DE580646C

DE580646C - Trockenvorrichtung fuer breitgefuehrte Gewebe

Info

Publication number: DE580646C
Application number: DE1927580646D
Authority: DE
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1927-07-21
Filing date: 1927-07-21
Publication date: 1933-07-14

Description

Trockenvorrichtung für breitgeführte Gewebe Die Erfindung betrifft eine Trockenvorrichtung für breitgeführte Gewebe und macht dabei von der bekannten Anordnung Gebrauch, das Gewebe durch voneinander getrennte, übereinander angeordnete einzelne Kammern im Zickzack und im Gegenstrom zur Trockenluft hindurchzuführen.
Das Wesen der Erfindung besteht nun darin, daß für die einzelnen Kammern mit Zwischenwänden außerhalb derselben je besondere Ventilatoren und Heizvorrichtungen angeordnet sind. Hierdurch ist es möglich, die als Frischluft am Warenaustritt in die Trockenvorrichtung angesaugte gesamte Trockenluft nacheinander stufenweise auf steigend höhere Temperaturen zu bringen und sie durch die einzelnen Kammern hindurch bis zu dem Luftaustritt zu befördern, der sich in der Nähe des Wareneinlaufs befindet. Auf diese Weise gelingt es, der zu behandelnden Ware an jeder Stelle Trockenluft von einer Temperatur zuzuführen, die dem jeweiligen Feuchtigkeitsgehalt der Ware entspricht.
Auf der Zeichnung ist eine Trockenmaschine für breitgeführte Gewebe nach der Erfindung beispielsweise in mehreren Ausführungsformen veranschaulicht. Es zeigen: Fig. i einen Längsschnitt durch die Maschine mit Ventilator- und Heizkörperanordnung auf nur einer Seite, Fig. 2 eine Darstellung entsprechend Fig. i mit doppelter Anordnung der Ventilatoren und Heizkörper, Fig. 3 einen Querschnitt durch Fig. i und 2, Fig. q. eine Ausführungsform der Maschine, den Umbau bereits vorhandener, aber nur- zum Teil nach der Erfindung arbeitender Trockenmaschinen, insbesondere für Durchführung doppelter Gewebebahnen, Fig. 5 einen Querschnitt durch Fig. q.
Mit den strichpunktierten Linien a ist die Gewebebahn bezeichnet,. die beim Ausführungsbeispiel oben in die Maschine eingeführt und unten abgeführt wird. Die Maschine selbst ist in an sich bekannter Weise mittels der Zwischenböden b in voneinander getrennte, übereinander angeordnete Kammern unterteilt, wobei die Einrichtung so getroffen sein kann, daß die Zwischenböden b teleskopartig oder sonstwie gegeneinander verschieblich ausgebildet sind. Erfindungsgemäß wird die Luft, deren Weg in den Zeichnungen durch Pfeile angedeutet ist, als Frischluft an der Austrittsstelle für die Gewebebahn a eingeführt, durchläuft nacheinander die verschiedenen Kammern und wird in der Nähe der Austrittsstelle der Gewebebahn durch das Rohr c abgeleitet. Die unten eintretende Frischluft wird nun mittels Heizkörper d, die in Richtung des Gewebelaufs außerhalb der Kammern, und zwar einseitig (Abb. i) oder zweiseitig (Abb. 2) angeordnet sind, stufenweise auf immer höhere Temperaturen gebracht, so daß sie ihre Höchsttemperatur in derjenigen Kammer hat, in. der sie der eben eintretenden Ware entgegenströmt, also kurz vor der Luftabführung aus der Maschine. Das Durchführen der Luft durch die einzelnen Kammern der Maschine geschieht mittels ebenfalls außerhalb der Kammern liegender, den Heizkörpern d zugeordneter Ventilatoren e.
Die eintretende -Frischluft wird durch den ersten Heizkörper auf etwa 4.o bis 5o° erhitzt, mit dieser Temperatur durch die nächste darüberliegende Etagenkammer geführt und gelangt dann durch einen zweiten Heizkörper mit einer Temperatur von etwa 6o bis 7o' in die nächste darüberliegende Kammer. Die Endtemperatur in der letzten Kammer beträgt rund 8o bis 9o °.
Durch die nacheinander erfolgende Temperatursteigerung der Trocknungsluft, die in einer der Laufrichtung der Ware entgegengesetzten Richtung im Zickzack durch die einzelnen Etagenkammern der Maschine geführt wird, wird der Vorteil erreicht, daß niemals mit zu trockner heißer Luft, sondern mit einer Luft gearbeitet wird, die bei allen Temperaturabstufungen bereits einen bestimmten hohen Sättigungsgrad erreicht hat, so daß also nicht mit zu trockner Luft getrocknet wird. Eine schädliche Beeinflussung der Gewebefaser wird auf diese Weise vermieden. Es wird auch ein sehr hoher technischer Wirkungsgrad mit der Maschine erreicht.
Die Einrichtung nach den Fig. q. und 5 zeigt eine Ausführungsform, wie sie sich für den Umbau bereits vorhandener, aber nach anderem Prinzip arbeitender Maschinen empfiehlt. Allerdings muß mau hierbei auf einen streng durchgeführten Gegenstrom, wie ihn die schutzfähige Anordnung nach den Fig. z bis 3 ermöglicht und zum Zweck hat, verzichten, ein Nachteil, der aber häufig gern in Kauf genommen werden wird, um dafür den Vorteil der Verwendung bereits vorhandener Maschinen zu genießen.

Claims

PATENTANSPRUCH Trockenvorrichtung für breitgeführte Gewebe, die durch voneinander getrennte, übereinander angeordnete einzelne Kammern im Zickzack und im Gegenstrom zur Trockenluft hindurchgeführt werden, dadurch gekennzeichnet, daß für die einzelnen Kammern mit Zwischenwänden (b) außerhalb derselben in Richtung des Gewebelaufs je besondere Ventilatoren (e) und Heizvorrichtungen (d) angeordnet sind, durch welche die als Frischluft am Warenaustritt in die Trockenvorrichtung angesaugte gesamte Trockenluft nacheinander stufenweise auf steigend höhere Temperaturen gebracht und durch die einzelnen Kammern bis zu dem in der Nähe des Wareneinlaufs befindlichen Luftaustritt (c) befördert wird,