DE586674C - Verfahren und Einrichtung zum Abscheiden fester Verbrennungsrueckstaende aus Rauchgasen durch Wasserschleier - Google Patents

Verfahren und Einrichtung zum Abscheiden fester Verbrennungsrueckstaende aus Rauchgasen durch Wasserschleier

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DE586674C
DE586674C DE1930586674D DE586674DD DE586674C DE 586674 C DE586674 C DE 586674C DE 1930586674 D DE1930586674 D DE 1930586674D DE 586674D D DE586674D D DE 586674DD DE 586674 C DE586674 C DE 586674C
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    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B01PHYSICAL OR CHEMICAL PROCESSES OR APPARATUS IN GENERAL
    • B01DSEPARATION
    • B01D47/00Separating dispersed particles from gases, air or vapours by liquid as separating agent
    • B01D47/06Spray cleaning

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
  • Treating Waste Gases (AREA)
  • Chimneys And Flues (AREA)

Description

  • Verfahren und Einrichtung zum Abscheiden fester Verbrennungsrückstände aus Rauchgasen durch Wasserschleier Die Erfindung richtet sich auf ein Verfahren und eine Einrichtung zum Abscheiden fester Verbrennungsrückstände aus Rauchgasen.
  • Einer der größten Übelstände, der den modernen Heizverfahren anhaftet, ist die Anwesenheit von beträchtlichen Mengen Flugasche in den Rauchgasen. Zur Beseitigung dieses Übelstandes hat man bereits mannigfaltige, auf verschiedenen Wirkungen beruhende sogenannte Flugaschfänger vorgeschlagen, z. B. Zyklone, Elektrofilter, Wasserreiniger mit Wasserbrausen oder mit von Wasser berieselten Oberflächen. An allen diesen Einrichtungen haften jedoch Nachteile, während sie überdies noch keine genügende Wirkung besitzen. So werden in Zyklonen nur die gröberen Teile abgeschieden, die festen, leichten Teilchen jedoch von den Rauchgasen mitgenommen. Elektrofilter sind sehr teuer und haben nur einen mäßigen Wirkungsgrad.
  • Wasserreiniger mit Wasserbrausen lassen ebenfalls einen beträchtlichen Teil der feineren Staubteilchen durch, ebenso wie die Wasserreiniger mit berieselten Oberflächen, welche außerdem große Wassermengen - verbrauchen und oft einen erheblichen Druckverlust verursachen; Werden Rauchgase mit zerstäubtem Wasser gemischt, so entstehen die folgenden Nachteile: I. Ein großer Teil des Wassers verdunstet sofort, so daß zur Erzielung einer Leistung a) sehr viel Wasser verwendet werden muß; b) die Rauchgase stark abkühlen, wodurch die Temperatur unter den Taupunkt gelangt, mit der Folge, daß die Ventilatoren und Schornsteine aus Eisenblech schnell angegriffen werden, weil in den Rauchgasen stets Schwefelverbindungen vorhanden sind.
  • 2. Ein anderer Teil der feinen Wassernebel wird - genau wie die Staubteilchen - von den Rauchgasen mitgenommen, und auch dieser Umstand bewirkt einen gleichen Angriff auf die Ventilatoren und Schornsteine.
  • 3. Die feinen Öffnungen der Zerstäuber verstopfen schnell, so daß die ganze Anlage nicht mehr betriebssicher ist.
  • Demgegenüber kennzeichnet sich das Verfahren der Erfindung zum Abscheiden fester Verbrennungsrückstände aus Rauchgasen durch Wasserschleier, die an Wänden herabrieseln und von den Rauchgasen bespült werden, wesentlich dadurch, daß gegen die Längswände eines ganz oder nahezu senkrechten Rauchkanals, den die Rauchgase von oben nach unten durchströmen, geschlossene Wasserstrahlen gespritzt werden, wodurch sowohl eine herabrieselnde dünne Wasserschicht gebildet wird, als auch nahe der Wand ein feiner Wassernebel entsteht.
  • Wenn man gemäß der Erfindung die Wand des Raucfnkanals mit geschlossenen Strahlen bespritzt, bildet der größte Teil des Wassers sofort einen geschlossenen, herabrieselnden Film auf der Wand, während ein anderer Teil des Wassers zurückgespritzt wird und nahe an der Wand - also gerade dort, wo die Zusammenballung der Staubteilchen bekanntlich am größten ist - einen ringförmigen Schleier von kleinen Wassertröpfchen zum Vorschein bringt.
