DE571318C - Verfahren zur Herstellung von Additionsprodukten aus Acetylen - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Additionsprodukten aus Acetylen

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DE571318C
DE571318C DEV24185D DEV0024185D DE571318C DE 571318 C DE571318 C DE 571318C DE V24185 D DEV24185 D DE V24185D DE V0024185 D DEV0024185 D DE V0024185D DE 571318 C DE571318 C DE 571318C
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Germany
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acetylene
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addition products
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DEV24185D
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Dr Hans Walter
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Evonik Operations GmbH
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Degussa GmbH
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Description

  • Verfahren zur Herstellung von Additionsprodukten aus Acetylen Bei der Herstellung von Additionsprodukten, wie z. B. Acetaldehyd, Äthylidendiacetat bzw. Estern oder Äthern des Vinylalkohols, verfährt man bekanntlich derart, daß man Acetylen in eine Flüssigkeit, wie z. B. Wasser, Eisessig oder Alkohol, einleitet, in der Quecksilberverbindungen, wie z. B. Quecksilbersulfat, suspendiert sind. Hierbei zeigt sich bekanntlich die Erscheinung, daß der Quecksilberkatalysator nach und nach reduziert wird oder- die Reaktionsflüssigkeit nach und nach verharzt, wodurch die Reaktionsgeschwindigkeit stark beeinträchtigt wird.
  • Es wurde nun gefunden, daß man diese Übelstände sehr vermindern kann, wenn man den Acetylenstrom nicht direkt auf den suspendierten Katalysator einwirken läßt, sondern in einem abgetrennten Raum erst die blanke Reaktionsflüssigkeit mit dem Kohlenwasserstoff sättigt und sodann die gesättigte Lösung desselben auf den Quecksilberkatalysator einwirken läßt. Auf diese Weise wird z. B. u. a. erreicht, daß der größere Teil der reaktionsträgen bzw. reaktionshemmenden Bestandteile des technischen Acetylens mit denn empfindlichen Quecksilberkatalysator gar nicht in Berührung kommt. Die Reaktion kann beispielsweise derart geleitet werden, daß zwei Reaktionskessel durch kommunizierende Röhren verbunden werden, vermittels welcher eine Zirkulation der Flüssigkeiten durch beide Gefäße aufrechterhalten wird. In dem einen Kessel, dem Reaktionskessel, befindet sich der Quecksilberkatalysator entweder auf stückigem Material niedergeschlagen oder in Form einer leicht abscheidbaren Suspension, während in dem anderen Kessel, dein Absorber, die Reaktionsflüssigkeit fortwährend mit Kohlenwasserstoff gesättigt wird. Das Verfahren kann natürlich bei jeder beliebigen Temperatur und bei beliebigen Drukken ausgeführt werden.
  • Dadurch, daß die ständigen Verunreinigungen des technischen Acetylens, wie Methan und Wasserstoff, z. B. in verdünnter Essigsäure oder Aceton u. dgl. bedeutend schwerer löslich als Acetylen -selbst sind, wird bedingt, daß derartige reaktionshemmende Stoffe von dem Katalysator ferngehalten werden.
  • Wenn es auch vorteilhaft ist, derart zu arbeiten, daß man Quecksilberkatalysatoren auf feiste Stoffe niederschlägt und unter solchen Bedingungen arbeitet, daß der Katalysator selbst- in der Flüssigkeit (7o°Joige Essigsäure beispielsweise) praktisch unlöslich isst, so soll dies keineswegs eine Beschränkung der vorliegenden Erfindung bedeuten. Man kann z. B. auch derart verfahren, daß man den. Katalysator in Form einer Aufschlämmung in das Reaktionsgefäß füllt und die Flüssigkeitszirkulation derartig leitet, daß die Suspension zwar aufgewirbelt, aber, sei es durch Siebe o. dgl. gehemmt, nicht in das erste Gefäß zurückgebracht werden kann, welches die Sättigung mit frischem Acetylen zu bewerkstelligen hat. Dies kann u. a. auch dadurch bewirkt werden, daß das Reaktionsgefäß am Oberteil eine so starke Querschnittsvergrößerung erfährt, daß an dieser Stelle völlige Absetzung der einzelnen Teilchen stattfinden kann.
  • Die ununterbrochene Durchführung des Verfahrens und speziell die kontinuierliche Abtreibung des Acetylens läßt sich insofern leicht bewerkstelligen, daß man an gewissen Teilen des Flüssigkeitszirkulationsstromes durch Anwendung von- erhöhter Temperatur, geringerem Druck u. dgl. einen Abtrieb des entstandenen Aldehyds bewirkt. Überdies kann der Abtrieb des Aldehyds auch in dem Sättigungsgefäß selbst erfolgen, wenn man den Acetylenstrom,- der durch das reine Lösungsmittel hindurchgeht, so einstellt, daß er immer die Lösung mit frischem Acetylen versorgt und andererseits aus der Lösung den Hauptteil des entstandenen Aldehyds mittels überschüssigen Acetylens jeweils abtreibt.
  • Gerade dadurch, daß der Abtrieb des Aldehyds an einer Stelle des kontinuierlichen Apparates erfolgt, wo kein Katalysator vorhanden ist, wird die Verwendung höherer Abtriebstemperaturen, beispielsweise ohne Gefahr zu laufen, daß der Katalysator hierbei geschädigt würde, gestattet. Andererseits wird die Tätigkeit des Katalysators auch insofern geschützt und gefördert, daß beim Zirkulieren die frisch zuströmende Flüssigkeit im allgemeinen sehr wenig zurückbleibenden Aldehyd enthält, so daß immer relativ frische Gaslösungen zu dem Katalysator hinströmen.
  • An Stelle von Essigsäure kommen alle anderen organischen Stoffe in Betracht, welche ein genügend hohes Lösungsvermögen für Acetylen besitzen und an der Reaktion nicht teilnehmen, z. B. aliphatische oder aromatische Ester oder Ketone, vorteilhafterweise Aceton oder Methyläthylketon. An Stelle der Schwefelsäure können auch beliebig andere starke Säuren verwendet werden, wie z. B. Phosphorsäure oder Benzolsulfosäure. Beispiele r. In einem Apparat, wie er in der allgemeinen Beschreibung skizziert worden ist, wird das Reaktionsgefäß mit Bimsstein beschickt, welcher mit. to Gewichtsprozent Quecksilbersulfat imprägniert ist. Sodann füllt man beide Gefäße mit etwa 7o°/oiger Essigsäure, welche etwa 5 °1o Schwefelsäure enthält, und erwärmt beide Gefäße auf ungefähr 35°. Sodann leitet man durch das Absorptionsgefäß Acetylen und bewirkt durch eine Zirkulationspumpe, daß die Gaslösung immer über den Katalysator strömt. Die katalysierte Flüssigkeit kehrt sodann wieder im Kreislauf in den Absorber zurück, gibt dort an den zirkulierenden gasförmigen Strom von Acetylen einen Teil des gebildeten Aldehyds ab und belädt sich wieder von neuem mit Acetylen; der von überschüssigem Acetylen fortgeführte Aldehyd wird in bekannter Weise ausgetvaschen, während das überschüssige Acetylen unter Ersatz des verbrauchten Acetylens wieder von neuem durch den Absorber zirkuliert. Die Ausbeute an Aldehyd, bezogen auf verbrauchtes Acetylen, beträgt etwa 9s %. Nebenprodukte, wie Crotonaldehyd, waren nicht nachweisbar.
  • a. In analoger Weise kann man auch Äthylidendiacetat darstellen, nur mit dem Unterschied, daß man anstatt wäßriger Essigsäure konzentrierte Essigsäure durch den Absorber und dies Katalysatorgefäß zirkulieren läßt. Die katalysierte, d. h. mit Äthylidendiacetat angereicherte Flüssigkeit gelangt hierbei in einen Destillationsapparat und wird von unveränderter Essigsäure abdestilliert, welch letztere nach Verflüssigung wieder in den Kreislauf zum Absorber und Katalysatorgefäß zurückgebracht wird. Das bei der Destillation zurückbleibende Äthylidendiacetat kann in kontinuierlicher Wise abgezogen werden. Die Ausbeute an Äthylidendiacetat, bezogen auf verbrauchtes Acetylen, beträgt etwa 85 °1o.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Verfahren zur Herstellung von Additionsprodukten, wie Acetaldehyd, Äthylidendiacetat usw., aus Acetylen mittels Quecksilberkatalysatoren, dadurch gekennzeichnet, daß man Acetylen in Form einer flüssigen Lösung mit Quecksilberkatalysatoren zur Reaktion bringt-
DEV24185D 1928-08-01 1928-08-01 Verfahren zur Herstellung von Additionsprodukten aus Acetylen Expired DE571318C (de)

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