DE598442C - Verfahren zum Kuehlen von Fluessigkeiten, insbesondere Salzloesungen - Google Patents
Verfahren zum Kuehlen von Fluessigkeiten, insbesondere SalzloesungenInfo
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Description
- Verfahren zum Kühlen von Flüssigkeiten, insbesondere Salzlösungen Es ist bekannt, das zum Betrieb von Oberflächenkühlern bestimmte Kühlwasser auf chemischem oder mechanischem Wege zu entgasen. Die Entgasung des Kühlwassers vor der Einführung in den Kühler verhindert die Bildung von Gasblasen an den Kühlflächen und verbessert entsprechend die Kühlwirkung. Außerdem ergibt sich eine vergrößerte Haltbarkeit der Kühler, weil die Neigung ihrer Baustoffe zum Rosten verringert ist. Der Nachteil der Entgasung des Kühlwassers liegt darin, daß besondere Entgasungs@einrichtungen notwendig werden, die sich nicht organisch in den Kühlbetrieb einfügen. Durch die Erfindung gelingt es, bei der stufenweisen Kühlung durch Selbstverdampfung im Vakuum diesen Übelstand zu beseitigen.
- Bei den bekannten Vakuumkühlungsanlagen, z. B. der Kaliindustrie, .gelangt die zu kühlende Salzlösung aus der tiefsten Kühlstufe meist in einen Rieselkühler (Estner-Turm), in welchem sie durch teilweise Verdunstung infolge inniger Berührung mit Luft auf eine noch tiefere Temperatur gebracht wird. Hierdurch tritt bis zu einem gewissen Grade eine Sättigung bzw. Übersättigung der Flüssigkeit mit Luft ein. Da nun in den meisten Fällen diese abgekühlte und vom Salz befreite Lösung erneut in den Arbeitsgang eingefühlt und durch den Brüdendampf der Abkühlungsstufen in Oberflächenapparaten wieder vorgewärmt wird, so -wird die aufgenommene Luft zum Teil wieder frei. Die Baustoffe der Vorwärmen unterliegen daher starken Korro sionen, so daß in verhältnismäßig kurzer Zeit die Apparate oder deren Heizsysteme erneuert werden müssen.
- Durch die Erfindung wird nun auf wirtschaftliche Weise diesem Übelstande abgeholfen. Sie besteht darin, daß die beispielsweise vom Estner-Turm oder einer ähnlichen Einrichtung kommende Flüssigkeit nicht direkt als Kühlmittel benutzt wird, sondern zuerst in einen vorgeschalteten, unter Vakuum stehenden, durch. Wärmezuführung aufgeheizten Entlüftungsapparat gelangt. In diesem wird die Flüssigkeit zweckmäßig durch Abzweigung eines entsprechenden Teiles von Brüdendampf aus der letzten Abkühlungsstufe auf die Temperatur gebracht, welche dem in diesem Apparat herrschenden Unterdruck entspricht. Dabei tritt eine fast vollkommene Entgasung der Flüssigkeit ein und unter gleichzeitiger Rückgewinnung eines Teiles des Abdampfes der letzten Abkühlungsstufe, welcher bisher in einem mit Kühlwasser betriebenen Kondensator verlorenging, ohne daß durch diese Erwärmung die Verwendbarkeit der Flüssigkeit als Kühlmittel in den vorgeschalteten Kühlstufen irgendwie beeinträchtigt wurde. Es kann auch zur Aufheizung Dampf aus einer anderen Wärmequelle, z. B. aus der Letzten Stufe einer Verdampferanlage u. dgl., genommen werden. Durch diesen Vorschlag werden also solche Anlagen auf eine wesentlich größere Wirtschaftlichkeit gebracht. Die Entgasung von Flüssigkeit durch Erwärmung wurde bisher nur in den Fällen angewendet, in denen ohnehin eine Erwärmung der entgasten Flüssigkeit notwendig wurde; z. B. hat man das Kondensat von Dampfmaschinen in dieser Weise behandelt, bevor es den Dampfkesseln wieder zugeführt wurde. Dabei wurde das Kondensat aus dem untersten Teil des Kondensators mittels einer Pumpe in eine Abteilung gehoben, die im oberen Teil des Kondensators derart angeordnet war, daß das Kondensat darin mit dem in den Kondensator eintretenden Abdampf in innige Berührung kam. In dieser Abteilung waren außerdem Heizflächen vorgesehen, so daß das Kondensat bis auf seine vom Kondensatorvakuum abhängige Siedetemperatur erhitzt und auf diese Weise entlüftet wurde.
