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Steilkartei Gegenstand des Hauptpatents 578 462 ist eine Steilkartei
mit hintereinander angeordneten schwenkbaren Kartenträgern, die als Kartentafeln
mit um Gelenke schwenkbaren Wänden ausgebildet sind, wobei die Wände Taschen zur
Aufnahme loser Karten bilden. Hierbei können nach der Erfindung des Hauptpatents
die Kartentafeln im Kasten oder Gestell um ihr unteres Ende z. B. mittels Rollen
schwenkbar und in ihren verschiedenen Lagen durch verstellbare Anschläge begrenzt
sein, wodurch wiederum die öffnungsweite der Fächer bei der Drehung der Wände um
ihre Gelenke begrenzt wird.
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Die Erfindung betrifft eine bevorzugte Ausführungsform der konstruktiven
Mittel, durch welche die Öffnungsweite der Fächer bei der Schwenkung der Wände begrenzt
wird. Gemäß der Erfindung bestehen die Anschläge für die Kartentafeln aus an den
Stirnseiten des Kastens drehbar gelagerten Bügeln, die die Kartentafeln unter Vermittlung
von Stützplatten in aufrechter oder in einer derart geneigten Lage festhalten, daß
ein Aufklappen der. Fachwände so weit, daß die in den Fächern lose liegenden Karten
herausfallen können, verhindert wird.
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Es ist allerdings bei gewöhnlichen Steilkarteien mit nebeneinanderliegenden
Karten bekannt, die Stirnwände des Kastens oder einer dieser Stirnseiten aufklappbar
zu machen, um die Karten einsehen zu können.
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Demgegenüber dienen beim Erfindungsgegenstand die schwenkbaren Bügel
in Verbindung mit der besonderen Ausbildung der Kartei nach dem Hauptpatent einem
besonderen Zweck, nämlich zur bestimmten Begrenzung der Öffnungsweite der Fächer,
die die losen Karten aufnehmen, und zur Verhinderung eines Herausfallens dieser
Karten bei der Benutzung der Kartei. Zugleich ermöglichen die Stützplatten in der
geneigten Lage nach Aufklappen der einzelnen Fächer eine derart geneigte Auflage
der losen Karten, daß diese beschrieben werden können, ohne sie aus den Fächern
herauszunehmen.
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In der Zeichnung sind zwei Ausführungsformen der Kartei nach der Erfindung
dargestellt, und zwar zeigt Fig. i eine Ausführungsform in .einem Längsschnitt mit
aufrecht stehenden Stützplatten und Kartentafeln, Fig. 2 eine schaubildliche Ansicht
der zweiten Ausführungsform mit geneigter-Lage der Stützplatten und Kartentafeln,
Fig.3 ein Bruchstück derselben Ausführungsform mit aufrechter Stellung der Stützplatten
und Kartentafeln,
Fig.4 ein Bruchstück eines senkrechten Schnittes
durch eine Kartentafel mit Fachwänden und Fig.5 und 6 Einzelheiten der Konstruktion
nach Fig. 2- und 3.
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Bei der ersten Ausführungsform (Fig. i) sind auf dem Boden 41 eines
kastenartigen Gestells Kartentafeln 22, die am oberen Ende durch Umbördelungen
30 verstärkt sind, in der Weise schwenkbar und verschiebbar gelagert, daß
ihr unteres Ende 39 rohrförmig gestaltet ist und an beiden Enden Rollen 40 trägt,
die unter Leisten 46 der Seitenwände 43 und 44 des Gestells greifen. An diesen Kartentafeln
sind in senkrechter Staffelung Wände 15 lösbar und verschiebbar angeordnet. Die
Ausführung kann in der aus Fig. 4 ersichtlichen Weise geschehen, wobei die Tafeln
22 beiderseits mit Flanschen 21 versehen sind, unter welche Abstandhalter 16 greifen,
die mit den Wänden i 5 unter Einschaltung eines Gelenks i8 verbunden sind. Es werden
somit von den Wänden 15 und der anliegenden Wand der Kartentafel 22 Taschen oder
Fächer gebildet, in welchen die losen Karten 64 eingesteckt werden. Jede Tafel mit
den daran befestigten Wänden 15 bildet eine Staffelkartei, wobei die oberen Ränder
der Karten 64 durch mit durchsichtigen Zelluloidstreifen 92 verkleidete Ausschnitte
oder Fenster im oberen- Rande der Wände 15 sichtbar sind.
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Zu beiden Enden der Kartentafeln sind Stützplatten 63 angeordnet,
die im wesentlichen die gleiche Konstruktion wie die Kartentafeln 22 haben. Diese
Stützplatten können in aufrechter Lage und einer geneigten Lage festgestellt werden,
um die Schwenkung der Wände 15 zu begrenzen und die Kartentafeln 22 parallel nebeneinander
sowohl in vertikaler Lage, wenn die Kartei nicht benutzt wird, als auch in geneigter
Lage, die eine Zugänglichl@eit der Karten ermöglicht, zu halten und dabei in der
geneigten Lage die Schwenkung der Kartentafeln 22 um ihr unteres Ende zu begrenzen.
