DE567343C

DE567343C - Verfahren zur Herstellung metallischer Anschluesse an drahtbewickelte Kordelwiderstaende, die die Form biegsamer Staebchen haben

Info

Publication number: DE567343C
Application number: DE1930567343D
Authority: DE
Original assignee: Steatit Magnesia AG
Current assignee: Steatit Magnesia AG
Priority date: 1930-12-23
Filing date: 1930-12-23
Publication date: 1933-01-03

Description

Verfahren zur Herstellung metallischer Anschlüsse an drahtbewickelte Kordelwiderstände, die die Form biegsamer Stäbchen haben Elektrische Drahtwiderstände, bei denen auf einem biegsamen Träger aus Faserstoff o. dgl. ein Draht schraubenförmig aufgewickelt ist, werden bisher in der Weise hergestellt, daß Kordeln entsprechend den gewünschten Widerstandswerten von der Kordelspule geschnitten werden. Über die Enden der Schnur werden sodann Röhrchen oder Kabelschuhe gezogen und durch eine Zange oder in der Spindelpresse zusammengedrückt. Diese Herstellungsart ist mit mehreren Arbeitsgängen verbunden, insbesondere bei. den Widerständen, die mit Kabelschuhen versehen werden sollen. Sie hat außerdem den Nachteil, daß beim Durchschneiden der Kordel der mitdurchgeschnittene Draht sich von der Kordel abrollt bzw. lockert und beim Zusammendrücken der Blechteile leicht reißt. Auch ist in den meisten Fällen eine sichere Kontaktgebung nicht zu erreichen, da der Draht auf der Kontaktstelle bzw. Druckstelle ungleichmäßig zu liegen kommt.
Nach der Erfindung werden diese Nachteile vermieden und ein sicherer Kontakt erreicht. Auf die Widerstandskordel werden Röhrchen von der doppelten Länge gewöhnlicher Kabelschuhe aufgesteckt oder Blechstreifen um die Widerstandskordel zu einem Röhrchen umgebogen und in derartigem Abstande voneinander gehalten, daß der gewünschte Widerstandswert zwischen ihnen eingehalten ist. Diese Röhrchen werden sodann durch eine Stanzpresse zusammengedrückt und in demselben Arbeitsgang in der Mitte durchgeschnitten, so daß aus jedem Röhrchen Anschlußkontakte zweier Widerstandsenden entstehen. Die einmal ermittelte Länge eines gewünschten Widerstandswertes kann durch die Einstellung einer Schablone hinter dem Preßwerkzeug genau wieder gefunden werden. Zur Kontrolle empfiehlt es sich, eine Kontaktvorrichtung anzubringen. über die ein Meßinstrument den Widerstandswert unmittelbar anzeigt. Da der eine fertige Kontakt fest mit der Kordel verbunden ist, so ist lediglich der andere Kontakt dann z. B. als Rolle oder als Fingerfeder zur Messung des Widerstandswertes auszuführen.
Durch dieses Verfahren werden Widerstände mit sicheren Kontakten hergestellt, da das Durchschneiden der Widerstandskordel erst, nachdem die Röhrchen zusammengedrückt sind, vor sich geht, so daß der Draht sich nicht lösen kann. Die Windungen liegen in genauen Abständen voneinander und werden auf der ganzen Länge des zusammengedrückten Röhrchens berührt.
Nach demselben Verfahren lassen sich auch Widerstände mit Kabelschuhen in einem Arbeitsgang herstellen, wenn man außer dem Durchschneiden der Röhrchen in der Mitte noch zwei Löcher gleichzeitig durchstanzt. Man erhält hiermit, wie bereits erwähnt, einen einwandfreien Kontakt, ohne Lötungen o. dgl. vornehmen zu müssen. Eine Lötung muß bei derartigen Widerständen möglichst vermieden werden, da der dünne Draht bzw. die Unterlage durch die Hitze des Lötwerkzeuges leicht verbrennt und der Widerstand als solcher zerstört wird.
Das Verfahren ist an Hand der Abbildungen i bis 6 erläutert. Die aus der faserigen Seele i und dem darauf gewickelten Draht 2 bestehende Kordel wird von der Rolle 2o abgerollt und reit den zu Röhrchen zusammengerollten Blechen 3 versehen, die in Abständen voneinander die Kordelschnur umgeben. Die Röhrchen gelangen laufend mit der Kordel bei Wahrung des Abstandes durch die Schablonen 15, während der Widerstandswert durch das Meßinstrument 16 an den Polen 17 und 18 kontrolliert wird, zwischen die Werkzeugteile 4 und 4" einer Presse, die im Schnitt gezeichnet sind. Außer den gegeneinander wirkenden Preßstempeln ¢ und 4" besitzt das Werkzeug einen versenkbaren Teil 5 und einen durch eine Feder gestützten Gegenstempel 6. Durch die Fläche 15 wird das Röhrchen im mittleren Teil wie bei 8 dargestellt, stark zusammengedrückt und gleichzeitig durch dasselbe Werkzeug durch den Stempel 5 in der Mitte durchgeschnitten. Das Werkzeug mit den zusammengedrückten und durchgeschnittenen Kontakten ist in Abbildung 2 wiedergegeben. Die Teile 7 des Rohres 3 werden ebenfalls beim Pressen durch die Teile 14 leicht zusammengedrückt.
In Abb.3, 4. und 5 ist die Herstellungsweise des Widerstandes mit Kabelschuhen wiedergegeben. Das Abrollen von der Rolle und Umgeben mit den Kontaktröhrchen geschieht wie in Abb. i. Das Werkzeug i i, dessen Ansicht von unten in Abb. 3 gezeichnet ist, besitzt außer dem Messer io noch zwei Stempel g zum Ausstanzen der Löcher. In den Abb. 5 und 6 ist der nach dem Verfahren hergestellte Widerstand in zwei Ansichten wiedergegeben. Die Kordel 12 besitzt Kabelschuhe 13 und ist auf der ganzen Länge des Kabelschuhes zusammengedrückt. Die im Kabelschuh zusammengedrückte Kordel ig ist in Abb. 6 zu sehen.
Während die Widerstände nach Abb. i zwischen Federn eingeklemmt werden, können die Widerstände nach Abb. 5 mit Schrauben o. dgl. befestigt werden.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zur Befestigung metallischer Anschlüsse an drahtbewickelten Kordelwiderständen, die die Form biegsamer Stäbchen haben, dadurch gekennzeichnet, daß über die Kordel mit den eng aufgewickelten dünnen Drahtwindungen nahtlose oder geschlitzte Röhrchen von der doppelten Länge gewöhnlicher Kabelschuhe aufgezogen oder umgebogen werden und in gewünschten, demWiderstandswert der Wicklung entsprechenden Abständen durch eineDruckstanze zusammengedrückt und in der Längsmitte durchgeschnitten werden.
2. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß in den zusammengedrückten Teilen gleichzeitig Löcher ausgestanzt werden.