DE58996C - Verfahren zur Darstellung des Fermentes der Bromeliaceen und von Pepton mittels desselben - Google Patents

Verfahren zur Darstellung des Fermentes der Bromeliaceen und von Pepton mittels desselben

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DE58996C
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ferment
bromeliaceae
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peptone
fruit
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DENDAT58996D
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MOSQUERA-JULIA FOOD CO. in Detroit, Mich., V. St. A
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    • AHUMAN NECESSITIES
    • A23FOODS OR FOODSTUFFS; TREATMENT THEREOF, NOT COVERED BY OTHER CLASSES
    • A23LFOODS, FOODSTUFFS, OR NON-ALCOHOLIC BEVERAGES, NOT COVERED BY SUBCLASSES A21D OR A23B-A23J; THEIR PREPARATION OR TREATMENT, e.g. COOKING, MODIFICATION OF NUTRITIVE QUALITIES, PHYSICAL TREATMENT; PRESERVATION OF FOODS OR FOODSTUFFS, IN GENERAL
    • A23L13/00Meat products; Meat meal; Preparation or treatment thereof
    • A23L13/70Tenderised or flavoured meat pieces; Macerating or marinating solutions specially adapted therefor
    • A23L13/72Tenderised or flavoured meat pieces; Macerating or marinating solutions specially adapted therefor using additives, e.g. by injection of solutions
    • A23L13/74Tenderised or flavoured meat pieces; Macerating or marinating solutions specially adapted therefor using additives, e.g. by injection of solutions using microorganisms or enzymes

