DE592184C - Energieleitung fuer Antennen - Google Patents

Description

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21 FEB. 1934

AUSGEGEBEN AM
2. FEBRUAR 1934

In der Hochfrequenztechnik werden bekanntlich an den verschiedensten Stellen Energieleitungen benutzt, die im wesentlichen aus zwei parallelen Leitern bestehen, die von der zu übertragenden Hochfrequenz gegenphasig durchflossen werden, so daß sich die äußeren Felder aufheben und keine Strahlung auftritt. Liegen die räumlichen Längen dieser Energieleitungen jedoch in der Größe der Wellenlänge und sind außerdem äußere Felder vorhanden, so kann es vorkommen, daß die Leiter außer den gegenphasigen Strömen auch von gleichphasigen Strömen durchflossen werden. Dies ist z. B. der Fall bei Anordnungen, die zur Speisung von Antennensystemen dienen. Hier befindet sich die Energieleitung im Feld der strahlenden Antenne, das die nahe beieinander liegenden Leiter im gleichen Sinne induziert, so daß gleichphasige Ströme, die durch diese Strahlungskopp-

ao lung hervorgerufen sind, fließen. Diese gleichphasigen Ströme haben dann wiederum ein Strahlen der Energieleitung zur Folge, so daß die Richtcharakteristik der Antennenanordnung ungünstig beeinflußt- werden kann. Es ist hierbei gleichgültig, ob es sich um Rundstrahlanordnungen zur Fadingvermeidung bei Rundfunkwellen oder um sogenannte Strahlenwerferanlagen handelt. Bei all derartigen Anordnungen wird das Strahlungsfeld ungünstig beeinflußt, wenn die Energieleitungen mitstrahlen.

Es wird zur Vermeidung dieser Nachteile erfindungsgemäß vorgeschlagen, in den Energieleitungen Mittel vorzusehen, durch welche gegenphasige Ströme in den parallelen Leitern ungehindert fließen können, gleichphasige jedoch gehindert werden.

In der beiliegenden Abb. 1 ist ein einfaches Ausführungsbeispiel zur Verwirklichung des Erfindungsgedankens schematisch dargestellt. Es ist eine Antenne A irgendeiner Antennenanordnung gezeigt, die über die Energieleitung E vom Sender S aus gespeist wird. In die Mitte der Energieleitung ist eine Spulenanordnung eingeschaltet, die aus zwei ineinandergewickelten und somit eng miteinander gekoppelten gleichsinnigen Spulen besteht. Für die gegenphasigen, vom Sender herkommenden Ströme heben sich die Induktivitäten der Spule auf, so daß in dieser gewollten Richtung die Energie ungehindert fließen kann. Für die durch die Ausstrahlung der Antenne A induzierten gleichphasigen Ströme summieren sich jedoch die Induktivitäten, so daß diese Ströme großen Widerstand finden, also nicht fließen können.

Die geschilderte Anordnung kann gemäß der weiteren Erfindung auch mehrmals in gewissen Abständen, die vorzugsweise gleich sind, in der Energieleitung wiederholt werden, so daß ein Schwingen der Energieleitung wirksam vermieden wird.

*) Von dem Patentsucher ist als der Erßnder angegeben worden:

Dr. Felix Gerth in Berlin-Tempelhof,

Ein anderer Weg, die gleichphasigen Ströme zu kompensieren, besteht darin, in der Energieleitung durch entsprechende Zuführung von Zusatzhochfrequenzenergie die gleichphasigen Ströme aufzuheben. Im einfachsten Falle wird vom Sender aus eine spezielle Energieleitung gezogen, die schwache, zur Kompensation verwendete Ströme führt.
Eine derartige Anordnung ist beispielsweise

ιό in der Abb. 2 dargestellt. Es ist hier eine Flächenantenne mit einem zentralen Strahler Z und außenliegenden Einzelstrahlern dargestellt, die von der Mitte des Gebildes aus mit Energie versorgt werden. Vom Sender 5 aus ist eine Hilfsenergieleitung H zu der Energieleitung E, die von der Mitte aus zur Außenantenne A führt, gezogen. Die Ankopplung erfolgt so, daß die durch dieHilfsenergieleitung übertragene Energie einerseits phasennchtig zur Unterdrückung der gleichphasigen Ströme in der Energieleitung, andererseits in der Amplitude richtig eingekoppelt wird. Je nach Lage der Verhältnisse muß hierbei die gleichphasige Energie in beiden Leitungen der Energieleitung unterdrückt werden, oder es kann gegebenenfalls innerhalb gewisser Grenzen eine Unsymmetrie zugelassen werden, indem die gleichphasigen Ströme nur in dem Leiter der Energieleitung unterdrückt werden, in dem der gleichphasige Strom entgegengesetzt dem gegenphasigen Strom vom Sender her ist. Eine andere Möglichkeit, das soeben beschriebene Verfahren durchzuführen, besteht darin, die Energieleitung und die Hilfsenergieleitung miteinander zu vereinigen und an der fraglichen Stelle die Kompensationsenergie aus der Energieleitung zu entnehmen. Bei der beispielsweisen Anordnung zur Durchführung dieses Gedankens, die in Abb. 3 dargestellt ist, wird von der Energieleitung E über die Kopplungsanordnung K Energie einer Einrichtung V, die die entsprechende Phase herstellt, zugeführt. Im Ausgangskreis der die Phasenbeziehung vermittelnden Einrichtung V liegt die Kopplungsanordnung G, die die Kompensation in gleicher Weise wie ,bei der Anordnung gemäß Abb. 2 bewirkt.

Claims (5)

Patentansprüche:

1. Energieleitung für Antennen, dadurch gekennzeichnet, daß Mittel vorgesehen sind, durch welche gegenphasige Ströme in den ■ parallelen Leitern ungehindert fließen können, gleichphasige jedoch gehindert werden.

2. Energieleitung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Mittel mehrmals, in geeigneten Abständen angewendet werden.

3. Energieleitung nach Anspruch r, dadurch gekennzeichnet, daß eine Spulenan-Ordnung Verwendung findet, die aus zwei miteinander eng gekoppelten Spulen gleichen Wicklungssinnes besteht.

4. Energieleitung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Energieleitung gegenphasige Energie zugeführt wird.

5. Energieleitung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die gegenphasige Energie der Energieleitung selbst entnommen wird.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen