DE590563C - Verfahren, Filme, insbesondere duenne und duennste Filme, fuer das Aufbringen lichtempfindlicher Schichten vorzubereiten - Google Patents

Verfahren, Filme, insbesondere duenne und duennste Filme, fuer das Aufbringen lichtempfindlicher Schichten vorzubereiten

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DE590563C
DE590563C DEM115179D DEM0115179D DE590563C DE 590563 C DE590563 C DE 590563C DE M115179 D DEM115179 D DE M115179D DE M0115179 D DEM0115179 D DE M0115179D DE 590563 C DE590563 C DE 590563C
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    • G03PHOTOGRAPHY; CINEMATOGRAPHY; ANALOGOUS TECHNIQUES USING WAVES OTHER THAN OPTICAL WAVES; ELECTROGRAPHY; HOLOGRAPHY
    • G03CPHOTOSENSITIVE MATERIALS FOR PHOTOGRAPHIC PURPOSES; PHOTOGRAPHIC PROCESSES, e.g. CINE, X-RAY, COLOUR, STEREO-PHOTOGRAPHIC PROCESSES; AUXILIARY PROCESSES IN PHOTOGRAPHY
    • G03C1/00Photosensitive materials
    • G03C1/76Photosensitive materials characterised by the base or auxiliary layers
    • G03C1/91Photosensitive materials characterised by the base or auxiliary layers characterised by subbing layers or subbing means
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Description

  • Verfahren, Filme, insbesondere dünne und dünnste Filme, für das Aufbringen lichtempfindlicher Schichten vorzubereiten Die photographischen Emulsionen lassen sich auf Filme bekanntlich mit voller Sicherheit nicht unmittelbar aufbringen. Es ist zwar immer behauptet worden, daß photographische Schichten sich in üblicher Weise auf Pyroxylinschichten aufbringen lassen, und ebenso ist gesagt worden, daß bei Abziehfilmen, bei denen zwischen Schichtträger und lichtempfindlicher Schicht ein Zwischenguß aus Kollodium angeordnet ist, die Gelatine der lichtempfindlichen Emulsion auf dem Kollodium sehr fest haftet. Es zeigt sich aber, daß bei dem Versuch des direkten Aufbringens lichtempfindlicher Schichten auf irgendwelche Rohfilme Fehlstellen praktisch nicht zu vermeiden sind.. Dies ist der Grund, weshalb man Vorpräparationen anwendet, indem man z. B. erst eine Essigsäure, Gelatine, Methylalkohol und Aceton enthaltende Lösung bzw. Emulsion aufbringt und auf diese erst die lichtempfindliche Schicht.
  • Es hat sich nun bemerkenswerterweise ergeben, daß man durch ein außerordentlich einfaches Mittel physikalischer Natur eine solche Einwirkung auf den Rohfilm hervorrufen kann, daß ohne Vermittlung von besonders aufgebrachten Schichten, also ohne Vorpräparation, die lichtempfindliche Schicht auf dem Film nicht nur genügend festhaftet, sondern auch sich gleichmäßig so aufbringen läßt, daß die Gefahr des Auftretens von Fehlstellen beim Gießen und beim Fertigstellen im Entwickler und Fixierbad entweder ganz beseitigt oder zum wenigsten stark verringert wird, indem man nämlich den Rohfilm einer geeigneten photochemischen Behandlung unterwirft. Beispiel Ein Acetyl-Cellulose-Rohfilm, der zum Teil mit einer ultraviolettlichtundurchlässigen Glasscheibe bedeckt war, wurde in einer Entfernung von a5 cm 40 Minuten lang mit einer der üblichen Laboratoriumsquarzlichtlampen bestrahlt. Der Film zeigt die Reaktion bereits durch leichte Gelbverfärbung, ein Umstand; der z. B. bei der Zubereitung von reflektographischen Filmen nicht nur nicht stört, sondern sogar erwünscht ist. Es wurde sodann festgestellt, daß nach dem Aufbringen der lichtempfindlichen Schicht die Gelatineschicht an der Stelle, wo das Glas auflag, von der Unterlage beim Einbringen in die Entwicklerflüssigkeit bzw. in das Fixierbad sich von der Unterlage ablöste und von Wasser unterspült wurde. An den belichteten Stellen hingegen war das Haften besser, als es sich mit irgendwelchen Methoden ohne Anwendung von Vorpräparation erzielen ließ.
  • Wie diese Wirkung zustande kommt, kann mit Sicherheit nicht gesagt werden. Die photochemische Reaktion ist wohl als eine Verseifung aufzufassen, weil die Luft feucht ist, so daß also auch der Feuchtigkeitsgehalt des den Rohfilm umgebenden Gases an der Reaktion mehr oder weniger stark beteiligt sein kann. Ferner können sich bei der Bestrahlung peroxydartige Stoffe bilden, oder es könnte Ozon usw. absorbiert werden. Diese Stoffe schaden unter Umständen der photographischen Emulsion, können aber leicht beseitigt werden, z. B. indem man den bestrahlten Blankfilm durch eine S O.,-Atmosphäre führt. Da die Bestrahlung wenigstens zum Teil verseifend wirkt und auch auf das umgebende Gas photochemische Wirkung ausübt, lassen sich auf diesem Wege auch besondere beschleunigte Wirkungen erzielen, so z. B. läßt sich die geschilderte Bestrahlung mit der Einwirkung einer Ammoniäkatmosphäre kombinieren, indem man sie in einer solchen vornimmt oder der Luft usw. gasförmiges Ammoniak zusetzt. Während die Bestrahlung im alkalischen Gasraum besonders wirksam zu sein scheint, ist doch gerade wegen der Verseifungsmöglichkeit auch im sauren Medium der Transport des bestrahlten Films auch durch solche Gase bzw. Dämpfe erfindungsgemäß bedeutsam, z. B. durch schwefeldioxydhaltige Luft, welche gleichzeitig der Bildung unerwünschter Peroxyde entgegenwirkt. Die Bestrahlung kann in unbenetztem oder benetztem Zustande des Films vorgenommen werden; auch kann man vorher den Film quellen, einen an sich dünnen Acetylfilm mit einer hauchdünnen Schicht von Nitrocellulose überziehen usw.
  • Das neue Verfahren hat insbesondere für dünnere und dünnste Filme Bedeutung. Es ist erstrebenswert, einen sehr leichten, also dünnen Film, insbesondere einen unentflammbaren Film, den Amäteurverbrauchern und auch den Röntgeninstituten zugänglich zu machen, und zwar aus folgenden Gründen: i. weil auf ein und dieselbe Filmrolle die doppelte und dreifache Filmlänge aufgespult werden kann, 2. weil der dünne Film nicht nur auf das gleiche Gewicht berechnet bildaufnahmefähiger, sondern auch wegen geringeren Materialverbrauches viel billiger ist, 3. weil er für reflektographische Zwecke außerdem noch viel schmiegsamer ist.
  • Alle diese Vorteile können nicht ausgenutzt werden, wenn man den dünnen Film in den bekannten Vorpräparationslösungen vorpräparieren will. Der Film und insbesondere der dünne Acetatfilm, z. B. o,o2 mm, wird in diesen Vergleichungslösungen nicht nur oberflächlich, sondern leicht durch und durch angegriffen, quillt durch und durch und verzieht sich bei der leisesten mechanischen Beanspruchung, die sich beim Vorpräparieren gar nicht vermeiden läßt. Auch wenn es einigermaßen gelingt, den Film- glücklich durch die Vorpräparation hindurchzubringen, so wird er beim Trocknen deformiert, z. B. wellig und teilweise blind, so daß er zum Begießen mit Emulsion in den meisten Fällen nicht mehr in Frage kommt. Die üblichen Verfahren versagen angesichts der Empfindlichkeit des Dünnfilms häufig.
  • Das neue Verfahren bedeutet also einen bemerkenswerten Fortschritt, da es überhaupt erst ermöglicht, Dünnfilme rationell zu verarbeiten.
  • In der Literatur finden sich zwar Hinweise über physikalische Änderungen der Filme bei der Bestrahlung, eine Nutzanwendung, vor allem eine wie die vorliegende, ist bisher jedoch nicht gezogen worden. Es wurde weiter gefunden, daß diese für das Haften der lichtempfindlichen Schicht bedeutsame photochemische Verseifung auch mit sichtbaren Strahlen unter Zuhilfenahme von z. B. Uran-und Eisensalzen sowie photodynamischen Farbstoffen bzw. Chinonen und Ketonen ausgeführt werden kann, welche der Filmfolie schon beim Gießen einverleibt werden.
  • In jedem Falle erzielt man durch die im wesentlichen auf die Oberfläche der Rohfilme beschränkte photochemische Verseifung, die für den angegebenen Zweck noch nicht verwandt worden ist, eine auffällige und technisch bedeutsame Wirkung, indem, wie gesagt, die sonst übliche Vorpräparation dann entbehrt werden kann.

Claims (3)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren, Filme, insbesondere dünne und dünnste Filme, für das Aufbringen lichtempfindlicher Schichten vorzubereiten, dadurch gekennzeichnet, daß die Filme, gegebenenfalls unter Zuhilfenahme gas- oder dampfförmiger - Beschleuniger, photochemisch beeinflußt werden.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Filme mit ultravioletten Strahlen behandelt werden.
  3. 3. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, däß die Filme mit sichtbaren Strahlen behandelt werden unter Zuhilfenahme von geeigneten anorganischen oder organischen Zusätzen, die der ; Filmfolie schon beim Gießen einverleibt werden.
DEM115179D 1931-04-30 1931-05-01 Verfahren, Filme, insbesondere duenne und duennste Filme, fuer das Aufbringen lichtempfindlicher Schichten vorzubereiten Expired DE590563C (de)

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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1078437B (de) * 1956-03-28 1960-03-24 Dr Kurt Bratring Verfahren zur Vorbehandlung von Filmen aller Art vor dem Auftragen der lichtempfindlichen Schicht

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* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1078437B (de) * 1956-03-28 1960-03-24 Dr Kurt Bratring Verfahren zur Vorbehandlung von Filmen aller Art vor dem Auftragen der lichtempfindlichen Schicht

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