DE56999C - Verfahren und Apparat zur Herstellung von Schaumwein - Google Patents

Verfahren und Apparat zur Herstellung von Schaumwein

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DE56999C
DE56999C DENDAT56999D DE56999DA DE56999C DE 56999 C DE56999 C DE 56999C DE NDAT56999 D DENDAT56999 D DE NDAT56999D DE 56999D A DE56999D A DE 56999DA DE 56999 C DE56999 C DE 56999C
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DE
Germany
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fermentation
wine
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sparkling wine
filter
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DENDAT56999D
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Professor Dr. F. KÖNIG in Turin, Italien
Publication of DE56999C publication Critical patent/DE56999C/de
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Expired - Lifetime legal-status Critical Current

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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C12BIOCHEMISTRY; BEER; SPIRITS; WINE; VINEGAR; MICROBIOLOGY; ENZYMOLOGY; MUTATION OR GENETIC ENGINEERING
    • C12GWINE; PREPARATION THEREOF; ALCOHOLIC BEVERAGES; PREPARATION OF ALCOHOLIC BEVERAGES NOT PROVIDED FOR IN SUBCLASSES C12C OR C12H
    • C12G1/00Preparation of wine or sparkling wine
    • C12G1/06Preparation of sparkling wine; Impregnation of wine with carbon dioxide

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
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Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
Für die Darstellung von Schaumweih durch Gährung in gröfseren Recipienten sind bis jetzt zwei bestimmt verschiedene Methoden bekannt. Nach dem älteren Verfahren (mit dem Oenophor) wird die während der letzten Gährung gebildete und langsam abgesetzte Hefe vor dem Abfüllen in Flaschen einfach abgelassen, bei dem neueren (R eihl en'sehen) Verfahren verursacht die durch mechanische Flächenanziehung auf fein zertheilter Pflanzenfaser niedergeschlagene und dort vegetirende Hefe die Gährung des vorher geklärten Weines ohne Trübung. Ersteres Verfahren nimmt lange Zeit in Anspruch, auch ist bei ihm, besonders aber beim Reih 1 en'sehen Verfahren, das den Vortheil grofser Schnelligkeit besitzt, eine vorhergehende gute Klärung absolute Bedingung, trotzdem ist man nicht ganz sicher, dafs dennoch Gährungskeime in den Wein gelangen und in ihm nach, und nach von neuem Trübung und Gährung veranlassen.
Das hier zu beschreibende neue Verfahren hat zum Zweck, sämmtliche Gährungskeime und andere trübende Theile auf die sicherste Art zu entfernen, nämlich durch Filtration. Diese Operation kann aber hier der Natur der Sache nach durchaus nicht so ausgeführt werden, wie dies für Wein und Bier üblich ist, sondern dies mufs in sehr wesentlich anderer Weise geschehen. Nicht rasch, etwa am Schlufs der Gährung oder in einem besonderen Stadium derselben, wie bei Bier und Wein, darf filtrirt werden, weil sonst die Eigenschaften des Schaumweines und speciell sein Perlen darunter leiden würde, sondern um ein haltbares, gut schäumendes Getränk zu erhalten, mufs die Filtration, langsam mit der Gährung Hand in Hand gehend, unter Druck und entsprechendem Gegendruck geschehen, so dafs Gährung und Filtration gleichsam eine einzige Operation bilden.
Durch dies Verfahren kürzt man die Schaumweinfabrikation bedeutend ab, da die Operationen des Klärens und Schönens, die bei den bisher üblichen Darstellungsweisen nöthig waren, in Wegfall kommen und noch trübe, gährende Flüssigkeiten direct verwendet werden können. Zudem werden sämmtliche Gährungskeime auf die sicherste Weise entfernt und der Schaumwein dadurch glanzhell und haltbar.
Zur Ausführung des Verfahrens dient folgender Apparat:
Der zu verarbeitende Wein wird in den Recipienten A (Fig. 1) durch das Rohr mit dem Hahne α eingefüllt. Der obere Theil des Recipienten A steht mit dem Recipienten C durch ein Rohr in Verbindung, das den Hahn b besitzt. Ist A mit Wein gefüllt und die in den Recipienten befindliche Luft durch einen Kohlensäurestrom ausgetrieben, so schliefst man alle Hähne mit Ausnahme des Hahnes b. Im unteren Theile des Recipienten A, am Boden desselben oder besser seitlich, befindet sich das Filter B. Dasselbe mufs natürlich aus einer porösen, aber doch möglichst dichten Masse bestehen, damit es nur dem Zweck der Filtration und diesem in möglichst vollkommener Weise dient. Man kann diesem Filter jede zweckentsprechende Form geben, doch ist zu bemerken, dafs sein Volumen am besten möglichst klein gewählt wird, da voluminöse Filter die Güte und besonders das Aroma des Schaum-
weines sehr beeinträchtigen. Da nun das Filter, um sichere Resultate zu erzielen, verhältnifsmäfsig dick sein mufs, so folgt daraus, dafs seine Oberfläche nur eine kleine sein kann (im Gegensatz zu den für Bier und Wein gebräuchlichen Filtern, die rasch arbeiten müssen). Durch die Gährung steigt anfangs der Druck in beiden Recipienten gleichmäfsig und es findet keine Filtration statt.' Hat der Druck eine gewisse Höhe erreicht, so wird b geschlossen und der Hahn c am unteren Verbindungsrohr der Recipienten geöffnet, so dafs eine continuirliche, langsame, mit der Gährung gleichmäfsig fortschreitende Filtration durch B stattfindet, durch welche das Perlen des Schaumweines nicht beeinträchtigt wird. Die Manometer beider Recipienten dürfen während dieses Doppelprocesses keine zu starke Differenz zeigen. Das resultirende Getränk ist glanzhell und, da sämmtliche Organismen auf die sicherste Weise entfernt sind, vollkommen haltbar. Indem Gährung und Filtration in einer Operation vereint sind, fällt bei diesem Verfahren die Anwendung aller mechanischen und chemischen Klärmittel ganz weg, welche für die bisher bekannten Darstellungsweisen von Schaumwein .nöthig waren. Um das Filter zu reinigen, hebt man den die Oeffnung F schliefsenden Deckel ab. Man kann auch das Filter in einem besonderen, zwischen .A und B einzuschaltenden Recipienten (s. Fig. 2) unterbringen und dort beispielsweise die Filtration von unten nach oben stattfinden lassen. Diese Modification complicirt zwar den Apparat, ist aber insofern von Vortheil, als dadurch einer Verstopfung des Filters durch Hefeabsatz vorgebeugt wird und man den Filterrecipienten unabhängig von den beiden anderen reinigen kann. Um die Gährung zu beschleunigen, kann man den Recipienten A von aufsen oder auch durch eingelegte Heizrohren erwärmen, während B auf analoge Weise gekühlt werden kann.
Dies Verfahren kann mit gleichem Vortheil zur Darstellung aller Arten von Schaumwein dienen, besonders auch zu den alkoholarmen, süfsen aromatischen Schaumweinen mit natürlichem Zuckergehalt (Asti spumante, schäumender Muscateller, Obstchampagner), die, auf die bisher bekannten' Weisen dargestellt, sich stets in der Flasche trüben und Hefe absetzen, während sie, nach dem beschriebenen Verfahren bereitet, auch bei geringstem Alkoholgehalt klar bleiben.

Claims (2)

Patent-Ansprüche:
1. Ein Verfahren zur Herstellung von Schaumwein, darin bestehend, dafs man den Wein während der letzten Gährung durch Filtrirmaterial, welches innerhalb des Gährgefäfses selbst oder in einem damit verbundenen Behälter angeordnet ist, in den unteren Theil eines Abfüllgefäfses strömen läfst, dessen oberer Theil zur Druckausgleichung mit dem oberen Theil des Gährgefäfses verbunden ist.
2. Ein Apparat zur Ausführung des unter 1.. gekennzeichneten Verfahrens, bestehend aus dem Recipienten (A) mit dem Filter (B), welches auch in einem besonderen Recipienten untergebracht sein kann und durch welches der klare, fertige Schaumwein langsam passirend in den Recipienten (C) gelangt.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
DENDAT56999D Verfahren und Apparat zur Herstellung von Schaumwein Expired - Lifetime DE56999C (de)

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DE (1) DE56999C (de)

Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
FR2273866A1 (fr) * 1974-06-04 1976-01-02 Pollock James Installation de fermentation
FR2537599A1 (fr) * 1982-12-09 1984-06-15 V Zaochny I Pischevoi Promy Procede de fabrication du vin champagnise

Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
FR2273866A1 (fr) * 1974-06-04 1976-01-02 Pollock James Installation de fermentation
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