DE584034C - Werkzeugtraeger fuer Bohrwerke - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft einen Werkzeugträger für Bohrwerke und bohrwerkähnliche Maschinen, z. B. Flanschenabkreismaschinen, welcher neben der Umlaufbewegung eine Hinundherbewegung ausführt. Die bekannten Werkzeugträger haben hinsichtlich ihrer guten und sicheren Führung Mängel, die sich aus der schematischen Darstellung in Abb. 1 der Zeichnung ergeben.

to Die durch Messer druck Pr ausgelösten, der Drehung im Pfeilsinne entgegenwirkenden Kräfte werden nur an den Stellen A von den Führungen aufgenommen. Infolge der an diesen Stellen auftretenden hohen spezifischen Drücke ist eine Verstellung des Messerschlittens in Richtung der Führung nur mit großem Kraftaufwand möglich. Der aus dem gleichen Grunde auftretende starke Verschleiß der Führungen bedingt deren häufige Nach-Stellung, die in der Regel schwierig durchzuführen ist.

Gemäß der Erfindung werden die Mängel der bekannten Einrichtungen dadurch beseitigt, daß die Gleitführung zur Ermöglichung der Hinundherbewegung mit schwenkbaren Zwischenführungsleisten versehen ist, deren Drehpunkte auf den den Arbeitsdruck übertragenden Seiten liegen.

Zwischenführungen in Form von Leisten sind z. B. bei Drehbanksupporten bekannt. Auch gelenkig gelagerte Zwischenführungen sind bei Bohrwerkzeugen zur Sicherung der Lage der Schneidmesser bekannt, jedoch ist dabei nicht auf die Lage der Drehpunkte hinsichtlich des Arbeitsdrucks Rücksicht genommen.

Die Abb. 2 und 3 zeigen im senkrechten Schnitt und im Grundriß ein Ausführungsbeispiel der Erfindung.

Wie Abb. 2 erkennen läßt, wird der Messerdruck Pa des Messers 1 durch den Messerschlitten 2 an den Stellen B auf Zwischenführungsleisten 3, 4 übertragen, wobei diese Stellen erfindungsgemäß als Gelenkpunkte I ausgebildet sind. Durch die Eigenart dieser Übertragung gelangen die Zwischenführungsleisten 3, 4 an den Gegenführungen im Kasten K, der von der Bohrspindel 7 gedreht wird, voll zur Auflage, und die Führungsdrücke verteilen sich über die ganzen Füh- rungsflächen.

Der Messerdruck Pr . wird, wie. Abb. 3 zeigt, durch den Messerschlitten 2 an den Stellen C auf die Zwischenführungsleisten 8, 9 übertragen, die ebenfalls als Gelenkpunkte ausgebildet sind, so daß die gleiche Wirkung wie an den Stellen B auftritt.

Durch die Federn 5 in Abb. 2 und die Federn 10 in Abb. 3 wird, wie an sich bekannt, ein ständiger Schluß der Führungen und damit eine Selbsteinstellung erreicht. Zum Nachstellen können Stellschrauben 11 (Abb. 3) vorgesehen sein.

Mit Hilfe der neuen Anordnung wird die Abnutzung der Führungen wesentlich vermindert und die Verschiebung des Werkzeugträgers während des Schneidens wesentlich erleichtert. Dies ist für Bohrwerke von größter Bedeutung, um einen guten und sauberen Schnitt zu erzielen, z. B. bei Bohrwerken bzw. Vorrichtungen zum Bearbeiten von Pilgerwalzenkalibern.

Claims (2)

Patentansprüche:

1. Werkzeugträger für Bohrwerke, welcher neben der Umlaufbewegung eine Hinundherbewegung ausführt, dadurch gekennzeichnet, daß die Gleitführung zur Ermöglichung der Hinundherbewegung in an sich bekannter Weise mit schwenkbaren Zwischenführungsleisten versehen ist, deren Drehpunkte auf den den Arbeitsdruck übertragenden Seiten liegen.

2. Werkzeugträger mit Zwischenführungsleisten nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß auf den anderen Seiten Druckfedern angebracht sind.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen