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Farbbehälter Gegenstand der Erfindung ist ein aus einem Vorrats- und
einem Entnahmegefäß bestehender, für den täglichen Gebrauch verwendbarer Farbbehälter,
der mit einer Pinselhaltevorrichtung und einer lösbaren Tragvorrichtung versehen
ist.
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Bei den bisher bekannten Farbbehältern dieser Art besteht der Übelstand,
daß die Farbe in dem Vorratsgefäß nicht bis zum letzten Rest ohne starkes Kippen
desselben entleert und somit vor der Brust des damit Arbeitenden nicht getragen
werden kann sowie claß der Pinsel beim Einlegen in den Farbtopf zu tief in die Farbe
taucht und beschmutzt wird. Auch muß der z. B. auf einem Gerüst oder auf einer Leiter
arbeitende Schriftenmaler, zumal wenn er mehrere Farben äbwechselnd verwendet und
durch das zeitraubende und hinderliche Eintauchen in die jeweilig benötigte Farbe
nicht zu sehr am schnellen Fortschreiten der Arbeit gehindert werden will, eine
Hilfskraft zum Halten der Farbtöpfe und Pinsel haben.
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Diese Nachteile sind in der vorliegenden Erfindung behoben, denn hier
kann aus dem Vorrats- und Entnahmegefäß ohne Kippung derselben bis zum letzten Rest
die Farbe entnommen werden. Eine Hilfskraft zum Halten der Farbbehälter und Pinsel
ist nicht nötig, da durch eine lösbare Tragvorrichtung sogar mehrere verschiedene
Farbbehälter in nächster Nähe der Arbeitsstelle vor der Brust oder einem anderen
Körperteil des Arbeitenden getragen werden und die Pinsel handlich greifbar, ohne
beschädigt zu werden und zu beschmutzen, in die Farbe getaucht bzw. aufbewahrt werden
können.
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Ein Ausführungsbeispiel dieser Erfindung ist in den Abb. i bis 3 dargestellt.
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Abb. i zeigt die Ansicht mehrerer Farbbehälter mit teilweisem Schnitt,
Abb. 2 den Schnitt A-B des Farbbehälters und Abb. 3 die Aufsicht auf ein Entnahmegefäß.
Es sind in- den Abb. i und 2 mehrere Vorratsgefäße c, e1 und e2 an einem winkelförmig
gebogenen Tragblech a mittels Haken b und Ösen c befestigt. Diese
Befestigung kann auch auf eine andere geeignete Art vorgenommen werden. Das Tragblech
a ist mit den Ösen d
zum Befestigen der Traggurte versehen, damit dasselbe
z. B. vor der Brust des Arbeitenden getragen werden kann. Die Befestigung der Gurte
kann auch auf eine andere geeignete Art geschehen. Das senkrecht angeordnete, zylinderförmige,
sich nach unten verjüngende Vorratsgefäß e (Abb. 2) ist oben durch einen mit einer
verschließbaren Einfüllöffnung f versehenen Deckel g luftdicht verschlossen. Durch
diesen führt eine mit einem Gewinde 1a, einem Anschlag i, einer Führungsauflage
k und einem Bodenventil l versehene, durch eine Führung m geführte
Ventilspindel iz, mit der durch Drehung an dem Knopf o das Bodenventil l geöffnet
oder geschlossen werden kann. Die luftdichte Abschließung der Ventilspindel n in
dem Deckel g erfolgt durch eine Stopfbüchse y und eine Packung z..An den Auslauf
P schließt
sich ein mit einer muschelförmigen Wand ausgebildetes
Entnahmegefäß, .das oben mit einem nach der Eintauchöffnung y abfallenden Dach s
versehen ist. An der Vorderseite des Vorratsgefäßes e ist eine federnde Klemme t
befestigt, in die der Pinsel, durch die Öffnung r ragend, geklemmt wird. Das Entnahmegefäß
q ist zwecks leichter Auswechselbarkeit mit einer Gewindemuffe ro auf den Gewindezapfen
w des Vorratsgefäßes e geschraubt. Es kann auch eine andere geeignete Befestigung
vorgesehen werden. Um den Farbbehälter auch ohne das Tragblech a stehend verwenden
zu können, kann der Entnahmebehälter q als Fuß von zweckentsprechender Form ausgebildet
werden, wie dieses z. B. durch die punktiert gezeichnete Linie x in der Abb. 2 angedeutet
ist.
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Zum Gebrauch wird das Vorratsgefäß e mit Farbe gefüllt und die Füllöffnung
f verschlossen. Durch Öffnen des Bodenventils l läuft nur so lange Farbe in das
Entnahmegefäß q, bis der durch die strichpunktierte Linie angedeutete Farbspiegel
die Öffnung P , abschließt. Bei Farbentnahme läuft aus dem Vorratsgefäß nur so viel
Farbe selbsttätig zu, wie dem Entnahmegefäß q entnommen wird. Der an dem Vorratsgefäß
e angeklemmte Pinsel ragt nicht tiefer in die Farbe, als erwünscht ist, wobei der
Pinsel nicht beschädigt werden kann. Wegen der eigenartigen Form des Entnahmegefäßes
q kann ein Auslaufen der Farbe nur bei einer überaus starken Kippung erfolgen. Die
nicht verbrauchte Farbe kann, wenn sie nicht durch Fremdkörper verschmutzt wurde,
wieder in das Vorratsgefäß e durch Kippung nach links um 9o und mehr Grad zurückfließen.
Nach geschlossenem Bodenventil l kann die Farbe in dem Vorratsgefäß e längere Zeit
aufbewahrt werden, ohne sich zu verändern. Um den Pinsel und die Auslauföffnung
vor dem Eintrocknen zu bewahren, kann das Entnahmegefäß q mit Wasser oder einer
anderen geeigneten Flüssigkeit gefüllt werden.