DE592252C - Abroll- und Abschneidevorrichtung fuer Papier - Google Patents

Description

• Abroll- und Abschneidevorrichtung für Papier Die Erfindung betrifft eine Abroll- und Abschneidevorrichtung für Papier mit einem einrollbaren Meßband, welches zusammen mit der Papierbahn aus dem Rollengehäuse gezogen wird und nach dem Loslassen in das Gehäuse zurückschnellt. Es ist eine Vorrichtung bekannt, bei welcher das freie Ende der Papierbahn i11 einer Klemmvorrichtung gehalten wird; die Papierbahn wird unmittelbar mit der Hand von der Rolle abgezogen, wobei gleichzeitig ein Meßband aus seinem Gehäuse mit herausgezogen wird. Wenn die gewünschte Länge der Papierbahn erreicht ist, wird das Meßband losgelassen und schnellt in sein Gehäuse zurück. Das Abschneiden der abgezogenen Bahn erfolgt durch ein Schneidwerkzeug, welches in einem, Schlitz einer Leiste geführt ist. Bei einer anderen bekannten Vorrichtung erfolgt das Abrollen und Abtrennen des Papiers selbsttätig, indem durch Bewegen eines Hebels ein. Triebwerk in Gang gesetzt und der Papierstreifen abgerollt wird. Durch' ein Brentswerk wird das Getriebe stillgelegt und der Papierstreifen durch ein Messer oder eine Schere selbsttätig abgetrennt. Je nach der benötigten Papierlänge wird der Hebel um einen größeren oder kleineren Winkelausschlag gedreht. Diese Vorrichtungen arbeiten entweder sehr ungenau, was großen Materialverlust im Gefolge hat, oder ihre Bauart ist reichlich verwickelt. Sie sind, nicht geeignet für solche Fälle, in welchen eine große Anzahl Papierstreifen von ganz genauer und stets gleichbleibender Länge abgeschnitten werden soll. Dieser Zweck soll- durch die Abroll- und Abschneidevorrichtung gemäß der Erfindung erreicht werden. Beim Erfindungsgegenstand ist das Meßband an seinem aus dem Gehäuse herausragenden Ende mit einem Greifer zum Erfassen der Papierbahn verbunden, und im Bereich seines anderen, im Gehäuse befindlichen Endes ist ein die Ausziehlänge des Meßbandes begrenzender Anschlag angeordnet; das Ende des Meßbandes ist in einer Klemmvorrichtung befestigt, durch welche die Länge des abzuschneidenden Papierstreifens im voraus genau bestimmt wird. Das Meßband ist mittels dieser Klemmvorrichtung für verschiedene Papierlängen einstellbar. Der Greifer zum Erfassen der Papierbahn besteht aus zwei unter Federwirkung stehenden Klemmbacken und weist einen Anschlag auf, durch den der Vorschub der Papierbahn genau begrenzt wird.
• In der Zeichnung ist die Erfindung in einem Ausführungsbeispiel erläutert. Es zeigen Abb. z eine Seitenansicht der in einem Gehäuse angeordneten Vorrichtung bei geöffneter Gehäusetür, Abb. a eine Seitenansicht des Greifers in größerem Maßstab.
• Die Vorratsrolle a ruht mit ihren Lagerzapfen b in dem Lagerhalter c. Das ablaufende Ende d der Rolle wird in den Führungskanal e der Vorschubeinrichtung eingeführt und von der Vorschubwalze f erfaßt. Die Vorschubeinrichtung ist mit einem nach außen ragenden Griff g versehen. Vor dem Austrittsschlitz des Führungskanals e ist an der Außenwand des Gehäuses ein Lagerbock i angebracht, der zum Auflegen des Greifers dient. Der Greifer besteht aus einem festen Handgriff k und einem umklappbaren Handgriff h, die um die Achse I entgegen der Wirkung einer Feder m gegeneinander bewegt werden. An dem unteren Klemmbacken ist ein Anschlag n angebracht, gegen den die Papierbahn beim Vorschieben stößt und der den Ausgangspunkt für die Meßlänge bildet. An dem oberen Klemmbacken ist das aus dem Gehäuse herausragende Ende des Meßbandes an den Punkten o und P angenietet. Das aus Stahl hergestellte Meßband ist durch einen über dem Austrittsschlitz für die Papierbahn. angeordneten Schlitz in das Innere des Gehäuses und von da über Umlenkrollen q, r, s nach der Rückwand des Gehäuses geführt, an welcher das Ende des Meßbandes mittels einer Klemmvorrichtung t befestigt ist. Diese Klemmvorrichtung dient gleichzeitig zum Einstellen der benötigten Papierlänge. Das Meßband zwischen der Umlenkrolle s und der Klemmvorrichtung t bildet eine Schleife, in die ein Gewicht iä an einer Rolle eingehängt ist, mit dem Zweck, das Meßband stets in die Anfangslage zurückzuführen. Ein unterhalb der Klemmvorrichtung t angebrachter Anschlag v begrenzt die jeweilige Ausziehlänge des Meßbandes. Zum Abtrennen des aus dem Gehäuse herausgezogenen Papierstreifens dient eine Schneidvorrichtung, welche durch einen nach außen ragenden Handhebel w betätigt wird. Durch Niederstoßen des Hebels w wird ein Messer v, daz, als einarmiger Hebel ausgebildet ist, nach oben gegen die Papierbahn geschleudert und trennt diese ab. Eine Feder z zieht das :Messer nach ausgeführtem Schnitt in die Ausgangslage zurück, so daß der Führungskanal zum weiteren Vorschieben der Papierbahn wieder frei ist. Der Hebel «e wird durch die Feder x in seine Grundstellung zurückgeführt Die Arbeitsweise der Vorrichtung ist folgende: An der Klemmvorrichtung t wird das Ende des Meßbandes entsprechend der benötigten Papierstreifenlänge eingestellt. Das ablaufende Ende d der Papierrolle, das im Führungskanal e unter der Vorschubwalze f durchläuft, wird durch mehrmaliges Niederdrücken des Hebels g durch den Austrittsschlitz nach außen gefördert, bis es gegen den Anschlag n des geöffneten Greifers stößt. Nun wird der obere Griff k, der nur mit dem Daumen niedergedrückt wird, wieder losgelassen, so daß sich die Klemmbacken schließen und die Papierbahn festklemmen. Durch Ziehen an dem Handgriff h -#vird die Papierbahn und das Meßband aus dem Gehäuse herausgezogen, bis das Gewicht rb gegen den Anschlag v stößt und das weitere Herausziehen verhindert. Mit einem schlagartigen Druck auf den Hebel z) wird die Papierbahn durch das Messer v abgetrennt. Der Greifer wird durch einen Druck auf den Handgriff 7? geöffnet und die abgetrennte Papierbahn entnommen. Beim Zurückführen des Greifers auf den Lagerbock i wird das Meßband in das Gehäuse durch das Gewicht 2t zurückgezogen.

Claims (3)

1. PATENTANSPRÜCHE: i. Abroll- und Abschneidevorrichtung für Papier mit einem einrollbaren 'NIeßband, welches zusammen mit der Papierbahn aus dem Rollengehäuse gezogen wird und nach dein Loslassen in das Gehäuse zurückschnellt, dadurch gekennzeichnet, daß das Meßband an seinem aus dem Gehäuse herausragenden Ende mit einem Greifer zum Erfassen der Papierbahn verbunden ist und im Bereich seines anderen Endes im Gehäuse ein die Ausziehlänge des Meßbandes begrenzender Anschlag (-ir) angeordnet ist, durch welchen die Länge des abzuschneidenden Papierstreifens im voraus genau bestimmt wird.
2. 2. Vorrichtung nach dem Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Ausziehlänge des Meßbandes für verschiedene Papierlängen einstellbar ist.
3. 3. Vorrichtung nach den Ansprüchen i und 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Greifer aus zwei Klemmbacken besteht, welche die Papierbahn entgegen der Wirkung einer Feder (ifa) lösbar festhalten Vorrichtung nach den Ansprüchen i bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Greifer einen den Vorschub der Papierbahn begrenzenden Anschlag (n) aufweist.