DE590095C - Verfahren zur selbsttaetigen Ausfuehrung beliebiger Arbeitsbewegungen - Google Patents

Verfahren zur selbsttaetigen Ausfuehrung beliebiger Arbeitsbewegungen

Info

Publication number
DE590095C
DE590095C DE1930590095D DE590095DD DE590095C DE 590095 C DE590095 C DE 590095C DE 1930590095 D DE1930590095 D DE 1930590095D DE 590095D D DE590095D D DE 590095DD DE 590095 C DE590095 C DE 590095C
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
gripper
movements
machine
movement
curves
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Expired
Application number
DE1930590095D
Other languages
English (en)
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
KARL SAUR DIPL ING
Original Assignee
KARL SAUR DIPL ING
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by KARL SAUR DIPL ING filed Critical KARL SAUR DIPL ING
Application granted granted Critical
Publication of DE590095C publication Critical patent/DE590095C/de
Expired legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B25HAND TOOLS; PORTABLE POWER-DRIVEN TOOLS; MANIPULATORS
    • B25JMANIPULATORS; CHAMBERS PROVIDED WITH MANIPULATION DEVICES
    • B25J9/00Programme-controlled manipulators
    • B25J9/10Programme-controlled manipulators characterised by positioning means for manipulator elements
    • B25J9/109Programme-controlled manipulators characterised by positioning means for manipulator elements comprising mechanical programming means, e.g. cams

Landscapes

  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Robotics (AREA)
  • Mechanical Engineering (AREA)
  • Feeding Of Workpieces (AREA)

Description

  • Verfahren zur selbsttätigen Ausführung beliebiger Arbeitsbewegungen In der modernen Massenfabrikation gibt es viele Tätigkeiten, die bisher von menschlichen Händen durchgeführt werden, die aber infolge ihrer dauernden Wiederholung ohne jede wesentliche Abweichung sehr wohl selbsttätig erledigt werden könnten, z. B. einfache Montagearbeiten, Bedienung von Halbautomaten, also Förderung der Werkstücke von einer Bearbeitungsmaschine bis in die Aufnahmevorrichtung der nächsten, usw. Ihre maschinelle Ausführung, etwa mit Hilfe eines selbsttätig gesteuerten Greifers, stößt indessen bei dem heutigen Stand der Technik auf wirtschaftliche Schwierigkeiten infolge des sehr großen Aufwandes, den das Einrichten und Ingangsetzen einer solchen Anlage erfordert, zumal dieser Aufwand bei jeder unvermeidlichen Änderung in Art und Form des zu bearbeitenden Stückes oder im Arbeitsgang hinfällig wird und die ganze umfangreiche Vorbereitungsarbeit wieder von neuem begonnen werden muß. Zunächst ist der auch bei der einfachsten Arbeitsaufgabe geometrisch meist ziemlich verwickelte Bewegungsvorgang in drei aufeinander senkrechte Schiebungs- und drei ebensolche Drehungsbewegungen zu zerlegen, da das Werkstück auf seinem Wege Hindernisse umgehen, andererseits an den verschiedenen Stellen verschiedene Lagen einnehmen muß. Weitere Vorbereitungsaufgaben sind: Koristruktive Festlegung des zeitlichen Verlaufes aller sechs Bewegungskomponenten und Entwurf entsprechender Getriebe, z. B. Kurven. Herstellung derselben mit großer Genauigkeit nach den Angaben des Entwurfes. Herstellung eines zwangsläufigen Antriebes, der alle Aggregate, die zusammenwirken müssen (Greifer und die von ihm bedienten Maschinen), von einer` gemeinsamen Stelle aus steuert. Beim Errichten der Anlage: Einstellen sämtlicher Antriebe entsprechend dem vorgesehenen Zusammenwirken von Förder- und Arbeitsmaschine. Gegenseitiges Ausrichten aller Maschinen nach allen Koordinaten entsprechend der bei der Konstruktion der Getriebe vorgesehenen relativen Lage.
  • Dieser Aufwand zur Einrichtung einer selbsttätigen Montage- oder Bedienungsanlage für Halbautomaten u. dgl. läßt sich auf einen geringen Betrag herabsetzen durch das folgende kinematische Reproduktionsverfahren: Ein Greifer, dessen Öffnen und Schließen elektrisch oder hydraulisch erfolgen kann, ist in jeder Richtung des Raumes beweglich angeordnet (drei aufeinander senkrechte Schiebungs- und drei ebensolche Drehungsmöglichkeiten. Praktisch dürften vielfach zwei Drehungsmöglichkeiten oder u. U. noch weniger Bewegungskomponenten ausreichen). Die einzelnen Komponenten werden durch bekannte kinematische Mittel von je einem Kurvenantrieb abgeleitet. Die Steuerkurven werden aber nicht in der. erwähnten bekannten kostspieligen Weise vorher entworfen und angefertigt. Vielmehr werden zunächst die Arbeitsmaschinen und etwaige Magazine für die Werkstücke sowie die Greiferanlage aufgestellt und die Arbeitsmaschinen unabhängig voneinander in üblicher Weise eingerichtet. Ihre gegenseitige Lage kann in weiten Grenzen beliebig sein, muß nur festliegen, darf sich also nicht nachträglich ,verändern. Dann wird durch die Hand eines Einrichters der Greifer so geführt, daß er die zu erledigende Arbeitsaufgabe ausführt. Er wird z. B. an das zu ergreifende Werkstück herangebracht, das sich in einem :Magazin oder in einer anderen :Maschine befindet, dann elektrisch geschlossen und mit dem Werkstück zur nächster. Arbeitsmaschine gebracht. Hierin legt er das Stück ein und läßt es, kurz nachdem die Spannvorrichtung der Maschine es gefaßt hat, los. Während dieses erstmaligen Arbeitsganges werden nun in unten zu'beschreibender Weise die Steuerkurven für die einzelnen Bewegungskomponenten des Greifers geformt, der Verlauf der erstmaligen Arbeitsbewegung wird also durch die entstandenen Kurvenzüge registriert und kann von ihnen danach beliebig oft wieder abgeleitet, reproduziert werden. In gleicher Weise wird der Zeitpunkt des Ein- und Ausschaltens des Stromes für die Betätigung der Greiferbacken durch den erstmaligen Schaltvorgang -registriert, und danach werden die weiteren Schaltungen reproduziert.
  • Die Registrierung von Bewegungen durch Kurven ist an sich bekannt, auch die Registrierung von einzelnen Komponenten einer zusammengesetzten Bewegung, z. B. zur Reproduktion eines Schriftzuges usw. (vgl. Deutsche Patentschrift 263 g78). Neu aber ist die Fertigstellung der Kurvenform unmittelbar bei dem ersten der Maschine aufgezwungenen Arbeitsgang und die gleichzeitige Registrierung von Drehbewegungen.
  • Der Vorteil des Reproduktionsverfahrens liegt vor allem darin, daß der Arbeitsgang nicht vorher auf dem Papier durchkonstruiert zu werden braucht. Vielmehr ergibt beim Einrichten zu jedem Zeitpunkt der Augenschein ohne weiteres, welche Bewegungen zur Vollendung des beabsichtigten Vorganges, z. B. Einlegen eines Stückes in eine Spannvorrichtung, jeweils noch nötig sind. Der richtige Verlauf des Kurvenzuges für die einzelne Bewegungskomponente ergibt sich ganz von selbst, braucht den Einrichter nicht zu bekümmern und beansprucht keinen Zeitaufwand. Ebensowenig die relative Lage der Maschinen, die nicht erst umständlich gegeneinander ausgerichtet werden brauchen. Auch das richtige zeitliche Zusammenwirken von Greifer Lind Werkzeugmaschine usw. läßt sich ohne umständlichen gemeinsamen zwangsläufigen antrieb und ohne umständliche Einstellung eines solchen in einfachster Weise bewirken (s. weiter unten). Wichtig ist ferner, daß die gesamte für einen bestimmten Zweck hergerichtete Anlage, die die Greiferanlage und die bedienten Halbautomaten umfaßt, kein Wagnis für das angelegte Kapital darstellt, da sie in anderer Kombination jederzeit ohne großen Aufwand für einen anderen Zweck oder für eine Fertigung in anderer Reihenfolge benutzt werden kann. Um zu vermeiden, daß beim Festlegen der Registrierkurven Fehler gemacht werden und dadurch etwa Material für die Kurven verschwendet wird, ist es zweckmäßig, daß der Einrichter sich vorher mit dem Arbeitsgang vertraut macht, indem er diesen durch den Greifer einigemal leer ausführen läßt, also ohne ihn zunächst auf den Kurven registrieren zu lassen. Hierbei kann zugleich geprüft werden, ob die Arbeit in der vorgeschriebenen Zeit erledigt wird. Dort, wo der Greifer rasche Bewegungen durchzuführen hat oder wo große Genauigkeit gefordert wird, wird beim Einrichten die Laufgeschwindigkeit sowohl der mit ihm zusammenwirkenden Arbeitsmaschinen als auch des Greiferantriebes gleichmäßig vermindert, um ein fehlerloses Einrichten zu ermöglichen.
  • Die Formung der Steuerkurven kann auf verschiedene Weise erfolgen: z. An Stelle der auf einem Schlitten sitzenden Rolle des Kurventriebes tritt beim Einrichten ein Spezialfräskopf von hoher Leistung (s. unten), wobei der Durchmesser des Fräsers gleich dem der Rolle ist. Während das Blech, aus dem die Kurve geschnitten werden soll, z. B. auf dem Mantel einer Trommel langsam sich dreht, wird die Fräskopfbewegung z. B. durch einen Ölzylinder als Servomotor bewirkt. Die kinematische Verbindung zwischen Schlitten und Greifer bleibt aufrechterhalten, so daß der Einrichter mittels des Servomotors den Greifer mitbewegt, auf den er sein Augenmerk richtet und dem er auf diese Weise die gewünschte Bewegung aufzwingen kann. Zur Steuerung dienen in verschiedenen Richtungen sinnfällig bewegte Regulierhebel, die die Ölzufuhr zu den verschiedenen Ölzylindern regeln (s. unten. Solche Druckölschaltunghat sich bei Werkzeugmaschinen bereits bewährt.
  • Der Vorteil dieses speziellen Verfahrens zur Kurvenformung ist der, daß die einzelne Greiferanlage keine kostspieligen Elemente enthält. Die Fräsköpfe und Ölzylinder nebst den zugehörigen Pumpen und Steuervorrichtungen sind zum größten Teil auf einer gemeinsamen, in die Maschine einschiebbaren Lade vereinigt und können bequem nach dem Einrichten wieder entfernt werden, um zum Einrichten einer anderen Greiferanlage zu dienen. Die Registriertrommel liegt auf dem größten Teil ihres Umfanges frei, so daß das Aufbringen neuer Bleche zum Ausfräsen der Kurven sich schnell und bequem durchführen läßt. Das F ertigmachen der Maschine zur Registrierung des Arbeitsganges erfordert also nicht viel Zeit.
  • Zwecks Ersparnis an Kurvenblech erfährt die Bewegung bei der Übertragung vom Kurventrieb zum Greifer eine mäßige Übersetzung ins Schnelle. Bei zweckmäßi;er Wahl des Kurvenmaterials (billiger Manganstahl) läßt sich mit wenig Aufwand eine große Mannigfaltigkeit von Bewegungen registrieren. 2. Eine andere Art der Kurvenherstellung vermeidet jeglichen Materialverbrauch, beansprucht aber sehr viel mehr Anlagekapital: Die einzelnen Komponenten der Greiferbewegung werden durch bekannte Mittel auf je eine Rolle a übertragen, die sich in axialer. Richtung f auf dem Mantel einer Trommel b bewegt. Dieser ist ringsum mit axial verschieblichen Lamellen c besetzt (Fig. z, Abwicklung) und dreht sich während des Einrichtens in Pfeilrichtung. Vorher sind die Lamellen mittels einer geeigneten Vorrichtung nach der Stirnseite d der Trommel zu geschoben. Die unter dem Winkel a verlaufende Schrägfläche e schiebt die Lamellen bis in die Nähe der Rolle. Die unter der Rolle hindurchgegangenen Lamellen bilden mit ihren Stirnflächen eine Kurve, die den zeitlichen Verlauf der Rollenbewegung und somit auch den der betreffenden Bewegungskomponente des Greifers darstellt. Ihre Form kann beliebig sein, nur darf die Steigung nicht größer sein als a. Ein Überschreiten der dieser Steigung entsprechenden Rollengeschwindigkeit wird durch eine einfache Blockierung verhindert. Nach dem Einrichten werden die Lamellen in ihrer jeweiligen Lage festgeklemmt. Um die Teilung t der Lamellen einigermaßen fein, ihre Stärke dagegen größer halten zu können und außerdem Zwischenraum für die Klemmvorrichtung zu schaffen zwischen'je zwei Gruppen von z. B. fünf Lamellen a (Fig.. 2), werden diese in mehreren Reihen angeordnet, z. B. vier, denen auch vier Rollen b entsprechen. Diese sitzen auf einem gemeinsamen Schlitten und sind in Trommelumfangsrichtung so gegeneinander versetzt (z. B. um 5 t), daß trotz der Zwischenräume von 5t jedesmal, wenn die Trommel sich um eine Teilung t = i/3 der Lamellenstärke weitergedreht hat, wieder eine Lamelle mit ihrer Mitte die Mitte einer Rolle passiert. Die Lamellen stehen in Richtung der Trommelachse c genau hintereinander und können daher eine gemeinsame kräftige Führung benutzen. Rollenwege auf dem Trommelmantel g. Festklemmung der Lamellen durch Spannklötze d, die durch axiale Verschiebung des Keiles e angepreßt werden. Die Lamellen sind in axialer Richtung etwas verkürzt gezeichnet. A-A = Schnittlinie. Die zur Verschiebung der Lamellen aufzuwendende Kraft, die dem Abstand v (Fig. z) proportional ist, kann durch eine einfache Vorrichtung ausgeglichen werden, so daß die Führung des Greifers direkt von Hand erfolgen kann. 3. Ein weiteres Verfahren zur Formung der Steuerkurven beansprucht noch weniger Anlagekapital als das unter x. genannte, dagegen aber einen größeren Aufwand beim Einrichten und gewährleistet nur eine geringe Genauigkeit der Reproduktion: An die Stelle der Rolle des Kurventriebes tritt ein, Zeichenstift o. dgl., der bei Durchlaufen des erstmaligen Arbeitsganges eine Kurve zeichnet. Diese wird beim nachfolgenden Fräsen der Kurve als Leitlinie benutzt. Sie stellt nicht die Bahn des Rollenmittelpunktes, sondern die eines außerhalb liegenden Punktes dar, damit sie beim Fräsen bequem mit einem mit dem Fräser verbundenen Zeiger verfolgt werden kann. Anwendung des Verfahrens Ein Greifer, dessen erstmaliger Arbeitsgang nach einem der obigen Verfahren reproduziert wird, kann zunächst zur automatischen Materialversorgung einer ganzen Fließstraße von etwa fünf oder mehr halbautomatischen Maschinen (zwei bis sechs, Fig. 3) dienen. Diese sind nebst einem Roh- und Fertigmagazin r und 7 in einer Reihe angeordnet. Vor der Reihe her läuft ein langes Bett a, auf welchem der Greifapparat b gleiten kann. Die Bettführung braucht nicht sehr genau bearbeitet zu sein, da z. B. Abweichungen von der Horizontalen an bestimmten Stellen sowohl beim Einrichten als auch beim Betrieb sich auswirken. Nur muß die Führung starr sein, darf also keine nachträglichen Lageänderungen zulassen. Der Greifer sucht, wenn der Materialfluß von = nach 7 geht, die einzelnen Arbeitsplätze in der Reihenfolge 6,.7, _5, 6, _4, 5, _3, 4, _2, 3, I, ', 6, 7 usw. auf. Also er entfernt erst das feitige Stück z. B. aus Maschine 6, bringt es nach 7 und holt dann von 5 ein neues, das er in 6 einlegt: Wo nötig, befindet sich an irgendeiner Stelle des Weges eine Vorrichtung zum Abwischen, Abspülen oder Abblasen etwaiger Späne, damit eine genaue Aufnahme des Werkstückes in der Maschine nicht gestört wird. Wo eine genaue Aufnahme des Stückes im Greifer nötig ist, wird die Oberfläche des Stückes nach Beendigung des jeweils letzten Bearbeitungsganges durch eine Wisch-, Spül- oder Blasvorrichtung der '\@'erkzeugmaschine gereinigt.
  • Soll z. B. ein Zahnrad hergestellt werden, so kann in Fig. 3 die Nr. = ein Rohmagazin für die Schmiedeteile darstellen. Nr. 2 ist ein Drehautomat, der das Stück auf der- einen, Nr. 3 ein solcher, der es auf der anderen Seite' bearbeitet. Nr. 4. ist eine Zahnkranzfräsmaschine, Nr. 5 eine Keilnutenziehmaschine zum Ziehen der Keilnut in der Nabe. Nr. 6 kann eine Bohr-oder Fräsmaschine sein, die irgendein noch vorgesehenes Loch bohrt bzw. eine Fläche fräst. Sämtliche Maschinen sind natürlich als Automaten gedacht.
  • Nach Beendigung ihres Arbeitsganges setzt jede Maschine sich selbst still (in bekannter Weise). Sie wird wieder in Bewegung gesetzt, sobald der Greifer sich ihr nähert, um das fertig bearbeitete Stück zu entfernen, und hierbei einen Kontakt c streift (die hierzu gehörigen Maschinennummern sind in obiger Reihenfolge unterstrichen). Das neue Arbeitsspiel der Haschine beginnt mit dem Lösen der Spannvorrichtung. Auf diese Weise wird ein richtiges zeitliches Zusammenwirken zwischen Greifer und Werkzeugmaschine gewährleistet, ohne daß hierfür umfangreiche Vorkehrungen zu treffen wären. Außerdem sind sowohl die Werkzeugmaschinen (bis auf eine kurze Wartezeit) als auch die Greiferanlage dauernd in Tätigkeit. Die Wartezeit ist natürlich um so größer, je kürzer der Arbeitstakt der betreffenden Werkzeugmaschine ist. Ebenso wie in der Fließarbeit ganz allgemein, so muß auch bei diesem mechanischen Materialfluß die Arbeitsdauer der einzelnen Werkzeugmaschinen einigermaßen gleich. gehalten werden. .
  • Die durch obige Zahlenreihe gekennzeichnete Förderbewegung, didz . @ die eigentlichen Entfernungen zwischen den einzelnen Arbeitsplätzen überwindet, wird nicht von einer Registriertrommel, sondern von einem besonderen sehr einfachen Getriebe abgeleitet, bei dem wieder das Reproduktionsprinzip benutzt wird (s. unten). Von den Registrierkurven werden dagegen nur die Bewegungen zur Anpassung an die örtlichen Verhältnisse des einzelnen Arbeitsplatzes abgeleitet. Die Drehbewegung der Registriertrommel kann während der reinen Förderung unterbrochen werden, wenn eine Anpassungsbewegung in dieser Zeit nicht vollzogen zu werden braucht. Auf diese Weise wird an Trommelumfang und an Kurvenmaterial gespart.
  • Auch für Montage- und ähnliche Zwecke kann die beschriebene Greiferanlage verwendet werden. Der Greifer entnimmt die einzubauenden Stücke einem Vorratsbehälter 'und setzt sie in eine taktmäßig zugeführte und genau auf dem Fließband oder Wandertisch ausgerichtete Gruppe ein. Die Förderbewegung gestaltet sich hier sehr viel einfacher. An Stelle der einfachen Greifzange kann hier auch ein sich drehendes Futter zum Einsetzen von Schrauben u. dgl. treten. Es können auch zwei Greifer bei ein und derselben Montageaufgabe zusammenwirken. Die große Mannigfaltigkeit von Bewegungen, die auf einer Trommel registriert werden können, erlaubt ferner, mehrere Montageoperationen hintereinander von ein und demselben Greifer machen zu lassen. Hierdurch kann der Arbeitstakt verlängert und die Greiferanlage mit Vorteil bei weniger großer Massenfabrikation verwendet werden.
  • An Stelle der bedienten Werkzeugmaschinen können weiterhin Blei- oder Ölbäder zum Härten usw. treten, in die der Greifer die Werkstücke einsetzt.
  • Ein durch Registrierkurv en gesteuerter Greifer kann auch kleinere Werkstücke unmittelbar an einer Reihe umlaufender Werkzeuge vorbeibewegen (Fräser, Bohrer, Schleifscheiben). Hier werden alle Sonderspannvorrichtungen und z. T. auch die Vorschubbewegungen der einzelnen Werkzeugmaschinen gespart. Infolgedessen beträgt hier der Aufwand zur Neueinrichtung der selbsttätigen Fertigung nur einen Bruchteil des selbst bei Handbedienung Notwendigen. Weitere Anwendungsmöglichkeiten des Reproduktionsverfahrens (Schleifen und Polieren unregelmäßiger Körper, Biegen und Wickeln von Drähten) ließen sich noch in großer Zahl anführen. Einzelheiten (außer allgemein üblichen Konstruktionsmaßnahmen) Die gesamte Bewegung des Greifers setzt sich im allgemeinen Fall aus sieben überlagerten Einzelbewegungen zusammen: Der Förderbewegung, drei Schiebungs- und drei Drehungsbewegungen. Selbst wenn das Registrierkurvengetriebe die Förderbewegung mitmacht, so würde doch die Übertragung der@sechsten bzw. fünften Anpassungsbewegung - von der Kurve bis. zum Greifer unabhängig von den übrigen fünf bzw. vier Bewegungen eine äußerst verwickelte Konstruktion bedingen. Diese wird vermieden, indem das Registrierkurvengetriebe neben der Förderbewegung auch einen Teil der Anpassungsbewegungen selbst mit ausführt, z. B. die Schiebungen o und p (Fig. 4).
  • In Fig. 4. bedeutet a die feste Backe des Greifers, b die bewegliche Backe zum Festhalten des Werkstückes. a und b sind leicht auswechselbar und müssen bei der Herrichtung der Maschine für die einzelne Arbeitsaufgabe so gestaltet werden, daß sie das Werkstück in seinen verschiedenen Bearbeitungszuständen u. U. an verschiedenen Flächen erfassen können. a und b sitzen in einem Gelenk c, welches die Drehung um die Achse d erlaubt. Dieses sitzt in einem Körper e, der die Drehung um die Achse f erlaubt. Dieser sitzt in einem Arm g, der die Drehung um die Achse 1a erlaubt und zugleich eine Schiebung in Richtung des Pfeiles i. Der Arm ö liegt in einem Ausleger k. Dieser sitzt an einem Tragkörper 1, welcher die Trommel m mit den Registrierkurven trägt. Der Tragkörper 1 gleitet auf dem schon erwähnten Bett ia, das die verschiedenen Fertigungsstellen miteinander verbindet. Der Tragkörper führt seine Bewegung sowohl in Richtung des Pfeiles o als auch des Pfeiles p aus. Er ist beweglich verbunden mit dem Getriebe für die Förderbewegung q. Dieses führt nur die Förderbewegung in Richtung des Pfeiles P durch. Der veränderliche Abstand zwischen 1 und q ermöglicht eine Anpassungsbewegung des Greifers in Richtung P.
  • . Die Förderbewegung, die vom Getriebe b ausgeht, benutzt eine Reihe von Anschlägen, die am Bett ia an den einzelnen - Ärbeitsstellen befestigt sind. q enthält in der Hauptsache einen Elektromotor mit zwei Magnetkupplungen für die Schaltung der Vorwärts- und der Rückwärtsbewegung. Einrücken des Schalters für die Vorwärtskupplung bewirkt, daß der Körper q sich nach vorn zu in Bewegung setzt. Ausrücken des Schalters bewirkt, daß die Vorwärtsbewegung präzis am nächsten Anschlag beendet wird. Entsprechendes gilt für den Schalter der Rückwärtsbewegung. Beide Schalter werden beim Einrichten von Hand betätigt. Der Schaltvorgang wird auf der Hilfstrommel y registriert, die sich ununterbrochen dreht. Auf ihr werden ebenfalls die Schaltbewegungen für die Greiferbacke b und für das Ein- und Ausschalten der Rotation der Haupttrommel in registriert (wie oben erwähnt, dreht sich in nur so lange, als eine Anpassungsbewegung auszuführen ist). Zur Registrierung der Schaltvorgänge bedarf es keines Blechmancels. Es genügt ein schmales Profileisen mit so viel Rillen a (Fig. j), als Schalter zu steuern sind. Über den -Rillen laufen Taster b, die beim Einrichten durch kleine Fräsen c ersetzt werden-. In Sonderfällen, z. B. bei Ausführung von Montagearbeiten, wo die gewöhnlichen Greiferbacken durch elektrisch angetriebene. Sondervorrichtungen ersetzt werden (s. oben), kann auch deren Schaltung durch eine Rille der Hilfstrommel registriert werden.
  • Das Ein- und Ausschalten der Drehbewegung der Registriertrommel muß so erfolgen, daß sich keine Fehler in deren Gang einstellen. Der durch eine Muffe mittels eines Elektromagneten verschiebbare Kupplungskörper a (Fig. 6) ist mit der Registriertrommel zwangsläufig verbunden. Der Mitnehmen b ist mit dem Antriebsmotor und der Hilfstrommel zwangsläufig verbunden. Der feststehende Körper c verhindert unbeabsichtigte Drehungen von a während des Stillstandes. In einem Augenblick, wo b in der Nähe der gezeichneten Stellung steht, besteht beim Ausschalten der Drehbewegung, also beim Verschieben der Muffe nach rechts, die Gefahr, daß z. B. beim Einrichten die Nase von a sofort in die Raste von c faßt, daß aber im Betrieb infolge einer um einen Bruchteil einer Sekunde später erfolgenden Schaltung die Nase von a zunächst noch eine Drehung macht und danach erst in die Raste von c eingreift. Deshalb wird durch eine einfache Blockierung die Betätigung des Schalters in diesem Moment verhindert.
  • Das Fräsen der Kurven in dem relativ dünnen Blech der Registriertrommel (Stärke etwa mm) geschieht am besten durch einen Schälfräsen mit stark schraubenförmigen Zähnen a (Fig. 7). Damit der Trommelkörper nicht beschädigt wird, liegt das Blech b auf einer kräftigen Schicht von Papier c. Infolge der Schraubenzähne liegt der Schnittdruck zum sehr großen Teil in Richtung der Fräserachse. Damit das Blech nicht von der Unterlage abgehoben wird, ist der Gegenhalter d vorgesehen, der die Frässpäne durch seitliche Löcher entweichen läßt. Der Fräsen ist in d gelagert: d ist in axialer Richtung innerhalb des Schlittens beweglich, so daß keine Kraft in Richtung der Fräserachse (und nur eine kleine Kraft in seitlicher Richtung) auf die Schlittenführung übertragen wird. Diese unmittelbare Kraftaufnahme schließt ein Federn der Führungen usw. aus und ermöglicht .hohe Fräsleistung, also schnelle Kurvenherstellung, die in etwa zo Minuten durchgeführt sein kann.
  • Als Servomotor zur Bewegung der Fräserschlitten (und mithin auch des Greifers) beim Einrichten dient ein Satz von Druckölzylindern in Verbindung mit einem Pumpensatz. Die Fördermenge der einzelnen Pumpe kann verändert werden durch einen Steuerhebel. Die einzelnen Hebel sind sinnfällig, entsprechend den zugehörigen Greiferbewegungen angeordnet. Ihre Bedienung kann mit einzelnen Fingern, Handwurzel und Ellenbogen des Einrichters erfolgen. flacht man die Fördermenge der Pumpe negativ, so bewirkt ein auf dem Schubkolben lastender Gegendruck eine rückläufige Bewegung des Frässchlittens. Die sekundliche Fördermenge der Pumpe entspricht der Schlittengeschwindigkeit und mithin der Kurvensteigung. Der größten zulässigen Kurvensteigung entspricht die Fördermenge bei äußerster Stellung des Steuerhebels. Damit die gezogene Kurve nicht unterschnitten und ihre Beanspruchung nicht zu groß wird, muß der kleinste Krümmungsradius, den die Fräsermitte auf der Trommel beschreibt, um ein gewisses Maß größer sein als der Halbmesser des Fräsers. Dieser Krümmung entspricht die Beschleunigung des Greifers, also die Änderung der Geschwindigkeit in der Zeiteinheit, also auch die auf die Zeiteinheit bezogene Änderung in der Stellung des Steuerhebels an der Servopumpe. Diese kann in einfachster Weise begrenzt werden durch zwei entgegengesetzt laufende Räder a und b (Fig. S) auf der Welle c des Steuerhebels d. Infolge der Sperrolle kann der Hebel nach jeder Seite nicht schneller gedreht werden, als der Drehgeschwindigkeit der beiden Räder entspricht.
  • Diese relativ umfangreiche Vorrichtung für die Ver,@>endung der Fräsen braucht, wie erwähnt, nicht für jede Greiferanlage angeschafft werden, vielmehr genügen eine einzige oder wenige zur Einrichtung aller Greiferanlagen eines Betriebes.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRÜCHE -. z. Verfahren zur selbsttätigen Ausführung beliebiger Arbeitsbewegungen, bei der dieArbeitsbewegungender Maschine erstmalig von a@lf@en, z.13. von Hand aufgezwungen, hierbei die Arbeitsbewegungen in einzelne Komponenten zerlegt werden, der zeitliche Verlauf der Komponenten in Kurvenform gleichzeitig registriert wird und danach diese Kurven zu beliebig häufiger Wiederholung der Arbeitsbewegung benutzt werden, dadurch gekennzeichnet, daß neben Schiebungsbewegungen auch Drehungsbewegungen ausgeführt und registriert werden. a. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß bei erstmaligem Durchlaufen des Arbeitsganges die Registrierkurven nicht erst vorgezeichnet, sondern sofort in fertiger Form hergestellt werden. 3. Verfahren nach Anspruch i und 2, dadurch gekennzeichnet, daß b°im Einrichten der Maschine an Stelle der Rollen der benutzten Kurventriebe Fräser treten, die, wenn nötig, mit Hilfe eines Servomotors von Hand bewegt werden unter gleichzeitiger Bewegung des zu steuernden Elementes, also z. B. eines Greifers. q.. Verfahren nach Anspruch i und 2, dadurch gekennzeichnet, daß in an sich bekannter «eise die Kurvenzüge aus einer großen .Zahl einzelner verschieblicher Elemente' bestehen, die nach Fertigstellung des Kurvenzuges festgeklemmt werden können.
DE1930590095D 1930-11-26 1930-11-26 Verfahren zur selbsttaetigen Ausfuehrung beliebiger Arbeitsbewegungen Expired DE590095C (de)

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DE590095T 1930-11-26

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE590095C true DE590095C (de) 1933-12-28

Family

ID=6572691

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DE1930590095D Expired DE590095C (de) 1930-11-26 1930-11-26 Verfahren zur selbsttaetigen Ausfuehrung beliebiger Arbeitsbewegungen

Country Status (1)

Country Link
DE (1) DE590095C (de)

Cited By (6)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1033231B (de) * 1955-03-18 1958-07-03 Gleason Works Werkstueck-Foerdereinrichtung, insbesondere an Zahnradhaertemaschinen
DE1073950B (de) * 1960-01-21 L Glocker Gren chen Solothurn Paul (Schweiz) Werk stucktrager fur eine Transferstraße
DE1085815B (de) * 1956-07-27 1960-07-21 Renault Selbsttaetig arbeitende Vorrichtung zum Foerdern und Einstellen von Werkstuecken in eine gewuenschte Lage
DE1173022B (de) * 1954-12-15 1964-06-25 Budd Co UEbergabevorrichtung fuer Werkstuecke
DE1201245B (de) * 1956-07-06 1965-09-16 Renault Vorrichtung zum Foerdern eines Werkstueckes
DE1214150B (de) * 1961-06-16 1966-04-07 Saint Gobain Vorrichtung zum Umsetzen von Glasscheiben von einem Foerderer auf einen zweiten

Cited By (6)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1073950B (de) * 1960-01-21 L Glocker Gren chen Solothurn Paul (Schweiz) Werk stucktrager fur eine Transferstraße
DE1173022B (de) * 1954-12-15 1964-06-25 Budd Co UEbergabevorrichtung fuer Werkstuecke
DE1033231B (de) * 1955-03-18 1958-07-03 Gleason Works Werkstueck-Foerdereinrichtung, insbesondere an Zahnradhaertemaschinen
DE1201245B (de) * 1956-07-06 1965-09-16 Renault Vorrichtung zum Foerdern eines Werkstueckes
DE1085815B (de) * 1956-07-27 1960-07-21 Renault Selbsttaetig arbeitende Vorrichtung zum Foerdern und Einstellen von Werkstuecken in eine gewuenschte Lage
DE1214150B (de) * 1961-06-16 1966-04-07 Saint Gobain Vorrichtung zum Umsetzen von Glasscheiben von einem Foerderer auf einen zweiten

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE1602951C3 (de) Mehrspindel-Bohrmaschine
DE202017107265U1 (de) Eine mechanische Bearbeitungsvorrichtung für Stabmaterialien
DE1602798A1 (de) Bohr- und Fraeswerk
DE2048495A1 (de) Werkzeugwechselvorrichtung fur Werk zeugmaschinen
DE202017107266U1 (de) Spanneinrichtungsmechanismus einer mechanischen Bearbeitungsvorrichtung für Stabmaterialien
DE1213788B (de) Werkstueckfoerdervorrichtung, z. B. fuer Stufenpressen
DE3420531A1 (de) Drehmaschine
DE202017107271U1 (de) SPS-Steuerung einer mechanischen Bearbeitungsvorrichtung für Stabmaterialien
DE1602810C3 (de) Drehmaschine mit einer Werkzeugwechselvorrichtung
EP0064766A2 (de) Verfahren und Vorrichtung für die Bearbeitung von rotationssymmetrischen Werkstücken
DE2401064B2 (de) Selbsttaetig arbeitende werkstoffstangen-vorschubeinrichtung fuer mehrspindeldrehautomaten, insbesondere fuer mehrspindellangdrehautomaten
DE590095C (de) Verfahren zur selbsttaetigen Ausfuehrung beliebiger Arbeitsbewegungen
DE2804584A1 (de) Werkzeugmaschine mit mehreren arbeitsstationen
DE3101765C2 (de) Werkzeugmaschine mit Werkstückzuführorganen
DE1945595A1 (de) Maschinenkomplex
DE19545570A1 (de) Transfereinrichtung für Mehrstationenpressen
DE202017107270U1 (de) Bedienfeld einer mechanischen Bearbeitungsvorrichtung für Stabmaterialien
DE936176C (de) Selbsttaetige Drehbank
DE625218C (de) Vorrichtung zum fortlaufenden selbsttaetigen Entgraten von Rohren an beiden Enden durh Fraesen
DE1502010B2 (de) Werkzeugmaschine mit einer automatischen werkzeugwechseleinrichtung fuer mehrspindelige werkzeugtraeger
DE1627118A1 (de) Steuer- und Kontrolleinrichtung fuer die Zerlegung einer Kreisbewegung in zwei Koordinaten
AT507328B1 (de) Werkzeugmaschine
DE2239856A1 (de) Gewindeschneidmaschine
DE518573C (de) Maschine zur Bearbeitung von Zahnbohrern, bei der mehrere Werkstuecke in einem um seine Achse drehbaren Werkstueckhalter eingespannt sind
DE4315997A1 (de) Vorrichtung zum automatischen Wechseln der Werkzeuge im Bohrkopf einer Plattenbohrmaschine