DE577749C

DE577749C - Herstellung von Tafelmessern

Info

Publication number: DE577749C
Application number: DEB155559D
Authority: DE
Original assignee: HELLMUTH BROCH
Current assignee: HELLMUTH BROCH
Publication date: 1933-06-03

Description

Herstellung von Tafelmessern Die Erfindung betrifft eine Weiterausbildung des durch Patent 575 879 geschützten Verfahrens zur Herstellung von Tafelmessern. Bei diesem Verfahren ist das Spaltstück, aus welchem das Messerpaar hergestellt wird, so geformt, daß nach dem Schlagen im Gesenk zwei Klingen entstehen, deren Angeln nebeneinanderliegen. Vor der Bearbeitung des Spaltstückes im Doppelgesenk wird das Spaltstück an den beiden Enden entsprechend der Länge und Breite der Klinge ausgewalzt. Das Spaltstück muß nach diesem Verfahren eine bestimmte Dicke haben, um den Kropf herauszubekommen. Außerdem können durch das Auswalzen Risse entstehen.
Es ist möglich, den Querschnitt des Spaltstückes dadurch zu verringern, daß gemäß der Erfindung an dem Flachstahlspaltstück vor dem Auswalzen der schmäleren Enden auf die Klingenlänge die Kröpfe für die beiden Messer durch Stauchen vorgebildet werden, und zwar in bekannter Weise durch Einspannen des Werkstückes zwischen ortsfesten mittleren Backen und den Backen von gegen die mittlere Einspannstelle beweglichen Stauchschlitten unter gleichzeitiger elektrischer Erhitzung der zwischen den ersteren und den letzteren Bp -ken freiliegenden Werkstückteile beim Stauchen. Dadurch wird eine Ersparnis an hochwertigem Werkstoff erzielt, die bis zu 25 Prozent beträgt.
Auf der Zeichnung ist das neue Verfahren in einem Ausführungsbeispiel dargestellt, und zwar zeigen: Abb. i ein Spaltstück von der flachen Seite aus gesehen, Abb.2 und 3 je ein Spaltstück von der hohen Kante aus gesehen, und zwar entspricht die Dicke des Spaltstückes nach Abb. a dem beim bisherigen Verfahren und die Dicke des Spaltstückes nach Abb. 3 dem bei dem neuen Verfahren verwendeten Spaltstück.
Abb. q. ist eine Ansicht des Spaltstückes nach der Bearbeitung gemäß der Erfindung. Die Abb. 5 und 6_ veranschaulichen das Anstauchen der Kröpfe.
Das Verfahren ist folgendes: Genau wie bei dem Hauptpatent werden die Spaltstücke aus Stahlruten in entsprechender Länge, Breite und Dicke ausgestanzt (Abb. i und 3). Danach wird das Spaltstück in eine Stauchmaschine bekannter Art eingespannt, und zwar zweckmäßig an drei Stellen, in der Mitte und hinter den beiden Stellen, .an denen die Kröpfe gebildet werden sollen, wie es die Abb. 5 und 6 zeigen. Diese Stellen werden elektrisch erhitzt, und dann werden die Schlitten der Stauchmaschine gegen die mittlere Einspannstelle bewegt, wodurch die beiden Kröpfe angestaucht werden (Abb. q.). Die weitere Bearbeitung zur Formung von Kropf, Klinge und Angel erfolgt gemäß dem Hauptpatent in einem Doppelgesenk, wodurch zwei Klingen mit nebeneinanderliegenden Angeln entstehen. Die Abb. 2 und 3- zeigen Unterschiede zwischen den Querschnitten des bisher nur durch Auswalzen und des nach dem neuen Verfahren bearbeiteten Spaltstückes. Das Spaltstück, das bei der Erfindung Anwendung findet, ist bedeutend schmäler wie das der Abb. 2, so daß gegenüber dem bekannten Verfahren eine erhebliche Werkstoffersparnis erzielt wird.
Gemäß dem neuen Verfahren kann die Anstauchung des Kropfes natürlich auch bei solchen Spaltstücken erfolgen, aus welchen nur einzelne Messer hergestellt werden.

Claims

PATENTANSPRUCH: Verfahren zur Herstellung von Tafelmessern durch paarweises Walzen und Gesenkpressen nach Patent 575 879, dadurch gekennzeichnet, daß an dem Flachstahlspaltstück vor dem Auswalzen der . schmäleren Enden auf die Klingenlänge die Kröpfe für die beiden Messer durch Stauchen vorgebildet werden, und- zwar in bekannter Weise durch Einspannen des Werkstückes zwischen ortsfesten mittleren Backen und den Backen von gegen die mittlere Einspannstelle beweglichen Stauchschlitten unter gleichzeitiger elektrischer Erhitzung der zwischen den ersteren und den letzteren Backen freiliegenden Werkstückteile beim Stauchen.