DE200968C - - Google Patents

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DE200968C
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aluminum
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fatty acid
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C04CEMENTS; CONCRETE; ARTIFICIAL STONE; CERAMICS; REFRACTORIES
    • C04BLIME, MAGNESIA; SLAG; CEMENTS; COMPOSITIONS THEREOF, e.g. MORTARS, CONCRETE OR LIKE BUILDING MATERIALS; ARTIFICIAL STONE; CERAMICS; REFRACTORIES; TREATMENT OF NATURAL STONE
    • C04B28/00Compositions of mortars, concrete or artificial stone, containing inorganic binders or the reaction product of an inorganic and an organic binder, e.g. polycarboxylate cements
    • C04B28/02Compositions of mortars, concrete or artificial stone, containing inorganic binders or the reaction product of an inorganic and an organic binder, e.g. polycarboxylate cements containing hydraulic cements other than calcium sulfates

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
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  • Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
  • Inorganic Chemistry (AREA)
  • Materials Engineering (AREA)
  • Structural Engineering (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Curing Cements, Concrete, And Artificial Stone (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
■- M 200968 KLASSE 80*. GRUPPE
Dr. PAUL MECKE in STETTIN.
Es ist bereits bekannt, Zement durch Zusatz fettsaurer Salze des Kalkes und Aluminiums in Pulverform oder durch Seifenlösungen zu dichten. Durch diese Zusätze, auch wenn sie in erheblicher Menge angewendet werden, wird der beabsichtigte Zweck nur zum Teil, gar nicht aber erreicht, wenn der Zementputz unter Druck von einigen Metern Wasser steht. Auch bindet ein so
ίο behandelter Zement nicht nur schwerer ab, sondern auch seine Festigkeit leidet darunter wesentlich. Diese Übelstände werden durch das neue Verfahren beseitigt.
Das Wesen desselben besteht darin, daß zunächst ein frisch durch Löschen von gebranntem Kalk hergestellter Brei mit einer Lösung von ölsaurem Ammon gemischt wird. Der entstehende Brei aus ölsaurem Kalk und größeren Mengen Kalkhydrat wird darauf durch eine Lösung von Aluminiumsulfat umgesetzt. Es entsteht hierbei aus den Stoffen: Kalkaluminat, Kalkoleat, Aluminiumoleat, Kalkhydrat (und Gips) — was nicht vorauszusehen war — eine komplizierte Verbindung, die sich wesentlich von einem Gemisch dieser Stoffe und von diesen selbst chemisch und physikalisch unterscheidet.
Es ist dabei nicht gleichgültig, in welcher Reihenfolge die Einzelbestandteile gemischt werden; setzt man z. B. zu dem Kalkbrei zuerst das Aluminiumsulfat und dann das Ammonoleat, so wird eine andere nicht brauchbare Substanz erhalten.
Nach chemischen Grundsätzen war anzunehmen, daß bei dem großen Überschuß von Kalkhydrat nur Kalkoleat oder — da AIu-45
miniumsulfat der ölsäure gegenüber im Überschuß angewendet wird — nur Aluminiumoleat neben Kalkaluminat und Kalkhydrat entstehen würde.
Die chemische Untersuchung zeigt aber, daß von absolutem Äther (und auch von Benzol) aus der getrockneten Masse neben organischen Kalk- auch kleinere Mengen Aluminiumsalze gelöst werden. Es müssen dies organische Verbindungen sein, da die hier in Betracht kommenden anorganischen Aluminiumverbindungen in Äther völlig unlöslich sind. Es war ferner nicht vorauszusehen, daß die entstehenden Verbindungen in so außerordentlich feiner Verteilung sich bilden würden, wie es der Fall ist, da Aluminium- und Kalkoleat sich sonst in größeren Flocken abscheiden. Auch bezüglich des Grades der Löslichkeit der in dem Präparat enthaltenen organischen Verbindungen in absolutem Äther ist nach übereinstimmenden Versuchen ein Unterschied dem basischen Kalkoleat gegenüber festgestellt; von letzterem lösten sich nur 19 Prozent der gesamten (gebundenen) Ölsäure, von dem getrockneten Präparat dagegen 39 Prozent in Äther. Viel bedeutender sind aber — was ebenfalls nicht vorausgesehen werden konnte — die Unterschiede zwischen dem Präparat und dem basischen ölsauren Kalk hinsichtlich der physikalischen Eigenschaften, ganz besonders bezüglich der wasserabstoßenden Kraft. Stellt man durch Trocknen der beiden Präparate ein Pulver her und schüttelt dies mit kochendem Wasser, so wird der basische ölsäure oder fettsaure Kalk (wie er in der amerikanischen Patent-
Schrift 851247 angeführt ist) ebenso wie das fettsaure Aluminium von dem Wasser benetzt und sinkt unter, während das aus dem neuen Präparat hergestellte Pulver — auch nach längerem Kochen —: trocken auf der Oberfläche schwimmt. Es wird dies bei anderen fettsauren (auch basischen) Salzen nicht erreicht, auch wenn ihr Gehalt an Fettsäure das Vielfache von dem in meinem Präparate beträgt. Vornehmlich aus dieser Eigenschaft — nämlich der wasserabstoßenden Kraft — ergeben sich die Vorteile des Präparats ähnlichen gegenüber. ölsaurer Kalk und ölsaures Aluminium enthalten über 90 Prozent
ölsäure, das von mir erfundene Präparat hat jedoch bei größerer Leistungsfähigkeit nur einen Gehalt von etwa 2 Prozent ölsäure; daraus ergibt sich wiederum, daß der damit gemischte Beton und Mörtel·'nur ganz unerheblich in seinen sonstigen Eigenschaften, besonders bezüglich seiner Festigkeit verändert wird.
Das Präparat stellt nicht wie die bisher bekannten ein Pulver, sondern einen butterweichen, wäßrigen Brei .dar; diese Form ermöglicht ein leichtes Mischen mit dem Beton und eine sehr feine gleichmäßige Verteilung. Eine Verwendung des Präparats in Form eines Pulvers wäre auch ausgeschlossen, da letzteres nach dem Trocknen nicht mehr mit Wasser benetzt und daher mit dem nassen Mörtel nicht gemischt werden könnte, was bei den bisher bekannten Mitteln geschehen kann.
Praktische Versuche, die seit einem Jahre mit dem Präparat angestellt wurden, ergeben, daß schon Betonplatten von 1 cm Dicke durch den Zusatz selbst bei einem Druck von etwa 3 m und mehr Wassersäule undurchlässig sind.
Mörtel mit dem Zusatz hebt die Kapillarattraktion zwischen zwei Mauersteinen vollständig auf. In gleicher Weise wurden die bisher bekannten Verfahren geprüft. Es wurde trotz wesentlich höheren Fettsäuregehalts auch nicht annähernd der gleiche Grad von Wasserundurchlässigkeit erzielt. Zu erwähnen ist noch, daß das neue Verfahren infolge des geringen Fettsäuregehalts des Präparats wesentlich billiger ist als alle anderen bisher bekannten.

Claims (1)

  1. Patent-Anspruch:
    Verfahren zur Herstellung wasserdichten Betons und Kalkmörtels, dadurch gekennzeichnet, daß ihnen ein Brei zugesetzt wird, den man durch Umsetzung von basisch ölsaurem Kalk mit Aluminiumsulfatlösung erhält.
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Cited By (3)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE763670C (de) * 1939-04-02 1952-11-04 Sebastian Strasser Verfahren zur Herstellung eines Putzes
DE1077595B (de) * 1952-06-23 1960-03-10 Ruberoidwerke Ag Verfahren zur Herstellung wasserdichter Beton- bzw. Zementmoertel-erzeugnisse
DE19940987A1 (de) * 1999-08-28 2001-03-01 Frank Breul Verfahren zur Herstellung von Kalksandstein und ein Material hierzu

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DE763670C (de) * 1939-04-02 1952-11-04 Sebastian Strasser Verfahren zur Herstellung eines Putzes
DE1077595B (de) * 1952-06-23 1960-03-10 Ruberoidwerke Ag Verfahren zur Herstellung wasserdichter Beton- bzw. Zementmoertel-erzeugnisse
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