DE596762C - Vorrichtung zur Wiedergabe des Formzustandes von menschlichen und tierischen Koerperteilen, insbesondere des menschlichen Fusses, fuer orthopaedische Zwecke - Google Patents

Description

• Vorrichtung zur Wiedergabe des Formzustandes von menschlichen und tierischen Körperteilen, insbesondere des menschlichen Fußes; für orthopädische Zwecke Zur Wiedergabe menschlicher und tierischer Körperteile; wie insbesondere der menschlichen Füße, für orthopädische Zwecke sind verschiedene Verfahren gebräuchlich, so das Abdruckverfahren auf einer mit Farbe bestrichenen Fläche, das Abgußverfahren in Wachs oder Gips und das Nachbildungsverfahren mit Hilfe einer Vielzahl parallel geführter Stifte, mit welchen der zu untersuchende Körperteil mit oder ohne Belastung abgetastet wird, so daß sich die Stifte nach Maßgabe der Körperform verschieben und mit ihren freien Enden eine Fläche bestimmen, die der abgetasteten entspricht. Erfindungsgemäß wird der Formzustand des Körperteiles durch leine Vielzahl linearer Strecken, deren Lage und Länge den Formzustand anzeigen, wiedergegeben; das wird dadurch erreicht, daß an den Enden der parallel geführten und unter Federlast stehenden Stifte keilförmige Flachmesser angebracht sind, deren Spitzen bei Gleichlage der Stiftköpfe in der Ausgangsebene in gleichem Abstand über einer zur Aufnahme eines Stanzblattes, einer Karte o. dgl. dienenden Unterlage stehen. Die Messer erzeugen nach Maßgabe der Verschiebung durch den abzuformenden Körperteil Einschnitte in der Karte o. dgl. als Abbild der Körperform in einer Ebene. Diese Vorrichtung hat gegenüber den bisher gebräuchlichen den Vorteil der genauen Wieder-Zabe in morphologischer und funktioneller Hinsicht und der Möglichkeit einer zentralisierten Auswertung und Verarbeitung der Bilder. Man hat es in der Hand, die Abtastung des Körperteils unter Vermeidung von ,größeren Drucksteigerungen, die Formänderungen des Körpers verursachen könnten, durchzuführen. Durch Anpassung des Abtastdruckes an die wirklichen Verhältnisse ist es anderseits möglich, die durch Belastung bedingten funktionellen Veränderungen des Körperteils in der Wiedergabe festzuhalten. Die Zusammenfassung einer Vielzahl paralleler, einzeln verschieblicher Stäbe ist zur plastischen Nachbildung von Fußformen bereits bekannt, jedoch nicht im Zusammenhang mit Aufzeichnungsvorrichtungen für die schematisch lineare Wiedergabe.
• In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel einer zur Herstellung von Fußabdrücken dienenden Vorrichtung wiedergegeben.
• Fig. i zeigt eine Draufsicht auf die Vorrichtung.
• Fig. z zeigt die Vorrichtung von der Schmalseite aus gesehen.
• Fig.3 zeigt eine Draufsicht auf die Unterlage für das Kartenblatt.
• Fig. q. gibt einen einzelnen Taster von seiner Breitseite aus gesehen wieder.
• Fig.5 zeigt einen Einzeltaster von der Schmalseite aus gesehen.
• Fig.6 zeigt eine mit der Vorrichtung erzielte Wiedergabe der Form einer Fußsohle. Die Unterlage für das Kartenblatt besteht aus zwei Platten i und 2 (Fig. 3), zwischen welchen einenger Zwischenraum 3 vorhanden ist, zum Einfügen eines Stanzblattes oder einer Karte. Die Platten i und 2 sind mit einander entsprechenden -engen Querschlitzen q. versehen. Die Taster der Vorrichtung sind Stäbe 5, die in zwei mit Abstand übereinanderliegenden Führungsplatten 6 und 7 laufen und am unteren Ende keilförmige F lachmesser 8 tragen, die sich in den Schlitzen q. der Platten i und 2 bewegen können. Zwischen den Führungsplatten 6 und 7 sitzen auf jedem Tasterstab Schraubenfedern 9, die sich mit ihrem unteren Ende gegen die Buntere Platte 7 stützen und mit ihrem oberen Ende an einem auf jeden Tasterstab befestigten Bund i o anliegen. Die Federn haben das Bestreben, die Tasterstäbe in ihre oberste, durch die Platte 6 bestimmte Stellung zu drücken, in der die Messerspitzen gerade in die Schlitze q. der oberen Matrizenplatte 2 eintauchen, während die Tasterköpfe in der gleichen Ausgangsebene liegen. Die vier Platten i, 2, 6, 7 sind an ihren vier Ecken durch Säulen i i, die als Füße ausgebildet sind, zusammengefaßt und noch dazwischen durch senkrechte Streben 12 versteift. Die Flächengröße der Vorrichtung bestimmt sich nach der Größe des wiederzugebenden Körperteils, ebenso die Zahl der Taster, die gleichmäßig in engen Abständen auf die Vorrichtung verteilt sind. Soll beispielsweise ein Fuß unter Körperlast abgeformt werden, so stellt sich der Betreffende auf die Taster, die dann gegen die Wirkung der Federn 9 nach Maßgabe der Fußform nach unten gedrückt werden, wobei die Messer 8, die in den Spalt 3 der Vorrichtung eingefügte Karte breiter oder schmäler durchschneiden, wie dies Fig. 6 :erkennen läßt. Die Lage der Schnitte entspricht der Lage derjenigen Punkte des Fußes, von welchen jeweils der Druck auf ;die Taster ausgeht. Die Länge der Einschnitte 13 ist einerseits ein Maß für die Druckgröße und anderseits für die Höhenlage bzw. Vertiefung der betreffenden Fußstelle. Durch Bestimmung des ursächlichen Druckes und durch Abmessung der einzelnen Schnittlängen kann jeder Fußpunkt nach Ort und Tiefenlage festgelegt werden. Zur Erleichterung dieser Bestimmung kann das Kartenblatt von vornherein mit entsprechender Maßeinteilung, z. B. mit parallel in Maßeinheiten verlaufenden Linien, versehen sein, so daß die Längen ohne weiteres ablesbar sind. Auf Grund einer solchen Wiedergabe läßt sich der Fuß morphologisch und funktionell erkennen, und es kann beispielsweise danach eine orthopädische Fußstütze angefertigt werden. Die Wiedergabe kann auch zu Zwecken des Erkennungsdienstes verwandt werden, da Körperformen, wie Fußformen usw., individuell verschieden sind. Die Vorrichtung wird vorteilhaft mit Führungen oder Anschlägen ausgerüstet, die dem Körperteil eine bestimmte Lage sichern, so daß auch Wiederholungen der Abtastung in der gleichen Stellung des Körperteils sicher und zu Vergleichszwecken geeignet durchführbar sind.

Claims (1)

1. PATENTANSPRUCH: Vorrichtung zur Wiedergabe des Formzustandes von menschlichen und tierischen Körperteilen, insbesondere des menschlichen Fußes, für orthopädische Zwecke mit einer Vielzahl von gegen die Wirkung von Federn parallel verschiebbaren Stiften, dadurch gekennzeichnet, daß an den Enden der Stifte keilförmige Flachmesser angebracht sind, deren Spitzen in der Ruhelage gleichen Abstand von einer zur Aufnahme eines Stanzblattes, einer Karte o. dgl, dienenden Unterlage haben.