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Schwingsieb Es ist festgestellt, daß die im Siebkasten starrliegenden
Gewebe sehr leicht zum Zusetzen neigen. Legt man die Gewebe locker zwischen Leisten
des Siebkastens, so daß sie außer der Schwingbewegung des Siebkastens noch eine
eigene Bewegung ausführen oder flattern können, so zerschlagen sie sich in verhältnismäßig
kurzer Zeit. Besonders an den Einspannstellen tritt leicht ein Brechen des Gewebes
ein. Ferner machen solche flatternden Siebgewebe ganz ungleichmäßige Schwingungen.
Es entstehen Knotenpunkte bzw. Knotenlinien, in denen das Gewebe starken Biegungsbeanspruchungen
unterliegt. Während einzelne Teile des Gewebes in Ruhe bleiben oder zum mindesten
nur sehr schwache Schwingbewegungen ausführen, schwingen andere Teile mit großer
Phasenverschiebung, ja manchmal sogar mit einer solchen von 18o° gegenüber dem Siebkasten.
Es ist klar, daß ein derartig unregelmäßig schwingendes Gewebe nicht den hohen Anforderungen,
denen es während des Siebens ausgesetzt wird, entsprechen kann und daß auch die
Siebwirkung stark beeinträchtigt werden muß. Vor allem kann bei solchen Siebgeweben
von einer ordnungsmäßigen Förderung des Gutes nicht die Rede sein..
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Die Erfindung bezweckt, eine Siebvorrichtung mit durch Querleisten
unterteilter Siebfläche zu schaffen, durch welche die genannten Nachteile dadurch
vermieden werden, daß die Querleisten zur Abstimmung der einzelnen Membranflächen
und damit der ganzen Siebfläche auf die Antriebsschwingungszahl der Siebvorrichtung
in der Längsrichtung des Siebes und/oder in der Höhenlage unabhängig voneinander
verstellbar angeordnet sind.
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Siebvorrichtungen mit unterteilter Siebfläche sind an sich bekannt.
Bei einer dieser Vorrichtungen liegen die die Unterteilung bewirkenden Unterstützungsmittel
der Siebfläche fest, so daß eine Abstimmung im Sinne der Erfindung bei diesen Vorrichtungen
nicht möglich ist. Bei einer anderen Vorrichtung der zuletzt genannten Art sind
zwei in verschiedenen Ebenen übereinanderliegende Drahtsätze über Querstege gespannt,
die mit verschieden tiefen Einschnitten zur Aufnahme der Drähte versehen und kippbar
angeordnet sind. Um den Abstand der beiden Ebenen voneinander regeln, also die Siebfläche
grober oder feiner einstellen zu können, werden bei dieser Vorrichtung alle Querstege
gemeinsam mehr oder weniger stark geneigt. Es ist auch bereits vorgeschlagen worden,
bei Siebvorrichtungen die Siebflächen in Einzelmembrane zu zerlegen, wobei die Einteilung
derart getroffen ist, daß die Eigenschwingungszahlen der Einzelmembranen höher liegen
als die Betriebsschwingungszahl der Siebfläche. Eine Verstellung der die Siebfläche
tragenden Leisten ist bei diesen Siebvorrichtungen nicht möglich. Im Gegensatz hierzu
sind gemäß der Erfindung die die Siebfläche tragenden Leisten zum Zwecke der Abstimmung
der einzelnen
Membranflächen und' damit der ganzen Siebfläche auf
die Antriebsschwingungszahl der Siebvorrichtung verstellbar angeordnet.
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Auf der Zeichnung sind einige Ausführungsbeispiele des Erfindungsgegenstandes
veranschaulicht, und zwar zeigt Abb. z einen Längsschnitt durch einen Siebkasten,
Abb. 2 einen zugehörigen Querschnitt; Abb. 3 und .f bzw. 5 und 6 zeigen Einzelheiten
bei anderer Ausführung je in einem Schnitt und einer zugehörigen Draufsicht.
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In einem Siebkasten z sind längsgehende Träger 2 vorgesehen, über
die quergehende Abstimmleisten 3 gelegt sind. Diese Leisten können in der Längsrichtung
des Siebkastens verschoben und festgestellt werden. Hierzu dienen an den Enden jeder
Leiste angeordnete Schrauben q, die durch Längsschlitze 5 im Siebkasten hindurchgesteckt
sind. Über die Leisten 3 ist das Siebgewebe 6 gelegt und durch eine in der Längsrichtung
des Siebkastens wirkende Spannvorrichtung beliebig stark gestrafft. Die Spannvorrichtung
besteht aus an dem einen Ende des Gewebes befestigten Schrauben 7, die gegen ein
an der Stirnwand des Siebkastens vorgesehenes Widerlager 8 angezogen werden können.
Das andere Ende des Siebgewebes ist am Siebkasten befestigt.
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Es hat sich gezeigt, daß die einzelnen Membranflächen des Siebgewebes
durch Spannen und durch sinngemäßes Einstellen der Leisten 3 so auf die Schwingungszahl
der Siebvorrichtung abgestimmt werden können, daß die ganze Siebfläche gleichmäßig
erregt wird, so daß die Ausschläge des Siebgewebes an keiner Stelle das zulässige
Maß überschreiten und das zu siebende Gut gleichmäßig gefördert wird. Für die Ausbildung
der Vorrichtung ist es besonders wichtig, die zur Unterstützung des Siebgewebes
dienenden Teile so zu gestalten oder ihrerseits wieder so zu unterstützen, daß eine
störende Eigenschwingung in ihnen nicht aufkommen kann. Die Leisten 3 können auch
in ihrer Höhenlage unabhängig voneinander verstellbar angeordnet sein, wodurch gleichfalls
eine Regelung der Fördergeschwindigkeit des Gutes auf den einzelnen Siebteilen je
für sich vorgenommen werden könnte.
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In den Abb. 3 und q. ist eine Ausführungsform dargestellt, bei der
außer den Leisten 3 auch die Leisten 2 verstellbar sind, so daß also die :@fembranflä.chen
sowohl in der Quer- als auch in der I.ärlgsrichtung des Siebkastens verändert werden
können, vgl. die in Abb. q. eingezeichneten Pfeile.
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Statt des Siebgewebes könnten auch unabhängig voneinander und parallel
zueinander angeordnete Einzeldrähte als Siebflächen dienen. In diesem Falle würden
die einzelnen Drähte je für sich gespannt. Die Drähte könnten sowohl längs als auch
quer zum Siebkasten verlaufen. Um den gegenseitigen Abstand der Drähte festzulegen,
werden dann die Abstimmleisten mit den Kerben 9 versehen, in welche die Drähte eingelegt
sind.
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Schließlich könnten diese Einzeldrähte für ein Siebgewebe dienen,
das mit den Tragdrähten starr verbunden ist.