DE60006617T2 - Raffination edelmetallhaltiger Mineralkonzentrate durch Chlorierung - Google Patents

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Description

  • Die vorliegende Erfindung betrifft Verbesserungen bei der Raffination, insbesondere betrifft sie ein verbessertes Verfahren, zum Raffinieren von Edelmetallen.
  • In dieser Beschreibung ist unter dem Ausdruck "Edelmetall" ein oder mehr Vertreter aus der Gruppe Gold und der Platin-Gruppenmetalle (PGM, nämlich Pt, Rh, Pd, Ru, Ir, Os) zu verstehen. Silber soll hier nicht als Edelmetall angesehen werden.
  • Nach der Gewinnung aus Edelmetallerzen oder als Nebenprodukt bei der Verhüttung anderer Mineralien, wie z.B. Nickel, oder nach der Rückgewinnung von Edelmetallen aus Recycle-Materialien ist es üblich, ein Konzentrat herzustellen, das Edelmetall-Komponenten, Silber-Verbindungen und Verbindungen unedler Metalle enthält (worunter Verbindungen irgendeines beliebigen anderen Metalls oder eines amphoteren Materials zu verstehen sind). Die Anzahl und die Mengen der einzelnen Verbindungen von unedlen Metallen kann beträchtlich variieren je nach Ursprung des Konzentrats. Bevorzugte Konzentrate für die erfindungsgemäße Verwendung sind Minen-Konzentrate, die etwa 60 Gew.-% oder mehr Edelmetall enthalten, es können aber auch andere Konzentrate verwendet werden. Es ist daher vorgesehen, dass geeignete Ausgangsmaterialien für die vorliegende Erfindung Konzentrate sind, die mehr als 50 Gew.-%, vorzugsweise etwa 60 Gew.-% Edelmetall im Gemisch mit unedlen Metallen, die insbesondere amphotere Elemente umfassen, enthalten. Es wurde gefunden, dass bestimmte Elemente, wie z.B. Kupfer, Nickel, Eisen, Kobalt, Schwefel, Silber, Selen, Blei, Tellur, Zink, Wismut, Arsen, Antimon und Zinn, im Allgemeinen schädlich und nachteilig sind für die Raffination von Edelmetallen und dass sogar einige der Edelmetalle einen derart geringen Wert haben und bei der weiteren Raffination Komplikationen mit sich bringen, dass es hilfreich wäre, mindestens einen Teil derselben abzutrennen; Osmium ist ein solches Edelmetall.
  • Es wurde bereits eine Reihe von Verfahren vorgeschlagen, bei denen Edelmetall-Ausgangsmaterialien chloriert werden. So ist beispielsweise in GB-A-1 502 765 (Matthey Rustenberg Refiners) ein Verfahren beschrieben, bei dem ein Feststoff-Konzentrat mit einem Halogen enthaltenden Gas behandelt wird, um unedle Metalle und Silber zu entfernen durch Verflüchtigung der entsprechenden Halogenide. Eine bevorzugte nachfolgende Stufe besteht darin, einen Edelmetall enthaltenden Rückstand in Chlorwasserstoffsäure, die ein Oxidationsmittel enthält, aufzulösen. Ein anderes Verfahren wurde bereits in CA-A-2 181 369 (Prior Engineering) beschrieben und dieses umfasst die folgenden drei Stufen: Oxidation des Ausgangsmaterials bei einer ersten Temperatur, Reduktion des Rückstandes bei einer zweiten Temperatur und Chlorierung in einer dritten Stufe. Die erste Oxidationsstufe ist eine Röststufe, bei der Sauerstoff oder ein Sauerstoff enthaltendes Gas verwendet wird und Schwefel und amphotere Materialien, wie z.B. Selen, in Form ihrer Dioxide entfernt werden, und es ist möglich, dass sich etwas Osmium in Form seines Tetroxids verflüchtigt. Ein Teil der übrigen Metalle wird oxidiert und deshalb folgt eine Reduktionsstufe, in der ein reduzierendes Gas wie Wasserstoff oder ein Wasserstoff enthaltendes Gas verwendet wird. In der Chlorierungs-Schlussstufe wird vorzugsweise Chlor verwendet und der Hauptanteil der vorhandenen Unedelmetalle wird in Chloride umgewandelt, die im Allgemeinen bei den angewendeten Temperaturen (800 bis 1300°C) flüchtig sind und in dem Gasstrom entfernt werden. Obgleich dies sicherlich als günstig angesehen werden kann, haben durchgeführte Tests gezeigt, dass auch eine Reihe von flüchtigen Edelmetallchloriden gebildet wird, was zu beträchtlichen Verlusten an Gold, Palladium und Ruthenium führt. Aufgrund dieser Chloridbildung muss daher dieses Verfahren aus der ernsthaften Berücksichtigung bei der Raffination solcher Edelmetall-Konzentrate ausscheiden. Es besteht daher weiterhin ein Bedarf für ein praktikables Raffinationsverfahren, bei dem ein Edelmetall-Konzentrat in ein raffiniertes Produkt umgewandelt wird, das weiterverarbeitet werden kann und bei dem minimale Verluste an wertvollen Edelmetallen auftreten.
  • Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist ein Verfahren zum Raffinieren eines festen Edelmetall-haltigen Konzentrats, das die folgenden Stufen umfasst:
    • (1) Behandlung des Konzentrats mit Chlorwasserstoffgas bei einer Temperatur in dem Bereich von 750°C bis 1100°C unter Bildung eines ersten Rückstands,
    • (2) optionale Behandlung des ersten Rückstands mit Chlorgas unter Bildung eines zweiten Rückstands,
    • (3) Hochtemperaturbehandlung des ersten oder des zweiten Rückstands mit Sauerstoff bei einer Temperatur in dem Bereich von 750°C bis 1100°C unter Bildung eines dritten Rückstands, und
    • (4) Behandlung des dritten Rückstands mit Wasserstoff bei einer Temperatur in dem Bereich von 750°C bis 1100°C unter Bildung eines Schlussrückstands.
  • Es ist klar, dass das HCl-Gas, Cl2- O2- und H2-Gas im Gemisch mit einem Inertgas oder irgendeinem anderen Gas, das die ablaufenden primären Reaktionen nicht stört, vorliegen kann. Das Gas kann möglicherweise durch ein oder mehrere geeignete Vorläufer für das Gas, wie z.B. Wasserstoff und Chlor, die miteinander reagieren unter Bildung von HCl, ersetzt werden. Es ist bevorzugt, jeden Rückstand mit einem inerten oder anderen nicht-störenden Gas zwischen jedem Verfahrensschritt zu spülen, wenn die Gefahr besteht, dass sich eine explosive Mischung bildet. In Versuchen wurde gefunden, dass eine 15-minütige Spülung mit Stickstoff für diesen Zweck ausreichend ist.
  • Es wurde gefunden, dass die Stufen 1, 3 und 4 des erfindungsgemäßen Verfahrens bei der gleichen Temperatur, vorzugsweise bei 850 bis 1050°C, insbesondere bei etwa 950°C, durchgeführt werden kann. Die Chlorierungsstufe 2 wird jedoch vorzugsweise bei einer niedrigeren Temperatur, beispielsweise bei 200 bis 400°C, vorzugsweise bei etwa 300°C, durchgeführt. Details bezüglich der bevorzugten Arbeitstemperaturen sind nachstehend angegeben.
  • Anfängliche Tests haben gezeigt, dass beim Arbeiten unter den bevorzugten Bedingungen die Gesamtverluste von Pt, Pd, Rh und Ir weniger als 1% betragen, während eine Entfernung von Se von > 98%, eine Entfernung von Te von > 80% und eine Entfernung von As von > 98% erzielt wird. Die Verluste von Os liegen in der Größenordnung von 50 bis 60%, dies wird jedoch nicht als schwerwiegender Nachteil angesehen und die Verluste von Ru betragen 2 bis 4%, der größere Teil dieser Verluste kann jedoch zurückgewonnen werden durch Anwendung bekannter Verfahren, die nicht Teil der vorliegenden Erfindung sind.
  • Das Ausgangsmaterial kann irgendein festes Konzentrat aus der Gewinnung von Metallen der Platingruppe oder ein Konzentrat aus Raffinationsverfahren sein, die angewendet werden auf Primärmaterialien (d.h. aus dem Minenabbau) oder auf Sekundärmaterialien (d.h. aus recyclisierten Edelmetallen) oder Mischungen davon. Es wird angenommen, dass das erfindungsgemäße Verfahren ausreichend robust ist, um auf eine große Vielzahl von Ausgangsmaterialien angewendet werden zu können. Diese können zerkleinert oder in agglomerierter Form (z.B. in Form von Briketts oder Pellets oder in ähnlicher Form) vorliegen. Es wurde gefunden, dass ein physikalischer Verlust an Edelmetall-Feinteilen in dem Gasstrom auftreten kann, wenn konventionelle Verfahren, wie z.B. Wirbelschicht-Verfahren oder Verfahren mit einem nach oben gerichteten Gasstrom angewendet werden. Es ist daher bevorzugt, jede der Stufen mit einem nach unten gerichteten Gasstrom in einem Reaktorbehälter, beispielsweise in einem vertikalen Rohr, durchzuführen. Vorzugsweise wird in dem Reaktorbehälter eine gasdurchlässige Basis verwendet. Die in jeder Stufe abgetrennten Gase können in konventionellen Wäschern behandelt werden und die Metallgehalte können durch eine im Wesentlichen konventionelle Aufarbeitung gesammelt werden. Vorzugsweise wird die Kondensation von flüchtigen Produkten vor den Wäschern vermieden und das Erhitzen der Rohrleitungen und Rohre kann erforderlich sein, um eine Anreicherung von Kondensaten und mögliche Blockagen zu vermeiden.
  • In einer ersten Ausführungsform ist das Verfahren gerichtet auf die Minimierung der Verluste an den erwünschten Edelmetallen, während das schädliche Material so weit wie möglich entfernt wird. In einer zweiten Ausführungsform, welche die optionale Chlorierungsstufe umfasst, ist das Verfahren gerichtet auf die Entfernung von möglichst vielen der schädlichen Elemente, wobei eine geringere Betonung gelegt wird auf die Edelmetall-Verluste. Die jeweils ausgewählte Ausführungsform hängt weitgehend von den einzelnen Ausgangsmaterialien und der Raffinations- und Metallabtrennungs-Technologie ab, die stromabwärts zur Verfügung steht. Kurz zusammengefasst ist ein Beispiel für die Durchführung der ersten Ausführungsform das folgende:
    während der ersten Stufe des Verfahrens wird das feste Ausgangsmaterial einer chlorierenden Atmosphäre in Form von Chlorwasserstoffgas ausgesetzt. Der Temperaturbereich sollte zwischen 750 und 1100°C, vorzugsweise zwischen 850 und 1050°C, insbesondere bei etwa 950°C, gehalten werden. Diese Atmosphäre führt zur Entfernung des Hauptteils der Unedelmetall-Elemente durch Bildung stabiler Unedelmetallchloride, die sich verflüchtigen. In einem geringeren Umfang werden auch amphotere Elemente entfernt.
  • Vor der oxidativen Behandlung wird der Ofen mit einem Inertgas, in der Regel mit Stickstoff, gespült. In Gegenwart von Sauerstoff werden die problematischen amphoteren Elemente, wie z.B. Selen, Tellur und Arsen, in Form ihrer Metalloxide entfernt.
  • Der Temperaturbereich für diesen Arbeitsgang sollte zwischen 750 und 1100°C, vorzugsweise zwischen 850 und 1050°C, insbesondere bei etwa 950°C, liegen.
  • Wiederum muss der Ofen mit einem Inertgas gespült werden, bevor die Atmosphäre von einer oxidativen in eine reduktive Atmosphäre umgewandelt wird durch Einleiten von Wasserstoff. Der wichtigste Grund für die Hinzufügung dieser Stufe besteht darin, die Edelmetall-Komponenten bis auf ihren niedrigsten Oxidationszustand (die Metalle) zu reduzieren, wodurch sie am besten löslich werden bei der konventionellen Raffinations-Behandlung mit einem sauren und oxidierenden Medium für die Edelmetall-Auflösung. Die Reduktion ist wirksamer, wenn die Temperatur nicht unter 750°C liegt, tiefere Temperaturen und längere Behandlungszeiten sind jedoch ebenfalls wirksam. Bestimmte Materialien, wie z.B. Rhodiumoxid, können bei niedrigeren Temperaturen, beispielsweise in der Größenordnung von 200 bis 300°C, reduziert werden. Wenn alternative Auflösungs- oder Behandlungsstufen durchgeführt werden, ist diese Stufenfolge möglicherweise nicht mehr erforderlich.
  • Am Ende des Verfahrens enthält das in dem Reaktionsbehälter zurückbleibende feste Material die Hauptmenge von Platin, Palladium, Gold, Rhodium, Iridium, Ruthenium, Siliciumdioxid und einen Teil des Osmiums. Es ist eine sehr geringe Menge von unedlem Metall und amphoteren Elementen, die ursprünglich in dem Ausgangsmaterial vorhanden waren, darin enthalten.
  • Kurz zusammengefasst kann die zweite Ausführungsform wie folgt durchgeführt werden:
    Während der ersten Behandlungsstufe wird das Material einer chlorierenden Atmosphäre in Form von Chlorwasserstoffgas ausgesetzt. Der Temperaturbereich muss zwischen 750 und 1100°C, vorzugsweise zwischen 850 und 1050°C, insbesondere bei etwa 950°C, gehalten werden. Die Aufgabe dieser Atmosphäre ist die gleiche wie vorstehend angegeben.
  • Vor der reduzierenden Behandlung wird der Ofen mit einem Inertgas, in der Regel Stickstoff, gespült. Gewünschtenfalls kann eine optionale Reduktion vor der Stufe 1 oder der Stufe 2 in Gegenwart von Wasserstoff durchgeführt werden, wodurch die amphoteren Elemente auf ihre niedrigsten Oxidationszustände reduziert werden, wodurch sie vorbereitet werden für die leichtere Verflüchtigung während der nachfolgenden Behandlungsstufe. Der Temperaturbereich für diesen Arbeitsgang sollte zwischen 750 und 1100°C, vorzugsweise zwischen 850 und 1050 °C, insbesondere bei etwa 950°C, liegen.
  • Vor der Chlorierungsbehandlung wird der Ofen mit einem Inertgas, in der Regel Stickstoff, gespült und gekühlt. In Gegenwart von Chlor werden die amphoteren Elemente, wie Selen, Tellur und Arsen, großenteils in Form ihrer Chloride entfernt. Der Temperaturbereich für diesen Arbeitsgang sollte 250 bis 500 °C, vorzugsweise 300 bis 350°C, betragen.
  • Vor der oxidativen Behandlung wird der Ofen mit einem Inertgas, in der Regel Stickstoff, gespült und die Temperatur wird während dieses Arbeitsganges erhöht. In Gegenwart von Sauerstoff verflüchtigen sich die restlichen amphoteren Elemente und Osmium in Form ihrer Oxide. Der Temperaturbereich für diesen Arbeitsgang sollte 750 bis 1100°C, vorzugsweise 850 bis 1050°C, insbesondere etwa 950°C, betragen.
  • Wiederum muss das Ofengas mit einem Inertgas herausgespült werden, bevor die Atmosphäre von einem oxidierenden Zustand in einen reduzierenden Zustand überfuhrt wird durch Einleiten von Wasserstoff. Der Grund für die Einschaltung dieser Stufe ist weiter oben erörtert.
  • Am Ende der thermischen Behandlung enthält das in dem Reaktionsbehälter zurückbleibende feste Material die Hauptmenge von Platin, Palladium, Gold, Rhodium, Iridium, Ruthenium, Siliciumdioxid und einen Teil des Osmiums. In dem Produkt ist eine sehr geringe Menge des ursprünglichen Unedelmetalls und der ursprünglichen amphoteren Elemente enthalten.
  • Die Behandlungszeiten und der stöchiometrische Gasüberschuss können je nach den Ausgangsmaterialien und den Mengen der darin enthaltenen verschiedenen Verunreinigungen variiert werden.
  • Es wurde der Trend festgestellt, dass die erforderliche Dauer der Behandlung des Materials umso kürzer ist, je höher die Gas-Strömungsrate ist. Wenn jedoch die Strömungsrate zu hoch ist und wenn ein nach oben gerichteter Gasstrom vorliegt, treten signifikante physikalische Verluste an nicht umgesetztem Material auf, das mit dem Gas in den Sammelbehälter für flüchtige Materialien mitgerissen wird.
  • Die Erfindung wird nachstehend anhand von Beispielen für jede Ausführungsform näher beschrieben.
  • Beispiel 1 – Erste Ausführungsform
  • Nach dem Einführen eines Minenkonzentrats in den Reaktorbehälter wird die nachstehend beschriebene Arbeitsweise angewendet:
    • • Erhitzen des Reaktorbehälters, der im Innern eines Ofens angeordnet ist, auf 950 °C unter Stickstoffgas
    • • Umschalten auf Chlorwasserstoffgas von 950°C für 3 h und 30 min
    • • Spülen mit Stickstoffgas für 15 min
    • • Umschalten auf Sauerstoffgas von 950°C für 1 h
    • • Spülen mit Stickstoffgas für 15 min
    • • Umschalten auf Wasserstoffgas von 950°C für 1 h
    • • Spülen und Abkühlen des Ofens auf Raumtemperatur unter Stickstoffgas.
  • Die Analyse des Rückstandes nach der Schlussstufe ergab die folgenden Ergebnisse:
    Pt-Verlust < 0,25%
    Pd-Verlust < 0,3%
    Au-Verlust < 0,9%
    Rh-Verlust < 0,35%
    Ir-Verlust < 0,2%
    Ru-Verlust < 2,0%
    Os-Verlust ∼ 60%
    Se-Entfernung > 98%
    Te-Entfernung > 80%
    As-Entfernung > 98%
    PGM-Gesamtverluste ∼ 0,3% ausgenommen Os, Ru
  • Beispiel 2 – Zweite Ausführungsform
  • Unter Verwendung der gleichen Vorrichtung und des gleichen Minenkonzentrat-Ausgangsmaterials:
    • • Erhitzen des Ofens auf 950°C unter Stickstoffgas
    • • Umschalten auf Chlorwasserstoffgas von 950°C für 1 h und 40 min
    • • Spülen mit Stickstoffgas für 15 min } dies ist eine optionale Stufe
    • • Umschalten auf Wasserstoffgas von 950°C für 30 min } dies ist eine optionale Stufe
    • • Spülen mit Stickstoffgas und Abkühlen des Ofens auf 300°C
    • • Umschalten auf Chlorgas von 300°C für 30 min
    • • Spülen mit Stickstoffgas und Erhitzen des Ofens auf 950°C
    • • Umschalten auf Sauerstoffgas von 950°C für 30 min
    • • Spülen mit Stickstoffgas für 15 min
    • • Umschalten auf Wasserstoffgas von 950°C für 1 h
    • • Spülen und Abkühlen des Ofens auf Raumtemperatur unter Stickstoffgas
  • Die Analyse des Rückstandes nach der Schlussstufe ergab die folgenden Ergebnisse:
    Pt-Verlust < 0,16%
    Pd-Verlust < 2,16%
    Au-Verlust < 2,0%
    Rh-Verlust < 0,09%
    Ir-Verlust < 0,3%
    Ru-Verlust < 4,0 6%
    Os-Verlust ∼ 54%
    Se-Entfernung > 99%
    Te-Entfernung > 96,5%
    As-Entfernung > 99%
    Gesamt-PGM-Verluste ∼ 0,81% ausgenommen Os, Ru.
  • Beispiel 3 – Vergleich
  • Die Beschreibung des Verfahrens in CA-A-2 181 369 wurde befolgt unter Anwendung der vermuteten "besten Bedingungen" in Abwesenheit von Ausführungsbeispielen und unter Verwendung der gleichen Vorrichtung wie oben:
    • • Erhitzen des Ofens auf 450°C unter Stickstoffgas
    • • Umschalten auf Sauerstoffgas von 450°C für 1 h
    • • Spülen mit Stickstoffgas und Erhitzen des Ofens auf 700°C
    • • Umschalten auf Wasserstoffgas für 1 h bei 700°C
    • • Spülen mit Stickstoffgas und Erhitzen des Ofens auf 1000°C
    • • Umschalten auf Chlorgas für 1 h und 40 min bei 1000°C
    • • Spülen und Abkühlen des Ofens auf Raumtemperatur unter Stickstoffgas
  • Die Analyse des Produkts ergab die folgenden Ergebnisse:
    Pt-Verlust < 0,36%
    Pd-Verlust ∼ 3,77%
    Au-Verlust ∼ 16,64%
    Rh-Verlust < 2,52%
    Ir-Verlust < 0,81%
    Ru-Verlust ∼ 63,64%
    Os-Verlust ∼ 84,61%
    Se-Entfernung > 99%
    Te-Entfernung > 98%
    As-Entfernung > 99%
    Gesamt-PGM-Verluste – 7,38% ausgenommen Os und ∼ 2% ausgenommen Os und Ru.
  • Beispiel 4 – Vergleich
  • Es wurde das Verfahren von GB-A-1 502 765 befolgt unter Anwendung der gleichen Vorrichtung und des gleichen Ausgangsmaterials wie oben:
    • • Erhitzen des Ofens auf 1000°C unter Stickstoffgas
    • • Umschalten auf Chlorwasserstoffgas für 1 h und 40 min bei 1000°C
    • • Spülen und Abkühlen des Ofens auf Raumtemperatur unter Stickstoffgas
  • Die Analyse des Produkts ergab die folgenden Ergebnisse:
    Pt-Verlust < 0,05%
    Pd-Verlust < 0,03%
    Au-Verlust < 0,11%
    Rh-Verlust < 0,04%
    Ir-Verlust < 0,05%
    Ru-Verlust < 0,03%
    Os-Verlust < 2,83%
    Se-Entfernung < 0,6%
    Te-Entfernung < 3%
    As-Entfernung ∼ 47,52%
    Gesamt-PGM-Verluste < 0,04% ausgenommen Os
  • Aus den analytischen Ergebnissen ist zu ersehen, dass die erfindungsgemäßen Beispiele gute Rückgewinnungswerte für PGM ergeben, während gleichzeitig ausgezeichnete Reduktionen in Bezug auf die problematischen Verunreinigungen Se, Te und As erzielt werden.
  • Die Erfindung kann im Vergleich zu der vorstehenden Beschreibung auch auf einer Vielzahl von anderen Wegen und unter anderen Bedingungen im Detail durchgeführt werden, ohne dass dadurch der Bereich der Erfindung, wie er in den Patentansprüchen definiert ist, verlassen. wird.

Claims (7)

  1. Verfahren zur Raffination eines festen edelmetallhaltigen Konzentrats, umfassend die folgenden Schritte: (1) Behandlung des Konzentrats mit Chlorwasserstoffgas bei einer Temperatur im Bereich von 750°C bis 1100°C unter Bildung eines ersten Rückstands, (2) optionale Behandlung des ersten Rückstands mit Chlorgas unter Bildung eines zweiten Rückstands, (3) Behandlung des ersten oder des zweiten Rückstands mit Sauerstoff bei einer Temperatur im Bereich von 750°C bis 1100°C unter Bildung eines dritten Rückstands, und (4) Behandlung des dritten Rückstands mit Wasserstoff bei einer Temperatur im Bereich von 750°C bis 1100°C unter Bildung eines letzten Rückstands; einschließlich der optionalen Behandlung eines Spülens eines jeden Rückstands mit einem Inertgas, wie Stickstoff, zwischen jedem Verfahrensschritt.
  2. Verfahren nach Anspruch 1, ferner umfassend auch als Schritt A eine Behandlung des Konzentrats mit Wasserstoffgas bei einer Temperatur im Bereich von 750°C bis 1100°C vor dem Schritt (1) oder dem Schritt (2).
  3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, worin die Temperatur in den Schritten A, (1), (3) und (4) im Bereich von 850°C bis 1050°C liegt.
  4. Verfahren nach Anspruch 3, worin die Temperatur etwa 950°C beträgt.
  5. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, worin die optionale Chlorierungsstufe (2) bei einer Temperatur von 200°C bis 500°C durchgeführt wird.
  6. Verfahren nach Anspruch 5, worin die Chlorierungsstufe (2) bei einer Temperatur von 300°C bis 350°C durchgeführt wird.
  7. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, das in einem Reaktionsgefäß unter Anwendung von abwärtsgerichteten Gasströmen durchgeführt wird.
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