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Herstellung von Federn spiralenähnlicher Form Die Erfindung betrifft
ein Verfahren zur Herstellung von Federn spiralenähnlicher Form, mit welchem glatte
Bänder oder Drähte aus gehärtetem Stahl oder aus anderen Stoffen mit ähnlichen elastischen
Eigenschaften in Federn umgearbeitet werden können, ohne daß die elastischen Eigenschaften
dieser Werkstoffe verlorengehen. Insbesondere sind solche Federn zur Verivendung
in Jalousien u. dgl. geeignet.
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Jalousien, welche selbsttätig oder auch unselbsttätig au frollbar
sind, können durch Verwendung solcher Federn ohne Nutenführung vollständig stabil
gemacht werden.
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Mit Hilfe der neuen Federn kann man auch Schiebefenstern auf die einfachste
Art ausbalancieren und Brettchenjalousien, die man bisher nur mit Gurtvorrichtungen
schwerfällig bedienen konnte, so ausbilden, :daß sie wie ein Patentrouleau bedienbar
sind.
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In den Zeichnungen ist der Erfindungsgegenstand in einigen Ausführungsbeispielen
dargestellt, und zwar zeigen: Abb. i ein glattes Stahlband, an dem eine Verformung
eingezeichnet ist, wie sie durch die Verbindung mit einem Spannglied herbeigeführt
wird, Abb. z zwei Spannglieder mit eingenietetem und verformtem Stahlband, Abb.
3 eine teilweise ausgestreckte Feder gemäß der Erfindung mit schematisch angedeuteten
Spanngliedern, Abb. q., 5 und 6 verschiedene Ausführungen von Spanngliedern, Abb.
7 und 8 ein Kinderlaufgitter, Abb.9 eine Ansicht einer selbststabilen Jalousie,
Abb. io einen Schnitt durch die Jalousie gemäß Abb. 9, Abb. ii eine im Schnitt gezeichnete
selbststabile Jalousie mit Zwischenräumen für die Lüftung, Abb. 1a ein Schiebefenster
mit selbsttätiger Ausbalancierung, Abb. 13 eine Anordnung einer selbststabilen Jalousie
in einem Auto als Diebstahlsicherung, Abb. 1q. eine Brettchenjalousie mit selbsttätiger
Ausbalancierung, Abb. 15 eine Feder für Jalousien in Sonderausführung zwecks besonderer
Verstärkung. Zur Herstellung einer Feder gemäß der Erfindung (Abb. i bis 6) bedient
man sich muldenartiger Spannglieder c, welche hintereinandergereiht in der tiefsten
Stelle ihrer Mulden b mit dem Stahlband oder dem Draht fest verbunden werden (Abb.
a). Bei Ausstreckung der Feder in der Pfeilrichtung (Abb. 3) entsteht durch die
Befestigung des Stahlbandes in der Mulde b und durch die Form der Spannglieder c
eine Spannung der Feder. Die Federspannung wirkt sich, als eine Aufrollkraft (s.
Rundpfeil ca) oder auch, wenn die Feder in w fest und in x aufrollbar
gelagert ist, als eine Zugkraft in der Pfeilrichtung z aus. Diese Kräfte können
dadurch, daß man mehrere Stahlbänder oder auch Drähte übereinander (Abb. 15) oder
nebeneinander an den Verformungskörpern c befestigt, erhöht werden.
Die
Spannglieder, welche mit dem Stahlband verbunden sind, können Jalousiestäbe oder
auch Glieder aus gestanzten Blechen oder solche aus Draht gebogen sein. So zeigt
z. B. Abb. 5 einen mit einem Hohlschnitt versehenen Stab, bei dem das Stahlband
in den I3ohlschnitt eingeschoben werden kann (Abb. a), wie das Stahlband auf muldenartige
Spannglieder aufgeschraubt wird (Abb. q.), ein gestanztes Blech zum Einziehen des
Stahlbandes (Abb. 6), ein gestanztes Blech mit einem Bügel e zum Eindrücken des
Stahlbandes in die Mulde.
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Das Kinderlaufgitter (Abb. 7 und 8) bildet von selbst eine runde Form
und rollt, wenn die Stoßfuge bei f gelöst wird, sich selbsttätig zusammen. Ein solches
Laufgitter nimmt im Vergleich mit den bisher bekannten viereckigen Laufgittern im
zusammengerollten Zustande bedeutend weniger Platz ein. - Ein derartig sich selbsttätig
zusammenrollendes Laufgitter ist mit den bisher bekannten Jalousiearten nicht herzustellen.
Um einer gewöhnlichen Jalousie die gleiche Spannung zu geben, müßte man ein sehr
starkes'Stahlband wählen, welches aber nicht zweckentsprechend zusammenzurollen
wäre. Anstatt von selbst zusammenzurollen, würde es sich in eine Gerade ausstrecken.
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Im Beispiel Abb.7 und 8 wurde gezeigt, wie mit einer einfachen Feder
gemäß der Erfindung eine Jalousie durch einseitige Spannkraft stabilisiert wird.
Im folgenden wird die Wirkung zweier Federn gegeneinander gezeigt, die zur vollständigen
Starrheit einer Jalousie ohne Nutenführung führt. Die Federn k bzw. k1 (Abh.
9, 1o und i i) sind bei j
fest mit der starken Schiene i verbunden und in
den Punkten m aufrollbar gelagert. Die Punkte in sind so angeordnet, daß sich die
Jalousie gut aufwickeln kann. Durch die Aufrollkraft und in der Pfeilrichtung gegeneinandergerichtete
Spannkraft der beiden Federn k bzw. k1 sowie durch das Ineinandergreifen der jalousiestäbe
1, welche abwechselnd auf den beiden Federn k und k1 befestigt sind, wird eine absolute
Starrheit der Jalousiefläche herbeigeführt, welche durch Anbringung von weiteren,
seitlich angeordneten Federn st noch verstärkt werden kann. Die Jalousiefläche ist
starr, sobald die herabgezogene Jalousie durch einen Schnäpper oder ein Schloß bei
o (Abb. 9) oder p (Abb. 13) festgehalten wird. Beim Wiederaufschließen bei o oder
p schnellt die Jalousie infolge der Aufrollkraft in ihre aufgewickelte Form zurück.
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Mit Hilfe dieser selbststabilen Jalousie, welche voll und auch gitterartig
hergestellt werden kann, ist es möglich geworden, platzsparende Tür- und Fensterjalousien
zu konstruieren und in beliebiger Lage sich selbst aufrollende Platten in jeder
Form für alle möglichen Zwecke herzustellen. So zeigt z. B. Abb. 13 eine Vorrichtung
zur Verhütung von Autodiebstählen. Die Vorrichtung, die aus einer selbststabilen
Jalousie besteht, kann bei offenen Wagen in r, bei geschlossenen Wagen in s befestigt
werden. Durch Anfassen an einem Griff kann man die Jalousie spannen und hat damit
zugleich die Aussicht nach vorn versperrt und den Zugang zum Führersitz verriegelt.
Ohne daß man irgend etwas abzuschließen braucht, ist der Wagen gegen Diebstahl gesichert.
Man braucht erst dann einen Schlüssel, wenn der Wagen wieder fahrbereit gemacht
werden soll. Eine solche Vorrichtung mit Hilfe von bisher bekannten Jalousien zu
schaffen, ist nicht möglich, weil vorn im Wagen eine Nutenführung nicht anzubringen
ist.
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Eine weitere Verwendung einer selbststabilen Jalousie zeigt Abb. i
i in beispielsweiser Verwendung für Kajütenfenster auf Schiffen. Gerade auf Schiffen
macht es wegen Platzmangels oft Schwierigkeiten, vorgeschriebene Holzjalousien in
Rahmen anzubringen. Die jalousiestäbe L in Abb. i i sind derart abwechselnd auf
den beiden Federn angebracht, daß die Luft sie durchstreichen kann. Auch für diese
Bauart braucht man keine Nutenführung.
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Abb. 1a zeigt ein. Schiebefenster mit Federn gemäß der Erfindung,
welche in t . fest und in v aufrollbar an dem auf und nieder gehenden Fenster gelagert
sind und als Ausbalancierungsmittel für das Schiebefenster dienen.
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Eine Brettchenjalousie gemäß Abb. 1q., die bisher nur mit einer Zugvorrichtung
schwer zu hantieren war, ist in einer Ausführung gemäß der Erfindung wie ein Patentrouleau
leicht zu bedienen.
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Die Federn, gemäß der Erfindung, können nicht nur in jeder gewünschten
Stärke hergestellt werden, sondern man kann auch mehrere Stahlbänder in verschiedenen
Längen gemäß Abb. 15 übereinanderlegen, um eine größere Gesamtfestigkeit
zu erzielen.
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Federn gemäß der Erfindung sind derart vielseitig verwendbar, daß
mit vorstehender Beschreibung nur einige Beispiele erläutert werden konnten. Insbesondere
bedeutet die Verwendung dieser Federn einen Fortschritt in der jalousiefabrikation.