DE565675C - Verfahren und Vorrichtung zum Gluehen - Google Patents

Description

• Verfahren und Vorrichtung zum Glühen Glühglut, insbesondere metallisches Glühgut, wird überwiegend durch Wärmestrahlung erhitzt. Die Wärmeaufnahmefähigkeit ist außer von dem Temperaturgefälle abhängig von der Strahlungszahl der Oberfläche des Glühgutes "/_. B. haben blanke Messingbänder Strahlungszahlen von 0#3<C< i; wärmedunkle staubförmige Stoffe, insbesondere Erden, Graphit oder Ruß, haben Strahlungszahlen von 4<C<4#8. Bei sonst gleichen Verhältnissen vermag also allein die Veränderung der wärmeaufnehmenden Oberfläche die Menge der in der Zeiteinheit aufzunehmenden Wärme auf ein Vielfaches zu steigern. Durch Aufstreuen einer dünnen Schicht von solchen staubförmigen Erden kann, wie grundsätzlich bekannt, die für die Wärmeaufnahmefähigkeit unerwünscht niedrige Wärmestrahlungszahl der Glübgutoberfläche derjenigen dieser Erden weitgehend angenähert werden und dadurch die Wärmeaufnahmefähigkeit in der Zeiteinheit wesentlich gesteigert werden. Praktisch bedeutet dies eine Steigerung des Wirkungsgrades und daher eine bessere Ausnutzung der Ofen.
• Gemäß der Erfindung wird von diesem grundsätzlich bekannten Verfahren bei kontinuierlich arbeitenden Metallbanddurchlauföfen, bei denen die Glühgutoberfläche im Verhältnis zur im Ofen befindlichen Glühgutmenge besonders groß ist, dadurch Gebrauch gemacht, daß die wärmedunklen Stoffe am Ofeneingang in dünner Schicht auf die Glühgutoberfläche aufgebracht und am Ofenaustritt vom Glühgut wieder entfernt wird.
• Ein Ausführungsbeispiel zeigt die Abbildung. Das bandförmige Glühgut A wird in bekannter Weise kontinuierlich durch den Durchlaufofen B gefördert. Die Erhitzung geschieht überwiegend durch Wärmestrahlungen von den inneren Ofenwandungen C aus. Vor dem Eintritt in den Ofen befindet sich eine Schüttelrinne D, welche die ganze Bandbreite bestreicht und eine hauchdünne Staubschicht aus wärmedunklem Stoff in bestimmter Menge auf das Band fallen läßt. Der Staub wird am Ofenausgang durch das Saugrohr .E wieder abgenommen. Der Ventilator F befördert das Staubmaterial in den Staubabscheider G, von dessen Vorratsbehälter es durch die Schnecke H der Schüttelrinne wieder zugeführt wird. Der Vorratsbehälter sowie alle Leitungen sind mit einer Wärmeisolation J umgeben, welche verhindert, daß der Staub die beim Glühen aufgenommene Wärme nutzlos verliert.
• Statt des Auftragens von staubförmigem Stoff zur Verringerung der Strahlungszahl der Glühgutoberfläche kann auch ein Auftragen eines durch Adhäsion haftenden Streichmittels, weiches auch auf der Bandunterseite haftet. stattfinden, z. B. mit Wasser vermischter Graphit, der durch eine am0fenausgang befindliche Abstreif-Wasch- oder -Bürstvorrichtung wieder entfernt «-erden kann.

Claims (3)

1. PArr@raNsrr,LCHE: t. '\-erfahren zur Erhöhung der 'Kärmeaufnahmegeschwindigkeit von bandförmigem oder auf Bändern befördertem Glühgut mit blanker Oberfläche in. kontinuierlichen Durchlauföfen, dadurch gekennzeichnet, daß am Ofeneingang von Hand oder maschinell ein staubförmiger, wärmedunkler Stoff, z. B. wärmedunkle Erden, Graphit, Holzkohle oder Ruß, in dünner Schicht auf die Glühgutoberfläche aufgebracht und am Ofenaustritt durch Abstreifen, Abbürsten, Abblasen, Abwaschen, Absaugen oder in anderer Weise wieder entfernt wird.
2. 2. Verfahren nach Anspruch r, dadurch gekennzeichnet, daß der staubförmige Stoff in einem geschlossenen Kreislauf bewegt wird, indem er nach dem Absaugen am Ausgang des Ofens durch eine Ventilatoranlage einem Staubabscheider mit Vorratsbehälter zugeführt wird, welcher die Auftraganlage am Ofeneintritt speist.
3. 3. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die gesamten Staubförder- und -speichervorrichtungen zur Verhinderung von Wärmeverlusten isoliert sind. Verfahren nach Anspruch r, dadurch gekennzeichnet, daß bei Verwendung eines durch Adhäsion haftenden Stoffes das zu glühende Band auch auf der Unterseite mit diesem Stoff bestrichen wird.