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Technisches Gebiet
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Die Erfindung bezieht sich auf die
Werbeanzeigeindustrie und genauer gesagt auf den Bereich der bewegten
Anzeige, die durch Abrollen einer mehrere benachbart angeordnete
Flächen
aufweisenden Leinwand funktioniert. Sie betrifft insbesondere eine Struktur
einer Anzeigevorrichtung durch Abrollen, welche die Verwendung von
Plakaten sehr großen Formats
ermöglicht
und vor allem im Außenbereich eingesetzt
werden kann.
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Stand der Technik
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Derzeit sind hauptsächlich zwei
Techniken bekannt, die nach dem Prinzip der bewegten Anzeige, d.
h. durch Abrollen mehrerer auf einem gleichen Informationsträger angebrachten
Plakaten funktionieren.
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So sind im Bereich der öffentlichen
Anzeige Werbeflächen
bekannt, die mit einem Schaufenster versehene Kästen bilden, wobei hinter dem
Schaufenster ein aus mehreren benachbart angeordneten Plakaten gebildetes
Band vorbeiläuft.
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Genauer gesagt wird ein solches Band
anfangs auf eine erste Rolle aufgerollt, und dessen freies Ende
rollt sich dann auf eine zweite Rolle auf, die mit der ersten synchron
motorisiert ist.
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Diese beiden Rollen werden angetrieben, um
ein Ablaufen des Bandes sicherzustellen sowie ein Anhalten desselben,
wodurch es möglich
ist, den Anzeigebereich und das Schaufenster in Deckung zu bringen.
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Derartige Vorrichtungen sind insbesondere in
den Patentschriften FR 2 735 602, FR 2 771 537 und DE-A-195 19 562
beschrieben.
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Die bei dieser Vorrichtungsart verwendeten Plakate
werden von gedruckten Flächen
gebildet, die verbunden sind, um das eigentliche Plakat darzustellen.
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Die Verwendung von auf Papier gedruckten Plakaten
stellt ein Hindernis für
die Ausführung
derartiger Vorrichtungen in sehr großem Format dar. Denn wenn die
Anzahl der zwischen den gedruckten Flächen auszuführenden Verbindungen eine gewisse Grenze überschreitet,
werden die Arbeiten zum Ausbilden des eigentlichen Plakates langwierig
und lästig und
können
sogar Verzerrungen der Qualität
des Bildes hervorrufen.
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Außerdem ist beim Aufrollen eines
sehr breiten Papierplakates häufig
die Bildung von Falten festzustellen, die das Aussehen des Bildes
beeinträchtigen
und gar dazu führen
können,
daß dieses
reißt.
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Desweiteren bilden die Falten Überdicken beim
Aufrollen des Bandes, die zur Verformung oder Blockierung des Aufrollsystems
führen
können.
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Überdies
erfordert die Lageänderung
derartiger abrollender Flächen
mit sehr großen
Formaten die Verwendung von zwangsläufig voluminösen Kästen, die
ein Schaufenster besitzen, welches aufgrund seines großen Gewichts
schwer zu handhaben und den Risiken des Wandalismus besonders ausgesetzt ist.
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Es ist eine zweite Technik bekannt,
welche die bewegte Anzeige einsetzt und im wesentlichen bei Werbeträgern Verwendung
findet, die um die Spielfelder von Sporteinrichtungen angebracht
sind.
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Derartige Vorrichtungen sind am Rand
der Felder derart verteilt, daß sie
sich im Feld der Fernsehübertragungskameras
befinden, und der Mechanismus zum Abrollen des Plakates wird entsprechend
der Übertragung,
in Abhängigkeit
vom Mietpreis der Werbefläche,
betätigt.
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Aufgrund der Tatsache, daß derartige
Vorrichtungen Erschütterungsrisiken
ausgesetzt sind, müssen
sie starken Beanspruchungen standhalten können und weisen folglich eine
relativ bescheidene Größe auf.
Allgemeiner gesprochen sind derartige Vorrichtungen mit einer massiven
Platte versehen, die hinten an dem Informationsträger angebracht
ist und dessen Steifigkeit gewährleisten
soll, um den Stößen standzuhalten.
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Die Gestaltung derartiger Vorrichtungen steht
deren Abwandlung in große
Größen entgegen, da
der Informationsträger
nicht gespannt und folglich äußeren Beanspruchungen,
wie zum Beispiel Wind, ausgesetzt ist, was ein angemessenes Aufrollen
verhindert.
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Außerdem ist das Vorhandensein
einer solchen Platte unvereinbar mit der Möglichkeit, ein Plakat ruckzubeleuchten,
damit es auch in der Dunkelheit gesehen werden kann.
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Ziel der Erfindung ist es, eine abrollende
Anzeigevorrichtung vorzuschlagen, die in eine Vielzahl von Formaten,
insbesondere in große
Größen, abgewandelt
werden kann und gleichzeitig Witterungserscheinungen standhalten
kann, die das Plakat verformen und zur Bildung von Falten führen können, welche
für die
Qualität
des Aufrollens besonders nachteilig sind.
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Darlegung der Erfindung
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Die Erfidung betrifft folglich eine
Vorrichtung zum Anzeigen durch Abrollen einer Informationsträgerleinwand,
wobei sich die Leinwand um zwei motorisierte, synchronisierte Rollen
auf- und abrollt, derart, daß die
Leinwand während
ihres Abrollens unter Spannung gehalten wird.
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Die erfindungsgemäße Vorrichtung ist dadurch
gekennzeichnet, daß:
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- – das
obere Ende der Leinwand lösbar
an einem mit der oberen Rolle fest verbundenen Haltemodul angebracht
ist;
- – das
Haltemodul mit der oberen Rolle über
einen Abrollmechanismus verbunden ist, der es ermöglicht,
das Haltemodul zum Anbringen und Entfernen des oberen Endes der
Leinwand in die Nähe der
unteren Rolle zu bewegen;
- – sie
Mittel enthält,
um die Leinwand unter Querspannung zu halten.
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Anders ausgedrückt erfolgt bei der erfindungsgemäßen Anzeigevorrichtung
das Anbringen des Plakates um die Antriebsrollen auf der Ebene eines
speziellen, von der oberen Rolle mechanisch trennbaren Elementes,
um die Anbringungsarbeiten zu erleichtern, indem dieses Haltemodul
an den unteren Bereich der abrollenden Fläche angenähert, d. h. in die Nähe der unteren
Rolle bewegt wird.
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Die Betätigung der oberen Rolle stellt
dann sicher, daß das
Haltemodul wieder nach oben gelangt und daß das obere Ende der Leinwand
mit der oberen Rolle fest verbunden ist.
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Dank des Mittels, um die Leinwand
unter Querspannung zu halten, kann diese außerdem den durch Luftströme erzeugten
Beanspruchungen oder jeder anderen atmosphärischen Störung standhalten, ohne daß ihre Geometrie
stark verändert
wird.
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So erfolgt das Aufrollen der Leinwand
auf sehr regelmäßige Weise,
ohne daß sich
auch nur eine Falte in der Nähe
des Aufrollbereiches, sei es an der oberen Rolle oder der unteren
Rolle, bilden kann.
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Diese vorteilhafte Vorrichtung wird
noch verbessert, wenn die Leinwand aus einem dehnbaren Kunststoff,
beispielsweise insbesondere aus einem Polyvinylchlorid- oder Polypropylen-
oder Polyethylenfilm, gefertigt ist.
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Denn im Falle dieser Ausgestaltung
kann die Leinwand einer leichten Krummungsverformung unterzogen
werden, die beispielsweise durch die Einwirkung des Windes bedingt
ist, diese Verformung wird aber leicht durch das Aufbringen einer
Längsspannung
aufgehoben, welche die obere und die untere Rolle während des
Aufrollvorganges ausüben.
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Dennoch deckt die Erfindung auch
die Varianten ab, bei denen die Leinwand von einem relativ unelastischen
beschichteten Gewebe gebildet ist.
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In der Praxis kann das Haltemodul
vorteilhafterweise von einem Profil gebildet sein, das eine Nut aufweist,
die einen am oberen Ende der Leinwand angebrachten Keder aufnehmen
und halten kann.
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So wird das Anbringen der Leinwand
durch Verwendung eines Mechanismus, wie er beispielsweise in der
Patentschrift
EP 0 294 301 beschrieben ist,
erleichtert. Ein derartiges Profil weist die wesentlichen Vorteile
eines leichten Anbringens der Leinwand sowie einer sehr guten Widerstandsfähigkeit gegen
Ausreißbeanspruchungen
auf.
