DE596509C - Verfahren zur Herstellung von Pentaerythrit - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Pentaerythrit

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DE596509C
DE596509C DED63372D DED0063372D DE596509C DE 596509 C DE596509 C DE 596509C DE D63372 D DED63372 D DE D63372D DE D0063372 D DED0063372 D DE D0063372D DE 596509 C DE596509 C DE 596509C
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pentaerythritol
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DED63372D
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Dr Erich Naujoks
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Evonik Operations GmbH
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Degussa GmbH
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07CACYCLIC OR CARBOCYCLIC COMPOUNDS
    • C07C31/00Saturated compounds having hydroxy or O-metal groups bound to acyclic carbon atoms
    • C07C31/18Polyhydroxylic acyclic alcohols
    • C07C31/24Tetrahydroxylic alcohols, e.g. pentaerythritol
    • C07C31/245Pentaerythritol

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  • Organic Chemistry (AREA)
  • Organic Low-Molecular-Weight Compounds And Preparation Thereof (AREA)

Description

  • Verfahren zur Herstellung von Pentaerythrit Die Herstellung des Pentaerythrits durch Kondensation von Formaldehyd mit Acetaldehyd in Gegenwart alkalischer Stoffe gemäß folgender Gleichung q. CH20 -j-- CH,CHO + MeOH -CSH1204 + HCOOMe, wobei 1e O H ein Äquivalent Base bedeutet, ist in den ersten Versuchen von Tollens und Wigand mehrfach bearbeitet worden, und es ist insbesondere gelungen, die Reaktion wesentlich abzukürzen und Ausbeuten von bis 70 °/o, berechnet auf den angewandten Formaldehyd, zu erreichen. Da häufig Formaldehyd im Überschuß verwendet wird, z. B. in einem Molv erhältnis von 5 : i, bezogen auf Acetaldehyd, finden sich auch Ausbeuteangaben, berechnet auf Acetaldehyd, die bei höheren Molverhältnissen ein günstigeres Ergebnis vortäuschen können. Im folgenden sind alle Ausbeuteangaben stets auf den angewandten Formaldehyd bezogen. Es ist ferner erkannt worden, daß es vorteilhaft ist, bei verhältnismäßig niederen Temperaturen zu arbeiten, z. B. während der Hauptreaktion die Temperatur unter 25' zu halten und auch die Beendigung der Kondensation bei T einperaturen bis höchstens etwa 4.o bis 6o° vorzunehmen. Trotzdem sichern diese Temperaturangaben den günstigen Ablauf der Reaktion nicht eindeutig, denn die Nacharbeitung ergibt durchaus schwankende Resultate bzw. der Abbruch der Reaktion zu bestimmten, aus solchen Arbeitsvorschriften zu entnehmenden Zeiten sichert keineswegs regelmäßiü Ausbeuten an der oberen Grenze bei ;o °/a. Es werden vielmehr bei aufeinanderfolgenden Versuchen sehr abweichende Ausbeuten zwischen 6o und 70 °/o erhalten, wobei die Mehrzahl der Ergebnisse sogar unter 65 % liegt. Dieser unregelmäßige Ablauf der Reaktion ist im übrigen nicht so verwunderlich, nachdem bekanntermaßen ein Temperaturunterschied von io° eine Verdoppelung bis Verdreifachung der Reaktionsgeschwindigkeit bewirken kann, d. h. also Schwankungen der Reaktionstemperatur innerhalb weniger Grade, wie sie bei dem elothermen Charakter der Reaktion nicht zu vermeiden sind, auch die genauesten Zeitangaben ziemlich illusorisch machen können, ganz abgesehen von der je nach Umfang der Nebenreaktionen fallweise ganz verschiedenen Konzentration des Kondensationsmittels im Endstadium des Prozesses.
  • Es wurde nun gefunden, dafi es trotz der unvermeidlichen Schwankungen in der Reaktionstemperatur und damit des Reaktionsablaufes im ganzen möglich ist, den Reaktionsverlauf gut zu kontrollieren und in jedem Einzelfall den günstigsten Zeitpunkt für die Unterbrechung der Reaktion festzustellen, und zwar durch Verfolgung des Gehaltes der Reaktionsflüsigkeit an reduzierenden Stoffen. Als bestes Mittel zur Feststellung dieses Gelialtes an reduzierenden Stoffen erwies sich die Titratioll mit Felilingscher Lösung. Es hat sich dabei ergeben, daß die Reaktion, durchgeführt nach den bisher bekannten Vorschriften, ungefähr das in Fig. i wiedergegebene Bild für den wechselnden Gehalt an reduzierenden. Stoffen bietet. Man ersieht daraus, daß der Gehalt an reduzierenden Stoffen gleichförmig abnimmt und nach Er reichun- eines Minimums, besonders wenn man in diesen Endstadien Reaktionstemperaturen von 4o bis 6o° aufrechterhält, wie sie mehr-, fach empfohlen werden, wieder deutlich ansteigt, u. U. bis zu Werten, die ein Vielfaches jenes Minimalwertes betragen. Durch Durchführung zahlreicher Versuche, die zu verschiedenen Zeitpunkten abgebrochen wurden, wurde gefunden, daß verhältnismäßig die besten Ausbeuten zusammen mit der höchsten Reinheit des Produktes dann erreicht werden, wenn man die Reaktion an sich bei möglichst tiefen Temperaturen, vorzugsweise unter 35°, durchführt und spätestens bei Erreichen des Minimums an reduzierenden Stoffen zweckmäßig schon etwas früher abbricht, z. B. dadurch, daß man unter gleichzeitigem Abkühlen des Reaktionsgemisches auf Temperaturen nicht über 15' das alkalische Kondensationsmittel weitgehend neutralisiert oder im Falle der Anwendung von Ätzkalk dessen noch vorhandenen Überschuß durch Absetzen entfernt.
  • Beispiel i Zu einem Gemisch von 400 g 30.gewichtsprozentigem Formaldehyd und 44 g Acetaldehyd läßt man im Verlauf von 112 Stunden unter kräftigem Rühren eine Lösung von 38 g Ätznatron in 300 gWasser zufließen, wobei man durchentsprechendeKühlungdafür sorgt, daß die Temperatur im Rührwerk io° nicht übersteigt. Nach Beendigung des Laugenzulaufs ist der durch Titration mit Fehlingscher' Lösung ermittelte Gehalt der Reaktionsflüssigkeit an reduzierenden Verbindungen, verglichen mit dem Anfangswert von 21,3 g Aldehyden, auf 8 g in ioo g gesunken. Anschließend wird unter weiterer Kontrolle des Kondensationsfortschrittes gleichmäßig auf 3o bis 35° erwärmt, bis das Titrationsininiinum mit 1,6 bis etwa 44 erreicht ist. Sodann wird durch rasches Abkühlen auf 15° eine Weiterkondensation verhindert und die Alkalität der Lösung durch Zugabe einiger Kubikzentimeter 2o °J"iger Schwefelsäure auf ein PH voll 7,6 gebracht.
  • Die Lösung wird im Vakuum bei Temperaturen unter 35° bis zu einein Trockensubstanzgeholt Von annähernd 75 °/o konzentriert und das dabei ausfallende feste Produkt durch Filtrieren oder Abschleudern in der Kälte abgetrennt. Man erhält so ein Rohprodukt, das 96 g Pentaerythrit enthält. W .eitere * i i ZD ", gewinnt man aus dem Filtrat durch stärkeres Konzentrieren ein Vakuum, so daß die Gesamtausbeute 107 g - 78,7 % d. Th. 1)etriigt.
  • Beispiel 2 Zu einer Suspension von 4o g So°foigein Ga(O H) 2 in 300 ccm Wasser gibt man im Verlauf von etwa z Stunden unter Rühren bei 15' ein Gemisch von 400 g 30 gewichtsprozentigem Formaldehyd und 44 g Acetaldehyd. Die Temperatur des Gemisches wird sodann innerhalb i Stunde auf 3ö° erhöht, wobei man auf einen stetigen Verlauf der Temperaturkurve zu achten hat. 5 ccin des Gemisches mit Fehlingscher Lösung, nach S c h o o r 1-L e h m an n titriert, ergeben dann einen Verbrauch von 2,6 bis 2,8 ccm n/io Jodlösung. Ist der Jodverbrauch, entsprechend einem höheren Gehalt an reduzierenden Substanzen, größer, so wird die langsame Erhitzung bis zur Erreichung des angegebenen Wertes fortgesetzt, wozu äußerstenfalls bis - auf @35 ° erwärmt werden muß. Sodann wird rasch auf 15' abgekühlt und das kondensierte Gemisch bei dieser Temperatur etwa 16 bis 2o Stunden sich selbst überlassen. Der Jodverbrauch der Lösung sinkt innerhalb dieser Zeit auf das Minimum von 1,2 bis 1,4 ccm. Der nicht verbrauchte Kalk setzt sich dabei quantitativ ab, die überstehende Lösung ist wasserhell und farblos, ihr pH beträgt genau 7,8. Die klare Lösung wird sorgfältig abgehebert, der Rest der Flüssigkeit vom Kalkschlamm abfiltriert und das Filtrat zusammen mit der Lösung im Vakuum bei 35° eingeengt. 14Iän erhält ein Rohprodukt mit 98 g Pentaery thrit, durch weiteres Einengen der Mutterlauge nochmals 12 g. Gesamtausbeute i io g - 8o,8 °/a der Th. Temperaturverlauf und Abnahme der Reduktionswerte in Abhängigkeit von der Zeit ist aus Fig. 2 zu ersehen.
  • Besonders auffallend ist, abgesehen von der Ausbeute, die gemäß vorstehenden Beispielen bei dieser Arbeitsweise leicht auf 75 bis 8o °/o gebracht werden kann und bei keinem Versuch unter 7o °/o liegt, die Qualität des Produktes. Man -erhält beim Eindampfen im Vakuum, das zweckmäßig bei Temperaturen unter 35° geschieht, ein sehr helles, kauen gefärbtes Rohprodukt, das schon bei einmaliger Umkristallisation zwecks Trennung vom beigemengten ameisensauren Salz ein schneeweißes Feinprodukt liefert, und zwar ohne weiteres in Mengen von etwa go Olf, des im Rohprodukt enthaltenen Pentaerythrits, ohne daß man etwa die Mutterlaugen noch weiter verarbeitet. Dieses günstige Ergebnis bezüglich der Qualit;it des erfundenen Produktes ist aus der vorn Erfinder cingehaltenen'Arbeitsweise leicht zu.erklären. Durch rechtzeitiges Abbrechen der Kondensation? wird vermieden, daß komplizierte Kondensationsprodukte gebildet werden, die regelmäßig, wie der Versuch zeigt, stärker gefärbt sind, schwer wasserlöslich sind und -durch harzartige Eigenschaften sowohl das Rohprodukt in seiner Reinheit stark beeinträchtigen als auch dessen weitere Reinigung durch Umkristallisieren außerordentlich erschweren und die Anwendung vqn Aktivkohle zwecks Entfärbung notwendig machen sowie auch schlechtere Ausbeuten an Reinprodukt bedingen, z. B. nur 8 °;o an Reinprodukt aus dem aschefrei gerechneten Rohpentaerythrit, wie er beim Eindampfen erhalten wird. Tatsächlich wird bei der vorgeschlagenen Arbeitsweise die Reaktion der Pentaerythritbildung nicht beendet, d. h. es befinden sich, abgesehen. von kleinen Mengen der Ausgangsaldehyde; vor allem noch Zwischenprodukte der Reaktion in der Lösung. Die restlose Umsetzung dieser im Reaktionsgemisch noch vorhandenen kleinen Mengen Zwischenprodukte, die farblos und sehr leicht wasserlöslich' sind; die nur bei höheren Temperaturen zu erzwingen ist, ist jedoch mit großen Nachteilen für die Ausbeute und die Qualität des Endproduktes verbunden, indem dabei durch zu weit gehende Kondensation die schon erw ähnten stark gefärbten harzartigen Verbindungen entstehen, welche die Aufarbeitung desRohproduktes außerordentlich erschweren. Durch die guten Ausbeuten bei den Versuchen wird außerdem erwiesen, daß die Mengen des aus den erwähnten Zwischenprodukten noch zu erwartenden Pentaerythrits durchweg wesentlich unter den Verlusten liegen, die auf der andern Seite teils durch zu weit gehende Kondensation unter Zerstörung des bereits gebildeten Pentaerythrits; teils durch , Beeinträchtigung seiner Qualität zustande kommen.
  • Man hat weiter gefunden, daß es den eindeutigen Verlauf der Reaktion gemäß der Arbeitsvorschrift erleichtert, wenn man das alkalische Kondensationsmittel, wie Natronlauge oder Ätzkalk, in geringeren als den stöchionietrischen Mengen zugibt, z. B. in Mengen von nur 0,85 bis 0,90 Äquivalent Base auf das Gemisch von i 11o1 Acetaldehyd und .4 Mol Formaldehyd. Es wird dadurch ein zu schneller Durchgang der Reaktion durch das 'Minimum an reduzierenden Stoffen vermieden, so daß der Endpunkt der Reaktion leichter gefaßt werden kann. Auch ist bei der Verwendung von Ätznatron, wo man das nicht verbrauchte Alkali in diesem Zeitpunkt durch Zusatz neutralisierender Stoffe bis zu dem für die Weiterverarbeitung geeignetsten p11-Wert abstumpfen inuß, diese Abstumpfung infolge des geringen Alkali-Überschusses viel bequemer und ökonomischer durchführbar. Als geeignetsten pii-Wert für die Weiterverarbeitung der Reaktionsflüssigkeit durch Eindampfen im Vakuum hat man einen solchen von PH - 7 bis 8 gefunden, insbesondere ein PH von 7,6 bis 7,8. Bei der Verwendung von Kalk im angegebenen Unterschuß stellt sich beim Entfernen der Hauptmenge des suspendierten Kalks aus der Reaktionsflüssigkeit durch Absetzen dieser Wert von 7,6 bis 7,8 fast automatisch ein.
  • Die Aufrechterhaltung der schwach alkalischen Reaktion verhindert bei der Weiterverarbeitung auf alle Fälle die zu weit gehende Verätherung des Pentaerythrits mit' sich selbst unter Bildung unzulässig großer Mengen Dipentaerythrit, ferner entsprechende Reaktionen zwischen Pentaerythrit und Nebenprodukten aus Nebenreaktionen, z. B. Acetat-Bildung mit Aldehyden oder Veresterung mit Ameisensäure.
  • Weiter wurde gefunden, daß bezüglich des Zeitpunktes des Abbruches der Reaktion die Zeitdauer und die Umstände der weiteren Manipulationen zu berücksichtigen sind, z. B. kann trotz Abkühlung der Reaktionsflüssigkeit bei längerem Verweilen bei Temperaturen von 2o bis 25' in Gegenwart von noch reaktionsfähigem suspendiertem Kalk in der Reaktionsflüssigkeit die Kondensation noch wesentlich fortschreiten und insbesondere jenes zur Erzielung guter Ausbeuten wichtige Minimum an reduzierenden Stoffen überschritten werden, wodurch die obenerwähnten nachteiligen Folgen eintreten. Die Rücksichtnahme auf diesen Umstand ist besonders wichtig, sofern man mit Kalk arbeitet und diesen Kalk, -was sich als außerordentlich zweckmäßig erwiesen hat, durch Absetzenlassen von der Flüssigkeit trennt. Hierzu ist das Reaktionsgemisch dem Kondensationsgefäß zu einem Zeitpunkt zu entnehmen, wo das Minimum an reduzierenden Stoffen noch nicht vollständig erreicht ist, da im Absetzgefäß bei mehrstündigem Verweilen selbst bei Temperaturen von z. B. 2o° die Reaktion noch merklich fortschreitet. Nachstehendes hetriebsm<ißiges Beispiel beschreibt einen technischen Versuch gemäß dieser Arbeitsweise.
  • Beispiel 3 Eine Aufschlämmung von S,okg Soo,'oigem hallcliydrat in i 2o 1 Wasser wird unter guter 11-Iiil1lung in einem Rührwerk mit einem ebenfalls gekühlten Gemisch von So kg 30 o/oigem 1#ormaldehyd und 8,8 kg Acetaldehyd wersetzt. Die Zugabe des Aldehydgemisches erfolgt innerhalb 3 Stunden, währenddessen die Temperatur 15° niemals übersteigen darf und zweckmäßig möglichst konstant zwischen S und io° gehalten wird. Nach beendigter Zugabe steigert man die Temperatur innerhalb i Stunde so lange, bis eine Probe des Kondensates, mit Fehlingscher Lösung titriert, einen Rückgang des Gehaltes- an reduzierenden Verbindungen auf 2,5 anzeigt. Das Erhitzen wird alsdann sofort unterbrochen, das Gemisch auf io bis 15° abgekühlt und in Absetzbehältern bei etwa 15' etwa 2o Stunden sich selbst überlassen. Die weitere Kontrolle des Reduktionswertes der Lösung zeigt; daß während dieser Zeit der Gehalt an reduzierenden Verbindungen auf das Minimum von 1,5 fällt. Die Wässerstoffionenkonzentration des Kondensators entspricht einem PH von 7,6 bis ;;5. Die farblose Lösung wird zusammen mit dem Filtrat des Kalkschlammes im Vakuum bei 35° bis zu einem Trockensubstanzgehalt voll eingeengt. Dabei fallen 24,65 kg Rohprodukt mit einem Gehalt von 19;o kg Pentaerythrit aus. Durch weitere Konzentration der Mutterlauge gewinnt man 4,o kg Rohprodukt entsprechend weiteren 2,4k- Reinpentaerythrit. Die Gesamtausbeute an Rohprodukt beträgt danach 78,8 °/o d. Th.
  • Zur Reinigung wird das Rollprodukt in der gleichen Menge Wasser bei 95' gelöst, das PH dieser Lösung durch Zugabe von 4oo ccm a0 o/oiger Schwefelsäure auf den Wert 6 gebracht und die Lösung sodann filtriert, wodurch die Hauptmenge der Verunreinigungen (im' wesentlichen Calciumformiat) als Filterrückstand abgetrennt wird. Beim Erkalten liefert das fast farblose Filtrat ein schön kristallines, aschenfreies Reinprodukt in einer allenge von 19,6 kg- 72,3 % d. Th.
  • Durch die schwach saure Reaktion der Lösung bei der Umkristallisation wird die Abscheidung des Calciumformiatswesentlich erleichtert. Gleichzeitig erreicht man dadurch eine deutliche Aufhellung der Farbe der Mutterlauge, wodurch die Oualität des kristallinischen Reinproduktes wesentlich verbessert wird. Zur Verkürzung der Absetzdauer des Kalkschlammes hat es sich als sehr vorteilhaft erwiesen, dem Reaktionsgemisch vor der Überführung in die Absetzbehälter kleine Mengen bestimmter Zusätze, von denen sich Bariumverhindungen, wie Bariumsulfat oder Bariumhydrat, als besonders geeignet zeigten, zuzufiigen. -Der außerordentliche Wert , des vorgeschlagenen Verfahrens unter dauernder Kon-' trolle des Gehaltes an reduzierenden Stoffen erweist sich besonders beim kontinuierlich durchgeführten Prozeß, bei dem ein Gemisch von beispielsweise i Mol Acetaldehyd und 4 Mo1 Formaldehyd und 0,44 Mol Ilalkhydrat in wäßriger Lösung entsprechend einer Aldehydlconzentraton von etwa 15 bis 2o 1/o in ein waagerechtes Reaktionsgefäß (vgl. Fig. 4) bei A eingeführt wird, dort beim allmählichen Durchgang von A nach B unter entsprechender Regelung der Temperatur zur Reaktion gebracht und bei B schließlich als auf Pentaerythrit aufzuarbeitende Flüssigkeit entnommen wird. Die Temperaturreglung wird dabei zweckmäßig in der Weise durchgeführt, daß das Reaktionsgefäß in seiner ganzen Länge abwechselnd durch Kühlmäntel Dl und D2 bzw. Heizmäntel E umgeben ist. Durch eine horizontale Rührvorrichtung F wird gleichzeitig für eine Durchmischung der Reaktionsflüssigkeit gesorgt.
  • Bei dieser kontinuierlichen Arbeitsweise ist es besonders wichtig, den Fortschritt der Kondensation in den verschiedenen Zonen des Reaktionsgefäßes jederzeit ermitteln zu können. Zu diesem Zwecke werden regelmäßig aus dem Probestutzen C die mit dem Flüssigkeitsinhalt in den verschiedenen Zonen des Apparates korrespondierenden Proben entnommen und mit Fehlingscher Lösung in der oben beschriebenen Art titriert. Je nach dem dadurch ermittelten Reduktionswert kann man sodann den Ablauf der Reaktion beispielsweise durch Änderung der Durchsetzgeschwindigkeit oder Temperaturerhöhung bzw. -emiedrigung beschleunigen oder verlangsamen und somit den Verlauf der Kurve der reduzierenden Stoffe dem Idealfall beliebig weit annähern. In Fig. 3 wird der Verlauf der Reduktionslv erte beim Durchgang der Flüssigkeit durch einen solchen kontinuierlich arbeitenden Apparat angegeben.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zur Herstellung von Pentaerythrit durch Kondensation von Formaldehyd mit Acetaldehyd, zweckmäßg im Molverhältnis 4 : i, in wäßriger Lösung in Gegenwart zweckmäßig geringerer als der stöchiometrischberechneten Mengen alkalischer Kondensationsmittel, dadurch gekennzeichnet, daß die Kondensation vor Erreichung eines Minimums- an reduzierenden Stoffen, wie es durch Titration mit Fehlingscher Lösung festgestellt werden kann, unterbrochen wird. _ a. Durchführung des Verfahrens nach' Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß man den Abbruch der Reaktion so recht-zeitig einleitet, Claß die Beseitigung des nicht \-erbrauchten Kondensationsmittels vor Erreichung des Minimalgehaltes der Reaktionsflüssigkeit an reduzierenden Stoffen vollendet ist. 3. Durchführung des Verfahrens nach Anspruch i und 2, dadurch gekennzeichnet, daß man durch reaktionsverzögernde Maßnahmen, wie Wiederabkühlung und/ oder teilweise Neutralisation bzw. Beseitigung des Kondensationsmittels, eine langsame Annäherung an das Minimum des Reduktionswertes erzielt. 4. Durchführung des Verfahrens nach Anspruch i bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß Formaldehyd und Acetaldehyd im Molverhältnis 4 : i mit 85 bis 9o % der stöchiometrisch berechneten Menge Ätz-' kalk in wäßriger Lösung kondensiert werden und die Abtrennung des während der Kondensation nicht verbrauchten Ätzkalks vor Erreichung des Minimums an reduzierenden Verbindungen durch Absetzen bewirkt wird.
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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE879093C (de) * 1953-04-23 Ici Ltd Verfahren zur Herstellung von Pentaerythrit

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DE879093C (de) * 1953-04-23 Ici Ltd Verfahren zur Herstellung von Pentaerythrit

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