Die Wände 15 werden dadurch verhindert, in eine Horizontallage unter die Ebene des
Gelenks 18 zu schwingen, wodurch die in den Fächern steckenden losen Karten 64 herausfallen
würden. Zu diesem Zweck ist gemäß der Erfindung ein U-förmiger Bügel 61 schwenkbar
am Oberrande der beiden Endwände 5o und 52 des Gestells befestigt. Bei aufrechter
Stellung der Stützplatten 63 greift der Quersteg des Bügels 61 in einen Haken 62,
der an den Stützplatten 63 angebracht ist, ein, wodurch die Stützplatten in aufrechter
Stellung festgehalten werden. Am Boden 41 des Gestells sind ferner Klammern
61, befestigt, die die unteren Wulste 39 der Stützplatten 63 umfassen und
das untere Ende dieser Platten festhalten, ohne ihre Schwenkung zu verhindern. Diese
Klammern gehen durch Öffnungen der Platten 63 hindurch. Will man die Karteikarten
einsehen, so wird der Bügel 61 nach oben und außen außer Eingriff mit der Nase 62
bewegt, so daß die Stützplatten 63 und damit auch die Kartentafeln 2-2 geschwenkt
oder voneinander getrennt werden können, wodurch jedes der die Karteikarten enthaltenden
Fächer geöffnet werden kann.
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Die in den Fig.2, 3, 5 und 6 dargestellte abgeänderte Ausführungsform
ist in vieler Beziehung die gleiche wie die nach Fig. 1, und gleiche Bezugszeichen
sind für die gleichen Teile benutzt. Bei dieser Ausführungsform sind die Stützplatten
70 unmittelbar an die Oberränder der Kastenenden 50 mittels Scharniere
71 angelenkt, wodurch an Rauin gespart wird. Diese Stützplatten können nach außen
in eine geneigte Lage schwingen, wie aus Fig.2 ersichtlich, und werden in dieser
Lage durch U-förmige schwenkbare Bügel 72 gehalten, deren Schenkel 73 an
ihren freien Enden nach innen gebogen sind. Die eingebogenen Enden greifen unter
die Ecke eines starren Versteifungsdrahtes 75, um den die Ränder jeder Seitenwand
43 und 44 des Kastens greifen. Jede Seitenwand ist zu diesem Zweck zu einem nach
innen gerichteten Lager 76 ausgebildet, welches die Bügelenden aufnimmt.
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Die Stützplatten 70 sind nur so breit, daß sie zwischen den
Schenkeln 73 gleiten können, und Gleitführungen 77 sind auf der Außenseite der Stützplatten
70 mittels Nieten 78 befestigt, in welchen der Querstab des Bügels 72 sich
verschiebt. Diese Gleitführungen 77 bilden Anschläge 79 zur Begrenzung der Schwenkbewegung
der Stützplatten 70 nach außen. Eine Umbördelung 66 ist am Oberrande jeder
Stützplatte 63 gebildet und eine Öffnung 67 unter dieser derart ausgeschnitten,
daß ein Handgriff am Oberrande jeder Stützplatte 63 entsteht, der ein Tragen des
Gestells ermöglicht. Die untere Kante der die Handöffnung 67 begrenzenden Stützplatte
ist als Umbördelung 8o ausgebildet, durch welche ein Scharnierdraht 81 hindurchgeht.
In der Mitte ist die Umbördelung 8o weggeschnitten und ein Schließhaken 82 mit einem
Scharnierlager 83 ist an dieser Stelle drehbar auf der Stange 8i gelagert. Der Schließhaken
82 hat die Form eines Hebels, dessen oberer Arm 84 in die Handöffnung 67 so eingreift,
daß er leicht mit der Hand erfaßt werden kann. Der untere Arm 85 bildet einen Haken
86, der den Querstab des Bügels 72 erfaßt, wenn sich dieser in einer im wesentlichen
vertikalen Lage befindet (Fig. 3). Eine Nockenfläche 87 ist am unteren Ende des
Hakens
86 vorgesehen, so daß, wenn der Querstab 7a in seinen Führungen 77 sich nach oben
bewegt, der Schließhaken 86 durch den Nocken nach außen bewegt wird und dann unter
den Querstab 72 fallen kann.
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Wenn die Stützplatten 7o nach außen geneigt sind, können die Kartentafeln
22 geneigt werden, so daß sich die Wände 15 in die zur Besichtigung des Karteiinhaltes
erförderliche Lage öffnen.