DE580792C - Einrichtung zur Verhinderung des UEberschreitens der zulaessigen Buerstenabnutzung an Kollektoren - Google Patents

Description

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Bur. Ind. Eigendom _{DEUTSCHES REICH} 12 SSR 1933

AUSGEGEBEN AM 9. AUGUST 1933

REICHSPATENTAMT

PATENTSCHRIFT

JVr 580 KLASSE 21 di GRUPPE 67 ω

an Kollektoren «

Patentiert im Deutschen Reiche vom 2. Juli 1929 ab

Bei den bekannten Haltevorrichtungen für Kollektorbürsten an elektrischen Motoren, bei welchen die Bürste (Kohlestück o. dgl.) entgegen der Kraft einer Feder aus einer Führungsbuchse heraus- und entsprechend der Bürstenabnutzung auf den Kollektor gedrückt wird, ist es ohne besondere Prüfung des Motors nicht erkennbar, ob der Bürstenverschleiß das zulässige Maß bereits erreicht hat oder nicht. Um Beschädigungen des Motors durch abgenutzte Bürsten zu vermeiden, ist vorgeschlagen worden, die Bürste :Js Widerlager einer zweiten Feder in der Wei.-e auszubilden, daß bei Abnutzung der Bürj-e bis zur Lagerstelle der Zusatzfeder diese aufgelöst und dadurch die Bürste von dem Ko'-lektor plötzlich wegbewegt wird. Die bekannten Ausführungen haben den Xachteil, da:> sie eine Reihe konstruktiver Abänderungen an normalen Maschinen verlangen, die unter Umständen nur sehr schwierig durchzuführen sind, und daß vor allem die bereits vorhandenen Motoren mit dieser Einrichtung nicht ohne weiteres versehen werden können.

Man hat nun zur Beseitigung dieser Schwierigkeiten den Vorschlag gemacht, die zur Abhebung des Bürstenrestes von dem Kollektor dienende Feder in das Innere der Führungsbuchse selbst hineinzuverlegen.

So hat man vorgeschlagen, das obere Ende der Bürste als Zapfen auszubilden, an dem eine Hilfsfeder unter Zwischenschaltung eines Isolierringes angreift, so daß die Hilfsfeder nach Abnutzung der Bürste das restliche Zapfenstück von dem Kollektor abhebt. Im 3i folgenden wird nun eine besonders vorteilhafte Ausführung einer solchen Anordnung gezeigt, bei welcher die Abhebefeder an der Bürste selbst angeordnet ist.

Erfindungsgemäß ist die Einrichtung so getroffen, daß die Bürste auf ihrer vom Kollektor abgewendeten Seite eine Bohrung aufweist, in der eine Buchse o. dgl. befestigt ist, . welche eine an ihr angreifende Hilfsfeder von verhältnismäßig großer Spannkraft und einen von dieser Feder in Richtung gegen den Kollektor gedrückten Bolzen aus Isolierstoff anhebt, der bei unzulässiger Abnutzung der Bürste den noch vorhandenen Bürstenrest von dem Kollektor abhebt. Eine derartige Einrichtung hat den Vorteil, daß die Kohlebürste nach ihrer Abnutzung hinreichend schnell und in ihrer ganzen Breite von dem Kollektor abgehoben wird. Außerdem läßt sie sich sehr billig herstellen. Es kann eine in dieser Weise ausgebildete Bürste auch an den bereits vorhandenen Motoren ohne weiteres verwendet werden.

*■) Von dem Patentsucher ist als der Erfinder angegeben zaorden:

Hans Viktorin in Berlin-Siemensstadt.

Die neue Haltevorrichtung ist in einem Ausführungsbeispiel in der Abb. ι mit unverbrauchter Bürste, in der Abb. 2 mit abgenutzter Bürste, soweit es in Frage kommt, im Längsschnitt schematisch dargestellt.

Die auf ihrer von dem Kollektor α abgewandten Seite eine Bohrung aufweisende Kollektorbürste (aus Kohle) b ist in der an sich bekannten Weise in der Buchse c verschiebbar angeordnet und wird von der Feder d gegen den Kollektor α gedruckt. In der Bohrung der Kollektorbürste b ist die (Metall-) Buchse e passend (etwa durch Verlöten mit der verkupferten Innenwandung der Bohrung) befestigt. In dieser Buchse befindet - sich der aus Isolierstoff bestehende, längs der Buchse e verschiebbare Bolzen f, der von der zwischen dem Boden der Buchse e und dem Bolzen / befindlichen Feder g von dem Buchsenboden weg gegen den Boden h der Bohrung gedrückt wird. Die Feder g ist wesentlich kräftiger als die Feder d, so daß der am Boden h anliegende Teil des Isolierbodens / dann, wenn die Kollektorbürste b unzulässig abgenutzt ist, so weit heraus und mit so großer Kraft gegen den Kollektor α gedrückt wird, daß der noch vorhandene Bürstenrest i (Abb. 2) entgegen der Kraft der verhältnismäßig schwachen Feder d vom Kollektor α weggedrückt wird.

Der Kontakt zwischen dem Bürstenrest i und dem Kollektor α ist unterbrochen, der Motor ist nicht mehr betriebsfähig, kann also einer Zerstörung durch ein unzulässiges weiteres Abschleifen des Bürstenrestes nicht mehr unterliegen. Der Verschiebungsweg des Bolzens f ist einerseits durch die Feder g, andererseits durch die Anschlagfläche k in der Bohrung der Kollektorbürste begrenzt.

Claims (1)

1. Patentanspruch:

   Einrichtung zur Verhinderung des Überschreitens der zulässigen Bürstenabnutzung an Kollektoren mittels einer schraubenförmigen unter Vorspannung stehenden Hilfsfeder, die mit dem einen Ende an einem in der Bürste angeordneten Isolierstück und . mit dem anderen Ende an einem an der Bürste befestigten Teil angreift, dadurch gekennzeichnet, daß die Bürste auf ihrer vom Kollektor abgewandten Seite eine Bohrung aufweist, in der eine Buchse befestigt ist, die eine an ihr angreifende Hilfsfeder von verhältnismäßig großer Spannkraft und einen von dieser Feder in Richtung gegen den KoI- lektor gedrückten Bolzen aus Isolierstoff enthält, der bei unzulässiger Abnutzung der Bürste den noch vorhandenen Bürstenrest von dem Kollektor abhebt.

   Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

   BEnUN. CKDDUCKr IN I)KU