  • Man erreicht auf diese Art und Weise in der unmittelbaren Nähe der an der Wand herunterfließenden Wasserschicht eine höchst wirksame Mischung von feinen Wassertröpfchen und Staubteilchen. Weil diese Staubteilchen vermöge der Absorption von Wasser schwerer werden, gelingt es, sie zufolge geringer mechanischer Kräfte sofort an die Wand zu bringen, wo sie durch die vollkommen geschlossene, bereits auf der Wand vorhandene Schicht gebunden werden, ohne daß trockene Stellen auftreten, die dazu führen könnten, daß die feinen Wassertröpfchen durch Berührung mit den heißen Rauchgasen wieder vefdunsten und folglich den Staub wieder freigeben.
  • Der Erfindung entsprechend durchströmen die Rauchgase den Rauchkanal von oben nach unten. Werden die Rauchgase im Gegenstrom zu einer abwärts fließenden Wasserschicht hindurch hochgeführt, so entsteht ein nachteiliger Gegendruck, und es treten außerdem Wasserteilchen wie auch benäßte Verbrennungsrückstände teilweise in die Atmosphäre.
  • Gemäß der Erfindung ist die Einrichtung zur Ausführung des Verfahrens dadurch gekennzeichnet, daß der senkrechte Rauchkanal oberhalb einer Schnecke mit einem zweckmäßig zentralen, unten geschlossenen Rohr ausgestattet ist, durch das Wasser unter Druck zugeführt wird und das mit Öffnungen oder Düsen versehen ist, aus denen das Wasser in gegeschlossenen Strahlen gegen die Wand des Kanals gespritzt wird.
  • Die Flugaschfänger zur Durchführung des Verfahrens der Erfindung können von sehr einfacher Bauart sein; sie erfordern einen verhältnismäßig geringen Wasserverbrauch; überdies ist der durch diese Einrichtung hervorgerufene Druckverlust gering. Die neuen Flugaschfänger lassen sich einfach in bestehende Anlagen einbauen.
  • Die Einrichtung nach der Erfindung kann auch zur Entfernung gegebenenfalls in den Rauchgasen befindlicher Mengen von Schwefeldioxyd dienen. Mit Rücksicht auf die dauernde Anwesenheit von brennbarem Schwefel in Kohlen empfiehlt es sich, den betreffenden Teil des Rauchkanals und die Wasserzufuhreinrichtung aus säurebeständigem Stoff hierzu stellen.
  • Auf der Zeichnung ist die Erfindung beispielsweise veranschaulicht, und zwar sind Abb. I Längsschnitt durch eine Einrichtung gemäß der Erfindung, Abb. 2 Ansicht eines Einzelteiles, Abb. 3 Querschnitt zu Abb. 2, Abb. 4 Querschnitt des Einbaus einer Einrichtung nach der Erfindung in einem Rauchkanal eines Kessels.
  • Die Einrichtung nach Abb. 1 besteht aus einem senkrechten Rohr I, das mit einem Krümmer 2 an den Rauchzufuhrkanal angeschlossen ist. In dem Rohr 1 befindet sich ein engeres Rohr 3, durch das Wasser unter Druck zugeführt werden kann. Das Rohr 3 besitzt bei A, B und C Öffnungen (Abb.2 und 3), aus denen Wasser mit Kraft gegen die Innenwand des Rohres f gespritzt werden kann. Außerdem ist in dem Rohr I ein Schraubenflügel 4 angeordnet.
  • Das Rohr ragt bis zu einer gewissen Entfernung über dem Boden in einen geschlossenen Behälter 5, der mit einem Auslaßrohr 6 versehen ist. Die Rauchgase, welche durch den Krümmer 2 in das lotrechte Rohr I eintreten, werden mit dem gegen die Wand des Rohres 1 gespritzten Wasser vermischt, wodurch die festen Teilchen schwerer gemacht werden. Darauf werden die Gase von dem Schraubenflügel 4 in eine schraubenförmige Bewegung versetzt, so daß sie einen längeren Weg durch das Rohr I zurückzulegen haben, wobei die schwereren Teilchen durch die Fliehkraft gegen die Wand gedrückt werden. An dieser Wand entlang bildet sich eine dünne Wasserschicht, worin die Teilchen aufgenommen und nach unten abgeführt werden. Die Rauchgase treten durch das Auslaßrohr 6 aus dem Behälter 5, während sich das Wasser mit den festen Verbrennungsrückständen unten in dem Behälter sammelt und durch ein Abflußrohr 7 und einen offenen Trog 8 abgeführt wird.
  • Durch ein Rohr 9, das nahe der Mündung des Rohres 7 endet, kann Wasser eingespritzt werden, um einer Verstopfung der Einlaßöffnung des Rohres 7 vorzubeugen.
  • Bei der in Abb. 4 dargestellten Kesselanlage ist eine derartige Einrichtung angewandt, wie sie in Abb. I veranschaulicht. Die Einrichtung ist ganz in einen Rauchkanal des Kessels eingebaut und besteht aus vier Röhren I, je mit einem Wasserzufuhrrohr 3 und einem Schraubenflügel 4.

Claims (2)

  1. PATENTANSPRÜCHE : I. Verfahren zum Abscheiden fester Verbrennungsrückstände aus Rauchgasen durch Wasserschleier, die an Wänden herabrieseln und von den Rauchgasen bespült werden, dadurch gekennzeichnet, daß gegen die Längswände eines ganz oder nahezu senkrechten Rauchkanals, den die Rauchgase von oben nach unten durchströmen, geschlossene Wasserstrahlen gespritzt werden, wodurch sowohl eine herabrieselnde dünne Wasserschicht gebildet wird, als auch nahe der Wand ein feiner Wassernebel entsteht.
  2. 2. Einrichtung zur Ausführung des Verfahrens nach Anspruch I, dadurch gekennzeichnet, daß der senkrechte Rauchkanal (I) oberhalb einer Schnecke (4) mit einem zweckmäßig zentralen, unten geschlossenen Rohr (3) ausgestattet ist, durch das Wasser unter Druck zugeführt wird und das mit Öffnungen oder Düsen versehen ist, aus denen das Wasser in geschlossenen Strahlen gegen die Wand des Kanals gespritzt wird.
DE1930586674D 1930-07-31 1930-11-22 Verfahren und Einrichtung zum Abscheiden fester Verbrennungsrueckstaende aus Rauchgasen durch Wasserschleier Expired DE586674C (de)

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DE1930586674D Expired DE586674C (de) 1930-07-31 1930-11-22 Verfahren und Einrichtung zum Abscheiden fester Verbrennungsrueckstaende aus Rauchgasen durch Wasserschleier

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Cited By (4)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1108714B (de) * 1958-01-04 1961-06-15 Linde Eismasch Ag Offener Waermeaustauscher
US3009784A (en) * 1958-06-30 1961-11-21 Phillips Petroleum Co Process for production of carbon black
US4212835A (en) * 1971-05-06 1980-07-15 Exxon Research & Engineering Co. Method and apparatus for introducing a quench stream in upflow gas-liquid contactors
FR2807350A1 (fr) * 2000-04-11 2001-10-12 Metron Technology Eurl Dispositif d'evacuation d'effluents d'une installation de traitement de produits semi-conducteurs

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