DE581259C - Verfahren zur Herstellung vergueteter Edelmetallegierungen - Google Patents
Verfahren zur Herstellung vergueteter EdelmetallegierungenInfo
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- DE581259C DE581259C DEM110206D DEM0110206D DE581259C DE 581259 C DE581259 C DE 581259C DE M110206 D DEM110206 D DE M110206D DE M0110206 D DEM0110206 D DE M0110206D DE 581259 C DE581259 C DE 581259C
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- C—CHEMISTRY; METALLURGY
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- C22F—CHANGING THE PHYSICAL STRUCTURE OF NON-FERROUS METALS AND NON-FERROUS ALLOYS
- C22F1/00—Changing the physical structure of non-ferrous metals or alloys by heat treatment or by hot or cold working
- C22F1/14—Changing the physical structure of non-ferrous metals or alloys by heat treatment or by hot or cold working of noble metals or alloys based thereon
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Description
- Verfahren zur Herstellung vergüteter Edelmetallegierungen Die Erfindung betrifft die Herstellung vergüteter Gold-, Platin- oder Palladiumlegierungen, die bis zu 2 % Silicium und ein Zusatzmetall enthalten, das größere Affinität zu Silicium besitzt ,als zum Hauptbestandteil der Legierung und bei Temperaturen über 75o° im Hauptbestandteil löslich ist, durch eine bestimmte Wärmebehandlung.
- Als Zusatzmetalle kommen besonders Eisen, Nickel, Kobalt sowie Wolfram, Tantal, Molybdän, Chrom oder Kupfer in Frage. Auch die Platinmetalle selbst können die Rolle von Zusatzmetallen allein oder neben Metallen der vorstehend genannten Art übernehmen, wenn Gold den Hauptbestandteil der Legierungen bildet.
- Die Wärmebehandlung, der diese Legierungen gemäß (der Erfindung unterworfen werden, ,besteht in einem Glühen oberhalb 75o°, einem Abschrecken von dieser Temperatur und einem darauffolgendenkünstlichen Altern unterhalb 6oo°.
- Die Menge der Zusatzmetalle beträgt bis zu etwa ro °/o. Die für den jeweils gewünschten Endzweck erforderlichen Mengen lassen sich unschwer durch Vorversuche ermitteln.
- Das Verfahren zur Herstellung der Legierungen ist verhältnismäßig einfach, indem man beispielsweise zunächst das Grundmetall schmilzt und dann das Silicium und das Zusatzmetall hinzufügt. Das Silicium und das Zusatzmetall kann auch gemeinsam in Form einer Vorlegierung in das geschmolzene Grundmetall eingebracht werden. Nach dem Abschrecken sind die Legierungen verhältnismäßig weich und leicht verformbar. Setzt man den verformten Werkstoff Temperaturen zwischen etwa 300 und 6oo° aus, so nimmt die Härte erheblich zu. Es sind viele Fälle beobachtet worden, bei denen die Härtesteigerung roo °/o und mehr betrug. Nach dem Härten ist der Werkstoff nur noch schwierig zu verarbeiten.
- Der Vergütungseffekt dürfte auf der sog. Ausscheidungshärtung beruhen, indem bei Temperaturen über 750° das Zusatzmetall und das Silicium in dem Grunidmetall vollkommen gelöst werden. Dieser Zustand wird durch die Abschreckbehandlung auch bei gewöhnlicher Temperatur aufrechterhalten. Durch das Anlassen wird eine Ausscheidung des gelösten Zusatzmetalls und des Siliciums bewirkt, die, wie an sich bekannt, zu einer Härtesteigerung führt.
- Die für einen bestimmten Hauptbestandteil zur Erzielung der gewünschten Vergütungseffekte bestgeeigneten Zusatzmetalle können leicht durch Vorversuche ermittelt werden.
- Bei Legierungen, welche Gold als Hauptbestandteil enthalten, haben sich z. B. Kupfer, Nickel, Chrom, Eisen, Platin oder Palladium als ausgezeichnete Vergütungsmetalle erwiesen. Bei Legierungen, welche gleichzeitig Gold und Palladium als Hauptbestandteil enthalten, stellen Kupfer, Nickel, Chrom, Eisen, Wolfram, Molybdän, Tantal, Platin ausgezeichnete Vergütungsmetalle dar.
- Bei Legierungen, welche gleichzeitig Gold und Platin als Hauptbestandteil enthalten, haben die eben genannten Metalle sowie Palladium sich als gut geeignet erwiesen.
- Für Legierungen, welche Platin als Hauptbestandteil enthalten, kommen vorzugsweise Wolfram, Molybdän, Tantal, Chrom und Eisen in Betracht.
- Bei Legierungen, welche Palladium als Hauptbestandteil enthalten, kommen besonders die eben genannten Zusätze sowie ferner noch Nickel und Kobalt in Betracht.
- Für Legierungen, welche gleichzeitig Platin und Palladium als Hauptbestandteil enthalten, eignen sich alle Zusätze, welche vorstehend für Platinlegierungen und Palladiumlegierungen genannt worden sind.
- Gemäß Erfindung können auch die üblichen Goldlegierungen, z. B. iqkarätige oder Weißgoldlegierungen, durch den Zusatz von Silicium und der angegebenen Wärmebehandlung in ihren Eigenschaften verbessert werden.
- Beispiele i. Eine Legierung aus 88 0ro Gold, io % Platin, Rest Nickel und Silicium, hat im weichen Zustand, d. h. nach dem Abschrecken von 92o°, eine Härte von 7o kg/mm2, die nach mehrstündigem Anlassen bei q.oo bzw. q.50° auf i2o bzw. 130 kg/mm2 steigt.
- 2. Eine Legierung aus 88,5 11, Gold, 9 0io Palladium, z 0J, Ruthenium, Rest Nickel und Silicium, hatte nach dem Abschrecken von 92o° eine Härte von 75 kgImm2, die nach dem Anlassen bei q.oo bzw. q.50° auf i5o bzw. 16o kgImm' gestiegen war.
- 0@0 3. Eine Legierung aus gi % Platin, 4,5 Ruthenium, 3,3 01, Osmium, Rest Nickel und Silicium, weist nach dem Abschrecken von i2oo° eine Härte von 16o kg/mm2 auf, die nach dem Anlassen auf eine Temperatur zwischen 400 und 5oo° auf 25o kg/mm2 gestiegen war.
- q.. Eine Legierung aus 98,75 % Gold, Rest Nickel und Silicium, zeigte nach dem Abschrecken von 8oo° eine Brinellhärte von 52, die nach dem Anlassen bei 5oo ° auf 65 gestiegen war.
- Die Gegenstände, die aus den gemäß der Erfindung behandelten Werkstoffen hergestellt werden, sind für die verschiedensten Zwecke verwendbar. Als Beispiel sei hier nur die Herstellung von Schreibfedern, besonders für Füllfederhalter, erwähnt.
Claims (2)
- PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zur Herstellung vergüteter Edelmetallegierungen mit Gold, Platin oder Palladium als Hauptbestandteil, dadurch gekennzeichnet, daß Legierungen der Edelmetalle mit bis zu 2 010 Silicium und 'bis zu io.% an Eisen, Nickel, Kobalt, Molybdän, Wolfram, Tantal, Chrom, Kupfer oder einem anderen Metall, das im Hauptbestandteil bei über 75o° löslich ist und zu diesem keine oder geringere Affinität besitzt als zum Silicium, bei einer ,Temperatur von über 75o° geglüht, von dieser Temperatur abgeschreckt und dann bei einer Temperatur unterhalb 6oo° angelassen werden.
- 2. Verfahren zur Herstellung vergüteter Goldlegierungen nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß Goldlegierungen mit, Silicium und Platin oder Palladium als Zusatzmetall bei einer Temperatur von über 75o° geglüht, von dieser Temperatur abgeschreckt und dann bei einer Temperatur unterhalb 6oo° angelassen werden.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEM110206D DE581259C (de) | 1925-04-18 | 1925-04-18 | Verfahren zur Herstellung vergueteter Edelmetallegierungen |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEM110206D DE581259C (de) | 1925-04-18 | 1925-04-18 | Verfahren zur Herstellung vergueteter Edelmetallegierungen |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE581259C true DE581259C (de) | 1933-07-24 |
Family
ID=7326921
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEM110206D Expired DE581259C (de) | 1925-04-18 | 1925-04-18 | Verfahren zur Herstellung vergueteter Edelmetallegierungen |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE581259C (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
FR2591236A1 (fr) * | 1985-12-06 | 1987-06-12 | Antoniazzi Vittorio | Alliage d'or, utilisable en bijouterie et orfevrerie |
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1925
- 1925-04-18 DE DEM110206D patent/DE581259C/de not_active Expired
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
FR2591236A1 (fr) * | 1985-12-06 | 1987-06-12 | Antoniazzi Vittorio | Alliage d'or, utilisable en bijouterie et orfevrerie |
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