der hierin beschriebenen Erfindung ist im Fallschirmbehälter eine Platte
aufgenommen, in der eine Öffnung
vorgesehen ist, durch welche die Halteleine hindurchgeführt wird,
während
der Anschlag daran festgehalten wird, wenn sich die Klappen in ihrer
geschlossenen Position befinden. Die Ausführungsform der Platte kann beispielsweise
eine im Fallschirmbehälter
aufgenommene Scheibe einschließen,
mit einem daraus vorstehenden und sich aus dem Behälter heraus
durch die Vielzahl von Umschlagklappen hindurch erstreckenden Rohr
oder einem Versteifungsabschnitt des Entfaltungssackes, in dem der
Hauptfallschirm aufgenommen ist.
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In
einer Ausführungsform
der Reißleine
kann ein Reißleinenstift
mit dem Verschlusselement zusammenwirken, um das Verschlusselement
wiederabnehmbar zu befestigen und so die Vielzahl von Umschlagklappen
in ihrer geschlossenen Position zu verriegeln. Der mit der Reißleine verbundene
Stift wird aus seinem Eingriff in das Verschlusselement herausgezogen,
um die Klappen zu entriegeln. In einer Ausführungsform wird die Reißleine so
durch eine Öse
des Reißleinenstiftes
geführt,
dass sie darin gleiten kann. Ein Ende der Reißleine ist am Fallschirmbehälter befestigt
und am freien Ende der Reißleine
kann man manuell ziehen, um den Reißleinenstift vom Verschlusselement
zu lösen.
Bei einer solchen Anordnung wirkt der Reißleinenstift in seinem Eingriff
zusammen mit der Reißleine
wie ein Rollkloben und gibt dem Springer beim manuellen Ziehen an
der Reißleine
eine mechanische Kraftverstärkung.
Für zusätzliche
Sicherheit und bequeme Handhabung durch den Springer beinhaltet
die Reißleine
in einer Ausführungsform
eine linke Reißleine und
eine rechte Reißleine,
wobei Abschnitte der Leine in einer Reißleinenaufnahmehülse untergebracht sind.
Eine elastische Schnur erstreckt sich zwischen den freien Enden
der beiden Leinen, damit die an den freien Enden angebrachten Handgriffe
eine Vorspannung zur Reißleinenaufnahmehülse hin
aufweisen.
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Um
ferner eine falsche Reihenfolge in der Entfaltung des Bremsfallschirms
und des Hauptfallschirms zu verhindern, wird beispielsweise ein
Sicherheits-Vorsteckstift
an der Halteleine in einer mittleren Position außerhalb des Fallschirmbehälters am Reißleinenstift
angebracht, um zu verhindern, dass der Reißleinenstift vom Verschlusselement
entfernt wird. Die durch die Entfaltung des Bremsfallschirms an
der Halteleine entstehende Spannung zieht den Sicherheits-Vorsteckstift
vom Reißleinenstift
ab, damit die Reißleine
den Reißleinenstift
erst nach der Entfaltung des Bremsfallschirms vom Verschlusselement
abziehen kann.
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In
einer Ausführungsform
der gegenwärtigen Erfindung
ist im Fallschirmbehälter
ein Entfaltungssack untergebracht, der mit dem Hauptfallschirm verbunden
ist. Die Halteleine ist mit dem Entfaltungssack verbunden. Um eine
der vorstehend erwähnten Notwendigkeiten
zu berücksichtigen,
ist eine in der Halteleine untergebrachte Einziehleine an einem Ende
ebenso wie die Halteleine am Entfaltungssack und am entgegengesetzten
Ende am Scheitelpunkt des Bremsfallschirms beziehungsweise Verzögerungsfallschirms
befestigt.
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Ein
Verfahrensaspekt der gegenwärtigen
Erfindung schließt
ein Verfahren zur sicheren Entfaltung eines Hauptfallschirms im
Zusammenwirken mit einem Verzögerungsfallschirm
ein. Dieses Verfahren beinhaltet das Verpacken eines Hauptfallschirms
in einem Fallschirmbehälter
und das Umschliessen des verpackten Hauptfallschirms darin mit Klappen,
die im geschlossenen Zustand umgefaltet sind, wobei das proximate
Ende einer Halteleine am Hauptfallschirm befestigt wird und zu dessen
Entfaltung dient oder wahlweise an einem Entfaltungssack, in welchem
der Hauptfallschirm untergebracht ist, befestigt wird, während das
distale Ende der Halteleine an einem außerhalb des Fallschirmbehälters befindlichen Verzögerungsfallschirm
beziehungsweise Bremsfallschirm befestigt ist. Die Halteleine erstreckt
sich vom Inneren des Fallschirmbehälters durch die gefalteten Umschlagklappen
hindurch nach außen,
so dass der Fallschirmbehälter
am Verzögerungsfallschirm hängt, während ein
Anschlag an der Halteleine im Fallschirmbehälter durch die geschlossenen
Umschlagklappen gesichert ist. Das Verfahren beinhaltet ferner die
Sicherung der Klappen in ihrer geschlossenen Position und die Sicherung
des Anschlags und des im Fallschirmbehälter verpackten Hauptfallschirms
durch ein Verschlusselement und den Anschluss einer Reißleine am
Verschlusselement zum Lösen
der Umschlagklappen und zur Freigabe des Anschlags, so dass die
Halteleine den Hauptfallschirm aus dem Fallschirm behälter mit
der Zugkraft des Bremsfallschirms herausziehen und so den Hauptfallschirm
entfalten kann.
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Ein
Verfahrensaspekt der Erfindung beinhaltet ferner das Einsetzen des
Entfaltungssacks in einem Fallschirmbehälter und das Einschließen des Entfaltungssacks
im Fallschirmbehälter
wenn sich die Umschlagklappen in ihrer geschlossenen Position befinden,
das Befestigen des proximalen Endes einer Halteleine am Entfaltungssack
und des distalen Endes der Halteleine an dem außerhalb des Fallschirmbehälters befindlichen
Verzögerungsfallschirm,
die Befestigung von einem Ende einer Einziehleine am Entfaltungssack
und des gegenüberliegenden
Endes der Einziehleine am Verzögerungsfallschirm,
das Verriegeln der Vielzahl von Umschlagklappen in ihrer geschlossenen
Position zur Sicherung des Entfaltungssacks und damit des Fallschirms im
Fallschirmbehälter,
das Entfalten des Verzögerungsfallschirms
zur Änderung
des Freifallzustandes und die Entriegelung der Vielzahl von Umschlagklappen,
damit die Halteleine den Entfaltungssack aus dem Fallschirmbehälter herausziehen
und damit die Entfaltung des Hauptfallschirms einleiten kann. In
einer Ausführungsform
schließt
das Verfahren die Befestigung der Einziehleine an der gleichen Stelle
ein, an der die Halteleine am Entfaltungssack befestigt ist.
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Der
Verfahrensaspekt der Erfindung schließt ferner die Anbringung eines
Sicherungs-Vorsteckstiftes an der Halteleine in einer Position außerhalb
des Fallschirmbehälters
und den Eingriff des Vorsteckstiftes im Reißleinenstift ein, um zu verhindern,
dass der Reißleinenstift
vom Verschlusselement entfernt wird, wobei die aus der Entfaltung
des Verzögerungsfallschirms
entstehende Spannung der Halteleine den Sicherheits-Vorsteckstift
vom Reißleinenstift
abzieht und so ermöglicht,
dass die Reißleine
den Reißleinenstift
erst nach der Entfaltung des Verzögerungsfallschirms aus dem
Verschlusselement herauszieht.
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Kurze Beschreibung der
Zeichnungen
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Eine
bevorzugte Ausführungsform
der Erfindung und alternative Ausführungsformen werden nachstehend
beispielshalber unter Bezugnahme auf die Zeichnungen beschrieben:
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1 ist
die Perspektivansicht eines erfindungsgemäßen Fallschirmsystems, am Beispiel
der Situation eines Tandemsprungs veranschaulicht;
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2 ist
die Seitenansicht einer Ausführungsform
des Fallschirmsystems von 1;
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3 ist
eine Rückansicht
der Ausführungsform
von 2;
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4 ist
eine Ansicht des Fallschirmsystems von 1 von unten
und von hinten gesehen;
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5 ist
die Zusammenstellung des Systems von 1 im nicht
verpackten Zustand zur Veranschaulichung von Elementen dieser Ausführungsform;
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6 ist
eine teilweise perspektivische Ansicht eines Bremsfallschirms und
von Entfaltungselementen der Ausführungsform von 1;
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7 ist
eine vergrößerte Teilansicht
eines Umschlagklappenabschnittes eines Hauptfallschirmbehälters zur
Veranschaulichung der Konfiguration im geschlossenen Zustand;
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8 ist
eine Teilansicht im Querschnitt einer Ausführungsform der Reißleine zur
Veranschaulichung der Verwendung in 1;
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9 ist
eine Teilansicht eines Hauptfallschirmbehälters von oben zur Veranschaulichung
einer weiteren Konfiguration des Verschlusses;
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10 ist
eine Teilansicht eines Entfaltungssackes von oben;
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11 ist
eine Querschnittsansicht durch die Linien 11-11 von 10;
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12 ist
eine perspektivische Teilansicht des Fallschirmsystems von 1 zur
Veranschaulichung eines entfalteten Hauptfallschirms mit einem kollabierten
Bremsfallschirm im Schlepp.
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Ausführliche Beschreibung der bevorzugten
Ausführungsformen
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Nun
wird die gegenwärtige
Erfindung nachstehend unter Bezugnahme auf die beigefügten Zeichnungen,
in denen bevorzugte Ausführungsformen
gezeigt werden, ausführlicher
beschrieben. Die Erfindung kann jedoch in vielen verschiedenen Formen
ausgeführt
werden und darf nicht als auf die hierin beschriebenen Ausführungsformen
begrenzt betrachtet werden. Vielmehr sind die gezeigten Ausführungsformen
so gewählt,
dass diese Offenlegung gründlich
und umfassend ist und dem Fachmann den Umfang der Erfindung vollständig vermittelt.
Gleiche Ziffern bezeichnen durchgehend die gleichen Elemente.
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Zunächst wird
auf 1 Bezug genommen, wo in einer Ausführungsform
der gegenwärtigen
Erfindung ein Fallschirmsystem 10 für Tandemabsprünge den
in der Mitte eines Hauptfallschirmbehälters 14 angeschlossenen
Bremsfallschirm 12 beinhaltet, wobei sich am Bremsfallschirm
eine wünschenswerte Fallposition
mit dem Kopf nach oben ergibt, zur Simulation der Lage einer Einzelperson
im freien Fall für den
Schüler 18,
der in einem Tandemabsprung mit dem Lehrer 20 das Fallschirmspringen
lernt. Der Aufhängungspunkt
beim Tandemabsprung des Paares Schüler/Lehrer 18, 20 ist
nicht das aus Gurten bestehende Fallschirmgeschirr 22 wie
vorstehend beispielsweise für
Fallschirmsysteme nach dem Stand der Technik beschrieben.
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Wie
unter Hinweis auf 2–4 veranschaulicht,
beinhaltet das hierin beispielshalber beschriebene Tandem-Fallschirmsystem 10 den
Fallschirmbehälter 14 mit
einem schalenförmigen
Abschnitt zum Verpacken eines Hauptfallschirms 26 darin
und eine Vielzahl von Umschlagklappen 28 zum Umschließen eines
im Fallschirmbehälter
verpackten Hauptfallschirms, wenn sich die Klappen im geschlossenen
Zustand befinden. In der hierin beispielshalber beschriebenen Ausführungsform
ist der Hauptfallschirm 26 in einem Entfaltungssack 32 untergebracht,
wie im typischen Fall nach dem Stand der Technik. Einer mit dem
Stand der Technik normal vertrauten Person ist jedoch klar, dass
die gegenwärtige
Erfindung die Verpackung eines Hauptfallschirms, Reservefallschirms
und dergleichen auf verschiedene Arten ein schließt, ohne vom Inhalt der gegenwärtigen Erfindung
abzuweichen. Weiterhin unter Hinweis auf 2–4 wird
der hierin als Beispiel für
einen Verzögerungsfallschirm
beschriebene Bremsfallschirm 12 in einem Bremsfallschirmbeutel 34 außerhalb
und unterhalb des Hauptfallschirmbehälters 14 so untergebracht,
dass er sich vom Lehrer 20 leicht von Hand entfalten lässt, indem
er nach dem Bremsfallschirm-Handgriff 36 greift und den
Bremsfallschirm aus dem Beutel herauszieht. Ein Reservefallschirm 38,
der einen Teil des Systems 10 bildet, ist in einem Reservefallschirmbehälter 40 oberhalb
des Hauptfallschirmbehälters 14 untergebracht.
In einem alternativen Stauraum 41 kann der Bremsfallschirm 12 zwischen
dem Hauptfallschirmbehälter 14 und dem
Reservefallschirmbehälter 40 untergebracht werden.
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Unter
Hinweis auf 1 und auf 5 und 6 schließt eine
Halteleine 42 einen Anschlag 44 ein, der sich
in einem Mittelabschnitt 46 der Halteleine befindet. Mit
dem proximalen Ende der Halteleine 42 ist der Entfaltungssack 32 verbunden,
der mit dem Hauptfallschirm 14 verbunden ist und diesen
entfaltet. Es wird erwartet, dass der Leser aus den hierin beispielshalber
dargestellten Ausführungsformen
der gegenwärtigen
Erfindung erkennt, dass das proximale Ende der Halteleine auch direkt
mit dem Hauptfallschirm 26 verbunden sein kann, ohne von
dem abzuweichen, was die gegenwärtige
Erfindung beabsichtigt und lehrt. Das distale Ende 50 der
Halteleine ist mit dem Bremsfallschirm 12 verbunden. Wenn
der Bremsfallschirm 12 entfaltet wird, wie ebenfalls unter Hinweis
auf 1 dargestellt, erstreckt sich die Halteleine 42 von
der Innenseite des Hauptfallschirmbehälters 14 durch die
gefalteten Umschlagklappen 28 hindurch nach außen, so
dass der Fallschirmbehälter am
Bremsfallschirm hängt,
während
der Anschlag 44 durch die Umschlagklappen in ihrer geschlossenen Position
innerhalb des Hauptfallschirmbehälters
sicher festgehalten wird.
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Wie
unter Hinweis auf 7 veranschaulicht, kann ein
Verschlusselement 52 mit der Vielzahl von Umschlagklappen 28a bis 28d zusammenwirken,
um die Umschlagklappen in ihrer geschlossenen Position zu verriegeln
und so den Anschlag 44 und den verpackten Hauptfallschirm 26 im
Fallschirmbehäl ter 14 sicher
festzuhalten. Der Klarheit halber wird erwähnt, dass eine in 4 dargestellte Abdeckung 29 für die Umschlagklappen
in 7 nicht gezeigt ist. Bei dem hierin beschriebenen
System 10 sind die Umschlagklappen 28 mit D-förmigen Ringen 54 versehen,
wobei an jeder der vier Klappen 28a, 28b, 28c, 28d ein
D-Ring mit einer Öffnung
zur Aufnahme einer Leine 56 des Verschlusselementes 52 befestigt
ist, damit die Klappen 28 in ihrer geschlossenen Position
gesichert werden können.
Eine Reißleine 58 schließt einen
Reißleinenstift 60 mit
einem Schaftabschnitt 62 und einer Öse 64 ein. Der Schaft 62 des
Reißleinenstiftes 60 ist
durch eine Schleife 66 in einem Ende des Verschlusselementes 52 geführt, um
das Verschlusselement 52 und damit die Klappen 28 in
der geschossenen Position 30 zu verriegeln. Die Reißleine 58 beinhaltet
eine Reißleine 68,
die mit dem Reißleinenstift 60 verbunden
ist und den Reißleinenstift 60 aus
seinem Eingriff in der Schleife 66 herausziehen kann, um
die Klappen 28 zu lösen.
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An
dieser Stelle der Beschreibung ist es vielleicht nützlich,
darauf hinzuweisen, dass beim Ziehen der Reißleine 58 der Bremsfallschirm 12 sowohl
von seinem Zug am Hauptschirmbehälter 14 entlastet, als
auch tatsächlich
vom Hauptschirmbehälter
abgelöst
werden kann. Ferner bewirkt das Ziehen der Reißleine 58 gleichzeitig
das Öffnen
der Klappen 28 zur Einleitung der Entfaltung des Hauptschirms 26 und
weil das Öffnen
des Hauptschirms und das Lösen
des Bremsfallschirms jetzt in einem Vorgang erfolgt, ist die Fehlfunktion
einer Entfaltung in der falschen Reihenfolge praktisch eliminiert.
Bei dem hier beispielshalber beschriebenen System 10 ist
es wünschenswert,
dass der Bremsfallschirm 12 am System 10 verbleibt,
um einen Verlust oder eine Beschädigung
des Bremsfallschirms zu vermeiden und um den Bremsfallschirm weiterhin
im teilweise kollabierten Zustand als Ausziehfallschirm zur Verbesserung der
Entfaltung des Hauptschirms zu benutzen, wie hierin an späterer Stelle
ausführlicher
beschrieben.
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Unter
Hinweis auf 7 beinhaltet eine bevorzugte
Anordnung der Reißleine 58 eine
durch die Öse 64 gefädelte und
darin gleitfähig
geführte
Reißleine 68,
wobei ein befestigtes Ende 70 der Reißleine zurückgeführt und am Fallschirmbehälter 14 befestigt wird.
Das freie Ende 72 der Reißleine 68 dient zum manuellen
Ziehen, damit der Reißleinenstift 60 aus der
Schleife 66 des Verschlusselementes 56 gelöst wird
und damit die Klappen 28 freigibt. Bei dieser Anordnung
wirkt der Reißleinenstift 60 als
Rollkloben für die
Reißleine 68 und
bietet so eine mechanische Verstärkung
beim Ziehen am freien Ende 72 zum Lösen des Anschlags 44,
damit die Halteleine 42 den Entfaltungssack 32 und
damit den Hauptfallschirm 26 mit der Zugkraft des Bremsfallschirms 12 aus
dem Fallschirmbehälter 14 herausziehen
und so die Entfaltung des Hauptfallschirms nach der Entfaltung des Bremsfallschirms
einleiten kann. Ferner ist, weiterhin mit Hinweis auf 6 und 7,
ein Sicherheits-Vorsteckstift 74 an der Halteleine 42 in
einer Position außerhalb
des Fallschirmbehälters
angebracht. Der mit Haken und Öse
versehene Sicherheits-Vorsteckstift 74 greift an der Öse 64 des
Reißleinenstiftes 60 ein
und verhindert das Entfernen des Reißleinenstiftes von der Schleife 66.
Bei der hierin beispielshalber beschriebenen Ausführungsform greift
der Sicherheits-Vorsteckstift 74 sowohl
in die Öse 64,
als auch in eine Endverschlussdichtung 76 in der Klappe 28d ein
und verriegelt so den Reißleinenstift 60 in
seiner Position, bis der Zug an der Halteleine 42, der
sich aus der Entfaltung des Bremsfallschirms 12 ergibt,
den Sicherheits-Vorsteckstift 74 vom Reißleinenstift
abzieht und so ermöglicht,
dass die Reißleine 68 den
Reißleinenstift
von der Schleife 66 des Verschlusselementes 52 erst
nach Entfaltung des Bremsfallschirms herauszieht.
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Wie
wieder unter Hinweis auf 4 und 8 veranschaulicht,
beinhaltet eine Ausführungsform
der Reißleine 58 eine
linke Reißleine 68a und eine
rechte Reißleine 68b,
wobei zumindest ein Abschnitt jeder Leine in einer Reißleinenhülse 78 geführt wird.
Die Reißleine 68 schließt ferner
eine elastische Schnur 80 ein, die sich zwischen den freien Enden 72a, 72b jeder
Leine 68a, 68b erstreckt, um dem linken und rechten
Handgriff 82a, 82b an den freien Enden eine Vorspannung
zur Reißleinenhülse hin
zu vermitteln, wodurch die Handgriffe in passender festgelegter
Position gehalten werden, die sowohl zum Lehrer 20, als
auch falls notwendig zum Schüler 18 hin
in be quemer Reichweite gelegen ist und bewirkt, dass jeder Handgriff
in die gleiche Position zurückkehrt.
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Ebenfalls
unter Hinweis auf 6 und 7 ist im
Fallschirmbehälter 14 eine
Platte 84 untergebracht. Die Platte 84 weist eine Öffnung 86 zur
Aufnahme der Halteleine 42 auf, während der Anschlag 44 an
der Platte gesichert ist, wenn sich die Klappen 28 in ihrer
geschlossenen Position 30 befinden, wie vorstehend hierin
beschrieben. Die Platte 84 schließt einen Scheibenabschnitt 88 ein,
der im Fallschirmbehälter 14 untergebracht
ist, und einen Rohrabschnitt, der sich durch Zwischenräume zwischen
den Klappen 28 hindurch aus dem Behälter 14 heraus erstreckt.
Der Rohrabschnitt schließt
ferner ein angeflanschtes Ende 92 ein, das dazu dient,
das Verschlusselement 52 zu positionieren und die Platte
an einer gewünschten
Stelle zu halten. Ein entfernbarer Anschlagstift 94 ist
durch die Halteleine 42 hindurch geführt, zur Befestigung an der
Platte 84 für
die Ausbildung des Anschlags 44.
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Unter
Hinweis auf 9–11 schließt eine
weitere Ausführungsform
der gegenwärtigen
Erfindung eine Versteifung 96 innerhalb des Entfaltungssackes 32 ein
und diese Versteifung erfüllt
eine Funktion der vorstehend hierin beschriebenen Platte 84.
Wie unter Hinweis auf 9 veranschaulicht, erfolgt die
Freigabe des Halteleinenanschlags 44 und damit des Bremsfallschirms 12 so
wie vorstehend beschrieben unter Verwendung der Reißleine 58 im
Zusammenwirken mit dem Verschlusselement 52. Wie ferner
veranschaulicht, sichern mit Dichtungen versehene Öffnungen 98 innerhalb
jeder Klappe 28 die Verschlussleine 56 des Verschlusselementes 52.
Sowohl die Platte 84, als auch die Versteifung 96 tragen zur
Verteilung der vom Bremsfallschirm 12 über die Halteleine 42 ausgeübten Kräfte auf
die Klappen 28 bei.
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Ebenfalls
unter Hinweis auf 6 und 11 schließt das System 10 ferner
eine von der Halteleine 42 aufgenommene Einziehleine 100 ein. Die
Einziehleine 100 ist mit einem Ende 102 am Entfaltungssack 32 und
mit dem entgegengesetzten Ende 104 am Scheitelpunkt des
Bremsfallschirms 12 befestigt. Wie hierin veranschaulicht,
ist die Halteleine 42 schlauchförmig aus gebildet und so kann
die Einziehleine 100 in der Halteleine aufgenommen werden.
