DE569284C

DE569284C - Aus Karton oder einem aehnlichen Material bestehende Massenpackungsschachtel fuer Zigaretten o. dgl.

Info

Publication number: DE569284C
Application number: DEM113919D
Authority: DE
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1930-02-04
Filing date: 1931-02-05
Publication date: 1933-01-31
Also published as: GB347758A; FR710584A; BE376599A; US1875197A; NL30070C

Description

Die Erfindung bezieht sich auf eine aus Karton oder einem ähnlichen Material bestehende Massenpackungsschachtel für Zigaretten o. dgl., die durch Falten hergestellt wird und in der geschlossenen Lage zwei aufeinanderliegende Reihen von Zigaretten aufweist.

Es ist bereits vorgeschlagen worden, Zigarettenschachteln und Zigarettenbehälter derart auszubilden., daß bei geöffneter Schachtel die freien Enden der Zigaretten freigelegt werden. So hat man beispielsweise den Zigarettenbehälter aus zwei Teilen ausgebildet, von denen der eine mit einem Fülleinsatz versehen und so drehbar am anderen Teil befestigt wurde, daß er von dem erstgenannten Teil abgekippt werden konnte, um die freien Enden der Zigaretten freizugeben. Durch diese besondere Ausbildung des Zigarettenbehälters wird aber seine Herstellung umständlich und teuer, so daß diese Vorkehrung für Massenpackungsschachteln nicht benutzt werden kann.

Auch ist bereits vorgeschlagen worden, an einem aus Leder 0. dgl. bestehenden Zigarettenbehälter Metallrahmen zur Aufnahme der Zigaretten anzubringen, so daß beim Aufklappen des Zigarettenbehälters durch Abbiegung des Behältermaterials von den Metallrahmcn die freien Enden der Zigaretten freigelegt werden. xA.uch diese Ausbildung des Zigarettenbehälters ist verhältnismäßig teuer, so daß sie für die Herstellung von Massenpackungsschachteln nicht benutzt werden kann.

Gemäß der Erfindung wird demgegenüber bei einer aus Karton oder ähnlichem Material bestehenden Schachtel in der Weise vorgegangen, daß der das Scharnier bildende Lappen der Schachtel durch an jeder der vier Ecken dieses Lappens vorgesehene Schlitze, die sich in die angrenzenden Seitenteile der Schachtel erstrecken, verlängert ist, so daß bei geöffneter Schachtel die freien Enden der Zigaretten vollständig freigelegt werden. Die Anbringung der zur Verlängerung des Scharnierlappens erforderlichen Schlitze kann bei der üblichen Herstellung der aus Karton bestehenden Schachtel ohne weiteres vorgenommen werden, ohne daß hierdurch besondere Mehrkosten entstehen.

Bei der vorzugsweise zur Anwendung gelangenden Ausführungsform der Erfindung werden der Scharnierlappen sowie die durch die Schlitze hergestellten angrenzenden Scharnierteile mit einem Versteifungsglied versehen, das getrennt von dem Material, aus dem die Schachtel gebildet wird, hergestellt ist oder mit diesem Material aus einem Stück bestehen kann.

In den Zeichnungen sind Ausführungsformen der Erfindung beispielsweise dargestellt, und zwar zeigt

Fig. ι einen Zuschnitt, von dem eine Packung gemäß der Erfindung hergestellt wird.

Fig. 2 ist eine schaubildliche Ansicht einer

vollständigen Packung in geöffneter Lage, und

to Fig. 3 ist ein senkrechter Schnitt hierzu.

Fig. 4 ist eine schaubildliche Ansicht der geschlossenen Packung.

Fig. 5 ist eine Seitenansicht der Packung und veranschaulicht das Verfahren zum Versteifen des Scharniers.

"Fig. 6 veranschaulicht eine andere Ausführungsform des Zuschnitts, aus dem eine Packung gebildet werden kann.

Der Zuschnitt wird vorzugsweise von einem rechteckigen Streifen 1 aus Karton gebildet, der eine solche Länge hat, daß, wenn die beiden Endteile 2 zu Taschen umgefaltet sind, letztere durch einen Lappen 3 vereinigt werden, der die beiden Taschen scharnierartig miteinander verbindet.

' Die-beiden Endteile 2 des Zuschnitts sind bei 4 geschlitzt, so daß Teile gebildet werden, die auf den Hauptteil des Zuschnitts so umgefaltet werden können, daß sie über die Enden eines auf den Zuschnitt gelegten Folienstreifens greifen; im Falle ein solcher Folienstreifen nicht verwendet wird, kann das Material zwischen den Schlitzen 4 zwecks Freilegens der Zigaretten vollständig entfernt werden.

Die zwischen den Schlitzen 4 vorhandenen Teile bilden, wenn sie über die Enden des Folienstreifens gefaltet sind, in der breiten Seitenfläche einer jeden Tasche Öffnungen 5, so daß die freien Enden der Zigaretten 6, die mit ihren Achsen rechtwinklig zur Taschenöffnung verlaufen, auf der einen Seite der Tasche freigelegt sind.

Zur Herstellung der Schachtel wird auf den Zuschnitt ein Folienstreifen 5^a gelegt, und darauf w^rerden die eingeschlitzten Teile auf die Enden dieses Folienstreifens umgefaltet, so 'daß sie über letzteren greifen. Darauf werden zwei Zigarettenbündel dem Zuschnitt so zugeführt, daß die Achsen der Zigaretten in der Richtung der Längsachse des Zuschnitts verlaufen; die Enden des Zuschnitts werden alsdann um ein jedes Zigarettenbündel herum zu einer U-förmigen Gestalt gefaltet, so daß um ein jedes Zigarettenbündel eine U-förmig gestaltete blockartige Tasche gebildet wird, wobei ein Folienstreifen in der aus Fig. 3 ersichtlichen Weise um "die Packung herum verläuft.

Wenn die beiden Taschen aufeinandergefaltet sind, so liegt der Folienstreifen zwischen den Zigaretten und den äußeren Wandungen der geschlossenen Schachtel, mit Ausnahme an dessen beiden Seitenwandungen, während, wenn die Schachtel geöffnet ist, die 6g Enden der Zigaretten eines jeden Bündels freiliegen und leicht zugänglich sind.

Die breiten Wandteile 7 der Taschen werden vorzugsweise bei 8 geschlitzt und bei 9 eingeritzt, um die wirksame Breite des Scharniers zu vergrößern, so daß die freien Enden der Zigaretten vollständig freigelegt werden und ermöglicht wird, daß sie von beiden Seiten der Tasche aus erfaßt und von dem Raucher bequem herausgezogen werden können. Wenn es erwünscht ist, können die Wandteile 2 mit einer eingeschnittenen Verzierung 10 versehen werden, um den Folienstreifen freizulegen, der in beliebiger Weise mit erhabenen Verzierungen versehen sein kann.

Die Verstärkung des Scharniers erfolgt dadurch, daß mittels Gummis ein Kartonstück 11 von denselben Abmessungen wie das Scharnier festgelegt wird, so daß, wenn die Taschen in die in Fig. 5 geschlossene Lage gefaltet sind, der Verstärkungsteil 11 eine Art Strebe zwischen den äußeren Wandungen der Schachtel bildet und deren Zusammendrücken in der Tasche des Rauchers vermeidet.

In einigen Fällen können die Endteile des Zuschnitts, die umgefaltet werden, mit Schlitzen versehen sein, um eine Anzahl von federnden Fingern 12 (Fig. 1) zu bilden, die in bekannter Weise die Zigaretten in ihrer Lage halten.

Bei der in der Fig. 6 dargestellten Ausführungsform wird die Schachtel aus einem rechteckigen Zuschnitt 13 gebildet, dessen Seitenansätze 14 über den Hauptteil des Zuschnitts gefaltet werden, so daß eine Doppeltaschenschachtel gebildet wird. In diesem Fall wird das Material 15 zwischen den beiden Seitenansätzen 14 über den Scharnierteil 16 gefaltet und daran angeklebt, um eine Versteifung für das Scharnier zu bilden.

Bei einer solchen Schachtel kann ein Folienstreifen angeordnet werden, der sich um jeden Endteil des Zuschnitts hinaus erstreckt, worauf ein Zigarettenbündel auf jeden Endteil des Zuschnitts geführt wird. Der Zuschnitt wird darauf durch eine Faltvorrichtung hindurchgeführt, die zuerst den Folienstreifen in der Achsrichtung der Zigaretten umfaltet, aber die Enden dieses Folienstreifens in einem vorher bestimmten Abstand von den Zigaretten hält, worauf die Seitenansätze des Zuschnitts quer zu dem Zuschnitt in einer Richtung rechtwinklig zu den Zigaretten umgefaltet werden und alsdann der Teil zwischen den Schlitzen 4 um das Ende des Fo-

lienstreifens herumgefaltet wird. Alsdann werden die Seitenansätze des Zuschnitts und der Folienstreifen auf die Zigaretten gefaltet, so daß eine mit einem Folienstreifen ausgekleidete Schachtel entsteht, die zwei durch einen Lappen vereinigte Taschen aufweist, von denen eine jede eine einzelne Zigarettenreihe enthält, deren Achsen rechtwinklig zu den Taschenöffnungen verlaufen.

ίο Die Erfindung sieht somit die Schaffung oiner Schachtel für Zigaretten vor, die zwei Reihen von Zigaretten so aufnehmen kann, daß, wenn die Schachtel geöffnet wird, die einzelnen. Reihen getrennt voneinander liegen und so angeordnet sind, daß die freien Enden der Zigaretten einer jeden Reihe genügend Platz zum Erfassen einer jeden Zigarette haben, damit jede einzelne Zigarette bequem aus der Schachtel entfernt werden kann.

Wird ein Folienstreifen verwendet und die Schachtel ist geschlossen, so sind die Zigaretten fast vollständig von dem Folienstreifen eingewickelt. Die Enden der Zigaretten können zur Besichtigung von beiden Seiten einer Tasche freigelegt werden, so daß eine jede Zigarette von dem Finger erfaßt werden kann, wenn die Schachtel geöffnet ist. Der Folienstreifen ist in einer jeden Tasche so angeordnet, daß seine freien Enden geschützt sind, wodurch ermöglicht wird, daß eine Zigarette in die Packung wieder an ihren Platz gebracht werden kann, nachdem sie aus der Tasche herausgenommen worden ist, ohne daß die Möglichkeit vorhanden ist, daß hierdurch die Zigarette oder der Folienstreifen beschädigt wird.

Claims

Patentansprüche:

1. Aus Karton oder einem ähnlichen Material bestehende Massenpackungsschachtel für Zigaretten o. dgl., die durch Falten hergestellt ist und in der geschlossenen Lage zwei aufeinanderliegende Reihen von Zigaretten aufweist, die beim Öffnen der Schachtel voneinander getrennt werden, dadurch gekennzeichnet, daß der das Scharnier bildende Lappen der Schachtel durch an jeder der vier Ecken des Lappens vorgesehene Schlitze (8), die sich in die angrenzenden Seitenteile erstrecken, verlängert ist; derart, daß bei geöffneter Schachtel die freien Enden der Zigaretten vollständig freigelegt werden.

2. Schachtel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Scharnierlappen (3j sowie die durch die Schlitze (8) hergestellten angrenzenden Scharnierteile mit einem Versteifungsglied versehen werden, das getrennt von dem Material, aus dem die Schachtel gebildet wird, hergestellt ist oder mit diesem Material aus einem Stück besteht.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen