DE563359C - Kunststeinmasse - Google Patents

Kunststeinmasse

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DE563359C
DE563359C DEW84707D DEW0084707D DE563359C DE 563359 C DE563359 C DE 563359C DE W84707 D DEW84707 D DE W84707D DE W0084707 D DEW0084707 D DE W0084707D DE 563359 C DE563359 C DE 563359C
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C04CEMENTS; CONCRETE; ARTIFICIAL STONE; CERAMICS; REFRACTORIES
    • C04BLIME, MAGNESIA; SLAG; CEMENTS; COMPOSITIONS THEREOF, e.g. MORTARS, CONCRETE OR LIKE BUILDING MATERIALS; ARTIFICIAL STONE; CERAMICS; REFRACTORIES; TREATMENT OF NATURAL STONE
    • C04B28/00Compositions of mortars, concrete or artificial stone, containing inorganic binders or the reaction product of an inorganic and an organic binder, e.g. polycarboxylate cements
    • C04B28/30Compositions of mortars, concrete or artificial stone, containing inorganic binders or the reaction product of an inorganic and an organic binder, e.g. polycarboxylate cements containing magnesium cements or similar cements
    • C04B28/32Magnesium oxychloride cements, e.g. Sorel cement
    • YGENERAL TAGGING OF NEW TECHNOLOGICAL DEVELOPMENTS; GENERAL TAGGING OF CROSS-SECTIONAL TECHNOLOGIES SPANNING OVER SEVERAL SECTIONS OF THE IPC; TECHNICAL SUBJECTS COVERED BY FORMER USPC CROSS-REFERENCE ART COLLECTIONS [XRACs] AND DIGESTS
    • Y02TECHNOLOGIES OR APPLICATIONS FOR MITIGATION OR ADAPTATION AGAINST CLIMATE CHANGE
    • Y02WCLIMATE CHANGE MITIGATION TECHNOLOGIES RELATED TO WASTEWATER TREATMENT OR WASTE MANAGEMENT
    • Y02W30/00Technologies for solid waste management
    • Y02W30/50Reuse, recycling or recovery technologies
    • Y02W30/91Use of waste materials as fillers for mortars or concrete

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
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  • Materials Engineering (AREA)
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  • Organic Chemistry (AREA)
  • Solid-Sorbent Or Filter-Aiding Compositions (AREA)
  • Curing Cements, Concrete, And Artificial Stone (AREA)