Bei der hierin beschriebenen Ausführungsform ist das proximate
Ende der Halteleine 42 und das eine Ende 102 der
Einziehleine 100 mit einem Befestigungsring 106 am
gleichen Punkt des Entfaltungssackes 32 befestigt. Unter
Hinweis auf 5 wird als weiteres Detail ausgeführt, dass
der Abschnitt 108 der Halteleine 42 zwischen der
Platte 84 und dem Entfaltungssack 32 längs der
Einziehleine 100 akkordeonartig eingefaltet ist, so dass
der Scheitelpunkt 110 der Wölbung des Bremsfallschirms 12 zu
einer in 6 anhand der durchgehenden Linien dargestellten
Freifallposition mit hohem Schleppwiderstand herausgelassen werden
kann. Wenn die Klappen 28a bis 28d gelöst werden
und die Platte 84 oder im Fall der vorher beschriebenen
Ausführungsform
der Entfaltungssack 32 unter Hinweis auf 9–11,
wird der eingefaltete Abschnitt 108 ausgefaltet und zieht
deshalb den Scheitel 110 der Wölbung des Bremsfallschirms 12 ein,
wie in 6 durch die gestrichelten Linien veranschaulicht.
Weil die Halteleine 42 selbst dazu verwendet wird, den Bremsfallschirm 12 in
einem gewünschten
begrenzten Ausmaß kollabieren
zu lassen, sind keine zusätzlichen
Elemente, wie etwa der nach dem Stand der Technik im typischen Fall
verwendete obere Anschlag, erforderlich. Darüber hinaus hat sich herausgestellt,
dass bei der vorstehend beschriebenen Anordnung eine übermäßige Abnutzung
der Elemente des Bremsfallschirms auf ein Minimum beschränkt wird.
Ferner werden durch die Befestigung der Halteleine 42 und
der Einziehleine 100 am gleichen Punkt, dem Befestigungsring 106,
zusätzliche
Vorzüge
verwirklicht. So können
zum Beispiel Einziehleine und Halteleine zusammen die Abhebelast
des Sackes aufnehmen und deshalb können beide aus leichterem Material
hergestellt werden, um Gewicht und Sperrigkeit des Fallschirmsystems
zu verringern. Der Scheitel des Bremsfallschirms schlägt nicht
an der Basis des Bremsfallschirms auf, was die Abnutzung des Bremsfallschirms
vermindert. Ein Verdrehen der Halteleine und der Einziehleine wird
vermieden und dies vermeidet eine harte Öffnung, eine Verletzung der
Springer und Beschädigungen
der Fallschirmkappe durch verdrallte Einziehleinen. Sollte die Einziehleine
beim Kollabieren des Bremsfallschirms reissen, dann geht der Bremsfallschirm
nicht verloren, weil er immer noch durch die Halteleine mit dem Entfaltungssack
oder der Fallschirmkappe verbunden ist. Ferner ermöglicht es
die vorstehend beschriebene Anordnung, den Bremsfallschirm im freien
Fall automatisch in eine nicht kollabierte Position zu bringen,
selbst wenn er im kollabierten Zustand verpackt wurde, was zu einer
erwünschten
Aufblähung
des Bremsfallschirms und zur Entfaltung des Hauptfallschirms führt, wie
in 12 veranschaulicht.
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Dem
Fachmann erschließen
sich aus der vorstehenden Beschreibung und den zugehörigen Zeichnungen
dank der daraus hervorgehenden Lehren viele Modifikationen und weitere
Ausführungsformen
der Erfindung. Daraus ist zu verstehen, dass die Erfindung nicht
durch die offengelegten spezifischen Ausführungsformen begrenzt ist und
dass Modifikationen und alternative Ausführungsformen als in den Schutzumfang
der angefügten
Ansprüche
aufgenommen zu betrachten sind.