DE57601C - Herstellung von Hartmetall-Röhren durch Pressen glühender Arbeitsstücke - Google Patents

Herstellung von Hartmetall-Röhren durch Pressen glühender Arbeitsstücke

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DE57601C
DE57601C DENDAT57601D DE57601DA DE57601C DE 57601 C DE57601 C DE 57601C DE NDAT57601 D DENDAT57601 D DE NDAT57601D DE 57601D A DE57601D A DE 57601DA DE 57601 C DE57601 C DE 57601C
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DE
Germany
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cylinder
ring
mandrel
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hard metal
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DENDAT57601D
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W. CRAWFORD in Glasgow, 49 Arlington Street, Grfsch. Lanark, Schottland
Publication of DE57601C publication Critical patent/DE57601C/de
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Description

KAISERLICHES
PATENTAMT
KLASSE
Mechanische Metallbearbeitung,
Die Erfindung betrifft die Herstellung von Metallcylindern oder Röhren in verbesserter billigerer Weise aus einem geeigneten Metall, das bei der angewendeten Temperatur genügend dehnbar ist.
Die Fig. 1 und 2 der beiliegenden Zeichnung veranschaulichen in Verticalschnitten durch die wirksamen Theile des Apparates zwei Ausführungsformen des Verfahrens.
Nach der einen Ausführungsform, Fig. 1, hat das zu behandelnde Werkstück die Form eines kurzen Hoblcylinders A, dessen innerer Durchmesser etwa der Bohrung des herzustellenden Cylinders oder Rohres entspricht, während die Stärke der Hohlcylinderwand ausreichend gewählt wird, um nach dem Strecken des Werkstückes noch eine genügende Wandstärke des Rohres zu ergeben. Der Cylinder A kann durch Giefsen, Schmieden, Walzen oder in einer anderen Weise hergestellt sein, je nachdem dies dem zur Anwendung kommenden Metall am besten entspricht.
Der benutzte Apparat besteht aus einer kräftigen (auf der Zeichnung nicht dargestellten) hydraulischen Presse, deren Prefskolben zweckmäfsig nach oben gedruckt wird.
Der hydraulische Prefskolben trägt oder wirkt auf .einen Dorn B, der einen Kragen oder einen Sehulteransatz C erhält. Nachdem der Cylinder A auf den Dorn B gesetzt worden, wird letzterer nach oben in einen, feststehenden Formcylinder D getrieben, in dessen Bohrung der Kragen C genau hineinpafst. Der Formcylinder D, welcher zweckmäfsig aus Stahl hergestellt wird, trägt an seinem oberen Ende einen massiven Sjajyrjn^__odereine Matrize E, deren Bohrung eine Fortsetzung der Bohrung , des Cylinders D bildet, aber von dieser aus schräg nach oben verläuft, so dafs die obere Oeffhung sich zu dem Durchmesser zusammenzieht, welchen das Werkstück durch die Behandlung in dem Apparat, Fig. 1, aufsen erhalten soll.
In dem Falle, wo Stahl oder ein anderes Metall behandelt werden soll, das bei gewöhnlicher Temperatur nicht genügend dehnbar ist, wird der kurze WerkstUckscylinder A erhitzt, ehe er auf den Dorn B gesetzt wird. Es wird zweckmäfsig zwischen dem Werkstück und dem Kragen C ein Ring F eingelegt, dessen oberer Theil oder obere Kante erhitzt ist, während der untere Theil verhältnifsmäfsig kalt bleibt', so dafs eine Erhitzung und Ausdehnung des Kragens oder der1 Schulter C durch den heifsen Ring nicht veranlafst wird. Der zum Theil erhitzte Ring F dient auch dem wichtigen Zweck, eine vorzeitige Abkühlung und Erhärtung des unteren Theiles des Cylinders A vorzubeugen. Der auf den Dorn B ausgeübte Druck ist Veranlassung, dafs der kurze Cylinder A durch die . zusammengezogene engere Oeffnung oben ■ in dem Ring E des feststehenden Formcylinders D getrieben und dadurch die Stärke der Wand des kurzen Cylinders A vermindert und seine Länge vergrößert wird. Es empfiehlt sich, beim Beginn der Operation oben in die Oeffnung des Ringes E einen Ring G einzulegen, dessen lichte Weite dem Durchmesser des Domes B am oberen Ende entspricht. Dieser Ring G dient zur Führung, um eine genaue Centrirung des Domes zu sichern. Der
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Ring G wird von dem Ring E durch das Rohr oder den gestreckten Cylinder A abgeschoben, sobald derselbe durch den Ring E nach oben hindurchtritt. Wenn das Metall infolge hoher Erhitzung oder aus anderer Veranlassung sehr dehnbar ist, so empfiehlt es sich, einen äufseren feststehenden Dorn über dem Ring E anzubringen; auf diesen Dorn schiebt sich das gestreckte, oben austretende Rohr, oder es kann an Stelle dieses Führungsdornes für das austretende Rohr ein Satz Führungsrollen oder eine Rohrführung angeordnet werden, in welche das austretende Rohr gelangt; eine Ueberhitzung der Führungstheile kann durch Wasserkühlung vermieden werden.
