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Mechanisch angetriebener Schlitten mit höhenverstellbarem Treibrad
und auf schneearmen Strecken zu benutzendem Laufrad Die Erfindung betrifft einen
mit lenkbaren Vorderkufen versehenen Schlitten, der auf Schnee oder Eis durch einen
auf die Treibräder einwirkenden Motor angetrieben werden kann. Die Räder lassen
sich derart senken, daß die Schlittenkufen vollkommen von der Fahrfläche abgehoben
werden und demgemäß der Schlitten durch den Motor auch auf schnee- oder eisfreien
Flächen angetrieben werden kann.
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Es gibt mit Lenkkufen versehene Schlitten, die auch mit heb- und senkbaren
vorderen, zum Steuern dienenden Laufrädern versehen sind. Um diese Räder aber in
die zum Fahren auf Schnee- oder eisfreien Flächen geeignete Stellung oder in die
unwirksame Lage zurückzubringen, muß der Fahrer von dem Schlitten absteigen.
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Die Erfindung ermöglicht dem Fahrer das Umstellen des Laufrades, ohne
von dem Schlitten absteigen zu müssen. Auch dient das Laufrad bei der Fahrt auf
Rädern zum Lenken des Fahrzeuges. Zu diesem Zweck wird die Achsgabel des Laufrades
auf einem die Radachse rechtwinklig kreuzenden Drehzapfen gelagert, der an dem Ende
des an sich bekannten, zum Heben und Senken des Rades dienenden Hebels angeordnet
ist. Ein an der Achsgabel befestigter Tragarm ist durch einen Lenker mit einem Hebelarm
verbunden, der unbeweglich auf dem axial verschiebbaren Lagerbolzen für den Schwenkhebel
sitzt. Der Schwenkhebel nimmt an der Axialbewegung seines Lagerbolzens nicht teil,
der Lagerbolzen wird durch einen Handhebel zwecks Hebens und Senkens des- Laufrades
gedreht; er kann aber auch zum Lenken des Fahrzeuges mittels Steuerspornen oder
des fahrbereiten Laufrades durch die senkrechte Steuerwelle, an der die Lenkstange
sitzt, nach rechts oder links verschoben werden.
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Die Zeichnung veranschaulicht ein Ausführungsbeispiel.
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Abb. i ist eine Seitenansicht, Abb. -- eine Ansicht von unten, und
Abb. 3 ist eine Ansicht von vorn, wobei die oberen, in bezug auf die Erfindung unerheblichen
Teile fortgelassen sind.
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Der Schlitten wird durch ein Gestell 3, q., und 5 gebildet. Es trägt
den Motor 6, die Sättel und eine Bremsvorrichtung. Die senkrechte Steuerungswelle
35 trägt oben die Lenkstange 36, welche zum Lenken des Schlittens sowohl auf Eis-
und Schneeflächen als auch dann, wenn er nur von seinen Rädern getragen wird, dient.
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Auf der Steuerwelle 23, die in Lagern 24. (Abb. 3) an dem vorderen
Querstabe 4a des Schlittenuntergestelles ruht, sitzt auf der einen Seite des Schlittens
ein Handhebel--75 und, in der Mitte undrehbar, aber so, daß die Steuerwelle 23 sich
in ihm schieben kann, ein gabelförmiger Schwenkhebel 26 (Abb. i und 2). Dieser Hebel
wird durch eine ebenfalls an dem Ouerstabe 4.,1 befestigte Gabel 27 (Abb. 2) an
waagerechter Verschiebung gehindert. Mit dem Schwenkhebel 26 ist gelenkig ein Lenkarm
28
(Abb. i und 3) verbunden, dessen unteres Ende
an einer
Querstange 29 lose angreift, deren Enden ebenfalls lose mit den Hebeln i9 verbunden
sind. An den Hebeln i9 sitzen kurze, einwärts gerichtete Zapfen, um die sich die
mit Antriebskettenrädem versehenen Treibräder 17 drehen können. Auf der Steuerwelle
23 sitzt ein Hebelarm 3o (Abb. i und 3) fest, der durch einen Lenker 3i (Abb. 2
und 3) mit einem Tragarm 32 (Abb. i und 3) gelenkig verbunden ist. Dieser Tragarm
ist mit der Achsgabel 33 starr verbunden, in der sich das Laufrad 34 drehen kann.
Der Tragarm 32 und die Achsgabel 33 können sich um einen in den Abb. i und 2 durch
Punktierung angedeuteten festen Drehzapfen 26,1 drehen, der eine Verlängerung des
Schwenkhebels 26 bildet. Nahe dem unteren Ende der Welle 35 sitzt ein Hebel 37 (Abb.
i) fest, dessen freies vorderes Ende mittels eines Längsschlitzes mit einem senkrechten
Arm 38 in Eingriff ist, der auf der Steuerwelle 23 unverschiebbar, aber vierdrehbar
sitzt. An den Enden der Steuerwelle 23 sind zwei abwärts gerichtete Arme 39 (Abb.
3) undrehbar befestigt, die mit Hebeln 41 (Abb. i) in Eingriff sind, die auf Wellen
42 (Abb. i und 2) festsitzen. Diese Wellen sind oben in festen Lagern 43 und unten
in den U-Eisen 3 gelagert. Auf den unteren Enden der Wellen 42 sind die Steuersporne
44 festgemacht; die seitlich in den Räumen 45 schwingen können, die zwischen den
vorderen Teilen i und den hinteren Teilen 2 der Kufen freigelassen sind. Durch Federn
46 (Abb. i), die auf Bunde der Wellen 42 einwirken, werden die Sporne stets in die
Schneefläche eingedrückt.
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Beim Fahren auf einer Schneefläche haben die Räder 17 und 34
die in den Abbildungen angenommene Stellung; das Laufrad 34 ist also erheblich gehoben,
so daß es über höhere Weghindernisse, die außerdem auch zwischen den Schlittenkufen
Platz finden, hinweggehen kann. Die Treibräder 17 dagegen treten einige Zentimeter
unter den Schlittenkufen hervor. Zwecks Steuerns des Schlittens werden die Steuersporne
44 entsprechend nach der einen oder andern Seite geschwenkt. Die Vorderkufen i drücken
den Schnee fest, so daß die Sporne 44 den notwendigen Widerstand in ihm finden.
Die Treibräder 17 bewegen sich in den Rinnen, welche die Messer 44 ziehen.
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Soll mit dem Schlitten auf schnee- oder eislosen Flächen gefahren
werden, so wird der Handhebel 25 in Richtung des Pfeiles 47 (Abb. i) so weit herumgelegt,
daß das Laufrad 34 den Boden berührt. Gleichzeitig werden dabei auch mittels des
Lenkerarmes 28 die Hebel i9 herunterbewegt, so daß auch die Treibräder
17
weiter unter den Kufenteilen 2 hervorragen. Auch die vorderen Kufenteile
i werden durch das Senken des Laufrades 34 ein gewisses Maß über die Fahrfläche
emporgehoben. Die Vorrichtung, durch welche der Handhebel 25 in der nach vorn gelegten
Lage gesichert wird, kann von bekannter Art sein; sie ist zur Vereinfachung der
Darstellung in der Zeichnung nicht angegeben.
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Soll der Schlitten, auch während er auf den Rädern ruht, nach links
oder rechts abweichen, so wird die Lenkstange 36 entsprechend gedreht, wobei mittels
des Hebels 37 und des Armes 38 die Steuerwelle 23 ebenfalls nach links oder rechts
verschoben und demgemäß mittels des Tragarmes 32 und der Achsgabel 33 das Laufrad
34 entsprechend gedreht wird.