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# Lufttrocken-Schlichtmaschine Die wirtschaftliche Wärmetechnik zwingt
dazu, auch auf textiltechnischem Gebiete eine möglichst sorgfältige und vollkommene
Ausnutzung aller Wärme durchzuführen. Infolgedessen muß bei dem - Aufbau von Trockenmaschinen
alles in Erwägung gezogen werden, was zu einer sparsamen Wärmewirtschaft zu führen
vermag. Einen hervorragenden Anteil an einer ökonomischen Wärmewirtschaft beim Trocknen
von Textilgut hat die Anwendung sogenannter Kaloriferen, die ihrerseits wieder eine
große Geschwindigkeit der Trockenluft ermöglichen. Bei GewebetrockenmaschinenCließ
sich bisher eine so große Trockenluftgeschwindigkeit wohl und auch dann anwenden,
wenn in einer breiten Trockenmaschine schmales Gewebe getrocknet werden sollte,
weil das Gewebe in der Regel vom Eingang bis zum Ausgang durch Kluppen oder Nadeln
in gespanntem Zustande gehalten wird. Um beim Behandeln verschiedener Gewebebreiten
ein nutzloses Vorbeiströmen der Trockenluft neben den Gewebegängen zu vermeiden,
hat man Gewebetrockenmaschinen bereits so gebaut, daß die seitlichen Trockenmaschinenwände
verstellbar eingerichtet waren, das zur Aufnahme der Führungswalzen usw. dienende
Trockenkammergerippe dabei aber ein unverrückbares Ganzes bildet.
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Auf den Gedanken, dies auch bei Lufttrocken-Schlichtmaschinen für
Webketten anzuwenden, ist bisher niemand gekommen, weil nämlich bisher alleVersuche,
beiLufttrocken-Schlichtmaschinen Kaloriferen anzuwenden, fehlschlugen, zumal bei
- der hohen Luftgeschwindigkeit, die die Anwendung von Kaloriferen voraussetzt,
die nebeneinanderliegenden Kettfäden, besonders wenn die Webkettenbreite nicht den
ganzen Trockenraum ausfüllte, ein Verwedeln der Kettfäden erfolgte, was zu großen
Störungen führte. Dieses Verwedeln tritt dadurch ein, *daß durch die durch den Trockenraum
hindurchgeführte vorgewärmte Luft dort, wo keine Webkette im Raume sich befindet,
sich Wirbel bilden, zumal die eingeblasene Luft an diesen Stellen keinen Widerstand
findet. Solche Wirbelbildungen entstehen immer, wenn die Webkettenbreite geringer
ist als der Trockenraum selbst, und die Wirbel werden um so größer, je größer die
Luftgeschwindigkeit ist. Dies ist besonders dann der Fall, wenn der Luftstrom außerhalb
vorgewärmt und mittels eines Gebläses durch die Maschine hindurchgetrieben wird.
Weil sich solche Wirbelbildungen und Verwedelungen bei Webketten schon selbst ohne
Anwendung von Kaloriferen vielfach zu bilden pflegten, hat, wie bereits erwähnt,
niemand gewagt, die Maschine in sich entsprechend verschiedener Kettenbreite verstellbar
zu machen.
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Eingehende Versuche haben aber ergeben, daß unter bestimmten Voraussetzungen
diese Wirbelbildungen bei Lufttrockenmaschinen mit eingeblasener, vorgewärmter Trockenluft
vermieden werden. Der Erfindung gemäß geschieht
dies dadurch, daß
die Breite des Trockenraumes entsprechend den Breiten der verschieden breiten Webkettenbahnen
veränderbar gemacht ist und die vorgewärmte Luft einseitig durch einzelne Ausblaskanäle
zwischen die einzelnen Webkettenbahnen und in deren Richtung einmündet und auf der
Gegenseite wieder abzieht. Die Veränderung der Breite des Trockenraumes kann an
Stelle durch verstellbare Seitenwände durch eine Mehrzahl schubfachartig gegeneinander
anliegender und verstellbarer kastenartiger Körper durchgeführt werden. Die Luftverteilungsleitung
wird so ausgeführt, daß dieselbe zunächst einen großen Querschnitt erhält und dann
die Luft in möglichst vielen Unterteilungen durch eine große Anzahl kleiner Schlitze
möglichst nahe an die Kette herangebracht wird und gleichzeitig parallel zur Richtung
des Kettenlaufes ausstößt. Dadurch wird außer einer sehr weitgehenden Verteilung
erreicht, daß die Luftgeschwindigkeit zur Zeit, wo die Luft an die Kette herankommt
und Trockenleistung liefern soll, auf eine Geschwindigkeit heruntergedrückt ist,
bei der ein Verwedeln oder eine andere schädliche Wirkung auf das Kettgarn nicht
mehr eintreten kann.
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Die Zeichnung veranschaulicht eine solche Lufttrocken-Schlichtmaschine
durch die Abb. i bis 3 in einem Ausführungsbeispiel, und zwar in der Vorderansicht,
Seitenansicht und im Grundriß, während die Abb. q. ein weiteres Ausführungsbeispiel
veranschaulicht.
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Die beiden zur Aufnahme der Leitwalzenlagerung dienenden Seitenwände
a und a1 bestehen aus je einem starren Maschinenrahmen, die durch einen ebenfalls
starren Boden b und eine Decke c verbunden sind. Zwischen diesem Rahmengestell sind
die beiden Seitenwände d und dl verschiebbar angeordnet. Das Zwischenmaß A (Abb.
2) zeigt die Seitenwände in äußerster Stellung, das Zwischenmaß B zeigt die Seitenwände
in zusammengeschobener Stellung. In diesen Grenzen ist die Verschiebung der beiden
Wände d, dl möglich. Die Verschiebung der Seitenwände d und dl erfolgt mittels Schraubenspindeln
e, die mit Rechts- und Linksgewinde versehen sind. Die Schraubenmuttern f für diese
Spindeln sind in den Seitenwänden d und dl gelagert. Weiterhin sind die Schraubenspindeln
e an dem starren Gestellrahmen a unverrückbar gelagert und erhalten ihren Antrieb
mittels Kegelräderübertragung g von den beiden Längswellen h und hl. Letztere Welle
erhält ihren Antrieb durch ein Vorgelege i, welches z. B. mittels Handrades oder
mechanisch angetrieben wird und die Bewegung beispielsweise durch eine Kettenräderübertragung
an die Welle hl weitergibt, von welcher eine Bewegungsübertragung, beispielsweise
ebenfalls durch Kettenbetrieb, nach der Welle h erfolgt. Durch entsprechende Anordnung
der Verschiebungselemente können sowohl beide Seitenwände gleichzeitig als auch
abwechselnd oder auch nur eine Seitenwand allein entsprechend verschoben werden.
Zur leichteren Verschiebung sind die Seitenwände unten mit Rollen k ausgerüstet.
Auf dem Dach der Trockenkammer ist ein Lufterhitzer l angeordnet, welcher durch
ein Kanalsystem m mit einzelnen Ausblasekanälen ml in die Trockenkammer zwischen
den einzelnen Kettgarnbahnen in Richtung dieser einmündet. Ein vor den Lufterhitzer
l geschalteter Ventilator n saugt die durch die einzelnen Ausblaskanäle ml in die
Trockenkammer hineingeblasene heiße Luft wieder an und drückt sie im Kreislauf von
neuem durch den Lufterhitzer in die Trockenkammer. Die Anordnung des Lufterhitzers
sowie Ventilators kann unter Berücksichtigung der örtlichen Verhältnisse auch an
der Decke des Raumes oder neben der Maschine irgendwo vorgesehen werden. Zur Ansaugung
frischer Außenluft bzw. Raumluft -ist ein Stutzen o vorgesehen (Abb. 3).
Gleichzeitig saugt ein zweiter kleinerer Ventilator P die mit Feuchtigkeit gesättigte
Abluft an und führt sie ins Freie oder aber zur völligen Ausnutzung der noch vorhandenen
Heizenergie nach einer geeigneten Sammel- oder weiteren Verbraucherstelle. Durch
entsprechende Klappenstellung kann sowohl die Ansaugung frischer Luft für den Ventilator
m als auch der Abluft für den Ventilator P geregelt werden. Die Einführungen der
Ausblaskanäle in die Seitenwände d und dl sind abgedichtet, ebenso die Führungen
ringsherum um die Seitenwände bzw. gegenüber Boden und Decke. Der Lauf der geschlichteten
Kette in der Trockenkammer geht aus der Zeichnung ohne weiteres hervor.
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Die Abb. q zeigt die beispielsweise Anordnung einer zweiten Ausführung,
wonach an Stelle der verstellbaren Seitenwände zur Verengung der lichten Weite der
Trockenkammer eine Mehrzahl schubfachartig gegeneinander anliegender und verstellbarer
kastenartiger Körper vorgesehen sind. Diese Schubfächer s sind auf der einen Seite
rechts in ausgeschobener, auf der anderen Seite links in eingeschobener Stellung
gezeichnet.