Wenn der feststehende Formcylinder D einen abnehmbaren oberen Ring E erhält, wie aus Fig. ι ersichtlich, so kann der kurze Cylinder A in das obere Ende des Cylinders D eingeführt werden, zu welchem Zweck der Ring E zeitweilig entfernt wird. Der obere Ring E wird an dem Cylinder D durch Bolzen oder Cylinder H befestigt, welche an Lappen des Cylinders angelenkt sind und in Ausschnitte des Ringes E oder in Lappen J desselben greifen. Diese Anordnung ermöglicht die schnelle Befestigung des Ringes E nach Einbringen eines heifs gemachten Werkstückes.
Wenn der Cylinder, aus welchem ein Rohr hergestellt werden soll, voll ist, so mufs ein äufserer feststehender Dorn K, Fig. 2, in Anwendung kommen, der um ein kurzes Stück in den feststehenden Formcylinder D hinein-. ragt, welcher bei dieser Ausführungsform nicht mit einem zusammengezogenen oberen Ring E versehen ist. Der Dorn K hat unten einen kegelförmigen Abschlufs, um den kurzen Cylinder L zu durchbohren, der nach Fig. 2 fast gänzlich die Form eines Rohres erhalten hat (der gröfste Theil dieses Cylinders ist in der Fig. 2 fortgebrochen gedacht). Anstatt ein kurzes, theilweise erhitztes Stück (wie der Ring F, Fig. 1) am Boden des Cylinders K einzuführen, wird ein zweiter Cylinder M eingesetzt, der hinterher selbst in Rohrform gebracht werden kann. Das obere Ende dieses Cylinders M wird etwa auf dieselbe Temperatur wie der zu behandelnde Cylinder gebracht, während das untere Ende kalt gelassen wird.
Wenn ein Rohr aus einem Cylinder hergestellt werden soll, der eine Bohrung von kleinerem Durchmesser als der des herzustellenden Rohres hat, so mufs entweder der drückende Dorn B oder der obere feststehende Dorn K einen verlängerten Theil erhalten, der in die Bohrung des Cylinders genau oder nahezu genau hineinpafst, und der andere Dorn [K oder B) mufs eine Bohrung erhalten, um diesen verlängerten Theil aufzunehmen, sobald der Dorn B sich nach oben bewegt.
Anstatt den ganzen kurzen Cylinder durch die engere obere Oeffnung des Formcylinders D oder dessen oberen Ring E zu drücken, kann ein Theil des Cylinders weiter bleiben, um eine Muffe zu bilden.
Es können zwei oder mehrere obere Ringe E angeordnet werden, so dafs, wenn ein solcher Ring zusammen mit einem Rohr abzunehmen ist, weil ein nicht eingezogener Theil auf dem Rohr belassen wurde, oder aus anderer Veranlassung, eine Verzögerung in der Wiederholung der Behandlung anderer kurzer Werkstückscylinder nicht eintreten braucht.
Der Formcylinder D, welcher während einer Operation eine feste Lage erhält, kann so angeordnet sein, dafs er auf Schienen oder in Führungen läuft, und es kann die Einrichtung derart getroffen sein, dafs zwei oder mehrere Formcylinder nach einander von einer hydraulischen Presse bedient werden können.
Ein Rohr kann durch zwei oder mehrere auf einander folgende Operationen hergestellt werden, indem der Formcylinder und, wenn erforderlich, der Druckdorn zwischen denselben gewechselt wird, oder es können die auf einander folgenden Operationen auch in getrennten Maschinen vorgenommen werden.

Claims (1)

  1. Patent-Anspruch:
    Die Herstellung von Hartmetallröhren durch Pressen des erhitzen hohlcylinderförmigen oder vollen Werkstückes in der Weise, dafs dasselbe unter Vermittelung einer theilweise erwärmten Einlage (F bezw. M) in einem Cylinder (D) der Wirkung des Prefskolbens (B) einer kräftigen hydraulischen Presse unter-. zogen und durch Vermittelung eines mit dem Prefskolben bewegten und geführten Dornes (B) und eines sich verengenden Ringes (E, Fig. 1) oder eines feststehenden Dornes (K, Fig. 2) in die geforderte Rohrform gebracht wird.
    , Hierzu r Blatt Zeichnungen.
DENDAT57601D Herstellung von Hartmetall-Röhren durch Pressen glühender Arbeitsstücke Expired - Lifetime DE57601C (de)

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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE895888C (de) * 1941-08-28 1953-11-05 Schloemann Ag Verfahren zum Erzielen blasenfreier UEbergaenge von Block zu Block beim kontinuierlichen Strangpressen

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