DE595208C - Bewegliche, zusammenlegbare, in Form eines Beutels ausgebildete Entstaubungsvorrichtung - Google Patents

Description

Es sind bereits Entstaubungsvorrichtungen mit Anschluß für Staubsauger bekanntgeworden. Darunter befinden sich, auch solche in der Form zusammenfaltbarer Stoffbeutel, die außerdem auch eine veränderliche Einbringeöffnung für das zu reinigende Gut besitzen. Diese bekannten Vorrichtungen dienen insbesondere zum Reinigen von Betten, Kleidern usw.

Die Erfindung betrifft dagegen eirie Vorrichtung, die in der Hauptsache zum Entstauben von Mops, Fransenbesen, Bürsten usw. bestimmt ist. Für diesen Zweck sind aber die bekannten Vorrichtungen nicht oder nur sehr unvollkommen anwendbar. Ein wesentlicher Nachteil der. bekannten zusammenlegbaren Vorrichtungen besteht darin, daß sie nicht die erforderliche Versteifung besitzen, um auch bei Unterdruck die Auf recht er haltung des durch, die Beutelgröße und Form gegebenen Hohlraumes zu gewährleisten. Dieser Mangel verhindert die freie Bewegung des Reinigungsgutes innerhalb des Beutels. Der Unterdruck verursacht sogar ein Zusammenfallen und ein Aneinanderansaugen von Beutelwandung und Reinigungsgut. Hierdurch wird aber der Luftumlauf verringert und somit auch die Entstaubungswirkung wesentlich herabgesetzt.

Durch den Gegenstand der Erfindung sind nun diese Mängel behoben. Erreicht wird dies dadurch, daß ein an sich bekannter Beutel oder Behälter aus nachgiebigem Werkstoff, der ganz oder teilweise luftdurchlässig sein kann, verwendet wird und sowohl am oberen als auch am unteren Teil durch Ringe versteift ist. Der Umfang und der Abstand der Ringe voneinander bestimmen im wesentlichen die Größe des Entstaubungsraumes. Der untere Teil des Beutels trägt einen Stützen zum Anschluß an den Staubsauger oder an eine Unterdruckleitung. Der Deckelteil besitzt eine auf zweckdienliche Weise beliebig einstellbare Einbringeöffnung für das zu reinigende Gut. Am oberen Ring des Beutels sind Tragglieder zu seinem Aufhängen angeordnet. Es kann auch eine Art Rost angeordnet sein, der zweckmäßig an der Stelle des Beutels sitzt, wo sich der untere Ring befindet. Zusätzliche Aufhängemittel, am Deckelteil angreifend, ermöglichen, diesen noch besonders, straff zu halten, um ihn bei Unterdruck vor dem Einsinken zu schützen, damit der Entstäubungsraum keine Verkleinerung erfährt.

In der Zeichnung ist die Erfindung in einem Ausführungsbeispiel schematisch dargestellt.

Der Beutel besteht aus einem Deckel«, einem Boden b und einem Mantel/. Seine So Form wird bestimmt durch einen oberen Versteifungsring c, einen unteren Versteifungsring d und ein Anschlußstück m für eine Staubabsaugevorrichtung mit seinem nach oben erweiterten Führungsteil«. Mit e, f, g sind Tragglieder bezeichnet, welche mit ihrem einen

Ende am Mantel des Beutels befestigt sind, während sie am anderen Ende durch eine Öse oder einen Ring k zusammengehalten werden. Mittels dieser Öse k kann die Vorrichtung an beliebiger, geeigneter Stelle, z. B. an einem Haken s, einer Türklinke o. dgl., aufgehängt werden. Der Deckel besitzt eine verstellbare Öffnung/. Die Einstellung auf verschiedene Größe erfolgt -durch beliebige, ίο bekannte Mittel, wie z. B. durch Schnurzug, Reißverschluß o. dgl. In der Zeichnung ist hierfür bei ο ein Reißverschluß angegeben. Außer den bereits genannten Hauptaufhängegliedern können aber auch noch zusätzliche Aufhängemittel angeordnet sein. In der Zeichnung sind solche mit ρ und q bezeichnet. Entweder werden sie möglichst nahe der Öffnung i am Deckel befestigt oder unmittelbar an den Zuggliedern des Verschlusses. Wird so ein Schnurzug zum Verschließen verwendet, dann kann die Schnurlänge so bemessen werden, daß die freien Zugenden die Aufhängeglieder bilden. In jedem Falle muß aber die Länge so bemessen sein, daß nach dem Abas stützen der Teile p, q, das ebenfalls durch Aufhängen an einem Haken I oder einer Türklinke erfolgen kann, der Deckel gehoben wird.

Der untere Versteifungsring d ist nach der 30' Darstellung gleichzeitig als Rost h ausgebildet. Dieser Rost kann aber auch getrennt von dem , Versteifungsring angeordnet sein. Beide Versteifungsringe c, d und gegebenenfalls auch der Rost Λ können mit dem Beutel fest verbunden, aber auch herausnehmbar angeordnet sein. So können z. B. offene Ringe verwendet werden, die durch eine schlauehartige Schlaufe eingeschoben werden, nach Art eines Schnuroder Bandzuges. Der Rost kann z.B. mit seinem Fassungsrand an den Beutel angeknöpft werden. Die Auswechselbarkeit der festen Teile hat den nicht unwesentlichen Vorteil, daß z. B. ein Stoffbeutel gewaschen werden kann.

■ Die Anwendung der Entstaubungsvorrichtuiig erfolgt nun derart, daß zunächst der Beutel mit dem RingÄ an einem Haken/ oder einer Türklinke aufgehängt wird. Hierauf wird mittels eines Schlauches eine Verbindung mit einem Staubsauger in bekannter Weise hergestellt, indem der Schlauch über den Stutzen m gezogen wird. Nun öffnet man den Beutel so weit, daß die vergrößerte Öffnung i das leichte Einführen des zu entstaubenden Gegenstandes, z. B. eines Mops, gestattet. Zunächst ruht dieser auf dem Rost h. Hierauf schließt man die obere Öffnung wieder so weit, daß gerade noch die Hand hindurch kann. Jetzt wird der Deckel gestrafft, indem,die zusätzlichen Tragglieder ρ und q ebenfalls auf dem Haken abgestützt werden.

Wenn nun der Beutelraum unter Unterdruck gesetzt wird, so erfaßt die Hand durch die Öffnung/ den Mop, schüttelt ihn und schlägt ihn gegen den Rost, bis er genügend entstaubt ist. Dadurch, daß der Beutel erfindungsgemäß gestrafft ist, behält er seine Form auch unter dem Einfluß des . Unterdruckes und sichert damit die erforderliche Bewegungsfreiheit zum ungehinderten Ausschütteln des zu reinigenden Gegenstandes. Andererseits dringt um das Handgelenk herum durch /lie Öffnung/ noch' so viel Frischluft ein, daß einerseits kein Staub aus dieser Öffnung nach außen dringt, andererseits aber genügender Unterdruck im Beutel besteht, um den entwickelten Staub abzuführen. Nicht aller aus dem Mop entfernter Schmutz wird durch den Staubsauger aus dem Beutel entfernt Infolge der verhältnismäßig geringen Luftgeschwindigkeit in der Nähe der kegelförmig verlaufenden Wandung des Bodens b wird sich namentlich bei geringer Saugkraft auf seiner Innenwand eine Staubablagerung bemerkbar machen. Wenn eine solche Ablagerung in größerem oder geringerem Umfange auftritt, so wird dadurch aber der Reinigungsvorgang nicht beeinträchtigt. Der Rost, der gewissermaßen den vom Beutel eingeschlossenen Raum in zwei Teile unterteilt, verhindert eine Berührung des gereinigten Gutes mit gegebenenfalls vorhandenen Ablagerungen innerhalb des Bodens.

Der Erfindungsgegenstand bietet somit die Möglichkeit, die Reinigung eines Mops o. dgl. innerhalb eines beliebigen Wohnraumes vorzunehmen ohne die geringste Staubentwicklung in demselben. Er läßt auch eine gründliche Entstaubung zu, da durch die verschiedenen angegebenen Mittel bzw. durch ihr Zusammenwirken der erforderliche Entstaubungsraum gesichert ist. Trotzdem läßt er sich aber auch zusammenlegen und beansprucht nur einen ganz geringen Raum.

Auch etwaige Ablagerungen von Staub im Boden lassen sich leicht mittels des Unterdruckes entfernen. Es genügt die Öffnung/ mit der Hand teilweise zu verschließen und dabei den Boden tüchtig zu schütteln. Hierdurch heben sich die abgelagerten Teile von der Wandung ab und werden durch den Unterdruck ebenfalls abgeführt.

Claims (3)

1. Patentansprüche:

   i. Bewegliche, zusammenlegbare, in Form eines Beutels ausgebildete Entstaubungsvorrichtung für Fransenbesen, Mops, Bürsten u. dgl. mit Anschluß für Staub-■ sauger, dadurch gekennzeichnet, daß der iao Deckel (a) und der Boden (b) mit Versteifungsringen (c, d). versehen sind, wobei

   der Versteifungsring (c) des Deckels mit Aufhängegliedern (ϋ, f, g) und der Versteifungsring (d) des Bodens mit einem Abstreifrost (A) verbunden sind.
2. 2. Vorrichtung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß nahe einer in der Mitte des Deckels («) angeordneten Einführungsform (/) zusätzliche Aufhängeglieder (p, q) befestigt sind.
3. 3. Vorrichtung nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Versteifungsringe (c, d) in an sich bekannter Weise auswechselbar mit dem Beutel verbunden sind.

   Hierzu ι Blatt Zeichnungen