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GEBIET DER
ERFINDUNG
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Die
vorliegende Erfindung bezieht sich auf das Verschreiben und Herstellen
von orthetischen Vorrichtungen für
die Füße und bezieht
sich insbesondere auf eine Vorrichtung und ein Verfahren zum Nehmen
eines korrektiven, Gewicht tragenden Abdruckes und zum Vermessen
der Füße eines
Patienten, um eine korrektive orthetische Fußvorrichtung wie eine orthetische
innere Sohle herzustellen.
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HINTERGRUND
DER ERFINDUNG
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Die
vorliegende Erfindung schafft eine Vorrichtung, die den Prozess
der Verschreibung und Herstellung von maßgeschneiderten orthetischen Vorrichtungen
für die
Füße einfacher,
weniger teuer und genauer macht. Orthesen für die Füße sind innere Sohlenvorrichtungen,
die in die Schuhe einer Person eingelegt werden, um eine Fehlausrichtung
des Fußes
zu korrigieren, welche eine Vielfalt von körperlichen Symptomen verursachen
kann, zu denen Schmerzen im unteren Rücken, Knie- und andere Gelenkprobleme,
Fersensporne und allgemeine Fußschmerzen
gehören.
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Die
orthetische Therapie ist definiert als die Verwendung eines Gerätes oder
einer Vorrichtung zum Abstützen,
Ausrichten, Verhindern oder Korrigieren einer Missbildung oder zum
Modifizieren von Position oder Bewegung und zum Verbessern der Funktion
der beweglichen Teile des Körpers.
Mit "Orthese" ist das tatsächliche
Gerät oder
die tatsächliche Vorrichtung
gemeint. Orthetische Fußvorrichtungen sind
die üblichste
Form von Orthesen und werden im allgemeinen benutzt, um eine Fehlausrichtung
der Füße zu korrigieren.
Die Vorrichtung wird in den Schuh eingelegt und korrigiert oder
versucht zu korrigieren die Fehlausrichtung durch Neigen des Fußes in seine
richtige Position.
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Die
Fehlausrichtung des Fußes
wird üblicherweise
bedeuten, dass sich beim Stehen oder Gehen der Fuß zu weit
nach einer Seite neigt. Das kann Symptome verursachen wie Rückenschmerzen,
Knieprobleme und Bein- oder allgemeine Fußschmerzen. Die Symptome können durch
das Alter oder durch sportliche Aktivitäten verschlimmert werden, und
es ist üblicherweise
so, dass eine Person erst Hilfe suchen wird, nachdem sie angehenden chroni schen
Schmerz in ihrem Rücken,
ihren Beinen, Knien oder Füßen verspürt hat.
Diabetische Patienten im Alter von über 60 Jahren profitieren im
allgemeinen sehr von Fußorthesen.
Korrekt verschriebene Fußorthesen
können
den Druck gleichmäßig über die
Fußsohle
verteilen und so das Auftreten von chronischen Geschwüren reduzieren.
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In
einigen Fällen
werden Patienten einen Fußpfleger
aufsuchen, um Orthesen zu verlangen, nachdem sie zuvor andere medizinische
und paramedizinische Praktiker – wie
Physiotherapeuten, Chiropraktiker oder Ostheopaten – wegen
eines Zustands aufgesucht haben, den sie normalerweise nicht mit
dem Fuß in
Verbindung bringen würden.
In anderen Fällen
werden dem Patienten orthetische Einlagen verschrieben, nachdem
er einen Fußpfleger wegen
allgemeiner Fuß-
oder Fersenschmerzen aufgesucht hat. In den meisten anderen Fällen wird
der Patient von den Vorteilen von orthetischen Einlagen von zufriedenen
früheren
Patienten gehört
haben. Orthetische Vorrichtungen sind sowohl bei professionellen
Sportlern als auch bei leidenschaftlichen Amateursportlern durch
Mundpropaganda und auch durch die zunehmende Zahl von Ärzten, die
sich auf Sportmedizin spezialisieren, populär gemacht worden.
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Vorfabrizierte,
generell dimensionierte orthetische Vorrichtungen werden auch über den
Ladentisch und durch Postversand durch medizinische Lieferanten
verkauft.
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Orthetische
Vorrichtungen für
die Füße sind in
Australien seit den frühen
1970er Jahren weitgehend durch Fußpfleger verschrieben worden.
Davor wurden weder Fußpfleger
noch Spezialisten für
Fußpflege
in der Beurteilung von biomechanischen Abnormalitäten des
Fußes
ausgebildet, einer unerlässlichen
Voraussetzung für
das Verschreiben von Orthesen. Die orthetische Therapie hat sich
für viele
Patienten als erfolgreich erwiesen und der Bedarf ist gestiegen,
hauptsächlich
durch Mundpropaganda.
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STAND DER
TECHNIK
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Es
werden, wie oben beschrieben, Orthesen für die Füße im allgemeinen durch Fußpfleger
verschrieben, bei denen es sich um Fußspezialisten mit Universitätsausbildung
handelt, die Variationen einer üblichen
bekannten Methode anwenden. Anschließend an die Diagnose, dass
Orthesen einem Patienten helfen würden, wird ein Fußpfleger
einen Abdruck jedes Fußes
nehmen, in dem er eine feuchte Gipsbandage verwendet. Der Fuß wird durch
den Fußpfleger
in die Luft gehalten, wobei dieser versucht, die Stehposition des
Fußes
zu replizieren, während er
das untere Fersengelenk korrekt ausrichtet, so dass der Fuß in seiner
korrekt ausgerichteten Position sitzt. Der Fußpfleger schreibt dann Instruktionen auf
den Abdruck und weitere Instruktionen auf das Verschreibungsformular,
die dann an ein Labor gesandt werden. Der Labortechniker wird eine
positive Form herstellen und dann die Orthesen von Hand herstellen,
indem er die Instruktionen des Fußpflegers und seine eigene
Geschicklichkeit anwendet. Bei diesem bekannten Verfahren ist es
an dem Labortechniker, Vermutungen darüber anzustellen, wie die Orthesen
geformt sein sollten, um die Fußfehlausrichtung
eines Patienten zu korrigieren, indem er die Verschreibung des Fußpflegers
als Richtschnur verwendet. Das ist deshalb so, weil der Abdruck
durch den Fußpfleger
von den Füßen des
Patienten in einer erhöhten
Position und nicht in einer stehenden oder "Gewicht tragenden" Position genommen wird. Der Techniker
muss deshalb Vermutungen darüber
anstellen, wie die korrigierte Gewicht tragende Morphologie des
Fußes
eines Patienten sich von der kein Gewicht tragenden Morphologie
unterscheidet, die durch den Abdruck bereitgestellt wird, und die
Orthesen einstellen, bis er sieht, dass sie passen. Infolgedessen
wird das fertige Produkt stark durch die Technik und den Grad an
Geschicklichkeit des Technikers beeinflusst, der die Orthesen macht.
Demgemäß gibt es
bei diesen bekannten Verfahren des Verschreibens und Herstellens
von orthetischen Fußvorrichtungen
beträchtliche
Gelegenheit für
menschliche Fehler sowohl in der Abdruckphase als auch in der Verschreibungs-
und Herstellungsphase.
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Recherchen,
die im Stand der Technik nach dem Prioritätsdatum durchgeführt worden
sind, haben verschiedenen Stand der Technik erbracht, der von allgemeinem
Interesse ist. Die GB-Patentanmeldung Nr.
GB 2 312 754 A (Pearce) offenbart
eine Fußplatte
1,
die (nur) um die Ferse-Zeh-Achse des Fußes geschwenkt werden kann.
Weiter wird jeder Fuß seinerseits
vermessen (auf der einen Fußplatte), statt
das beide Füße gleichzeitig
vermessen werden.
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Ebenso
offenbart das US-Patent Nr.
4
802 494 (Gardiner) eine Vorrichtung mit Zeh-, Rist- und Fersenplatten
26,
28 und
30,
die jeweils unabhängig drehbar
sind. Es gibt keine unabhängige
Verschiebung der Fersenplatte
30 quer zu der Ferse-Zeh-Achse
des Fußes.
Ein ähnlicher
Kommentar gilt in Bezug auf die Fersenabstützplattform
346.
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Eine
weitere Druckschrift zum Stand der Technik ist das US-Patent Nr.
4 492 236 (Pile), das wiederum
Fersenplatten
306,
310 und Sohlenplatten
308,
312 offenbart,
die jeweils in der Lage sind, sphärisch um eine vertikale Achse
zu schwenken, die relativ zu der Ferse-Zeh-Achse des Fußes longitudinal beweglich
ist. Das US-Patent Nr.
5 928
673 (Ryan) offenbart eine Lehrenanordnung zum Halten des Beins
des Patienten, um einen Abdruck zu nehmen, aber ohne irgend welchen
schwenkbaren oder verschiebbaren Fußträger.
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ZIEL DER ERFINDUNG
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Demgemäß ist es
das Ziel der vorliegenden Erfindung, eine Vorrichtung und ein Verfahren
zu schaffen zum Verschreiben und Herstellen von orthetischen Fußvorrichtungen,
welche die bekannten Anordnungen verbessern.
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ZUSAMMENFASSUNG
DER ERFINDUNG
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Gemäß einem
ersten Aspekt der vorliegenden Erfindung ist eine Vorrichtung offen
bart zum korrekten Ausrichten eines Fußes, damit eine orthetische
Vorrichtung hergestellt werden kann, wobei die Vorrichtung aufweist:
eine
Fersenstütze
und eine vordere Fußraste,
die im wesentlichen auf gleicher Höhe mit derselben und vor der
Fersenstütze
angeordnet ist, um eine Ferse-Zeh-Achse vorderhalb der Fersenstütze festzulegen,
wobei
die Fersenstütze
auf einer Ferseneinstelleinrichtung montiert ist, die so ausgebildet
ist, dass sie gleichzeitig die Fersenstütze um die Ferse-Zeh-Achse
schwenken und die Fersenstütze
quer zu der Ferse-Zeh-Achse bewegen kann.
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Gemäß einem
zweiten Aspekt der vorliegenden Erfindung ist ein Verfahren offenbart
zum Verwenden der Vorrichtung zum Nehmen eines Abdruckes eines kompensierten
Fußes,
während
das Gewicht eines Patienten durch den Fuß getragen wird, wobei das
Verfahren die Schritte beinhaltet:
- (a) Aufstellen
des Patienten auf zwei beabstandeten Fersenstützen, während gleichzeitig der vordere
Teil der Patientenfüße abgestützt wird,
- (b) Einstellen wenigstens der Fersenstützen, um jegliche Fehlausrichtung
der Patientenfüße zu kompensieren,
beinhaltend das gleichzeitige Schwenken von wenigstens einer der
Fersenstützen
um eine Ferse-Zeh-Achse des Fußes
und Bewegen der Fersenstütze
quer zu der Ferse-Zeh-Achse,
- (c) Anheben eines Fußes,
damit er von der Fersenstütze
frei kommt, und Anbringen einer einstellbaren Abdruckbandage an
dem Fuß,
(d) Verlagern des einen Fußes
auf der Fersenstütze
und, falls notwendig, Wiederholen des Kompensationsschrittes (b),
- (e) Halten des Fußes
in der kompensierten Konfiguration, bis die Abdruckbandage hart
geworden ist, und
- (f) Entfernen des einen Fußes
von der Fersenstütze
und Wegziehen des einen Fußes
von dem hart gewordenen Abdruck.
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Gemäß einem
dritten Aspekt der vorliegenden Erfindung ist ein Verfahren offenbart
zum Verwenden der Vorrichtung zum Nehmen eines Abdruckes eines kompensierten
Fußes,
während
das Gewicht eines Patienten durch den Fuß getragen wird, wobei das
Verfahren die Schritte beinhaltet:
- (a) Aufstellen
des Patienten auf zwei beabstandeten Fersenstützen, während gleichzeitig der vordere
Teil der Patientenfüße abgestützt wird,
- (b) Anheben eines Fußes,
damit er von der Fersenstütze
frei kommt, und Anbringen einer einstellbaren Abdruckbandage an
dem Fuß,
- (c) Verlagern des einen Fußes
auf der Fersenstütze,
- (d) Einstellen wenigstens der Fersenstütze, um jegliche Fehlausrichtung
der Patientenfüße zu kompensieren,
beinhaltend das gleichzeitige Schwenken von wenigstens einer der
Fersenstützen
um eine Ferse-Zeh-Achse des Fußes
und Bewegen der Fersenstütze
quer zu der Ferse-Zeh-Achse,
- (e) Halten des Fußes
in der kompensierten Konfiguration, bis die Abdruckbandage hart
geworden ist, und
- (f) Entfernen des einen Fußes
von der Fersenstütze
und Wegziehen des einen Fußes
von dem hart gewordenen Abdruck.
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KURZE BESCHREIBUNG
DER ZEICHNUNGEN
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Eine
Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung wird nun unter Bezugnahme auf die Zeichnungen
beschrieben, in welchen:
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1 eine perspektivische Rückansicht
ist, die einen Patienten zeigt, der auf der Vorrichtung gemäß der bevorzugten
Ausführungsform
steht,
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2 eine ähnliche perspektivische Rückansicht
ist, die als Einzelheit die Vorrichtung nach 1 zeigt,
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3 eine Rückansicht ist, die die Bewegung
der Ferseneinstellvorrichtung zeigt,
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4 eine Seitenansicht der
Vorrichtung ist, die die Beziehung zwischen der Fersenstütze und der
vorderen Fußraste
zeigt,
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5 eine Draufsicht auf die
Vorrichtung ist, welche die Möglichkeit
zeigt, die Fersenstützen
um eine vertikale Achse zu bewegen,
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6 eine Vorderansicht ist,
die die Bewegung von Bügeln
zeigt,
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7 eine vergrößerte Rückansicht
ist, die die Bewegung der rechten Fersenstütze und ihres zugeordneten
Kipphebelarms zeigt,
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8 eine perspektivische Rückansicht ähnlich der
in 1 ist, aber das Anbringen
einer Abdruckbandage zeigt, und
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9 das fertige Abdrucknegativ
zeigt, das von dem Fuß des
Patienten genommen worden ist.
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AUSFÜHRLICHE
BESCHREIBUNG
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Gemäß der Darstellung
in 1 hat die Vorrichtung
gemäß der bevorzugten
Ausführungsform einen
insgesamt rechteckigen Rahmen 1, der eine Arbeitsplatte 2 trägt, die,
wie im folgenden erläutert, eine
vordere Fußraste
bildet. Von der Arbeitsplatte 2 erstreckt sich ein Spiegel 3 nach
oben, der an dem vorderen Ende der Vorrichtung angeordnet ist. Von dem
Rahmen 1 aus erstrecken sich zwei Handläufe 4, 5 nach
oben, die sich zweckmäßig bis
in Hüfthöhe erstrecken
und durch den Patienten 6 ergriffen werden können.
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An
der Rückseite
des Rahmens 1 ist der übrige
Teil der Vorrichtung angeordnet, der ausführlicher in 2 dargestellt ist. Nicht dargestellt
ist in 1 eine kleine
Bank oder ein kleiner Stuhl, die bzw. der es dem Patienten ermöglicht,
von dem Boden aus bequem in die Position zu steigen, die in 1 gezeigt ist, und auf der
der Fußpfleger
sitzen kann, während
er die Vorrichtung benutzt.
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Gemäß der Darstellung
in den 2–5, auf die nun Bezug genommen
wird, ist hinter dem Rahmen 1 ein U-Profilteil 8 angeordnet,
das mit drei mit Gewinde versehenen Nivelliervorrichtungen 9 versehen
ist, die drehbar sind, so dass die entgegengesetzten Enden des U-Profilteils 8 in
der Richtung von Pfeilen A in der Darstellung in 3 angehoben oder abgesenkt werden können. Das
gewährleistet,
dass die Basis des U-Profilteils 8 eben ist, ungeachtet
irgendwelcher Unregelmäßigkeiten
der Bodenfläche. Nachdem
der Nivelliervorgang durchgeführt
worden ist, können
das U-Profilteil 8 und der Rahmen 1 mit Hilfe
von Klammern 10 gemäß der Darstellung
in 2 zusammengespannt
werden.
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Darüber hinaus
können
die Nivelliervorrichtungen 9 benutzt werden, um das gesamte
U-Profilteil 8 anzuheben oder abzusenken, um eine Einstellung
für die
Höhe der
Fersen der Schuhe vorzunehmen, die durch den Patienten getragen
werden sollen. Die Klammern 10 werden dann benutzt, um
diese Einstellung zu fixieren.
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Innerhalb
des U-Profilteils 8 sind zwei Basen 12, 13 positioniert.
Die linke Basis 12 kann längs des U-Profilteils 8 verschoben
werden und wird in ihrer gewünschten
Position mit Hilfe einer gerändelten Stiftschraube 15 befestigt.
Die rechte Basis 13 ist mit Rädern 16 versehen,
die gestatten, sie leicht längs des
U-Profilteils 8 in der Richtung von Pfeilen B in 3 zu rollen. Die Basis 13 kann
relativ zu dem U-Profilteil 8 mit Hilfe einer Stiftschraube 17 fixiert werden.
Die vorstehend beschriebenen Anordnungen ermöglichen, die absolute und die
relative Position jeder der Basen 12, 13 festzulegen.
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Auf
den Basen 12, 13 sind entsprechende hohlzylindrische
Träger 19, 20 befestigt.
Die Träger 19, 20 passen über einen
zylindrischen Vorsprung (nicht dargestellt), der auf der oberen
Oberfläche
der Basen 12, 13 angeordnet ist und um den die
Träger 19, 20 um
eine vertikale Achse drehbar sind. Ein weiteres Paar Stiftschrauben 21, 22 befestigt
die Träger 19, 20 relativ
zu ihren entsprechenden Basen 12, 13.
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Jeder
der Träger 19, 20 hat
eine entsprechende ebene obere Oberfläche 24, die ein Paar ebener
Zahnstangen 25 trägt.
Ein sich vertikal erstreckender Schlitz 26 führt durch
die obere Oberfläche 24 hindurch
und in den oberen Teil der Seitenwand der Träger 19, 20.
Oberhalb der oberen Oberflächen 24 sind
zwei Fersenstützen 28, 29 angeordnet,
an deren Unterseite ein Paar gekrümmter Zahnstangen 30 angebracht
ist, die mit dem Paar ebener Zahnstangen 25 in Eingriff
sind. Die Fersenstützen 28, 29 haben
an ihrer unteren Oberfläche
jeweils einen entsprechenden Kipphebelarm 31, 32 befestigt,
mit welchem ein Spannschloss 33, 34 verbunden
ist.
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In
den 4 und 5 ist am besten zu erkennen,
dass die beiden vorderen Fußplatten 35, 36 auf der
Arbeitsplatte 2 sitzen und sich über den Spalt zwischen der
Arbeitsplatte 2 und der ebenen Oberfläche 24 erstrecken.
Die Dicke von jeder der Tragplatten 35, 36 entspricht
der Höhe
der Zähne
der ebenen Zahnstange 25.