- Die Erfindung betrifft dagegen die Kühlung von Flüssigkeiten durch stufenweise Selbstverdampfung im Vakuum. Nicht das in diesen Anlagen anfallende Kondensat, sondern die als Kühlmittel für die Kondensatoren dienende Lösung wird zwecks Entlüftung vorgewärmt.
- Daß durch Erwärmung eines Kühlmittels vor seiner Anwendung zu Kühlzwecken noch besondere Vorteile erreicht werden könnten, war nicht vorauszusehen, da man bei Kühlanlagen bisher das Kühlmittel wohl grundsätzlich mit möglichst niedriger Temperatur wirken ließ.
- An Hand der Zeichnung sei die Erfindung beispielsweise erläutert.
- i, 2, 3 und q. sind die Vakuumgefäße einer vierstufigen Kühlanlage, 5, 6, 7 und 8 die zugehörigen Kondensatoren. Der Kondensator 8 der q.. Kühlstufe wird mit Kühlwasser betrieben. Die gekühlte und vom Salz befreite Lösung dient als Kühlmittel in den Kondensatoren 7, 6 und 5, die sie in dieser Reihenfolge nacheinander durchfließt. Die aus der 4.. Kühlstufe abfließende Lauge wird im Estner-Turm g weitergekühlt und gelangt über eine Salzabscheidevorrichtung 12 durch Pumpe io zuerst in die Entgasungseinrichtung i i. Hier wird sie durch Brüden aus der Kühlstufe ¢ vorgewärmt, die dem Behälter i i durch die Leitung i q. zugeführt werden. Durch den Strahlapparat 13 wird gleichzeitig der erforderliche Unterdruck in der Entlüftungsvorrichtung i i aufrechterhalten. Die entlüftete Flüssigkeit wird dann in den Kondensatoren 7, 6 und 5 als Kühlmittel verwendet.
Claims (2)
- PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zum Kühlen von Flüssigkeiten, insbesondere Salzlösungen, durch stufenweise Selbstverdampfung im Vakuum unter Benutzung eines besonderen Kühlmittels für den Kondensator der letzten Kühlstufe und Verwendung der gekühlten, gegebenenfalls von ausgeschiedenen Salzen befreiten Flüssigkeit als Kühhnittel in den Kondensatoren einer oder mehrerer vorgeschalteter Kühlstufen, dadurch gekennzeichnet, daß die gekühlte Flüssigkeit vor der Verwendungals Kühlmittel mittelbar oder unmittelbar im Vakuum mittels Abdampf unter solchen Bedingungen erwärmt wird, daß sie von schädlichen Gasen befreit wird und Korrosionserscheinungen in den von ihr durchflossenen Kondensatoren vermieden werden.
- 2. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß man als Abdampf den Dampf der letzten Abkühlungsstufe benutzt.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEG78778D DE598442C (de) | 1931-02-12 | 1931-02-12 | Verfahren zum Kuehlen von Fluessigkeiten, insbesondere Salzloesungen |
Applications Claiming Priority (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEG78778D DE598442C (de) | 1931-02-12 | 1931-02-12 | Verfahren zum Kuehlen von Fluessigkeiten, insbesondere Salzloesungen |
DEM0116186 | 1931-07-15 |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE598442C true DE598442C (de) | 1934-06-09 |
Family
ID=25867504
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEG78778D Expired DE598442C (de) | 1931-02-12 | 1931-02-12 | Verfahren zum Kuehlen von Fluessigkeiten, insbesondere Salzloesungen |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE598442C (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
WO2010084484A1 (en) * | 2009-01-22 | 2010-07-29 | I.D.E. Technologies Ltd. | Cooling crystallizer |
-
1931
- 1931-02-12 DE DEG78778D patent/DE598442C/de not_active Expired
Cited By (4)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
WO2010084484A1 (en) * | 2009-01-22 | 2010-07-29 | I.D.E. Technologies Ltd. | Cooling crystallizer |
CN102361672A (zh) * | 2009-01-22 | 2012-02-22 | I.D.E.技术有限公司 | 冷却结晶器 |
CN102361672B (zh) * | 2009-01-22 | 2014-05-21 | I.D.E.技术有限公司 | 冷却结晶器 |
US8763426B2 (en) | 2009-01-22 | 2014-07-01 | I.D.E. Technologies Ltd. | Cooling crystallizer |
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