DE563108C - Verfahren zur Zerkleinerung organischer Peroxyde - Google Patents

Verfahren zur Zerkleinerung organischer Peroxyde

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DE563108C
DE563108C DE1930563108D DE563108DD DE563108C DE 563108 C DE563108 C DE 563108C DE 1930563108 D DE1930563108 D DE 1930563108D DE 563108D D DE563108D D DE 563108DD DE 563108 C DE563108 C DE 563108C
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peroxides
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07CACYCLIC OR CARBOCYCLIC COMPOUNDS
    • C07C407/00Preparation of peroxy compounds

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Processing Of Solid Wastes (AREA)
  • Disintegrating Or Milling (AREA)

Description

  • Verfahren zur Zerkleinerung organischer Peroxyde Zum Behandeln von Mehl und ähnlichen Produkten haben organische Peroxyde eine ausgedehnte Anwendung gefunden. Bei der praktischen Durchführung dieses Verfahrens hat es sich herausgestellt, daß man das Peroxyd vorzugsweise in einem feinen Verteihingsgrad verwenden muß. Das Mahlen des Peroxyds, das somit notwendig ist, bringt große Schwierigkeiten mit sich.
  • In der Patentschrift 411 Ios wird ein Verfahren beschrieben, nach dem man den feinen Verteilungsgrad dadurch erhält, daß man die Zerkleinerung in Gegenwart von Wasser oder anderen Flüssigkeiten vornimmt; jedoch hat es sieh in der Praxis gezeigt, daß diese Arbeitsweise, die im Vergleich zu den damals bekannten Verfahren einen außerordentlichen Fortschritt darstellte, nicht in jeder Hinsicht befriedigend ist.
  • In erster Linie dauert die Zerkleinerung auf dieseln Wege äußerst lange, z. B. 16 bis .48 Stunden je Ansatz, wodurch für Werke mit einigermaßen bedeutender Tagesleistung sehr große Anlagen erforderlich sind.
  • An zweiter Stelle muß das Peroxyd nach der Zerkleinerung von der Flüssigkeit getrennt werden, wozu Filtriereinrichtungen von großem Leistungsvermögen nötig sind. Drittens ist das in dieser Weise erzeugte feine Peroxyd stark wasserhaltig und muß daher getrocknet werden, weil nur trockenes Peroxyd sich ohne Schwierigkeiten mit dem Mehl mischen läßt.
  • Es ist offensichtlich, daß mit dem Trocknen erhebliche Kosten für Arbeitslohn, Brennstoffe und Apparate verbunden sind. Außerdem hat man beobachtet, daß die Peroxydteilchen während des Trocknens teilweise wieder zusammensintern unter Bildung von zwar kleinen Agglomeraten, wodurch aber der Effekt der auf nassem Wege durchgeführten Zerkleinerung teilweise wieder aufgehoben wird.
  • Es ist ferner bekannt, zur Herstellung fein -erteilter organischer Peroxyde, die zu ihrer Entstehung führenden chemischen Reaktionen in Gegenwart indifferenter Stoffe vorzunehmen und auf diese Weise die feine Verteilung gewissermaßen in statu nascendi zu erreichen. Dieses Verfahren hat jedoch dieselben Nachteile wie das obenerwähnte Verfahren, da auch hier das Peroxyd in feuchtem Zustande vorliegt und erst getrocknet werden muß. Dieses Verfahren besitzt außerdem noch den großen Nachteil, daß die große Menge inerten, festen Materials den ganzen Herstellungsprozeß vom Anfang bis zum Ende mitmachen muß. Es werden nach diesem Verfahren beispielsweise 28o g Benzoylchlorid, die einer Menge von etwa 2.,o g Benzoylperoxy d entsprechen, in Gegenwart von 8oo g Quarzmehl verarbeitet. An Stelle von 24o g reinem Peroxyd muß man also zoq.o g oder viereinhalbmal soviel Material in Suspension halten, filtrieren und trocknen, was unter Berücksichtigung der Tatsache, daß auch die Kebenarbeiten, wie z. B. die Beförderung, stark erschwert und ausgedehnt werden. sehr bedeutende Sonderkosten für Arbeitslöhne, Material und Apparaturen mit sich bringt.
  • Weiterhin hat man bereits vorgeschlagen, feuchtes, gegebenenfalls auf nassem WLge zerkleinertes Benzoylsuperoxyd mit einem Wassergehalt von 25 bis Soli, mit gepulverten Erdalkalioxyden (einschl. Magnesiumoxy d) allein oder unter Zusatz von indifferenten Stoffen zu mischen und auf diese Weise eine chemische Trocknung des Peroxyds unter gleichzeitiger Zerkleinerung durch die Volumenvermehrung des sich, hydratisierenden Erdalkalioxyds herbeizuführen. Bei der praktischen Ausführung dieses Verfahrens hat sich herausgestellt, daß die durch Hydratbildung entwickelte Wärme sehr leicht zu örtlicher Überhitzung des Peroxyds bis über die Zersetzungstemperatur führt. Außerdem ist der nach diesem Verfahren erreichbare Feinheitsgrad des Peroxyds sehr unregelmäßig, und das Produkt enthält erheblich gröbere Teilchen als das nach dem vorliegenden Verfahren zerkleinerte Peroxyd, so daß sogar eine Nachsichtung empfohlen wird.
  • Die Zerkleinerung der reinen Peroxyde auf trockenem Wege ist nicht möglich, wie bereits. in der Patentschrift 411 105 bemerkt wird, und zwar infolge der unvermeidlich dabei auftretenden Temperaturerhöhung, die eine teilweise Zersetzung verursacht, wobei gleichzeitig eine Verdichtung (wahrscheinlich durch Sinterung) stattfindet, welche die Zerkleinerung beeinträchtigt.
  • Es wurde nun gefunden, daß man sämtliche Übelstände vollkommen beseitigen und auf äußerst einfachem Wege zu sehr fein verteiltem Peroxyd kommen kann, wenn man an Stelle der gebräuchlichen Arbeitsweisen, die grundsätzlich Naßmahlverfahren sind, das nachstehend beschriebene Trockenmahlverfahren wählt.
  • Gemäß der Erfindung wird die Zerkleinerung des getrockneten Peroxyds bei Gegenwart von einem oder mehreren anderen festen, nicht hygroskopischen Stoffen, die den Peroxyden gegenüber indifferent sind, d. h. nicht zersetzend auf diese einwirken, vorgenommen. Vorzugsweise wählt man hierzu feinkörnige Stoffe, deren Härte nicht viel geringer ist als die des zu vermahlenden Peroxyds und die sogar vorzugsweise härter sind, weil dadurch die Zerkleinerung wirksamer vor sich geht.
  • Es ist außerordentlich überraschend, daß bei diesem besonders intensiven Zerkleinern auch bei den gröbsten Peroxydkörnern keine örtliche Zersetzung auftritt. Selbst eine minimale Zersetzung würde das Produkt wegen des, äußerst starken und bleibenden Geruches der Zersetzungsprodukte unverwendbar machen.
  • Besonders überraschend ist es auch, daß bei der Zerkleinerung der Peroxyde in Gegenwart eines anderen festen Stoffes die oben beschriebene, bei der Trockenmahlung der reinen Peroxyde, auftretende Sinterung nicht stattfindet. Man erhält außerdem einen gleichmäßigen Feinheitsgrad, und eine regelmäßige Teilchengröße von z bis 5,u ist ohne Mühe zu erreichen.
  • Die Menge des festen Stoffes, die man dem Peroxyd zusetzen muß, um die Zerkleinerung möglichst wirksam vornehmen zu können, hängt natürlich u. a. in starkem Maße von der Natur des Stoffes ab und kann von Fall zu Fall festgestellt werden. Der Stoff darf jedoch nicht hygroskopisch sein, weil sonst bei Zerkleinerung und Aufbewahrung und selbst während der Anwendung eine unerwünschte Feuchtigkeitsaufnahme stattfinden kann, wodurch die lockere Konsistenz des Produktes wieder verlorengehen würde.
  • Selbst hygroskopische Stoffe, die nicht zerfließen, kann man nicht verwenden, weil diese bei Feuchtigkeitsaufnahme zum Zusammenballen, zur Klumpenbildung u. dgl. Anlaß .geben können.-Am besten verwendbar sind die luftbeständigen, indifferenten Salze, die selbst bei längerem Aufbewahren des peroxydhaltigen Gemisches nicht zersetzend auf das Peroxyd einwirken. Beispiele solcher Salze sind Di-und Tricalciumphosphat.
  • Maßgebend für -die Verwendbarkeit der indifferenten Stoffe sind. somit in erster Linie ihre chemischen Eigenschaften. Die physikalische Beschaffenheit kommt erst an zweiter Stelle in Betracht.
  • Man kann natürlich auch, nachdem man die Zerkleinerung nach dem vorliegenden Verfahren ausgeführt hat, das zerkleinerte peroxydhaltige Gemisch vor der Anwendung in der Müllerei oder in der Bäckerei noch verdünnen, sei es mit dem festen Stoff, der während der Vermahlung zugesetzt wurde, sei es mit einem anderen.
  • Es ist erwünscht, die Bildung bedeutender Temperaturerhöhungen beim Vermahlen, -r_. B. durch Reibung an den Wänden der Zerkleinerungsgefäße, auf geeignete Weise zu vermeiden, beispielsweise durch Kühlung der `Fände oder mittels eines Luftstromes, der durch den Zerkleinerungsapparat geleitet wird.
  • Beispiele i. ioo Teile grobkörniges Benzoylperoxyd «-erden auf trockenem Wege in Gegenwart von 5oo Teilen sekundärem Calciumphosphat vermahlen.
  • .2. ioo Teile grobkörniges Benzoylperoxyd «erden auf trockenem Wege in Gegenwart von 6oo Teilen Kochsalz vermahlen und nachher evtl. mit ioo Teilen Calciumpliosphat verdünnt.
  • 3. ioo Teile durch Naßmahlung erhaltenes feines Zimtsäureperoxyd werden in trockenem Zustande zusammen mit 40o Teilen CalciumphO-sphat (CaHP04 # 2 H.0) vermahlen.
  • Obgleich in den Beispielen i und 2 grobkörniges Peroxyd genannt ist, ist es selbst-@-c#rstä redlich auch möglich, daß man von einem bereits auf eine andere Weise vermahlenen Produkt ausgeht, wie in Beispie13 angegeben wird.
  • Die Erfindung ist weder auf die in den obigen Beispielen erwähnten Stoffe noch auf die davon verwendeten Mengen beschränkt; es können vielmehr auch andere Stoffe und andere Mengenverhältnisse gemäß der Erfindung Verwendung finden.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zur Zerkleinerung organischer Peroxyde, dadurch gekennzeichnet, daß man die getrockneten Peroxyde mit festen, nicht hygroskopischen,- dem Peroxyd gegenüber indifferenten Stoffen mischt und einer Vermahlung auf trockenem Wege unterwirft. z. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß der zugesetzte Stoff sekundäres Calciumphosphat ist.
DE1930563108D 1929-12-13 1930-04-11 Verfahren zur Zerkleinerung organischer Peroxyde Expired DE563108C (de)

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