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Auf
den vorderen Fußplatten 35, 36 sind
entsprechende vordere Fußträger in Form
von zwei Bügeln 38, 39 angeordnet,
von denen jeder insgesamt einen rohrförmigen Aufbau hat und eine
sich vertikal erstreckende Nase 40, die mit der Hand bequem
ergriffen werden kann. Auf den Fersenstützen 28, 29 und
den vorderen Fußplatten 35, 36 sind
zwei verformbare Auskleidungen 42, 43 angeordnet,
die so geformt sind, dass sie den entsprechenden Fuß des Patienten
einschließlich
der gesamten Fußsohlenflächen (einschließlich des
Rists) abstützen.
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Im
Gebrauch untersucht der Fußpfleger
zuerst die Haltung des Patienten und stellt unter Verwendung der
Stiftschrauben 15, 17 die Position der Basen 12, 13 in
dem U-Profilteil ein, damit der Abstand zwischen den Fersenstützen 28, 29 der
Haltung des Patienten entspricht. Darüber hinaus können, wie
in 5 gezeigt, durch
Verwendung der Stiftschrauben 21, 22 die Träger 19, 20 um
ihre vertikalen Achsen gedreht werden, so dass die vorderen Fußplatten 35, 36 in
der durch Pfeile D in 5 gezeigten
Richtung bewegt werden, um so das geeignete Zeh-Ein oder Zeh-Aus
für den
Patienten einzustellen. Der Patient besteigt dann die Vorrichtung
so, wie es in 1 dargestellt
ist, und steht aufrecht.
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Der
Fußpfleger
ist dann in der Lage, die Knochenformation des Kunden zu untersuchen
und insbesondere festzustellen, ob die Orientierung der Ferse während des
Stehens im wesentlichen vertikal ist, so dass sie die Kräfte, die
durch Gehen, Laufen usw. erzeugt werden, richtig überträgt. Wenn
zum Beispiel die rechte Ferse aus der Vertikalen ist (Pronation oder
Supination), dann ist der Fußpfleger
in der Lage, das Spannschloss 34 gemäß der Darstellung in 7 einzustellen, um so den
Kipphebelarm 32 anzuheben oder abzusenken. Gemäß der Darstellung in 7 wird dadurch gleichzeitig
sowohl die Fersenstütze 29 um
die Ferse-Zeh-Achse des Patientenfußes gedreht als auch die Fersenstütze 28 quer
zu dieser Achse verschoben wegen des gegenseitigen Eingriffes der
Zähne der
Zahnstangen 25, 30. Auf diese Weise kann die Fersenstütze 29 durch
den Fußpfleger
eingestellt werden, um jegliche Fehlausrichtung der rechten Ferse
des Patienten zu korrigieren. Im Verlaufe dieser Einstellung wird
der rechte Fuß des
Patienten normalerweise in einem gewissen Ausmaß verdreht, wodurch im allgemeinen
der vordere Teil (Vorderfuß)
des Fußes
des Patienten aus der gewünschten
Ausrichtung gebracht wird. Gemäß der Darstellung
in 6 kann der Bügel 39 nun
in den Richtungen bewegt werden, die durch einen Pfeil E in 6 gezeigt sind. Das bewirkt,
dass erstens der vordere Teil des Fußes des Patienten gedreht wird,
um so jegliche Fehlausrichtung zu korrigieren, und dass zweitens
die Bügel 39 quer
zu der Ferse-Zeh-Achse
nach Bedarf bewegt werden. Diese Bewegung wird durch den Fußpfleger
manuell ausgeführt,
der die entsprechende Nase 40 ergreift. Nachdem die korrekte
Orientierung für
den Vorderfuß erzielt
worden ist, wird der Bügel 39 mit
Hilfe eines Blockes 45 gemäß der Darstellung in 6 in Position gehalten.
Außerdem
hat gemäß der Darstellung
in 6 jeder Bügel 39 eine
gekrümmte
untere Oberfläche,
die über
die Arbeitsplatte 2 schwenken und gleiten kann. Die obere
Oberfläche
des unteren Teils des Bügels
ist eben, um die entsprechende Fußplatte 35, 36 aufzunehmen.
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Da
der Patient 6 vor dem Spiegel 3 steht, während die
Vorrichtung benutzt wird, um die Patientenfüße korrekt auszurichten, kann
deshalb der Patient sofort sehen, dass seine Füße – und damit seine Beine und
der Rest seines Körpers – korrekt
ausgerichtet werden. Üblicherweise
wird der Patient sofort das Gefühl
bekommen "gerade
zu stehen", und
wird in der Lage sein, jegliche Beeinträchtigungen des Komforts dem
Fußpfleger
mitzuteilen, wenn sie auftreten.
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Nachdem
diese Prozedur abgeschlossen ist, ist die Haltung des Patienten,
soweit sie den rechten Fuß betrifft,
effektiv korrigiert. Die identische Prozedur wird dann nach Bedarf
für den
linken Fuß ausgeführt, so
dass die Haltung des Patienten für
beide Füße vollständig korrigiert
wird. Dann wird gemäß der Darstellung
in 8 der rechte Fuß nach hinten bewegt
und in die in 8 dargestellte
Position angehoben, wobei der Fußpfleger in dieser Phase eine Gewebebandage 48 aufbringt,
die mit Modellgips od. dgl. getränkt
ist und dann in Wasser getaucht wird. Das ergibt ein Abdruckmaterial.
Mit der nassen Abdruckbandage 48, die an dem rechten Fuß des Patienten
durch atmosphärischen
Druck haftet, wobei alle Luft zwischen dem Fuß und der Bandage 48 herausgedrückt worden
ist, wird dann der rechte Fuß in seine
vorherige Position zurückgebracht,
und das Gewicht des Patienten wird wieder auf die Auskleidung 43 ausgeübt.
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Die
identische Prozedur wird dann an dem linken Fuß ausgeführt, und der Fußpfleger
prüft die Einstellungen
der Fersenstützen 28, 29 und
der Bügel 38, 39,
um sicherzustellen, dass die Einstellung der Haltung des Patienten
korrekt und vollständig
ist. Der Patient behält
dann diese Haltung bei, bis das Abdruckmaterial abgebunden hat.
Typische Abbindezeiten liegen in dem Bereich von 1–3 Minuten.
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Alternativ
kann, wenn der Fußpfleger
bei den verlangten Einstellungen ausreichend schnell ist, die Bandage 48 am
Anfang aufgebracht werden, und alle Einstellungen können mit
der Bandage 48 an Ort und Stelle ausgeführt werden.
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Vorzugsweise
benutzt der Fußpfleger
einen vertikal ausgerichteten Bleistifthalter 52 (dargestellt in 4 und weggelassen der Übersichtlichkeit
halber in den 1–3 und 5, 7 und 8), um eine vertikale Markierung
zu machen (dargestellt durch eine unterbrochene Linie in 9) hinab an der äußeren Rückseite
des Formstückes 50.
Jeder der Träger 19, 20 ist mit
einem entsprechenden Halter 50 versehen, der in der Lage
ist, einen Bleistift oder Markierstift (4) zu empfangen, und außerdem in
der Lage ist, in der Richtung vertikal verschoben zu werden, die
durch einen Pfeil F in 4 gezeigt
ist. Die vertikale Linie auf dem Formstück 50 ergibt eine
nützliche
Referenz für
anschließende
Abdruckarbeitsgänge.
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Anschließend hebt
der Patient den rechten Fuß in
die in 8 dargestellte
Position, und der abgebundene Abdruck 50 (9) kann dann von seinem Fuß auf dieselbe
Weise entfernt werden, wie man einen Slipper oder Halbschuh auszieht.
Dann wird der fertige Ab druck 50 für den linken Fuß auf ähnliche
Weise entfernt, und der Patient steigt von der Vorrichtung herunter.
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Der
fertige Abdruck 50 bildet einen Negativabdruck des Fußes des
Patienten in dessen vollständig
kompensierter Position, während
er das Gewicht des Patienten trägt.
Daher wird das Ausbreiten des Gewebes des Fußes aufgrund der Ausübung des Gewichtes
des Patienten bei der Abdruckprozedur exakt berücksichtigt. Das gewünschte Ergebnis
eines Abdruckes des korrigierten und Gewicht tragenden Fußes des
Patienten ist erzielt worden.
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Anschließend kann
der Abdruck 40 als eine Form verwendet werden, um eine
Form des Fußes des
Patienten in der kompensierten und Last tragenden Position herzustellen.
Eine orthetische innere Sohle oder Einlegesohle kann dann mit dem
Formstück
des Fußes
des Patienten auf herkömmliche Weise
hergestellt werden.
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Weil
die Formstücke
hergestellt werden, während
die Füße in der
korrekten Position sind, statt mit der Position "repliziert" in die Luft gehalten zu werden, sind
Vermutungen und menschlicher Fehler aus dem Prozess effektiv entfernt.
Eine ungeschulte Arbeitskraft kann anschließend im Labor benutzt werden,
wo die Orthesen hergestellt werden, und die Chancen, dass der Patient
zufrieden ist mit dem Endprodukt, werden erhöht.
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Die
Produktionszeit wird ebenfalls verringert, und es gibt wenig Wahrscheinlichkeit,
dass ein Patient Orthesen zurückzugeben
haben wird, um sie nachzuarbeiten, weil der Patient mit den Vorrichtungen
unzufrieden ist.
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Vorstehend
ist nur eine Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung beschrieben, und Modifikationen, die
für den
Fachmann auf der Hand liegen, können
daraus im Rahmen des Schutzbereiches der vorliegenden Erfindung,
wie er durch die Ansprüche definiert
wird, gemacht werden. Zum Beispiel werden die Auskleidungen 42, 43 vorzugsweise
in drei Größen bereitgestellt,
nämlich
groß,
mittel und klein, um Füße unterschiedlicher
Größen zuzulassen.
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Weiter,
die Auskleidungen
42,
43 können durch druckempfindliche
Polster ersetzt werden, die an sich bekannt sind, aus denen die
Messungen des Druckes in verschiedenen Punkten gemacht werden können, und
eine orthetische Vorrichtung kann auf bekannte Weise anhand von
solchen Messungen hergestellt werden. Das US-Patent Nr.
5 088 503 (Seitz) zeigt
den bekannten Stand der Technik in diesem Bereich.
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In
einer alternativen Anordnung kann die orthetische Einlegesohle direkt
auf der Vorrichtung hergestellt werden, statt dass der Gipsabdruck
50 als
ein Zwischenmedium benutzt wird. Das US-Patent Nr.
4 747 989 (Peterson) zeigt den bekannten
Stand in diesem Bereich. Im wesentlichen wird ein thermisch erweichbares
Kunststoffmaterial wie Polypropylen erhitzt, um es zu erweichen.
Bei Bedarf kann ein dünnes,
thermisch isolierendes Blatt über
dem erweichten Kunststoff angeordnet werden (um den Fuß des Patienten
vor Verbrennung zu schützen).
Das erhitzte Material wird dann auf der entsprechenden Auskleidung
42,
43 platziert.
Dann werden die Einstellungen, die für den Patienten erforderlich
sind, vorgenommen. Schließlich
wird dem Kunststoffmaterial gestattet abzukühlen, das natürlich die
gewünschte Form
der orthetischen Einlegesohle annimmt.
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Der
Begriff "beinhaltend", wie er hier benutzt wird,
wird in dem Sinne verwendet "haben" oder "einschließen" und nicht in dem
ausschließlichen
Sinne "bestehend
lediglich aus".