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Trotzdem kann das Haltemodul in anderen Ausführungsformen
nach unterschiedlichen Prinzipien funktionieren und gleichzeitig
im Rahmen der Erfindung bleiben.
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In der Praxis kann der Abrollmechanismus, der
das Haltemodul mit der oberen Rolle verbindet, vorteilhafterweise
von einer Vielzahl von Gurten gebildet sein, die über ihr
erstes Ende fest mit der oberen Rolle und über ihr zweites Ende fest mit
dem Haltemodul verbunden sind. Die Gurte können durch jedes äquivalente
Mittel und insbesondere durch Kabel ersetzt werden.
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Diese Gurte rollen sich um die obere
Rolle auf und ab, je nachdem, ob das Haltenmodul für das Anbringen
des Plakates herunterbewegt oder für das Aufrollen der Leinwand
auf die obere Rolle wieder hinaufbewegt wird.
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In der Praxis enthält die obere
Rolle vorteilhafterweise Bereiche von geringerem Durchmesser, welche
die Gurte während
des Aufrollens der Leinwand aufnehmen sollen, derart, daß wem die
Gurte einmal aufgerollt sind, sie den Hauptdurchmesser der Rolle
nicht überschreiten.
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Anders ausgedrückt fügen sich die Gurte entsprechend
ihrem Aufrollen in einen zu diesem Zweck in der oberen Rolle vorgesehenen
Bereich ein, so daß es
zu keiner Überdicke
auf dem Durchmesser der oberen Rolle kommt, was zu Verformungen
der Leinwand bei deren Aufrollen führen wurde.
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Gemäß einem Merkmal der Erfindung
weist die obere Rolle einen Sitz auf der das Haltemodul beim Aufrollen
der Leinwand aufnehmen kann.
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Anders ausgedrückt, wenn das Plakat im Begriff
ist, mit der oberen Rolle in Kontakt zu treten und das Haltemodul
sich in der Nähe
der oberen Rolle befindet, wird es sich in diesen längs der
Rolle verlaufenden Sitz einfügen.
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In der Praxis weisen das Haltemodul
und der Sitz zur Aufnahme des Moduls vorteilhafterweise eine Geometrie
auf, welche derart ist, daß das
Modul, wenn es sich in dem Sitz befindet, nicht über den Durchmesser der oberen
Rolle hinausragt.
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So besitzt die obere Rolle eine möglichst
zylindrische Geometrie, um ein regelmäßiges und gleichförmiges Aufrollen
der Leinwand zu ermöglichen
und um nicht eine Quelle für
Falten zu schaffen.
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Nach einem Merkmal der Erfindung
werden die Mittel, um die Leinwand unter Querspannung zu halten
gebildet von:
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- – einem
seitlichen Keder, der an den Kanten der Leinwand angebracht ist;
- – einem
Paar von Profilen, die gegenüber
den genannten Kanten angeordnet sind, wobei jedes Profil eine Auskehlung
aufweist, in der der Keder gleiten kann, wobei die Auskehlung angeordnet ist,
um den Austritt des Keders unter Einwirkung einer senkrecht zum
Profil aufgebrachten Zugkraft zu verhindern.
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Anders ausgedrückt, ist die Leinwand mit an ihren
senkrechten Rändern
befindlichen Kedern versehen, über
die sie mit feststehenden Mitteln zusammenwirkt, die mit der Abrollvorrichtung
fest verbunden sind.
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Obwohl die seitliche Führung der
Leinwand Reibungswirkungen erzeugt, welche die für das Funktionieren der Anzeigevorrichtung
erforderliche Leistung etwas erhöhen,
ermöglicht
diese seitliche Führung
hingegen, nahezu jedes Risiko einer Faltenbildung beim Aufrollen
der Leinwand auf die obere oder die untere Rolle zu beseitigen.
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In einer bevorzugten Form wird die
Führung durch
das Zusammenwirken eines Keders und eines eine Gleitführung bildenden
Profils erhalten, es können
aber andere Ausführungsformen
angenommen werden, so zum Beispiel vor allem die Verwendung von
Perforierungen an der Kante der Leinwand, die mit Zacken oder Spitzen
aufweisenden Rollen zusammenwirken, welche entlang des Weges der
Seitenkanten angeordnet sind.
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In der Praxis weist das Ende der
oberen und der unteren Rolle vorteilhafterweise einen geringeren Durchmesser
auf derart, daß die
durch das Aufrollen des seitlichen Keders gebildete Überdicke
aufgenommen wird.
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So rollt sich entsprechend des Aufrollens
der Leinwand auch der seitliche Keder am Ende der Rolle auf und
die gebildete Überdicke
wird durch die Durchmesserdifferenz ausgeglichen.
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In der Praxis sind die Enden der
oberen und der unteren Rolle vorteilhafterweise konisch ausgebildet.
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Es wurde festgestellt, daß die Vorrichtung optimal
funktionierte, wenn der verwendete seitliche Keder in Längsrichtung
unverformbar war, da die Reibungswirkungen, die auftreten, wenn
der Keder in dem Seitenprofil gleitet, relativ vermindert sind.
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Denn da die verwendete Leinwand vorteilhafterweise
elastisch ist, stellt der unverformbare seitliche Keder eine gewisse
Längssteifigkeit
sicher, die verhindert, daß die
Leinwand während
ihres Aufrollens blockiert und übermäßig verformt
wird.
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In der Praxis sind die Mittel, um
die Leinwand unter Querspannung zu halten, vorteilhafterweise in der
Breite einstellbar, um eine Anpassung an leicht unterschied liche
Plakattypen oder aber an besondere atmosphärische Bedingungen zu ermöglichen,
bei denen es erforderlich ist, die annehmbaren Verformungsgrenzen
des Plakates einzustellen.
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Bei einer weiteren Ausführungsform
sind die Mittel zum Halten unter Querspannung Mitteln zugeordnet,
die es ermöglichen,
die Querspannung der Leinwand zu erhöhen, wenn diese angehalten
wird.
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Denn in gewissen Fällen kann
es von Interesse sein, das Plakat nicht nur in seiner Längsrichtung über die
Rollen unter Spannung zu bringen, sondern auch durch Ausüben eines
Zuges senkrecht zu seiner Bewegungsrichtung, wenn die Leinwand auf der
Höhe des
Bereiches, der angezeigt werden soll, angehalten wird.
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In einer besonderen Ausführungsform
enthält
die Vorrichtung Mittel zur Halterung der vier Ecken der Leinwand
an der oberen und der unteren Rolle.
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Zusammenfassende Beschreibung
der Zeichnungen
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Die Art der Ausführung der Erfindung sowie die
daraus resultierenden Vorteile werden aus der Beschreibung der nun
folgenden Ausführungsform unter
Bezugnahme auf die beiliegenden Zeichnungen klar hervorgehen, in
diesen zeigen:
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1 eine
grobe perspektivische Ansicht der erfindungsgemäßen Vorrichtung,
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2 eine
Seitenansicht der Vorrichtung beim Anbringen des Plakates,
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3 eine
Seitenansicht derselben Vorrichtung, wobei das Plakat bereits auf
die obere und die untere Rolle aufgerollt ist,
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4 eine
Querschnittsansicht derselben Vorrichtung in Draufsicht.
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Art der Ausführung der
Erfindung
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Wie in 1 dargestellt,
weist die Anzeigevorrichtung durch Aufrollen und Abrollen einer
Informationsträgerleinwand,
die in ihrer Gesamtheit das Bezugszeichen D trägt, zwei Rollen (100, 200)
auf, um die sich die Leinwand (300), welche in 1 nicht dargestellt ist,
aufrollt bzw. abrollt.
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Die Rolle (100) trägt ein Haltemodul
(110), das sich zwischen den beiden Rollen (100, 200)
bewegen kann. Die untere Rolle (200) weist ihrerseits Mittel
zum Befestigen des unteren Endes (320) der Leinwand (300)
auf.
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Das Modul (110) zur Halterung
des oberen Endes (310) der Leinwand (300) ist
mit der oberen Rolle (100) lösbar verbunden, derart, daß die Drehung
der oberen Rolle in Richtung des durch den Pfeil A dargestellten
Abrollens das Haltemodul (110) auf die Höhe der unteren
Rolle (200) bringt, wodurch das Anbringen oder das Entfernen
des oberen Endes (310) der Leinwand (300) ermöglicht wird.
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Die Drehung der oberen Rolle (100)
in Aufrollrichtung bringt das Haltemodul (110) zur Anlage gegen
die obere Rolle (100) und gestattet gleichzeitig das Aufrollen
der übrigen
Leinwand (300).
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Die 1 und 2 zeigen die Vorrichtung
in der Situation, in der sich das Haltemodul in der unteren Stellung,
in der Nähe
der unteren Rolle (200) befindet, um dem Bediener das Anbringen
oder das leichte Entfernen des oberen Endes der Leinwand zu ermöglichen.
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Nach einem Merkmal der Erfindung
kann das Haltemodul (110) vorteilhafterweise von einem
Profil gebildet sein, in dem ein mit der Leinwand (300)
fest verbundener Keder (311) vorübergehend eingeschlossen sein
kann.
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Genauer gesagt kann ein derartiges
Profil beispielsweise von dem Typ sein, wie er in dem Patent
EP 0 294 301 beschrieben
ist, dessen Inhalt hier durch Verweis einbezogen ist, so daß eine detaillierte Beschreibung
nicht erforderlich sein wird. Das Funktionsprinzip eines solchen
Haltemoduls beruht auf dem Zusammenwirken eines mit einem Ende der Leinwand
fest verbundenen bauchigen Teils mit einem Profil, das eine Nut
aufweist, deren Öffnungsbreite
geringer ist als die Dicke des bauchigen Teils.
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Dieses Profil weist einen flexiblen
Bereich (112) auf, der es ermöglicht, den bauchigen Teil
(311) in die Nut einzuführen,
wobei dieser flexible Teil (112) derart angeordnet ist,
daß er
dem Austritt des bauchigen Teils (311) aus der Nut entgegenwirkt.
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Gemäß der Erfindung kann ein solches
Profil das mit der oberen Rolle (100) fest verbundene Haltemodul
(110) bilden, und kann auch in einen Teil der unteren Rolle (200)
eingebaut sein, derart, daß die Nut
des Profils eine Mantellinie der Rolle (200) bildet, die
das untere Ende der Leinwand, selbst mit einem kennzeichnenden Keder
versehen, aufnehmen kann.
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Wie in 1 dargestellt,
enthält
die obere Rolle (100) wenigstens zwei Haltegurte (400),
deren oberes Ende (410) mit der oberen Rolle (100)
verbunden ist, wobei das untere Ende (420) des Gurtes (400)
mit dem Haltemodul (110) verbunden ist.
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Der Gurt (400) rollt sich
um die obere Rolle (100) auf und ab, um das Haltemodul
(110) in der Ebene der Leinwand nach oben oder nach unten
zu bewegen. Die Anzahl der Gurte (400) wird in Abhängigkeit
von der Breite der Leinwand bestimmt.
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Nach einem weiteren Merkmal der Erfindung weist
die obere Rolle (100) zwei Aufrolldurchmesser auf, die
im Bereich eines ersten äußeren Zylinders (120)
und eines zweiten inneren Zylinders (130) verwirklicht
sind.
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Der äußere Zylinder (120)
wird von Abschnitten (121) gebildet, die durch einen Abschnitt
des inneren Zylinders (131) voneinander getrennt sind.
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So rollt sich die Leinwand (300),
wie in 3 gezeigt, auf
den äußeren Zylinder
(120) auf, während sich
der Gurt (400) auf den inneren Zylinder (130) aufrollt.
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Nach einem weiteren Merkmal der Erfindung enthält die obere
Rolle (100) einen Sitz (140) zur Aufnahme des
Haltemoduls (100), das an den Enden (420) der
Gurte (400) angebracht ist.
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Gemäß einem Merkmal der Erfindung
weist der Sitz (140) eine Geometrie auf, welche derart
ist, daß sich
das Haltemodul (110) so darin einfügt, daß es das Aufrol-len der Leinwand
(300) nicht behindert und eine möglichst zylindrische Geometrie
bewahrt wird, um Oberflächenunregelmäßigkeiten,
die eine Quelle für
Faltenbildung sind, zu beseitigen.
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Die Länge des Haltegurtes (400)
wird derart bestimmt, daß sich
das Haltemodul (110) beim Aufrollen in den zu diesem Zweck
an dem oberen Zylinder (100) vorgesehenen Sitz (140)
einfügt.
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Desweiteren weist das Haltemodul
(110), nach einem weiteren Merkmal der Erfindung, eine Außenfläche auf
die den Umfang des Außenzylinders
(120), der durch den für
die Aufnahme des Haltemoduls (110) vorgesehenen länglichen
Sitz (140) unterbrochen ist, vervollständigt.
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Denn die Außenfläche (111) des Haltemoduls
(110) ist derart vorgeformt, daß der Krummungsradius des durch
das Vorhandensein des länglichen Sitzes
(140) geschaffenen Raumes wieder angenommen wird. Dank
dieser Anordnung bleibt die obere Rolle (110) also zylindrisch,
und die Bereiche geringeren Durchmessers (131), welche
die verschiedenen Abschnitte (121) des Außenzylinders
(120) voneinander trennen, werden durch das Haltemodul (110)
ausgefüllt.
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Da diese nicht gänzlich ausgefullten Bereiche
geringeren Durchmessers (131) die Ursache für weitere
Ebenheitsfehler oder Fehler beim Aufrollen der Leinwand (400)
sein können,
weist der Haltegurt (400) außerdem an seinem unteren Ende
(420) ein dünnes
Deckblech (421) auf.
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Dieses dünne Blech (421) weist
eine Dicke auf, die derart ist, daß sie beim Aufrollen den nicht durch
das Haltemodul (110) ausgefüllten Teil des Bereichs geringeren
Durchmessers (131) ausfüllt,
der die verschiedenen Abschnitte (121), die den äußeren Zylinder
(120) bilden, voneinander trennt.
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Aufgrund dieses Merkmals, und wie
in 3 dargestellt, weist
der obere Zylinder (100) eine vollkommen regelmäßige und
zylindrische Geometrie auf, die nahezu jedes Risiko einer Faltenbildung
beseitigt.
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In der Praxis können die obere und die untere
Rolle (100, 200) vorteilhafterweise aus einem
gleichen Profil gefertigt sein, wobei der untere Zylinder (200)
einen Sitz aufweist, in dem dauerhaft ein mit dem Profil des Haltemoduls
(110) identisches Profil angebracht ist.
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Nach einem weiteren Merkmal der Erfindung enthält die Vorrichtung
auch Mittel, um die Leinwand unter Querspannung zu halten. Diese
Mittel, wie sie in 4 dargestellt
sind, können
auf jeder Seite der Leinwand (300) von einer feststehenden
Gleitführung (500, 501)
gebildet sein, die eine in Richtung der Leinwand (300)
weisende Auskehlung (510) aufweist und in der ein mit einer
kante (350) der Leinwand ( 300) fest verbundener
Keder (340) gleitet.
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In der Praxis weist die seitliche
Gleitführung (500)
eine Auskehlung (510) auf, deren Öffnung kleiner ist als der
Durchmesser des mit der Kante (350) der Leinwand fest verbundenen
Keders (340).
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Wie bereits erwähnt, deckt die Erfindung auch
Ausführungsvarianten
ab, bei denen die Gleitführung
und der Sitz, welche in 4 dargestellt sind,
durch andere Mittel ersetzt sind, die es ermöglichen, daß die Kanten der Leinwand einer
vorbestimmten Strecke folgen müssen.
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So erhält man durch Verwendung einer
Leinwand, deren Kanten Perforierungen aufweisen, die mit gegenüber den
Kanten der Leinwand angeordneten Rollen mit Zacken oder Spitzen
zusammenwirken, ein vergleichbares Ergebnis.
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Vorteilhafterweise kann diese Gleitführung (500)
aus einem Material gefertigt sein, das einen geringen Reibungskoeffizienten
gegenüber
dem seitlichen Keder (340) aufweist, um die Reibungswirkungen
zu begrenzen.
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Wie bereits erwähnt, ist der seitliche Keder (340)
so ausgebildet, daß er
in Längsrichtung
relativ unverformbar ist, derart, daß die durch den Zug der oberen
Rolle (100) ausgeübten
Kräfte
bis zum unteren Teil der Leinwand übertragen werden, um auf diese
Weise den Reibungswirkungen entgegenzutreten und um die Dehnung
der Kante zu vermeiden.
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In der Praxis weisen die seitlichen
Gleitführungen
(500) vorteilhafterweise einen Bereich breiterer Öffnung im
oberen und unteren Teil auf, um das Einführen des Keders (340)
sowie das Anbringen der Leinwand zu erleichtern.
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Nach einem weiteren Merkmal der Erfindung weist
die obere Rolle (100) an ihren seitlichen Enden Bereiche
(150) geringeren Durchmessers auf, die vorteilhafterweise
konisch ausgebildet sind, um die durch das Aufrollen des seitlichen
Keders gebildete Überdicke
aufzunehmen.
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Was den Antrieb der Anzeigevorrichtung
anbelangt, so weisen die obere Rolle (100) und die untere
Rolle (200) jeweils ein Antriebsmittel auf welche Antriebsmittel
voneinander unabhängig
sind und die Spannung durch entgegengerichtetes Drehen sicherstellen,
wenn die Leinwand (300) nicht weiterbewegt wird und die
die Drehge schwindigkeit entsprechend der Dicke der auf jeder Rolle
(100) und (200) aufgerollten Leinwand (300)
erhöhen
oder verlangsamen.
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Die elektronische und digitale Steuerung
der Drehgeschwindigkeit der Rollen ermöglicht es, die Verwendung von
zusätzlichen
Modulen zum Spannen der in die Rollen integrierten Leinwand zu vermeiden,
Module, die im Stand der Technik vorhanden sind, die jedoch schwer
an den Antrieb einer sehr großen
Informationsträgerleinwand
anzupassen sind.
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Genauer gesagt sind nach einem Funktionsverfahren
der Vorrichtung die folgenden verschiedenen Schritte miteinander
verknüpft:
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- – die
Rollen (100) und (200) drehen sich in die gleiche
Richtung, mit einer Geschwindigkeitsdifferenz, die durch einen Zentralrechner
gesteuert wird, welche die Anzahl bereits erfolgter Umdrehungen
berücksichtigt;
- – die
beiden Rollen, also die obere (100) und die untere (200),
halten an, wenn sich das Plakat oder die auf der Leinwand (300)
vorhandene Information im Anzeigefenster befindet;
- – die
obere (100) und die untere (200) Rolle beginnen
eine Drehung in einander entgegengesetzte Richtungen, derart, daß der angezeigte
Teil der Leinwand (300) gespannt ist, und behalten diese Stellung
bis zum Ende der Anzeigedauer der gezeigten Information bei.
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Dieser letzte Schritt erweist sich
als besonders vorteilhaft im bevorzugten Fall, in dem die Leinwand
aus einem dehnbaren Kunststoff gefertigt ist, da die Ebenheit der
Leinwand nun vollkommen gewährleistet
ist.
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Nach einem besonderen Ausführungsbeispiel
besteht die Möglichkeit,
einen Mechanismus vorzusehen, der – wenn das Plakat angehalten
wird – das
Aufbringen einer zusätzlichen
Zugkraft auf die seitlichen Gleitführungen (500, 510)
ermöglicht.
So führt
diese zusätzliche
Zugkraft bei einigen Anwendungen zu einem noch besseren Ebenheitszustand des
Plakates.
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Bei weiteren Ausführungsbeispielen wird einfach
die Möglichkeit
vorgesehen, den Abstand zwischen den seitlichen Gleitführungen
(500, 510) für eine
optimale Anpassung an die Breite des Plakates zu verändern.
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Die elektronische und digitale Steuerung
des Antriebs ermöglicht
auch die Ausführung
gewisser automatischer Vorgänge.
So kann beispielsweise die Erkennung der Leinwandenden dazu dienen,
die Länge
der Leinwand und folglich die Anzahl der anzuzeigenden Plakate mittels
eines Zentralrechners oder eines äquivalenten Automaten zu berechnen.
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Aus dem Vorangehenden geht hervor,
daß die
erfindungsgemäße Vorrichtung
ein optimales Anzeigen von Informationsträgerleinwänden ermöglicht, die sehr verschiedenartige
Formate aufweisen.
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So eignet sich eine derartige Vorrichtung
insbesondere für
großformatige
Anzeigen ab 12 m2 bis zu Formaten von 14,5
m Breite auf 4,5 m Höhe,
oder gar für
noch größere.
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Eine solche Vorrichtung eignet sich
hervorragend für
eine Ausstellung im Außenbereich,
da durch die Halterung der Leinwand an ihren vier Seiten Veränderungen
der atmosphärischen
Bedingungen leicht ausgehalten werden können.
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Eine solche Vorrichtung ist also
besonders widerstandsfähig
gegenüber
Wind, sie kann aber auch in geschlossenen, Kästen bildenden, eventuell rückbeleuchteten
Vitrinen oder Schaufenstern angebracht werden.