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Description

PATENTAMT
KAISERLICHES
Die Erfindung beruht auf der Entdeckung, dafs die Pflanzen aus der Familie der Bromeliaceen, von welchen die Ananas die am besten bekannte Art ist, ein Ferment enthalten, welches auf Eiweifs oder eiweifsartige Körper wie das Verdauungsferment Pepsin wirkt und fähig ist, dieselben in wesentlich gleicher Weise wie dieses verdauungsfä'hig zu machen. In Bezug auf einige eiweifsartige Stoffe ist das Ergebnifs seiner Einwirkung sogar besser als dasjenige des Pepsins. Das Ferment scheint vorzugsweise in dem Saft der Früchte oder Pflanzen enthalten zu sein und kann aus denselben auf verschiedene Weise für den Gebrauch fertig erhalten werden, wobei seine Darstellung derjenigen des Pepsins aus dem thierischen Magen nicht unähnlich ist.
Ein Weg, dieses neue Product darzustellen, besteht darin, dafs man die Frucht der Ananas nach Entfernung der Rinde zerreibt und dann den Saft auspreist. Es ist rathsam, denselben dann zu filtriren, um auf mechanischem Wege faserige Theile, welche durch die Presse hindurchgegangen sind, sowie einige andere Verunreinigungen, welche.der Saft enthalten kann, zu entfernen, worauf derselbe alsdann bei einer Temperatur, welche unter derjenigen liegt, bei welcher das Ferment angegriffen wird, eingedickt oder abgedampft wird. Es ist zweckmäfsiger, diese Operation im luftleeren Raum auszuführen und die Temperatur unter 45 ° C. zu halten. Nachdem das Wasser leichthin abgedampft ist, kann das Ferment gereinigt werden, entweder indem man dasselbe mit Salz ausfällt oder es der, Dialyse unterwirft, durch welche ein grofser Theil unwirksamer, zuckerartiger Substanz entfernt wird, und es kann dann entweder in Gestalt einer Paste oder als Pulver oder auf Platten getrocknet und, dem Pepsin gleich, in Stücke gebrochen werden. Das sich ergebende Product, entweder in Gestalt einer Paste oder eines Pulvers oder von Schuppen, besitzt einen angenehmen leicht sauren Geschmack, ist ohne Säure in Wasser leicht löslich und besitzt das Vermögen, im wesentlichen in der gleichen Weise wie Pepsin eiweifsartige Körper in Pepton umzuwandeln.
Es ist vorzuziehen, die Frucht zu benutzen, da dieselbe eine gröfsere Menge Saft enthält, als irgend ein anderer Theil der Pflanze.
Bei der Anwendung dieses Productes kann man peptonisirte Nahrungsmittel oder Peptone erzeugen, welche gleich oder selbst besser als jene sind, welche unter Anwendung' von Pepsin hergestellt worden sind. Es möge hiermit eine Beschreibung der Darstellung eines Nahrungsmittels aus Fleisch verbunden sein, wobei jedoch . hervorgehoben werden soll, dafs die Erfindung sich nicht auf die Anwendung dieses Processes auf Fleisch beschränkt, sondern sich auf irgend welche Eiweifsstoffe oder eiweifsartige Körper ausdehnt, welche sich zur menschlichen Nahrung eignen.
Bei der praktischen Ausführung der vorliegenden Erfindung mischt man 4 kg zweckmäfsig fein -zerkleinertes mageres Fleisch mit ungefähr 450 ecm von dem aus der gewöhn- . liehen Ananas gewonnenen Saft, nachdem man denselben ungefähr mit der gleichen Menge destillirten Wassers verdünnt hat. Das Fleisch wird mit sammt dem Wasser während 3 bis 4 Stunden einer Temperatur von 45 bis 500C.
ausgesetzt, indem man beständig umrührt und darauf weiter auf etwa 600C. erhitzt, bei welcher Temperatur die ganze Masse gelöst wird, so dafs dieselbe nunmehr eine dicke Flüssigkeit oder einen Brei bildet. Bei diesem Stadium ist das Fleisch von dem Saft, unterstützt durch die Einwirkung organischer pflanzlicher Fermente, welche in demselben enthalten sind, vollständig durchdrungen und peptonisirt. An Stelle des Saftes der Ananas kann der Saft irgend einer anderen Frucht aus der Familie der Bromeliaceen angewendet werden oder sogar der Saft der Blätter, wenngleich der Saft der Früchte vorzuziehen ist.
Aus diesem flüssigen peptonisirten Fleisch können reine Peptone in folgender Weise in flüssiger, breiiger oder trockener fester Form gewonnen werden. Peptonisirtes flüssiges Fleisch wird in einer geringen Menge warmen Wassers gelöst und dann filtrirt; die Flüssigkeit enthält dann das reine Pepton. Das flüssige Pepton wird dann bei einer, am besten 600C. nicht übersteigenden Temperatur eingedampft und entweder in einen Brei oder in den trockenen Zustand übergeführt. Die auf diese Weise erhaltenen reinen Peptone können mit anderen festen oder flüssigen Substanzen gemischt werden und so verschiedene Nahrungsmittel bilden.
Diese reinen Peptone sind sowohl in kaltem als auch warmem Wasser vollständig löslich, absolut frei von fremden Beimischungen, z. B. Salz, Stärkemehl oder dergleichen, und besitzen einen hohen Procentgehalt an Stickstoff (ungefähr [i pCt), welcher höher ist als derjenige von Peptonen, welche durch irgend ein anderes bekanntes Verfahren gewonnen wurden.

Claims (3)

  1. Patent-Ansprüche:
    ι . Verfahren zur Herstellung des Fermentes der Pflanzen aus der Familie der Bromeliaceen, z. B. aus der Ananas, durch Entfernen der Rinde von den Pflanzen, Zerreiben der Frucht, Auspressen des Saftes, Filtriren, Eindampfen und Reinigen des Fermentes, durch Ausfällen mit Salz oder durch Dialyse.
  2. 2. Verfahren zur Herstellung peptonisirter Nahrungsmittel dadurch, dafs man Eiweifs oder eiweifshaltige Stoffe mit dem aus der Frucht oder aus Theilen einer Pflanze aus der Familie der Bromeliaceen gewonnenen Saft mischt, nachdem man diesen mit ungefähr der gleichen Menge Wasser verdünnt hat und hierauf einige Stunden erwärmt.
  3. 3. Verfahren zur Herstellung des reinen Peptons dadurch, dafs man das nach 2. erhaltene peptonisirte Nahrungsmittel in warmem Wasser löst, filtrirt und eindampft. '
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