DE60005610T2 - Verbesserte Gusslegierungen - Google Patents

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Description

  • Die vorliegende Erfindung betrifft die Verbesserung des Gießens von Aluminium und Aluminiumlegierungen sowie die daraus durch Zusatz geringer Mengen an Strontium und/oder Erdalkali-, Seltenerdmetall und/oder Übergangsmetallen und Kombinationen erzeugten Produkte.
  • Seit der Einführung des Hall-Verfahrens und seiner Vorläufer hat die Kommerzialisierung von "Aluminium" und "Aluminiumlegierungen" (nachfolgend zusammengefasst als "Legierungen") einen Giganten einer Industrie geschaffen. Bei der Kommerzialisierung der Legierungen hat es sich erwiesen, dass Materialeigenschaften, wie beispielsweise Festigkeit, Schlagzähigkeit und Ermüdungsriss-Wachstumsgeschwindigkeiten, in Abhängigkeit von der Produktanwendung wichtige Fragen für das Endprodukt sind.
  • Von gleicher Bedeutung ist in zahlreichen Gebieten für die untereinander abhängigen physikalischen Eigenschaften in den Legierungen die physikalische Erscheinungsform des Fertigerzeugnisses. Um die Legierungsindustrie herum ist eine ganze Heimindustrie gewachsen, einfach nur um die Legierungen gut aussehen zu lassen. Beispiele für derartige untergeordnete Industriezweige sind solche, die für Fertigungsmethoden geschaffen wurden, um einen Rohblock zu schälen und diesen von Oberflächenfehlern zu befreien und/oder mit Kantenschneidern den Block von Kantenfehlern zu befreien, um nur einige zu nennen.
  • Es gibt einige Fehler beim Gießen von Legierungen, die durch kosmetische Reparaturen nicht behoben werden können. Einige Fehler führen dazu, dass das Gussstück reißt, bevor es bearbeitet wird. Diese werden von der Fachwelt unterschiedlich bezeichnet und verschiedene Unternehmen haben ihre eigenen Namen für diese Fehler entwickelt. Derartige Fehler können vertikale Faltungen, Faltungen, Grübchen, Oxidflecke, Oxide oder Oxid-Cluster einbeziehen, ohne auf diese beschränkt zu sein, die in die Oberfläche eines Vollblockes eingebettet sind. Die vertikale Falte ist eine V-förmige Einkerbung in die Oberfläche eines Walzblockes, die in Längsrichtung des Blockes orientiert ist. Einige Vertikalfaltungen lösen Rissbildung des Blockes aus. Ein gerissener Block muss umgeschmolzen und umgegossen werden, da ein solcher Block nicht weiter verarbeitet oder an einen nachfolgenden Kunden verkauft werden kann. Das Umschmelzen und Umgießen von Blöcken ist nicht nur aufwendig, sondern auch kostspielig, wodurch das Leistungsvermögen eines Legierungshüttenwerks gemindert wird. Die meisten der Blöcken, wenn nicht alle, werden in irgendeiner Weise umgeformt, wobei ein Umformen einen gerissenen Block jedoch nicht zuheilen kann. Andere Oberflächenfehler können ebenfalls als Rissauslöser dienen. Wie aus den vorstehenden Ausführungen entnommen werden kann, bleiben Oberflächenfehler in Blöcken ein Problem auf dem Gebiet der Legierungen.
  • Das Umformen ist ein Begriff, der auf dem Gebiet der Legierungen bekannt geworden ist und kann eine Reihe unterschiedlicher Dinge bedeuten, wie beispielsweise und ohne auf diese beschränkt zu sein: Warmwalzen, Kaltwalzen, Strangpressen, Schmieden, Strecken, Abstreckziehen, Wärmebehandeln, Altern, Umformen und Recken, um nur einige wenige zu nennen. Beim Formen oder Umformen einer Legierung wird in das Werkstück Energie eingebracht, die jedoch nicht immer homogen verteilt wird.
  • Das Gießen von Legierungen kann mit Hilfe einer Reihe von in der Fachwelt bekannten Methoden ausgeführt werden. Beispiele für Gießmethoden sind Direkt-Hartguss (Direct chill, "DC"), elektromagnetischer Guss (electromagnetic Casting, "EMC"), horizontaler Direkt-Hartguss (horizontal direct chill, "HDC"), FDC-Guss, Haubenblockgießen, Strangguss, Stranggießen mit beschränkter Stranglänge, Druckgießen, Walzenguss und Sandguss. Jede dieser Methoden des Gießens hat eine Reihe von ihr innewohnenden Problemen, wobei jedoch bei jeder Methode Oberflächenfehler noch ein Thema bleiben. Vertikalfaltungen sind ein Problem im Zusammenhang mit dem DC- und EMC-Gießen.
  • Die Legierungen können alle beliebigen bei der Aluminum Association eingetragenen Legierungen der Gruppe umfassen, bestehend aus: 2xxx, 5xxx, 6xxx und 7xxx. Die vorliegende Erfindung kann auch sehr nützlich bei beliebigen Gusslegierungen sein. Insbesondere hat sich der Zusatz von Strontium und Mischungen von Strontium zusätzlich zu den anderen Erdalkalimetallen, der Reihe der Seltenerdmetalle und der Übergangselemente die Zugabe geringer Mengen von nicht mehr als 0,5 Gew.-% in Legierungen erwiesen, wie beispielsweise 2024, 2524, 5042, 5083, 5182, 6013, 6063, 7075, 7x55 und 7x50, um nur einige zu nennen. Die Zusätze hiervon zu den Legierungen sind förderlich, nachdem die Legierungen umgeformt wurden, ob es sich bei den Legierungen um Folie, Blech oder Walzplatte handelt, wobei die Platte dicker als 0,5 inch bis aufwärts zu etwa 8 inch oder mehr ist, ob es sich um Flugzeug-Außenhaut handelt, um Dosenwalzgut, um Stirnwalzblock und/oder Strangpresslingen. Es wurde festgestellt, dass geringe Zusätze, die zu dem Walzblock vorgenommen werden, auch über andere, die Erscheinungsform verbessernde Wirkungen haben, die in einem Werkstück überdauern, wenn die Gussoberfläche aus dem Metall nicht vor dem Umformen entfernt worden ist.
  • Mit Hilfe des erfindungsgemäßen Zusatzes von Strontium ist festgestellt worden, dass weniger Oxide auf der Oberfläche des Blockes erzeugt werden. Die Bedeutung einer Verzögerung der Erzeugung bestimmter Fehler des Blockes liegt darin, dass es möglich wird, flachere Schälungen auszuführen oder auf diese überhaupt zu verzichten. Das Blockschälen ist der Prozess einer Entfernung der Oberflächenschicht von den Stirnseiten und Seiten eines Guss blockes nach seiner Erstarrung. Die vorliegende Erfindung gewährt einen geringeren Legierungsabfall aus dem Block, wenn ein flacheres Schälen ausreichend ist.
  • Die US-P-5 469 911 befasst sich mit dem Thema der Oberflächenqualität beim EM-Gießen mit dem Zusatz geringer Mengen von Calcium zu der Legierung, die vor der Blockhaube zugesetzt werden. Die US-P-4 377 425 befasst sich mit Problemen beim DC-Gießen durch die Verwendung ähnlicher Mengen von Calcium. In beiden wird eine Oberfläche beansprucht, die frei von zahlreichen Oberflächenfehlern ist, die üblicherweise im Zusammenhang mit Gussblöcken auftreten, die beide jedoch nicht für Gießmethoden in einem breiten Umfang wirksam sind. Es sind diese sich quer durch die Gießmethoden ziehenden Verbesserungen, die die bekannten Ausführungsformen verwirrend machen.
  • Die Druckschriften: US-A-4 711 762, US-A-3 926 690, GB-A-2 090 289, US-A-5 582 659, GB-A-621 617 und GB-A-625 515 offenbaren den Zusatz von Strontium zu Aluminiumlegierungen.
  • Die vorliegende Erfindung hat überraschend gezeigt, dass geringe Mengen an Strontium in Legierungen nicht nur viele Oberflächenfehler und speziell Vertikalfaltungen und Grübchen eliminieren können, sondern auch das Reflektionsvermögen der Legierungen verbessern. Ebenfalls ist festgestellt worden, dass Zusätze von Strontium und Kombinationen die Oxidation von schmelzflüssigen Legierungen verringern. Die Eliminierung von Oberflächenfehlern und die Herabsetzung der Oxidation werden den Produktausstoß in den verschiedenen Verfahrensschritten erhöhen und dadurch die Produktionskosten senken und die Leistung der Fertigungseinrichtung erhöhen. Die Verringerung der Oxidation wird Verluste von Metall während des Schmelzens, Haltens und Gießens verringern. Diese sind als Abbrand bekannt. Die Erfindung erweist sich ebenfalls verwendbar bei Konservendosen und anderen Behälterstrukturen, im Transportwesen, wie beispielsweise Flugzeugen, Zügen, Booten und Kraftfahrzeugen, wo die Erscheinungsform des Metalls von der Verbraucheröffentlichkeit als vorteilhaft wahrgenommen wird.
  • Die vorliegende Erfindung, die mit Anspruch 1 festgelegt ist, richtet sich auf die Zugabe geringer Mengen an Strontium und wahlweise bis zu etwa 0,25 Gew.-% Kornverfeinerungsmittel mit dem Rest Erdalkalimetalle, Übergangsmetalle und/oder Seltenerdmetalle in Kombination mit Aluminium und Aluminiumlegierungen als eine Schmelze, um die Erscheinungsform zu verbessern und/oder Oberflächenfehler weitgehend zu eliminieren und/oder Oberflächenoxidation in Aluminium- und Aluminiumlegierungs-Gussblöcken zu verringern. Es ist überraschend festgestellt worden, dass der Zusatz geringer Mengen dieser Zuschläge Vertikalfaltungen, Grübchen und Blockrisse bei mehr als nur einem Gießverfahren eliminiert. Die Zusätze verbesserten außerdem die Erscheinungsform der Blöcke einschließlich des Reflektionsvermögens. Als Ergebnis können die Blöcke unmittelbar nach dem Gießen tiefgezogen oder umgeformt werden, ohne die Oberfläche beispielsweise durch Blockschälen erst zu konditionieren. Die Zusätze verringerten die Tiefe des Überwalzens von DC-Gussblöcken. Die zugesetzte Strontiummenge kann bis herab zu 0,0001 Gew.-% betragen, sofern eine Kombination mit anderen Metallen und/oder Kornverfeinerungsmitteln erfolgt. Der Bereich des Strontiumzusatzes schließt ohne auf diesen beschränkt zu sein ein: 0,001 Gew.-%-Schritte, wie beispielsweise 0,0011, 0,0012, 0,0013 usw. Als nützlich können sich gegebenenfalls Kombinationen von Strontium und Erdalkalielementen erweisen, wie beispielsweise Magnesium, Calcium, Barium oder Beryllium, was auch für Zusätze der Seltenerdmetalle gilt, wie beispielsweise Holmium, Cer, Erbium, Lanthan und die anderen Lanthanide und die Reihe der Elemente der Seltenerdmetalle sowie einige Kombinationen davon und sowie geringe Kombinationen von Strontium und den Übergangsmetallen, wie beispielsweise Titan, Scandium und Silber. Beim Kombinieren von Strontium mit den anderen vorgenannten Metallen ist festgestellt worden, dass Strontium vorzugsweise mit Zuschlägen kombiniert wird, die mehr Strontium als die anderen gemischten Metallbestandteile haben. Beispielsweise liegt Strontium bevorzugt mit mindestens mehr als 50% von dem vor, was zugesetzt wird. Obgleich dieses bevorzugt wird, gewähren kleinere Mengen an zugesetztem Strontium eine brauchbare Verbesserung.
  • Ein überraschender Nutzen wurde festgestellt, als entdeckt wurde, dass das Erdalkalimetall, Beryllium, aus dem Guss weggelassen werden kann, wenn es einen Zusatz von Strontium oder Calcium entweder mit oder ohne Kornverfeinerungsmitteln oder eine Kombination von Kornverteinerungsmitteln gibt. Sehr übel ist es mit Beryllium als Zuschlag geworden und um den Prozess des Gießens einer Aluminiumlegierung aufzufrischen, ist festgestellt worden, dass eine Herausnahme von Beryllium aus dem Prozess erforderlich ist.
