DE562417C - Mehrmotorenantrieb fuer Rotationsdruckmaschinen - Google Patents

Mehrmotorenantrieb fuer Rotationsdruckmaschinen

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DE562417C
DE562417C DE1930562417D DE562417DD DE562417C DE 562417 C DE562417 C DE 562417C DE 1930562417 D DE1930562417 D DE 1930562417D DE 562417D D DE562417D D DE 562417DD DE 562417 C DE562417 C DE 562417C
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DE
Germany
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drive
torque
machines
normal
drives
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Expired
Application number
DE1930562417D
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English (en)
Inventor
Walter De Vries
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AEG AG
Original Assignee
AEG AG
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Expired legal-status Critical Current

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    • HELECTRICITY
    • H02GENERATION; CONVERSION OR DISTRIBUTION OF ELECTRIC POWER
    • H02PCONTROL OR REGULATION OF ELECTRIC MOTORS, ELECTRIC GENERATORS OR DYNAMO-ELECTRIC CONVERTERS; CONTROLLING TRANSFORMERS, REACTORS OR CHOKE COILS
    • H02P5/00Arrangements specially adapted for regulating or controlling the speed or torque of two or more electric motors
    • H02P5/74Arrangements specially adapted for regulating or controlling the speed or torque of two or more electric motors controlling two or more ac dynamo-electric motors

Landscapes

  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Power Engineering (AREA)
  • Braking Arrangements (AREA)
  • Connection Of Motors, Electrical Generators, Mechanical Devices, And The Like (AREA)
  • Control Of Multiple Motors (AREA)

