DE580503C

DE580503C - Grossschirm

Info

Publication number: DE580503C
Application number: DEB152594D
Authority: DE
Original assignee: Bremshey and Co
Current assignee: Bremshey and Co
Priority date: 1931-10-20
Filing date: 1931-10-20
Publication date: 1933-07-12

Description

Es ist bekannt, bei einem Großschirm, z. B. Garten- oder Marktschirm, den Weg des Schirmschiebers dadurch abzukürzen, daß der Schieber beim Entspannen des Schirmes anstatt in Richtung zum unteren Stockende in Richtung zur Schirmkrone geschoben wird. Infolge dieser Verkürzung des Schieberweges muß die beim Aufspannen des Schirmes zum Verschieben des Schiebers dienende Kraft und ebenso die beim Entspannen des Schirmes zum Abbremsen des am Stock gleitenden Schiebers benötigte Kraft besonders groß sein. Da außerdem bei einem Großschirm der gegen die Schirmkrone heraufgeschobene Schieber von Hand nicht mehr erreichbar ist, wird es erforderlich, die Verschiebung des Schiebers mittels besonderer am unteren Stockteil angeordneter Hilfsmittel zu bewirken.

Hierzu dienen bisher in erster Linie Schraubenvorrichtungen, die aber bei der immerhin noch großen Länge des Schieberweges eine zu große Zahl von Umdrehungen nötig machen und die besonders bei Anwendung einer Spindel in der Herstellung zu kostspielig sind.

Deshalb ging man dazu über, die Verschiebung des Schiebers anstatt durch eine Schraubenvorrichtung durch eine Hebelarmvorrichtung zubewirken, bei der der Hebelarm um ungefähr i8o° geschwenkt wurde. Da sich aber die Stärke der durch die Hebelarmdrehung erzielten Schubkraft während der Schwenkung des Hebelarmes ständig ändert, ist hierbei eine ruckweise Verschiebung des Schiebers und dadurch beim Schließen des Schirmes ein zu plötzliches Herabschlagen des schweren Schirmdaches nicht zu vermeiden.

Dieses ruckweise Schließen des Schirmes wird nun noch dadurch verstärkt, daß der Schieber bei seinem Verschieben gegen die Schirmkrone über die Totpunktstellung gleitet, bei der der auf den Schieber wirkende Druck der Streben senkrecht zum Stock gerichtet ist, so daß beim Verschieben des Schiebers der große Druck der Streben nur bis zur Erreichung der Tötpunktstellung zu überwinden ist, wahrend dieser gleiche Druck nach dem Überschreiten der Totpunktstellung ein Verschieben des Schiebers nach der entgegengesetzten Richtung, also zur Schirmkrone hin bewirkt und somit dann ein plötzliches, starkes Abbremsen der Schieberbewegung erforderlich macht.

Damit die hierbei ruckweise auftretenden, ihre Richtung wechselnden großen Kräfte von der am unteren Stockteil angeordneten, zum Verschieben des Schirmschiebers dienenden Hilfsvorrichtung zuverlässig aufgenommen werden können, ist erfindungsgemäß die Antriebskurbel mit einem Zahnrad verbunden, das in eine im unteren Stockteil verschiebbare, durch 'ein festes Druckglied an den Schirmschieber angelenkte Zahnstange eingreift. Die Verbindung eines solchen an sich bekannten festen Druckübertragungsgliedes mit einer als Zahnstangengetriebe ausgebildeten Antriebsvorrichtung ist zur Aufnahme der bei der Übertragung der Schieberbewegung plötzlich auftretenden Rückstöße beson-

ders geeignet. Außerdem hat ein Zahnstangengetriebe bei einem der Nässe ausgesetzten. Schirm gegenüber dem Spindelantrieb den Vorzug, daß es nicht so leicht einrostet, weil seine Zähne durch die Benutzung rostfrei gehalten werden.

In der Zeichnung, in der ein Ausführungsbeispiel der Erfindung dargestellt ist_a zeigen Abb. I einen Längsschnitt durch das Gestell ίο des aufgespannten Schirmes, wobei jedoch das Schirmdach auf nur zwei Dachstangen beschränkt eingezeichnet ist, Abb. 2 die gleiche Darstellung des geschlossenen Schirmgestells und Abb. 3 eine Seitenansieht eines zur Bildung von Zähnen mit Einschnitten versehenen, innerhalb· des Stockrohrs verschiebbaren Rohrs. Es sind α das Stockrohr, an dessen oberem Ende die Dachstangen b angelenkt sind, und c die Streao ben, die einerseits mit den Dachstangen und anderseits mit dem auf dem Schirmstock gleitbaren Schieber d gelenkig verbunden sind. Zum Entspannen des Schirmes wird der Schirmschieber, wie Abb. 2 zeigt, gegen die Schirmkrone ie geschoben. Da der Schieber in dieser Lage von Hand nicht erreichbar ist und .außerdem beim Aufspannen des Großschirmes zum Herabziehen des Schiebers eine ' große Kraft erforderlich ist, ist am unteren Teil des Schirmstockes die zum Verschieben des Schiebers dienende besondere Antriebsvorrichtung angeordnet. Diese bestellt im wesentlichen aus einer Handkurbel / und einem Zahnrad g, das, um den Schirmstock möglichst wenig zu schwächen, in einem besonderen, am Stock angebrachten Käfig h gelagert ist und mit seinetn Zahnkranz durch einen in dem Stockrohr befindlichen Schlitz in den Innenraum des Rohrs durchtritt. Hierbei greifen die Zähne in das mit Zahneinschnitten £ versehene und als Zahnstange ausgebildete, in dem .Stockrohr« verschiebbare Rohrstück/ ein. An dem StockrohrL ist eine •Zahnstange tn angebracht, die mit ihrem oberen Ende mit dem Schieber d durch einen in Stockrohrschlitzen η gleitbaren Bolzen ο verbunden ist, so daß durch die Drehung der Kurbel/ die Zahnstange/ und somit auch zum Öffnen und Schließen des Schirmes der Schieber d verschoben wird. Beim Entspannen des Schirmes schlägt der Bolzen ο gegen eine im oberen Stockrohrende untergebrachte Druckfeder/; an, die beim Aufspannen des Schirmes das Herabziehen des Schiebers noch unterstützt.

Claims

Patentansprüche:

ι . Großschirm, z. B. Garten- oder Marktschirm, mit einem zum Entspannen des Schirmes gegen die "Schirmkrone verschiebbaren Schieber und einer zum Verschieben des Schirmes dienenden, am unteren Stockteil angeordneten Antriebsvorrichtung, dadurch gekennzeichnet, daß die Antriebskurbel (/) mit einem Zahnrad (g·) verbunden ist, das in eine am unteren Stockteil verschiebbare, durch ein festes Druckglied (zn) mit dem Schirmschieber (d) verbundene Zahnstange (/). eingreift.
2. Großschirm nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß als Zahnstange ein zur Bildung der Zähne mit entsprechenden Einschnitten (k) versehenes Rohr (7) angeordnet ist, damit sie sich der Innenwandung des Stockrohrs anpassen kann und an dieser eine sichere Führung erhält.
3. Großschirm nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Zahnrad (g) außerhalb des Stockes (α) gelagert ist und durch einen Schlitz (i) in das Stockrohr eingreift.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen