DE578298C - Auswuchtverfahren und Auswuchtvorrichtung mit Lagerung des Pruefkoerpers an mindestens drei Stellen - Google Patents

Auswuchtverfahren und Auswuchtvorrichtung mit Lagerung des Pruefkoerpers an mindestens drei Stellen

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DE578298C
DE578298C DE1930578298D DE578298DD DE578298C DE 578298 C DE578298 C DE 578298C DE 1930578298 D DE1930578298 D DE 1930578298D DE 578298D D DE578298D D DE 578298DD DE 578298 C DE578298 C DE 578298C
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bearings
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DE1930578298D
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Losenhausenwerk Duesseldorfer Maschinenbau AG
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Losenhausenwerk Duesseldorfer Maschinenbau AG
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    • GPHYSICS
    • G01MEASURING; TESTING
    • G01MTESTING STATIC OR DYNAMIC BALANCE OF MACHINES OR STRUCTURES; TESTING OF STRUCTURES OR APPARATUS, NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • G01M1/00Testing static or dynamic balance of machines or structures
    • G01M1/14Determining imbalance
    • G01M1/16Determining imbalance by oscillating or rotating the body to be tested
    • G01M1/24Performing balancing on elastic shafts, e.g. for crankshafts

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  • Physics & Mathematics (AREA)
  • General Physics & Mathematics (AREA)
  • Testing Of Balance (AREA)

Description

  • Auswuchtverfahren und Auswuchtvorrichtung mit Lagerung des Prüfkörpers an mindestens drei Stellen Beim Auswuchten eines rotierenden Prüfkörpers werden bekanntlich durch Zusatzgewichte die Wirkungen der einzelnen _ Unbalanzen aufgehoben. Vorzugsweise werden hierbei in zwei Körperschnittebenen; die sich für die Anbringung der Ausgleichsgewichte besonders gut eignen, zwei Ausgleichgewichte angebracht, die die Gesamtwirkung der einzelnen Wuchtfehler in dem Prüfkörper gerade aufheben. Hierbei treten im Innern des Prüfkörpers jedoch innere Kräfte bzw. Momente auf, da der Ausgleich nicht in den jeweiligen Prüfkörperschnittebenen vorgenommen werden kann, in denen die die Unbalanz erzeugenden Fehler des Materials liegen. Solange der Körper als starr betrachtet werden kann, werden diese inneren Kräfte bzw. Momente vom Prüfkörper selbst aufgenommen. Es treten jedoch neue Erscheinungen auf, wenn der Prüfkörper nicht mehr als starr anzusehen ist. Es entstehen Durchbiegungen, die auf die bei der Rotation entstehenden Momente zurückzuführen sind und die besonders schädliche Folgen zeitigen.
  • Es ist deshalb schon vorgeschlagen worden, den Prüfkörper, z. B. eine Kurbelwelle, an mehr als zwei Stellen in derselben Ebene schwingfähig zu lagern und an jeder Lagerstelle die Schwingungen zu messen und durch einstellbare Gegenkräfte (Federn) auszugleichen. Ein derartiges Verfahren ist aber infolge der zahlreichen gleichzeitig scbwingenden Lagerstellen umständlich und läuft auf ein glückhaftes Probieren hinaus.
  • Gemäß der Erfindung wird infolge wechselweise vorgenommener Feststellung einzelner Lagerstellen ein systematischer Arbeitsgang in nachstehender Weise erzielt: Es wird jeweils mindestens ein Lager freigegeben, während die übrigen starr gehalten werden, so daß die freien Lager den Durchbiegungen des Prüfkörpers folgen könen, und es werden nacheinander die den jeweils freigegebenen Lagern entsprechenden Teile des Prüfkörpers je für sich ausgewuchtet. Hierbei kann die Auswuchtung durch Anbringen von Ausgleichgewichten oder in sonst geeigneter bekannter Weise, insbesondere durch nach Größe und Phase einstellbare elektromagnetische Kräfte erfolgen.
  • Zur Ausführung des Verfahrens dient eine Auswuchtvorrichtung mit mehr als zwei Schwinglagern, die in bekannter Weise den elastischen Schwingungen des Probekörpers in einer Richtung völlig frei folgen können, diese jedoch in einer hierzu senkrechten Richtung verhindern, und bei der erfindungsgemäß die Schwinglager je für sich feststellbar sind.
  • In Abb. r ist die Durchführung des Verfahrens an einem Beispiel näher erläutert. Auf einer Welle seien vier Scheiben i, a, 3, 4 angebracht, die im einzelnen je für sich bestimmte Ungleichmäßigkeiten der Massenverteilung aufweisen. Um nun den Prüfkörper nach dem vorliegenden Verfahren auszuwuchten, wird zunächst das mittlere Lager 6 freigegeben, d. h. es wird durch eine an sich beliebige Einrichtung dafür gesorgt, daß dieses mittlere Lager den in ihm auftretenden Massendrücken bei der Rotation des Prüfkörpers nachgeben kann. Infolge der angenommenen Wuchtfehler auf den beiden mittleren Scheiben wird sich gemäß der Elastizität der Welle und der Massenverteilung eine Durchbiegung der Welle zeigen etwa gemäß Abb. z. Diese Durchbiegung ist ein Maß für den vorhandenen Wuchtfehler, aus der dieser bestimmt werden kann. Durch Anbringung entsprechender Gegengewichte kann diese Durchbiegung bei der Rotation zum Verschwinden gebracht werden. Hierauf wird in ähnlicher Weise z. B. das linke Lager freigegeben, während die beiden anderen Lager 6 und 7 festgehalten werden. Ein in der linken Scheibe befindlicher Wuchtfehler hat eine Durchbiegung der Welleetwa gemäß Abb. 3 zur Folge, die durch entsprechende Gegengewichte zum Verschwinden gebracht werden kann. In ähnlicher Weise wird nunmehr das rechte Lager 7 freigegeben, wobei sich Schwingungen des Prüfkörpers bei der Rotation gemäß Abb. d. zeigen. Nach Beseitigung dieser Durchbiegun:gen ist die Welle ausgewuchtet, wobei die in den einzelnen Scheiben sich befindlichen Wuchtfehler eine wenigstens annähernd richtige Kompensation erfahren haben. Hierbei ist also nicht nur eine Beseitigung der Wuchtfehler durch zwei oder mehrere Ausgleichgewichte erfolgt, sondern die Auswuchtung hat die einzelnen Fehler so erfaßt, daß innere Spannungen und damit schädliche Lagerdrücke ausgeschaltet sind.
  • Im einzelnen ist zur Ausführung derartiger Messungen folgendes zu bemerken: Zunächst ist die Tourenzahl im allgemeinen wesentlich höher zu wählen als bei den bekannten Auswuchtverfahren. Vorteilhaft ist es hierbei, wenigstens angenähert mit der Tourenzahl so hoch zu gehen, daß die sich bei den verschiedenen Lagerungen ergebenen kritischen Tourenzahlen, bei denen sich also besonders starke Durchbiegungen zeigen, erreicht werden. Hierdurch wird die Empfindlichkeit der Messungen gesteigert.
  • Die einzelnen Lager können entweder völlig entfernt oder so angeordnet sein, daß sie bei Freigabe den Ausbiegungen der Welle in einer Richtung frei folgen können.
  • Die Schwingungen selbst werden beispielsweise optisch gemessen in Rücksicht auf die Schnelligkeit und die Kleinheit der Schwingungen der einzelnen freigegebenen Lager.
  • Die jeweils nötigen Gegengewichte können in der bekannten Weise bestimmt werden. Besonders vorteilhaft ist hier die Anwendung von elektrischen Auswuchtvorrichtungen, wie sie inzwischen bekannt geworden sind. _ Eine derartige Einrichtung ist in Abb.5 gezeigt, und zwar an dem Beispiel der Auswuchtung einer Kurbelwelle.
  • Die auszuwuchtende Kurbelwelle ist hier in drei Lagern 5, 6, 7 gelagert. Diese Lager sitzen auf Füßen 8, die ihrerseits auf einem Untersatz 9 beispielsweise so gelagert sind, daß sie seitlich ohne Überwindung einer Kraft ausweichen können. In der Zeichnung sind sie z. B. je auf Kugellagern gelagert. Jedes Lager kann durch eine an sich beliebige, der Deutlichkeit halber nicht gezeichnete Einrichtung festgestellt werden und gelöst. Der Antrieb erfolgt durch einen Motor io über einen entsprechenden Mitnehmer.
  • Auf der Welle des Antriebsmotors sitzt ein Generator i i mit verstellbarem Feld, der Wechselströme in an sich bekannter Weise erzeugt, die nach der Phase und durch Regulierung des Feldes auch in der Stärke beliebig einstellbar sind. Diese Ströme sind durch einen Umschalter wahlweise in Magnete zu schicken, die auf entsprechende Anker an den Füßen der Lager 5, 6, 7 einwirken.
  • Eine Auswuchtung geht folgendermaßen vonstatten. Die Welle wird in die Lager gebracht und durch den Antriebsmotor auf eine passende Tourenzahl gebracht. Zunächst wird das mittlere Lager 6 freigegeben, und es werden die sich zeigenden Schwingungen durch Einstellung des Feldes des Generators und der Stärke desselben kompensiert. Hierauf wird ein entsprechendes Gegengewicht angebracht. Nach diesem ersten Ausgleich wird das eine der beiden äußeren Lager freigegeben und in derselben Weise verfahren. Im allgemeinen wird hierbei entsprechend der bei dieser Lagerung der Welle auftretenden kritischen Tourenzahl eine andere entsprechende Tourenzahl des Motors eingestellt. Nach dem Ausgleich -Wird bei freigegebenem dritten Lager in derselben Weise verfahren.
  • Die Wahl der Anzahl der Lager hängt von der Art des Prüfkörpers ab. Im allgemeinen genügen drei Lager zur Ausführung des Verfahrens, es können jedoch auch weitere Lager je nach Art des Prüfkörpers vorgesehen werden, wobei in entsprechender Weise zu verfahren ist.
  • Die Verwendung der elektromechanischen Kompensationsmethode zur Bestimmung der Gegengewichte hat im vorliegenden Falle eine besondere technische Bedeutung. Zunächst ist die Bestimmung der Gegengewichte durch Einwirkung von außen auf jedes Lager möglich. Mit der normalerweise geübten Bestimmung von Gegengewichten durch Aufzeichnungen auf der Welle und Ausprobieren der Größe des Gegengewichtes kommt man in dem vorliegenden Fall nur sehr langsam zu einem Erfolg. Die Größe der Gegengewichte ist nur sehr schwer zu finden, da der Einfluß einer Veränderung des-angebrachten Gegengewichtes nicht nur auf der Zentrifugalkraft dieses Gegengewichtes, sondern auch auf die von ihr erzeugte Durchbiegung einen Einfluß ausübt. Die elektromechanische Ausgleichmethode jedoch kann den beiden voneinander abhängigen Erschütterungsursachen sehr bequem und einfach folgen, so daß in kurzer Zeit das richtige Gegengewicht gefunden wird.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Auswuchtverfahren, bei dem der Prüfkörper in mindestens drei Stellen gelagert ist, dadurch gekennzeichnet, daß jeweils mindestens ein Lager freigegeben und die übrigen starr gehalten werden, so daß die freien Lager den Durchbiegungen des Prüfkörpers folgen können, und daß nacheinander die den jeweils freigegebenen Lagern entsprechenden Teile des Prüfkörpers durch Anbringen von Ausgleichgewichten oder in sonst geeigneter bekannter Weise, insbesondere durch nach Größe und Phase einstellbare elektromagnetische Kräfte, je für sich ausgewuchtet werden. Einrichtung zur Ausführung des Verfahrens nach Anspruch i mit mehr als zwei Schwinglagern, die den elastischen Schwingungen des Probekörpers in einer Richtung völlig frei folgen können, diese jedoch in einer hierzu senkrechten Richtung verhindern, dadurch gekennzeichnet, daß die Schwinglager je für sich feststellbar sind.
DE1930578298D 1930-02-26 1930-02-26 Auswuchtverfahren und Auswuchtvorrichtung mit Lagerung des Pruefkoerpers an mindestens drei Stellen Expired DE578298C (de)

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DE (1) DE578298C (de)

Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
FR2219564A1 (de) * 1973-02-28 1974-09-20 Alsthom
EP2816336A1 (de) * 2013-06-19 2014-12-24 Siemens Aktiengesellschaft Auswuchtanlage

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* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
FR2219564A1 (de) * 1973-02-28 1974-09-20 Alsthom
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