Description

  • Mehrmotorenantrieb für Rotationsdruckmaschinen Man kann Antriebe für Rotationsdruckmaschinen und ähnliche Maschinen so ausführen, daß einzelne Teile durch Motoren angetrieben werden, die elektrisch synchron laufen, so daß mechanische Verbindungen zwischen den einzelnen Maschinenteilen in Fortfall kommen können. Zu diesem Zweck kann man z. B. Asynchronmotoren verwenden, die ständen- und läuferseitig parallel geschaltet sind. Diese Asynchronmotoren können entweder selbst zum Antrieb der Rotationsmaschine dienen oder nur den Zweck haben, die eigentlichen Teilantriebsniotoren zu svnchronisieren. Im letzteren Fall wird man sie entgegen ihrem Drehfeld arbeiten lassen, um große synchronisierende Kräfte zu erzielen. Beim Abschalten eines derartigen Antriebes wird man die synchronisierenden Maschinen nur so lange eingeschaltet lassen, bis die Maschine zum Stillstand gekommen ist, damit auch ein synchroner Anlauf garantiert wird. Bei der Bemessung der Antriebe sind die Kräfte zu berücksichtigen, die die Motoren während des Betriebes außer Tritt bringen können. Verwendet man z. B. ständen- und läuferseitig parallel geschaltete Asvnchromnaschinen zur Aufrechterhaltung des synchronen Laufes, so kann man diese Ausgleichsmaschinen so groß bemessen, daß sie in der Lage sind, im ungünstigen Falle ein Drehmoment zu übertragen, das kleiner ist, als das normale Drehmoment eines Teilantriebes und das ausreicht, um bei ungleich belasteten Teilantrieben die Motoren synchron zu halten. Falls also die Belastungsunterschiede für die einzelnen Motoren gering sind, können auch diese Ausgleichsmaschinen sehr klein gehalten werden.
  • Es besteht nun speziell beim Abbremsen der Maschine die Gefahr, daß das Belastungsmoment (in diesem Falle also das Bremsmoment) der einzelnen Teilantriebe sehr verschieden sein kann. Es liegt nahe, daß man für jeden Teilantrieb eine Band- und Backenbremse verwendet, die elektromagnetisch gesteuert wird. Zu diesem Zweck kann man z. B. Bremslüftmagnete in bekannter Ausführung verwenden, die gleichzeitig mit den Teilantrieben eingeschaltet werden und die Bremsen lüften. Beim Ausschalten der Teilantriebe werden diese Bremslüftmagnete gleichzeitig abgeschaltet, so daß die Bremsgewichte dann die Bremsen anziehen. Unter Berücksichtigung, daß sowohl die Schütze, die die Bremslüftmagnete steuern, sowie die Bremslüftmagnete selbst und die Gestänge, mit denen die Bremsen betätigt werden, nicht immer gleiche Trägheitsmomente und Reibungsverhältnisse besitzen werden und somit der Brelnsv organg nicht gleichzeitig bei allen Antrieben einsetzt, muß man damit rechnen, daß ein Teilantrieb schon mit voller Kraft abgebremst wird, während die Bremse eines anderen Teilantriebes noch nicht ganz eingefallen ist. In diesem Fall weist der eine Teilantrieb, dessen Bremse noch nicht eingefallen ist, lediglich das normale Lastmoment auf, während der Teilantrieb, dessen Bremse bereits eingefallen ist, noch das zusätzliche Bremsmoment besitzt. Der Unterschied zwischen diesen beiden Momenten ist naturgemäß viel größer als die bei normalem Betrieb auftretenden Lastunterschiede zwischen zwei Teilantrieben. Um bei dem durch das einseitig hervorgerufene Bremsmoment eintretenden großen Belastungsunterschied den Synchronismus bei Auslauf aufrechtzuerhalten, ist es somit erforderlich, die Synchronisiermotoren sehr groß zu bemessen, nämlich derart, daß sie ein genügend hohes Ausgleichsmoment liefern.
  • Vorliegende Erfindung vermeidet die genannten Nachteile und ermöglicht eine niedrige Bemessung der Ausgleichsmaschinen dadurch, daß die Kraft der Reibungsbremsen durch an sich bekannte Mittel, z. B. Luft-oder Öldämpfung, fortschreitend vergrößert wird zu dem Zwecke, die Ausgleichsleistung zwischen den elektrisch gekuppelten Asynchronmotoren während des Stillsetzens des Antriebes möglichst klein halten zu können. Dadurch wird erreicht, daß selbst bei nicht gleichzeitigem Einfallen aller Bremsen der größtmögliche Momentenunterschied zwischen den Einzelantrieben herabgesetzt wird. Der Teilantrieb, dessen Bremse bereits eingefallen ist, weist lediglich ein Widerstandsmoment auf, welches nur um einen geringen Betrag höher ist als das jenes Teilantriebes, dessen Bremse noch nicht eingefallen ist. Sollte also bei einer derartigen Anordnung der Bremsvorgang bei den einzelnen Antrieben nicht gleichzeitig beginnen, so wird dann auf jeden Fall der Teilantrieb, bei dem der Antrieb zuerst einsetzt, nur so schwach abgebremst werden, daß auch klein bemessene Ausgleichsinascbinen nicht außer Tritt fallen können. Verstärkt sich dann das Bremsmoment bei diesen Teilantrieben, so wird inzwischen auch bei den anderen Teilantrieben die Bremsung eingesetzt haben, so daß im ungünstigen Fall der Unterschied im bremsenden Moment immer nur einen Teil des maximalen Bremsmomentes eines Teilantriebes betragen kann.