Description

  • Kunststeinmasse Kunststeinmassen, welche insbesondere für Blauzwecke aller Art dienen, sind aus den verschiedenartigsten Stoffen anorganischer und organischer Natur hergestellt worden. Sie bestehen meist aus einem abbindenden Stoff, dem Füllstoffe verschiedenster Art zugesetzt werden. Als abbindende Stoffe dienen Zemente aller Art, besonders Magnesit-Chlormagnesium-Lauge (Sorel-Zement); als anorganische Füllstoffe werden meist chemisch indifferente Körper, wie Koksgrus, Schlackengrus, Bimsstein, Asbest, Kreide, Kieselgur, Talkum, Ziegelmehl, Schamotte, Glasmehl,. Schiefermehl u. a. m. verwendet. Von organischen Füllstoffen kommen für das sogenannte Steinholz vor allem Korkschrot, Korkgrieß, Korkmehl, Sägemehl, Papierfasern, Ledermehl, Torfmull, Linoleumabfälle und Gespinststoffe usw. in Betracht. Schließlich werden außer anorganischen oder organischen Farbstoffen auch Mineralöle, fette Öle, Firnisse, Harze, Wachse, Bitumina, Teer, Peche, Faktis, Kautschuk u. dgl. als Zusatzstoffe verwendet.
  • Die Eigenschaften derartiger Kunstmassen sind häufig unbefriedigend, namentlich hinsichtlich der Festigkeit und Beständigkeit. Es wurde nun die überraschende Beobachtung gemacht, daß die Kunststeinmassen, die Sorel-Zement als abbindenden Stoff enthal-.ten, wesentlich verbessert -werden, wenn ihnen als Bestandteil die zur Raffination fetter Öle gebrauchte Bleicherde; gegebenenfalls neben den obengenannten Zusatzstoffen, einverleibt wird.
  • In verschiedenen Industrien wird Bleicherde, insbesondere chemisch aufgeschlossene, hochaktive bayrische Bleicherde, zur Entfernung ungesättigter, färbender und harzartiger Stoffe benutzt. Nach dem Gebrauchwird die Erde in Filterpressen abgepreß,t oder in Zentrifugen abgeschleudert. Es resultiert ein fast trockenes Material, welches aber noch ungefähr die Hälfte seines Gewichtes an unverändertem Öl enthält. Dieses aufgesaugte Öl wird technisch überwiegend durch Extraktion mittels organischer Lösungsmittel entfernt. So extrahiert man beispielsweise die in der Speiseölindustrie gebrauchte Bleicherde mittels Leichtbenzin. Nach der Extraktion bleiben aber stets veränderte Ölbestandteile in den Poren der. gebrauchten Bleicherde zurück, und zwar in Höhe von mehreren Prozenten, vermutlich in hochpolymerisierter Form. Diese Ölreste lassen sich höchstens durch Glühen entfernen, d. h. zerstören. Derartige Glühprozesse werden aber kaum durchgeführt, weil die 'Bleicherde selbst dadurch leidet. In der Industrie wird daher die gebrauchte, vom aufgesaugten Öl durch-Extrak-`tion möglichst befreite Bleicherde als lästiges Abfallprodukt weggeworfen. Gerade ein solches Material zeigt aber für die vorliegende Erfindung überraschende wertvolle technische Eigenschaften, welche den bisher als Füllstoff verwendeten Steinmehlen niemals zukommen. Insbesondere verleiht die in den Industrien der fetten Öle gebrauchte Bleicherde infolge der in besonderer Weise in den feinen Kapillaren festgehaltenen den Kunstmassen wasserabstoßende Eigenschaften. Andererseits ist die Bleicherde in ihrem Fabrikationsprozeß außerordentlich sorgfältig in stets gleichmäßiger Pulverform hergestellt, so daß die Kunststeinmassen besonders günstige Eigenschaften zeigen. Wegen dieser Beschaffenheit ist es möglich, die Menge des Sorel-Zements oder ähnlicher abbindender Stoffe sehr wesentlich zu verringern, ohne daß die Festigkeit vermindert wird. Hierdurch tritt .eine Ersparnis ein, und die Gefahr des Ausblühens wird verhütet.
  • Die Elastizität und die Beständigkeit, besonders die Festigkeit sowie die schalldämpfende Wirkung und die Aufnahmefähigkeit von Farbstoffen und Füllstoffen aller Art werden bedeutend erhöht. Möglicherweise spielt die Oberflächenaktivität der Bleicherden dabei eine günstige Rolle. Bekanntlich wird zuweilen Bleicherde mit aktiver Kohle, die auch eine durch die feinen Kapillaren gegebene große innere Oberfläche besitzt, vermischt, und beide Bleichmittel werden zusammen in den Raffinerien verwendet; @es zeigte sich, daß auch das Gemisch als sehr brauchbarer Bestandteil von Kunststeinmassen anzusprechen ist.
  • Es ist zwar bereits bekannt, natürliche Bleicherden und ähnliche Stoffe, wie z. B. Kieselgur, zementartig erhärtenden Massen zuzusetzen. In solchen Fällen handelte @es sich aber stets um bloße Füllstoffe, welche in ihrer Wirkung den sonst hier üblichen Füllstoffen völlig gleichkommen. Ferner ist in der amerikanischen Patentschrift i 6oi 295 der Vorschlag gemacht worden, Bentonit, der mit Minera161 getränkt sein kann, Zementmörteln beizumischen. Bei diesem Bentonit hat man es aber ebenfalls nur mit einem bloßen Füllstoff zu tun, welcher der der vorliegenden Erfindung zugrunde liegenden, in den Industrien der fetten Öle gebrauchten Bleicherde nicht gleichgesetzt werden kann. Bentonit ist die Bezeichnung für eine große Gruppe amerikanischer natürlicher Tone, welche durch hohe Aufsaugefähigkeit gekennzeichnet sind und vor allem durch die Eigenschaft, mehr als das 7fache Volumen Wasser aufzunehtuen, wobei eine Ausdehnung auf das 6- bis 8fache erfolgt. Diese Erscheinung des Quellens oder Schwellens des Bentonits wird in der genannten amerikanischen Patentschrift ausdrücklich hervorgehoben. Gemäß vorliegender Erfindung werden jedoch hochaktive, chemisch aufgeschlossene, gebrauchte Bleicherden verwendet, welche solche Quellungserscheinungen nicht zeigen. Außerdem ist die Tränkung des Bentonits mit etwas Mineralöl oder mit "einem überschuß davon, wobei Pasten erzeugt werden, eine einfache Aufsaugung von Öl, das durch Extraktion mit Benzin sofort wieder entfefnt werden könnte. Demgegenüber werden für die Kunststeinmassen laut vorliegender Erfindung hochaktive, gebrauchte Bleicherden nach Entfernung der aufgesaugten Ölanteile benutzt, wodurch neue technische Wirkungen durch die z. T. polymerisierten, nicht mehr extrahierbaren Ölreste erzielt werden. Neuerdings hat man auch versucht, wie aus dem amerikanischen Patent i 755 638 hervorgeht, Bleichtone zu verwenden, welche in der Petroleumindustrie für Raffinationszwecke gebraucht wurden und infolgedessen neben Mineralölen auch Erdölharze und Asphalte enthielten; die aufgesaugten Mineralöle waren dabei in überwiegender Menge vorhanden. Demgegenüber kommen gemäß vorliegender Erfindung lediglich sehr fest gebundene verseifbare Adsorptionsstoffe aus fetten Ölen in Betracht, welche in polymerislerter Form neuartige, überraschende Wirkungen zeigen. Die Verwendung gebrauchter Bleicherde aus den Industrien der verseifbaren Öle und Fette, gegebenenfalls im Gemisch. mit Füll- und Zusatzstoffen aller Art, zusammen mit Sorel-Zement, dessen Menge infolge der Eigenschaften der gebrauchten Bleicherde auf ein Minimum herabgedrückt werden kann, führt zu bisher noch nicht bekannten Kunstmassen. Derartige Kunstmassen können sogar in trockener Form als Pulver, welches wasserabstoßend ist, bequem transportiert werden. Die genanntegebrauchte Bleicherde kann z. B. mit einem geringen Gehalt von Magnesit und festem Chlormagnesium oder ,ähnlichen Stoffen, wie Magnesiumsulfat, als trockenes haltbares Pulver in den Handel gebracht werden; diese Mischung wird dann mit wenig Wasser, entsprechend der geringen Menge Sorel-Zement, angerührt; die Formgebung der beschriebenen Kunststeinmassen .erfolgt entweder in üblicher Weise ohne Anwendung höheren Druckes; gegebenenfalls auch durch Pressen oder Stampfen.
  • Die Zusammensetzung der Kunststeinmassen laut vorliegender Erfindung wird durch die folgenden Beispiele näher erläutert.
    Beispiel i
    6o Gewichtsteile gebrauchte Bleicherde aus
    der Leinölraffination,
    kohlehaltig,
    12 = - Korkmehl,
    8 - Asbestfasern,
    20 - Sorel-Zement.
    Beispiel z
    go Gewrichtsteile gebrauchte Bleicherde aus
    der Sojaölraffination
    (mit Benzin :extrahiert,
    5 % Ölgehalt),
    - Farbkörper (Eisenrot),
    - festes Magnesiumsulfat,
    4 - Magnesit.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCI3: ILunststeinmasse, insbesondere für Bauzwecke, bestehend aus Sorel-Zement, gebräuchlichen Füllstoffen und bei der Reinigung verseifbarer Öle und Fette gebrauchter und von aufgesaugten Ölen und Fetten weitestgehend befreiter Bleicherde.
DEW84707D 1931-01-09 1931-01-09 Kunststeinmasse Expired DE563359C (de)

Priority Applications (3)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DEW84707D DE563359C (de) 1931-01-09 1931-01-09 Kunststeinmasse
DEW86474D DE564752C (de) 1931-01-09 1931-07-15 Kunststeinmasse
GB2898133A GB415901A (en) 1931-01-09 1933-10-19 Improvements in building and like materials

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DEW84707D DE563359C (de) 1931-01-09 1931-01-09 Kunststeinmasse

Publications (1)

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DE563359C true DE563359C (de) 1934-02-17

Family

ID=7612012

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DEW84707D Expired DE563359C (de) 1931-01-09 1931-01-09 Kunststeinmasse

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DE (1) DE563359C (de)

Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE836466C (de) * 1950-08-12 1952-04-15 Wilhelm Fischer Verfahren zur Herstellung von Steinholzplatten
EP0001816A1 (de) * 1977-10-29 1979-05-16 Saarbergwerke Aktiengesellschaft Aushärtender Werkstoff und Verfahren zu seiner Herstellung

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* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE836466C (de) * 1950-08-12 1952-04-15 Wilhelm Fischer Verfahren zur Herstellung von Steinholzplatten
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