  • Ein überraschender und bedeutender Teil der Entdeckung der vorliegenden Erfindung ist die Herabsetzung der erforderlichen Tiefe des Blockschälens. Normalerweise ist in Folge der Erzeugung von V-Kerben in der Blockoberfläche ein Schälen des Blockes von einer Tiefe von 0,76 bis 1,8 mm (0,3 bis 0,7 inch) erforderlich. Bei der Ermittlung der Tiefe, mit der geschält werden muss, können Tastzirkel oder irgendwelche Messvorrichtungen verwendet werden, wie beispielsweise Laser, um den tiefsten Punkt auf der Blockoberfläche zu messen. Im typischen Fall ist dies die V-Kerbe, bei der es sich um die im Allgemeinen in der Mitte des Blockes liegende Stelle handelt, wo der Block nicht gut ausgeformt wurde. In der vorliegenden Erfindung wird die Ausbildung der V-Kerbe gehemmt und/oder weitgehend von der Blockoberfläche entfernt. Dementsprechend ist die abgeschälte Schicht wesentlich kleiner. Die abgeschälte Schicht ist jetzt kleiner als 0,3, 0,2, 0,1 inch oder die Schälung wird insgesamt eliminiert. In Folge der wesentlich verringerten Oxid-Oberflächenschicht wird zusätzlich die Notwendigkeit eines Blockschälens weiter herabgesetzt, die Oberfläche der Blockseiten zu verbessern.
  • 1 ist eine Darstellung einer DC-Blockguss-Aluminiumlegierung 5083 ohne Zuschlagsänderung;
  • 2 ist eine Darstellung der gleichen DC-Blockguss-Aluminiumlegierung 5083 mit einer Zugabe von 0,0023 Gew.-% Strontium;
  • 3 ist eine Darstellung einer DC-Blockguss-Aluminiumlegierung 7050 ohne eine Zuschlagänderung;
  • 4 ist eine Darstellung der gleichen DC-Blockguss-Aluminiumlegierung 7050 mit einer Zugabe von 0,027 Gew.-% Strontium (außerhalb des Geltungsbereichs der Erfindung).
  • Nachdemdie erfindungsgemäßen Ausführungsformen beschrieben worden sind, gilt als selbstverständlich, dass die Erfindung auf andere Weise innerhalb des Geltungsbereichs der beigefügten Patentansprüche verkörpert werden kann. Strontium wird einer Legierung der Reihe 5083 während des DC-Gießens zugesetzt. In der ersten Reihe von Beispielen wurde in einem der Güsse kein Zusatz vorgenommen und in vier Güssen ein Strontium-Zusatz ausgeführt. Es wurden nach dem Direkt-Hartgussvertahren oder dem DC-Gießen Blöcke mit einem Querschnitt von 16 inch × 60 inch vertikal gegossen. Die Blöcke wurden mit einer Geschwindigkeit von 2 inch/min gegossen und hatten im typischen Fall eine Gusslänge von 180 inch. Schmelzflüssige Aluminiumlegierung fließt von einem Halteofen durch eine Gießrinne in eine einstufige, dazwischen geschaltete Entgasungsanlage, die als der A622-Prozess bekannt ist. Danach strömt die Legierung durch ein Keramikfilter mit 30 Poren/inch. Beim letzten Schritt des Gießens strömt die schmelzflüssige Legierung durch eine Gießschnauze und in die Kokille. In einem der Güsse wurde dem Metall kein Strontium zugesetzt, während in vier anderen Güssen Strontium kontinuierlich während des Gießens der Entgasungseinheit und dadurch dem schmelzflüssigen Metall zugesetzt wurde. Das Strontium wird in Stabform mit 15 Gew.-% Strontium und 85 Gew.-% Aluminium zugesetzt. Der Strontiumstab wird zugesetzt, wenn die Schmelze durch die zuführende Gießrinne fließt. Der 15 Gew.-% Strontium enthaltende Stab wurde dem schmelzflüssigen Strom der Aluminiumlegierung mit einer Menge von 4, 8, 23 und 46 inch/min zugeführt. Die in diesen 4 Güssen resultierenden Nennmengen der Zugabe waren 0,0035 Gew.-%, 0,0070 Gew.-%, 0,0200 Gew.-% und 0,0400 Gew.-% Strontium in der Aluminiumlegierung.
  • In Tabelle 1 sind die Gussblöcke zusammengestellt, die bei diesen Güssen erzeugt wurden, und eine qualitative Bewertung des Aussehens der Blockoberfläche gegeben.
  • Tabelle 1
    Figure 00060001
  • Diese Probegüsse zeigten, dass selbst eine Zugabe von lediglich 0,0023 Gew.-% Sr die Bildung großer Vertikalfaltungen verzögerte und dadurch das Reißen des Blockes abhielt. Größere Mengen an Strontium verringerten die Zahl und die Größe der Faltungen weiter, jedoch mit geringer werden Einflüssen im Bezug auf die erhöhte Strontiummenge.
  • In Tabelle 1 handelte es sich bei dem Legierungsguss um die Legierung 5083 nach Vorgabe der Aluminum Association. Wie aus den Kommentaren in Tabelle 1 entnommen werden kann, hatte der Zusatz sehr geringer Mengen Strontium zu der 5083 Legierung starke Einflüsse auf die Hemmung der Bildung von Faltungen und dadurch auf die verringerte Gefahr der Blockrissbildung. Die Oberfläche der Blöcke mit zugesetztem Strontium war stark verbessert, wie aus einem Vergleich von 1 und 2 entnommen werden kann. 1 enthält kein Strontium und zeigt zahlreiche tiefe Faltungen entlang der Längsachse. Wenn man die Blockoberfläche von 1 mit der Blockoberfläche von 2 vergleicht, so wird der drastische Unterschied sofort offensichtlich. 2 ist die gleiche 5083 Legierung wie 1 mit der Ausnahme, dass in dem Block von 2 Strontium vorhanden ist.
  • Unter Verwendung der 5042 Legierung und unter Anwendung des Verfahrens des EMC-Gießens wurde eine zweite Reihe von Probegüssen ausgeführt. Die Güsse erfolgten mit und ohne Strontium. Die Strontium-Mengen betrugen in diesen Reihen: 0,0035 Gew.-%, 0,0150 Gew.-%, 0,0200 Gew.-% und 0,0400 Gew.-%. Es wurde schmelzflüssige 5042 Legierung in einer einstufigen, zwischengeschalteten Entgasungseinheit und einem Schüttgutfilter behandelt. Tabelle 2 liefert eine Übersicht über diese Reihen der Probegüsse.
  • Tabelle 2
    Figure 00070001
  • Diese Ergebnisse zeigen, dass 0,0018 Gew.-% Sr die Erzeugung von stationären Faltungen hemmte, die beim EMC-Gießen auftreten können, und bei größeren Strontium-Zugaben die Bildung weitgehend sämtlicher Faltungen gehemmt wurde, die beim EMC-Gießen auftreten können, und zwar sowohl stationäre Faltungen als auch Anfangsfaltungen. Stationäre Faltungen sind Faltungen, die über die ganze Länge des Blockes verlaufen und im Allgemeinen in der Nähe des Zentrums der Breite auftreten. Anfangsfaltungen sind Faltungen die innerhalb der ersten 30 inch der Blocklänge auftreten und zumeist an beliebiger Stelle der Breite auftreten können, sich in der Regel jedoch vom Blockende um nicht mehr als 30 inch erstrecken. Die Neigung eines Blockes zum Reißen von einer stationären Faltung ist größer als die Neigung zum Reißen von einer Anfangsfaltung.
  • Es wurde eine dritte Reihe von Probegüssen unter Verwendung der 7050 Legierung gegossen. Die Blöcke wurden unter Anwendung der DC-Gießmethode erzeugt. Bei diesen Güssen wurde die schmelzflüssige Legierung mit einer einstufigen Entgasungsanlage behandelt und strömte durch ein Keramik/Metallschmelzefilter. Es wurden mehrere Güsse ohne jeglichen Strontium-Zusatz ausgeführt. Die Blöcken zeigten kleine, tiefe Faltungen oder Grübchen auf der Oberfläche, wobei beide Blöcke während des Gießens als Folge der Grübchen und Faltungen rissen. Es wurde ein Guss aus der gleichen 7050 Legierung ausgeführt, wobei Strontium kontinuierlich in Form eines Stabes mit 15 Gew.-% Strontium und Rest Aluminium zugesetzt wurde. Der nominelle Gehalt an Strontium in dem Block betrug 0,022 Gew.-%. Eine chemische Analyse dieses Blockes ergab 0,027 Gew.-% Strontium in dem Block, was außerhalb des Geltungsbereichs der vorliegenden Erfindung liegt. Diese Güsse zeigten ebenfalls, dass geringe Mengen Zugaben von Strontium die Bildung weitgehend aller Grübchen und Faltungen auf der Oberfläche hemmte, wodurch die Bildung von Rissen auf der Oberfläche der 7050 Legierung gehemmt wurde.
  • In 3 werden die Risse auf der Oberfläche des Blockes ohne jeglichen Strontium-Zusatz gezeigt. 4 zeigt das Fehlen von Rissen und Grübchen bei dem 7050 Block mit Strontium-Zugaben. Es ist eindeutig, dass Strontium einen starken Einfluss auf die Oberfläche der gegossenen Blöcke bei Zugabe in geringen Mengen ausübt.

Claims (13)

  1. Aluminium- und Aluminiumlegierungs-Gussblöcke, einzeln oder mehrfach, aufweisend 0,0001% bis 0,0047 Gew.-% Strontium wahlweise kombiniert mit Zusätzen bis zu etwa insgesamt 0,25 Gew.-%, ausgewählt aus der Gruppe, bestehend aus Erdalkali-, Seltenerd-, Übergangsmetallen und Kornfeinungsmittel, Rest Aluminium, zufällig auftretende Elemente und Verunreinigungen sowie weitgehend frei von Beryllium, wobei das Aluminium ausgewählt ist aus der Gruppe, bestehend aus Legierungen der Reihen 2xxx, 5xxx, 6xxx, 7xxx, worin das Strontium und die Zusätze die Oberflächenerscheinung verbessern, Oberflächenfehler weitgehend hemmen und die Oberflächenoxidation dieser Blöcke verringern.
  2. Blöcke nach Anspruch 1, worin die Fehler Spitzkerben, Faltungen, vertikale Falten, Grübchen, Oxidflecken und Blockrisse sind.
  3. Blöcke nach Anspruch 1 oder 2, wobei die Blöcke mit Hilfe von Gießmethoden gegossen sind, die ausgewählt werden aus der Gruppe, bestehend aus Direkt-Hartguss, elektromagnetischem Guss, horizontalem Direkt-Hartguss, Rundblockgießen, Block-Blechgießen, Stranggießen, Sranggießen mit beschränkter Stranglänge, Druckgießen und Sandgießen.
  4. Blöcke nach Anspruch 1, 2 oder 3, bei denen die Legierungen ausgewählt sind aus der Gruppe, bestehend aus den Legierungen der Reihen 2024, 2524, 5042, 5083, 5182, 7050, 7075, 7x55 und 7x50.
  5. Blöcke nach Anspruch 1, bei denen die Blöcke mindestens 0,001 Gew.-% Strontium aufweisen.
  6. Blöcke nach Anspruch 1, 2, 3, 4 oder 5, bei denen die Blöcke mindestens ein Erdalkalimetall enthalten, ausgewählt aus der Gruppe, bestehend aus Magnesium, Calcium und Barium.
  7. Blöcke nach Anspruch 1, 2, 3, 4 oder 5, bei denen der Block mindestens ein Seltenerdmetall enthält, ausgewählt aus der Gruppe, bestehend aus Cer, Erbium, Lanthan oder bestimmten Kombinationen davon.
  8. Blöcke nach Anspruch 1, 2, 3, 4 oder 5, bei denen die Übergangsmetalle ausgewählt sind aus der Gruppe, bestehend aus Titan, Scandium und Silber.
  9. Blöcke nach Anspruch 1, bei denen die Legierungen mehr als 0,1 Gew.-% Magnesium enthalten.
  10. Blöcke nach einem der vorgenannten Ansprüche, bei denen die Oberfläche des Blockes bis weniger als 8 mm (0,3 inch) geschält ist.
  11. Blöcke nach einem der vorgenannten Ansprüche, bei denen die Oberfläche des Blockes bis weniger als 5 mm (0,2 inch) geschält ist.
  12. Blöcke nach einem der vorgenannten Ansprüche, bei denen die Oberfläche des Blockes bis weniger als 2,5 mm (0,1 inch) geschält ist.
  13. Blöcke nach einem der Ansprüche 1 bis 9, bei denen die Oberfläche nicht geschält ist.
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