  • Die Wirkungsweise der Erfindung sei an einem Zahlenbeispiel erläutert. Die besonderen mit den Teilantriebsmotoren mechanisch gekuppelten Asynchronmotoren, welche untereinander elektrisch gekuppelt sind, haben lediglich den Zweck, die Ausgleichsmomente zu übertragen. Es sei nun angenommen, daß bei normalem Betrieb das erforderliche Ausgleichsmoment nie den Wert von 5o olo des normalen Arbeitsmomentes übersteigt; dementsprechend sind die Ausgleichsmaschinen für 5o o/' o des Normalmomentes des betreffenden Teilantriebes berechnet. Wird der Antrieb nun stillgesetzt, dann werden die Bremsen zum Einfallen gebracht. Das Bremsmoment soll im vorliegenden Beispiel ioo ojo des normalen Arbeitsmomentes betragen, um ein möglichst rasches Stillsetzen des Antriebes zu ermöglichen. Fallen nun die Bremsen nicht gleichzeitig ein, dann tritt bei den bekannten Antrieben im Betriebe folgendes ein: Die Bremse des Motors i sei voll eingefallen. Die Bremse des Motors 2 fällt erst nach etwa 114 Sekunde ein. Während dieser 1/4 Sekunde wird also auf den ersten Antrieb ein Bremsmoment in der Größe von ioo °)o des Normalmomentes ausgeübt, zu welchem noch das durch die Maschinenreibung herrührende Moment tritt. Der Motor :2 dagegen wird während dieser 114 Sekunde lediglich durch das von der Maschinenreibung ausgeübte Gegenmoment gebremst. Der Unterschied der beiden Momente beträgt somit ioo olo des Normalmomentes; dieser Momentenunterschied müßte nun durch die Ausgleichsmaschinen hergegeben werden, d. h. also den Ausgleichsmaschinen, welche nur für 5o °%o des Normalmomentes ausgelegt sind, wird ein doppelt so hohes Moment zugemutet. Man müßte daher, um ein Außertrittfallen des Antriebes beim Stillsetzen zu vermeiden, entweder darauf verzichten, das Stillsetzen des Antriebes durch Reibungsbremsen, welche ein Bremsmoment von 5o oder mehr Prozent des Normalmomentes ausüben, zu beschleunigen, oder aber man müßte die Ausgleichsmaschinen für einen dem Bremsmoment entsprechenden Wert auslegen, also etwa für ioo bzw. Zoo oder 300'0o des Normalmomentes.
  • Durch die Dämpfung nach der Erfindung sind sämtliche der vorstehend aufgeführten Nachteile beseitigt. Es sei angenommen, die Bremsung wirkt so, daß sie pro 1f4 Sekunde um 25 1/o des Normalmomentes des Antriebes wächst. Fällt nun die Bremse des einen Motors 1,14 Sekunde zu spät ein, dann beträgt der Momentenunterschied zwischen diesem Motor und dem anderen Antrieb, bei welchem die Bremse bereits eingefallen ist, nur 25 010 des Normalmomentes. Dieser Momentenunterschied wird von den Ausgleichsmaschinen, welche für 5o 01, des Normalmomentes bemessen sind, mit Leichtigkeit hergegeben. Nach Ablauf einer weiteren 1/4 Sekunde beträgt das Bremsmoment des ersten Motors 5o 010 des Normalmomentes, das Bremsmoment des zweiten Motors 25 ojo des Normalmomentes. Der Unterschied beträgt also wiederum nur 25)[o. Nach etwa 2 Sekunden ist im Durchschnitt bereits eine Bremskraft von etwa Zoo 0['o des Normalmomentes erreicht, ohne daß irgendeine der Ausgleichsmaschine mit mehr als 25 0i'o des Normalmomentes belastet wird.
  • Durch die Erfindung wird also erreicht, daß man ohne übergroße Bemessung der Ausgleichsmaschinen ein rasches Stillsetzen des Mehrmotorenantriebes erzielen kann. Die Anordnung arbeitet also in jeder Beziehung zufriedenstellend, ohne daß kostspielige Mittel verwendet werden.
  • Man kann die Dämpfung der Bremsen auf verschiedene Art hervorrufen, beispielsweise durch Luft- oder Öldämpfung oder durch stufenweises Verstärken der Bremskraft mittels elektrischer Schaltungen.
  • Die Erfindung weist die gleichen Vorteile auch bei Verwendung für Antriebe mit gleichstromgespeisten Bremslüftmagneten auf, welche in bekannter jVeise zum Schutz gegen Funkenbildung mit einem Parallelwiderstand versehen sind. Dieser Parallelwiderstand verursacht beim Abschalten bekanntlich ein verzögertes Abklingen des Stromes, doch reicht diese Verzögerung bei weitem nicht aus, die eingangs geschilderten Nachteile beim Ausschalten des Antriebes zu beseitigen. Der Widerstand ist nämlich verhältnismäßig groß und gestattet immerhin ein so schnelles Abfallen des Magnetkernes, daß von einer richtigen Dämpfung itn Sinne der Erfindung keine Rede ist.

Claims (2)

  1. PATEN 7.'ANSPRÜCHLL; r. Bremseinrichtung für elektrische Mehrmotorenantriebe von Rotationsdruckmaschinen und anderen Arbeitsmaschinen, bei welchem die Einzelantriebe durch ständer- und läuferseitige Kupplung asynchroner Ausgleichsmaschinen in Gleichlauf gehalten sind, dadurch gekennzeichnet, daß die Kraft der Reibungsbremsen durch an sich bekannte Mittel, z. B. Luft- oder Öldämpfung, fortschreitend vergrößert wird zu dem Zwecke, die Ausgleichsleistung zwischen den elektrisch gekuppelten Asynchronmotoren während des Stillsetzens des Antriebes möglichst klein halten zu können.
  2. 2. Einrichtung nach Anspruch r, dadurch gekennzeichnet, daß das Bremsmoment der mechanischen Bremsen mittels elektrischer Schaltungen stufenweise verstärkt wird.
DE1930562417D 1930-11-27 1930-11-27 Mehrmotorenantrieb fuer Rotationsdruckmaschinen Expired DE562417C (de)

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