DE590824C

DE590824C - Fluessigkeitskompass

Info

Publication number: DE590824C
Application number: DEN34421D
Authority: DE
Original assignee: NYA INSTRUMENTFABRIKS A B LYTH
Current assignee: NYA INSTRUMENTFABRIKS A B LYTH
Priority date: 1931-11-11
Filing date: 1932-11-09
Publication date: 1934-01-11

Description

Es ist bekannt, Flüssigkeitskompasse mit einer Expansionsvorrichtung zur Kompensation der Veränderungen des Volumens der eingeschlossenen Flüssigkeit, die durch Temperaturveränderungen verursacht werden,' zu versehen, um dadurch Verlust an Flüssigkeit bei Temperatursteigerung und die Bildung von Gasblasen bei nachfolgender Temperatursenkung zu verhindern. Meistens ist dabei der Kompaßkessel aus Metall hergestellt und mit einem dicht befestigten Schauglas abgeschlossen, während die Kompensationsvorrichtung aus einer besonderen, mit dem Kompaßdeckel verbundenen Expansionskammer oder aus einer gewellten Ausdehnungsplatte aus Blech besteht. Es sind auch Flüssigkeitskompasse bekannt, bei denen der Kompaßkessel aus Glas., Celluloid ο. dgl. besteht, während der Deckel aus gewelltem Blech besteht und als-Kompensationsvorrichtung dient. Solche Einrichtungen arbeiten an sich zufriedenstellend, sie sind aber zu . teuer, um bei Handkompassen für Touristen- und Sportzwecke verwendbar zu sein.

Die vorliegende Neuerung bezweckt, eine Kompensationsvorrichtung für Flüssigkeitskompasse herzustellen, die keine wesentliche Kostenerhöhung herbeiführt, und besteht erfindungsgemäß im wesentlichen darin, daß der Schaudeckel der Flüssigkeitskammer des Kompasses aus einem elastischen, durchsichtigen Material besteht, da.s hinreichend nachgiebig ist, um ' als Kompensationsvorrichtung für Änderungen des Volumens der eingeschlossenen Flüssigkeit infolge Temperaturschwankungen zu dienen. Als Material für den Deckel können die verschiedenen bekannten , durchsichtigen Kunstmassen, wie z. B. Celluloid, Celluloidersatzmittel, durchsichtige Kunstharze usw., verwendet werden.

Die Neuerung ist in der beiliegenden Zeichnung veranschaulicht, die in

Fig. ι einen Schnitt eines für Sportzwecke bestimmten Flüssigkeitskompasses mit Einrichtung nach der Erfindung darstellt.

Fig. 2 und 3 zeigen abgeänderte Ausführungsf'ormen des Deckels.

In Fig. ι bezeichnet 1 den Kompaßbehälter, 2 die Flüssigkeitskammer des Kompasses, 3 die* Magnetnadel und 4 einen aus durch- S" sichtigem elastischem Material hergestellten, die Flüssigkeitskammer abschließenden Deckel. Die Kammer 2 ist mit Petroleum oder einer anderen Flüssigkeit, die keine lösende Wirkung auf das Material des Deckels ausübt, gefüllt. Der Deckel 4 ist zweckmäßig mit einem abwärts gehenden winkelförmigen Flansch versehen, dessen

unterer ebener Teil mittels eines mit Schrauben befestigten Ringes 5 am Behälter 1 festgehalten wird. Oberhalb des Deckels 4 und des Ringes 5 ist eine mit Schutzglas 6 versehene Haube 7 angebracht.

Die Magnetnadel 3 ist in gewöhnlicher Weise an ihrem mittleren Teil mit einem Lager 9 versehen, mittels dessen die Nadel auf einem zugespitzten Zapfen 10 aufgehängt

to ist. Für gewöhnlich befindet sich der Deckel so nahe an der Magnetnadel, daß letztere nicht vom Zapfen 10 abfallen kann. Wenn indessen der Deckel infolge der Expansion der eingeschlossenen Flüssigkeit nach außen ausgebachtet wird, entsteht eine Möglichkeit für das Abfallen der Nadel von dem Zapfen .10. Um ein solches Abfallen zu verhindern, ist der Deckel 4 im Zentrum auf der inneren Seite mit einer Führung für die Nadel bzw. ihr Lager in der Form eines Ringflansches 8 versehen, der das Abfallen der Nadel verhindert, ohne ihre Drehung zu hemmen.

In Fig. 2 ist eine abgeänderte Ausführungsform der Führung dargestellt; sie besteht aus einem im Zentrum des Deckels befestigten Zapfen ir, der in einer entsprechenden Aushöhlung in der Oberseite des Nadellagers eingreift.

Fig. 3 zeigt eine dritte Ausführungsform der Führung; sie besteht aus einer Auspressung 12 im Zentrum des Deckels von solcher Größe, daß sie den oberen Teil des Lagers der Magnetnadel umschließt, ohne in Berührung mit ihm zu gelangen. Natürlich sind noch andere Ausführungsformen der Führung möglich.

Claims

Patentansprüche:

1. Flüssigkeitskompaß, bei dem eine Kompensationsvorrichtung für Änderungen des Volumens der eingeschlossenen Flüssigkeit infolge Temperaturschwankungen vorgesehen ist, dadurch gekennzeichnet, daß der Schaudeckel (4) der Flüssigkeitskammer (2) des Kompasses aus einem elastischen, durchsichtigen Material besteht, das hinreichend nachgiebig ist.

2. Flüssigkeitskompaß nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der elastische Deckel (4) am Kompaßbehälter (1) mittels eines Ringes (5) befestigt ist und daß eine mit Schutzglas (6) versehene Haube (7) über dem Deckel angebracht ist.

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3. Flüssigkeitskompaß nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der elastische Deckel (4) mit einer Führung für das Lager der Magnetnadel in Form eines Ringflansches, eines Zapfens, einer Auspressung o. dgl. versehen ist, welche Führung das Abfallen der Magnetnadel (3) von ihrem Tragzapfen (10) bei der Auswärtsbuchtung des Deckels verhindert (Fig. 2 und 3).

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen