DE564382C

DE564382C - Schiffsform fuer Radschiffe

Info

Publication number: DE564382C
Application number: DER81681D
Authority: DE
Original assignee: CHRISTOF RUTHOF FA
Current assignee: CHRISTOF RUTHOF FA
Publication date: 1932-11-18

Description

Der Schub, welchen ein mit einer bestimmten Leistung angetriebenes und mit einer bestimmten Geschwindigkeit zum Wasser fortbewegtes, frei fahrendes — d. h. allein ohne Schiffskörper laufendes — Schaufelrad ausübt, vermindert sich bedeutend, wenn man dieses Schaufelrad an der Seite eines Schiffskörpers anbringt und dasselbe nun unter gleichen Verhältnissen wie das frei fahrende

to Rad mit dem Schiffskörper gegen das Wasser bewegt. Ursache dieser Erscheinung ist die Beschleunigung des Wassers durch die Schaufelräder, welche eine Kontraktion dieses hervorruft und bewirkt, daß den Schaufel-

*5 rädern ein Wasserstrahl zufließt, dessen Breite größer als die der Radschaufel ist und der die Schaufelräder in einer Breite verläßt, welche geringer als die Radschaufelbreite ist. Sitzen dann, wie bei allen Seiten-

ao radschiffen heute üblich, die Schaufelräder neben der parallelen oder nach den Enden leicht zugespitzten Seitenwand des Schiffskörpers, so wird die Breite des den Schaufelrädern zufließenden Wassers an einer Seite

»5 durch den Schiffskörper eingeengt, wodurch eine Verminderung des von den Schaufelrädern erzeugten Schubes entsteht, während die Verringerung der Breite des Wasserstrahles hinter den Schaufelrädern, wie in dem Patent 506 607 näher ausgeführt, eine Erhöhung des Schiffswiderstandes hervorruft. Gegenstand der Erfindung ist ein Schiffskörper, der so ausgebildet ist, daß der Zufluß des Wassers zu den seitlich am Schiff sitzenden Schaufelrädern durch den Schiffskörper nicht behindert wird. Zu diesem Zweck ist die Seitenwand des Schiffskörpers vor den Schaufelrädern nach innen gerückt. Nach den Ergebnissen der zu diesem Zweck

♦0 ausgeführten Modellversuche kann hierdurch der Schub der am Schiff befindlichen Schaufelräder, im Vergleich zu der bisher üblichen Anordnung, um 10 bis 15 v. H. erhöht werden. Die Ausführung kann, was für die Umänderung von vorhandenen Schiffen empfehlenswert ist, auch so getroffen werden, daß die eingerückte Seitenwand durch eine schräg nach außen laufende Fläche mit dem breiteren Vorderschiff verbunden wird.

In der Zeichnung sind beide Ausführungsformen dargestellt.

Abb. ι zeigt, von oben gesehen, den Schiffskörper α mit den beiden Schaufelrädern b. Unmittelbar vor den Schaufelrädern ist die Seitenwand um ein Stück c nach innen gerückt, wodurch der ungehinderte Zufluß des Wassers zu den Schaufelrädern auch längs des Schiffskörpers gesichert ist. Die eingerückte Seitenwand läuft in die breitere Seitenwand neben den Schaufelrädern mittels einer schrägen Fläche d über, während nach vorn die eingerückte Seitenwand c in die normale Schiffsform überläuft.

Bei der Ausführung nach Abb. 2 ist die nach innen gerückte Seitenwand c durch eine schräge Fläche e nach vorn hin mit der normalen Schiffswand verbunden, welche eine größere Breite besitzt als die nach innen gerückte Seitenwand c.

Claims

Patentansprüche:

1. Schiffsform für Radschiffe, bei der der Schiffskörper vor dem Schaufelrad geringere Breite hat als hinter demselben, dadurch gekennzeichnet, daß zur Verbesserung des Wasserzustroms zum Rad die Schiffswand im Vorschiff von der Drehachse des Rades ab nach innen gerückt ist.

2. Schiffsform nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Schiffswand im Vorschiff von der Drehachse des Rades ab nur über eine kurze Länge nach innen gerückt ist, in der Weise, daß eine muldenartige Vertiefung in der Außenhaut vor dem Rad entsteht.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen