DE552627C - Antrieb fuer Kunstseidenspinnmaschinen - Google Patents

Antrieb fuer Kunstseidenspinnmaschinen

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DE552627C
DE552627C DEK117866D DEK0117866D DE552627C DE 552627 C DE552627 C DE 552627C DE K117866 D DEK117866 D DE K117866D DE K0117866 D DEK0117866 D DE K0117866D DE 552627 C DE552627 C DE 552627C
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    • DTEXTILES; PAPER
    • D01NATURAL OR MAN-MADE THREADS OR FIBRES; SPINNING
    • D01DMECHANICAL METHODS OR APPARATUS IN THE MANUFACTURE OF ARTIFICIAL FILAMENTS, THREADS, FIBRES, BRISTLES OR RIBBONS
    • D01D7/00Collecting the newly-spun products

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  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Mechanical Engineering (AREA)
  • Textile Engineering (AREA)
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Description

  • Antrieb für Kunstseidenspinnmaschinen Es ist bekannt, an Kunstseidenspinnmaschinen eine Vorrichtung, meist einen Konoidentrieb mit verschiebbaren Riemen, einzubauen, die dazu dient, die Drehzahl der Spulen entsprechend ihrer zunehmenden Bewicklungsstärke zu vermindern, so daß die Fadenabzugsgeschwindigkeit konstant bleibt.
  • Die Spindel zur Verschiebung der Riemen oder die Steuerwelle irgendeines stufenlos regelbaren Getriebes wurden bisher meist über Wechselräder von den mit gleichbleibender Drehzahl laufenden Konoiden angetrieben.
  • Beim Umstellen der Maschine auf einen stärkeren Titer müssen nun die Pumpenwellen und die obenerwähnte Steuerspindel rascher angetrieben werden. Entsprechend dem höheren Titer müssen die Pumpen nicht nur mehr Spinnflüssigkeit fördern, sondern die Spulendrehzahl muß auch entsprechend der schneller zunehmenden Bewicklungsstärke rascher vermindert werden. Für beide Stellen müssen daher neue Wechselräder eingesetzt werden. Dabei zeigt sich, daß das Verhältnis der Zähnezahlen der beiden sich entsprechenden Wechselräder für Pumpen- und Steuerdelle stets ungefähr gleichbleibt.
  • Auf diese Tatsache gründet sich die vorliegende Erfindung, deren Kennzeichen darin besteht, die Vorrichtung zur Drehzahlverstellung der Spulenantriebswelle direkt von der Pumpenantriebswelle anzutreiben bzw. zu steuern.
  • Damit wird erreicht, daß beim Umstellen der Maschine auf einen neuen Titer nur noch an einer Stelle neue Wechselräder einzubauen sind.
  • Bei der vorliegenden Erfindung wird dieser Gedanke noch weiter ausgewertet, indem die gesamte periodische Steuerung der vollkommen selbsttätig arbeitenden Maschine von der Pumpenwelle aus erfolgt. Insbesondere stellt die besondere Ausbildung und Anordnung der steuernden und gesteuerten Organe einen weiteren Gegenstand der Erfindung dar, wobei zu erwähnen ist, daß die zwangsläufig wirkenden stufenlos regelbaren Getriebe (sogenante P.I.V.-Getriebe), die als Ersatz für Wechselräder und Konoidentrieb verwendet «-erden, an sich bekannt sind.
  • Auf der Zeichnung ist eine beispielsweise Ausführungsform veranschaulicht. Es zeigt Fig. i eine schematische Ansicht der Antriebs- und Übertragungsorgane, Fig. a einen senkrechten Schnitt durch Fig. i, Fig. 3 und q. die schematische Darstellung einer Drehkeilkupplung und ihre Wirkungsweise, Fig.5 und 6 einen Querschnitt und eine Seitenansicht der Einrichtung für die um i 8o° schwenkbaren Spulenträger, Fig. 7 eine Stirnansicht des inneren Changierkastens, Fig. 8 einen Querschnitt durch Fig. 7 und Fig.9 eine Einzeldarstellung der Spiralfeder.
  • Der Zusammenbau der Maschine wird zweckmäßig so ausgeführt, daß die erforderlichen drei P.I.V.-Getriebe in einer Stirnwand der Maschine untergebracht sind. Im einzelnen ist der Zusammenbau der Maschine und die Wirkungsweise ihrer einzelnen Teile wie folgt: Der Antrieb erfolgt z. B. von einem Elektromotor und dessen Ritzel i aus. Über das Ritzel 2 und das Wechselgetriebe 3, 4, 5, 6, 7, 8 9 erfolgt der Antrieb der Welle io, die zu dem in Fig. 7 und 8 dargestellten Changierkasten zur Betätigung der Fadenführer führt. Ebenfalls über das Ritzel2 und das Zahnrad i i wird das erste stufenlose Getriebe i2 (z. B. ein sogenanntes P.I.V.-Getriebe) angetrieben, mit dem die Fadenabzugsgeschwindigkeit durch ein auf der Steuerwelle 13 angebrachtes, in der Zeichnung nicht dargestelltes Handrad eingestellt wird. Die Welle 14 ist somit treibende und Welle i5 getriebene Welle des Getriebes. Über die Schraubenräder 16, 17, 18, i9 erhält das zweite Getriebe 29 seinen Antrieb, das ebenfalls mit einem auf 'der Welle 2o sitzenden, nicht dargestellten Handrad über das Schraubenräderpaar 21, 22 gesteuert wird. Auf der Getriebe-,velle 23 sitzen Schnecken 24, die ihrerseits in die auf den Spinnpumpenantriebswellen 25, 26 sitzenden Schneckenräder 27, 28 eingreifen. Mittels dieses Getriebes wird der Fadendenier eingestellt. Auf der treibenden Welle 3o des Getriebes 29 sitzt gegenüber dem Rad i9 das Schraubenrad 31, das über die weiteren Schraubenräder 32, 33, 34 das dritte stufenlose Getriebe 35 antreibt. 36 ist die treibende und 37 die getriebene Welle des Getriebes 35, das mit Hilfe der Zahnräder 38, 39, 40, 41, 42, 43 die Antriebswelle 44 der Spulen treibt. Es ergibt sich von selbst, daß die Getriebe 35 und 29 durch ihre Einstellung sich gegenseitig nicht beeinflussen; dafür sind die Tourenzahlen beider Getriebe von der Einstellung des Getriebes 12 abhängig. Das Getriebe 35 soll die Tourenzahl der Spulenwelle so regeln, daß trotz größer werdender Spulen die Fadenabzugsgeschwindigkeit immer dieselbe bleibt. Die Tourenzahl der Spulenwelle muß also allmählich, entsprechend der Zunahme der Spulendicke, kleiner werden. In der kurzen Zeit, während der die Spulenträger um 18o° geschwenkt werden, d. h. die Spindeln der vollen Spulen außer Eingriff mit derdurchgehenden Antriebswelle und dafür die Spindeln der leeren Spulen in Eingriff kommen, muß das Getriebe so zurückgeschaltet werden, daß die neuen Spulen wieder ihre ihrem kleinen Durchmesser entsprechend höhere Tourenzahl erhalten.
  • Diese Regelung der Tourenzahl wurde bis jetzt meistens mittels über Konoide verschiebbarer Riemen bewerkstelligt, die jedoch sehr ungenau arbeiteten, weil ihre Wirkungsweise nicht zwangsläufig war. Sie werden deshalb durch zwangsläufig wirkende Getriebe (P.I.V.-Getriebe) ersetzt. Die Dicke der Spulenbewicklung ist heute meist immer dieselbe, also unabhängig vom Fadendenier. Dadurch wird die Länge des auf eine Spule aufgewickelten Fadens für jeden Denier eine andere, und daher sind auch die Bewicklungszeiten, da die Fadenabzugsgeschwindigkeit konstant ist, verschieden. Bei kleinen Vernachlässigungen ist die Fadenlänge und somit die Bewicklungszeit bei gleichbleibender Bewicklungsstärke proportional dem Fadendenier und somit proportional der Pumpenantriebswellendrehzahl. Diese Tatsache wird erfindungsgemäß ausgenutzt, indem die Steuerung des Getriebes 35 von der Pumpenantriebswelle 26 aus erfolgt. Mittels des Zahnräderpaares 45, 46, des Schneckengetriebes 47, 48 und der Schraubenräder 49, 50, 51 wird die Kurvenscheibe 52 angetrieben, durch deren Drehung der Hebel 53 langsam gehoben wird, bis er durch die Feder 54 in dem Augenblick, wo er über den Absatz 55 gleitet, wieder in seine ursprüngliche Lage zurückgedrückt wird. Der Hebel 53 sitzt fest auf der Welle 56, so daß er sie durch seine hebende und senkende Bewegung hin und her dreht, und zwar erfolgt die Drehung in der einen Richtung sehr langsam, während sie in der anderen Richtung sehr rasch vor sich geht. Ebenfalls fest auf der Welle 56 sitzt der sensenförmige Hebel 57, der an seiner Innenseite die Verzahnung 58 trägt, die mit dem Zahnrad 59 in Eingriff steht. Das Zahnrad 59 sitzt auf der Regulierspindel 6o des Getriebes 35. Diese Regulierspindel .wird somit gemäß der Kurvenscheibe 52 genau mit den durch die Theorie gegebenen Geschwindigkeiten angetrieben und zur entsprechenden Zeit wieder rasch zurückgedreht.
  • Im gleichen Augenblick, wo das Getriebe zurückgeschaltet wird, müssen auch die Spulenträger mittels der durchgehenden Spulenträgerantriebswelle 71 um 18o° geschwenkt werden. Die Spulenträgerantriebswelle 71 muß somit in periodischen Zeitabständen eine Anzahl Umdrehungen entsprechend dem Übersetzungsverhältnis zwischen ihr und den Spulenträgern machen. Dies wird durch eine von der Kurvenscheibe 52 gesteuerte Drehkeilkupplung erreicht, die in Fig. 3 schematisch dargestellt ist. Das sich ständig drehende Zahnrad 61 ist im Eingriff mit dem auf der Changierwelle i o sitzenden Zahnrad 9 (s. Fig. i) und sitzt auf der Welle 62, um die es sich vorläufig frei drehen kann. Wird nun der Hebel 63 nach rechts gezogen, so wird der in der Welle 62 gelagerte, mit einem keilförmigen Ansatz 67 versehene Hebel 64 von einer Feder 65, die mit ihrem anderen Ende an einem nasenförmigen Ansatz 66 der Welle 62 befestigt ist, um ein gewisses Stück gedreht, so daß der keilförmige Fortsatz 67 mit einer von den beispielsweise vier im Zahnrad 61 befindlichen Nocken 68 in Eingriff kommt, so daß die Welle 62 mit dem Zahnrad 61 starr gekuppelt wird. Wird nun, bevor die Kupplung eine Umdrehung gemacht hat, der Hebel 63 wieder zurückgeschoben, so wird die Kupplung genau nach einer Umdrehung wieder gelöst, indem der Hebel 64 gegen den Hebel 63 schlägt; sich unter Spannung der Feder 65 wieder in seine ursprüngliche Lage zurückdreht und dadurch den Drehkeil 67 wieder außer Eingriff bringt. Auf der Welle 62 sitzt ferner fest das Zahnrad 69, das mit einem auf der Spulenträgerantriebswelle 71 festsitzenden Zahnrad 70 in Eingriff steht. Das Übersetzungsverhältnis der beiden Räder ist so gewählt, daß bei einer Umdrehung des Rades 69 die Welle 71 die nötige Anzahl Umdrehungen ausführt, um die Spulenträger um 18o° zu schwenken. Die Steuerung der Kupplung erfolgt, wie schon gesagt, von der Kurvenscheibe 52 aus mittels des Hebels 53 und der Welle 56. Auf der Welle 56 sitzt fest der Hebel 72, der gegen eine Klinke 73 drückt, die ihrerseits an dem schon erwähnten Hebel 63 sitzt. Die Wirkungsweise ist dabei folgende (s. Fig. 4.) Die Klinke 73 wird von der Feder 7.1., die mit ihrem anderen Ende an einem Ansatz 75 des Hebels 63 sitzt, gegen den Ansatz 76 des Hebels 63 gedrückt, so daß sich die Klinke in dieser Richtung nicht weiterdrehen kann. Gleitet nun der Hebel 53 über den Absatz 55 der Kurvenscheibe 52, so führt der Hebel 72 unter der Wirkung der Feder 54 eine Drehung aus. Durch das Anliegen des Hebels 72 an der Klinke 73 wird diese noch fester gegen ihre Unterlage 76 gepreßt. Durch die Drehung des Hebels 72 wird der Hebel 63 nach rechts verschoben und somit die Kupplung eingerückt. Dreht sich der Hebel 72 noch weiter, so wird die Überdeckung mit der Klinke 73 immer kleiner, bis die beiden Teile schließlich ganz außer Eingriff kommen und der Hebel 63 durch die Feder 77 wieder in seine ursprüngliche Lage gebracht wird. Dieser Vorgang muß beendet sein, ehe die Kupplung eine volle Umdrehung gemacht hat, so daß nach vollendeter Umdrehung die Kupplung auf die beschriebene Art und Weise wieder gelöst wird. Der Hebel 72 dreht sich langsam zurück, so daß er gegen das Ende der Spinnperiode wieder in Eingriff mit der Klinke 73 kommt. Für den Fall, daß die Maschine Fadenführer besitzt, deren Ausschlag mit zunehmender Spulenbewicklung abnimmt, wird von der Welle 62 noch eine Steuerbewegung abgeleitet, mit deren Hilfe im Changierkasten im entsprechenden Augenblick der Fadenführerausschlag von seinem Minimum auf das Maximum zurückgebracht wird. Um dies zu erreichen, muß der Steuerhebel 78 in der durch das Schwenken der Spulenträger benötigten Zeit, d. h. während der einen Umdrehung der Drehkeilkupplung, eine einmalige hin- und hergehende Bewegung ausführen. Dies wird dadurch erreicht, daß auf der Welle 62 ein Exzenter 79 sitzt; durch dieses Exzenter 79 und den Winkelhebel 8o erhält der Steuerhebel 78 jedesmal, «renn sich die Welle 62 einmal dreht, seine einmalige Hin-und Herbewegung.
  • Die Fig. 5 und 6 zeigen eine beispielsweise Ausführungsform für die um 18o° schwenkbaren Spulenträger.
  • Auf den einzelnen Zwischenwänden 81 sitzt das über die ganze Maschine durchlaufende Gehäuse 82. Dieses Gehäuse hat folgende Zweckbestimmung: i. Lagerung der Spulenträger, z. Aufnahme der Spulen- und. Spulenträgerantriebswellen, 3. Lagerung dieser Wellen, 4. Ölbadbehälter, 5. Versteifung der Maschine, 6. Träger der Changierkästen. Im Gehäuse 82 sind die Spulenträger 83 drehbar gelagert. Der einzelne Spulenträger ist ein Stück, besteht im wesentlichen aber aus drei mit einer Welle verbundenen Scheiben, wobei die beiden äußeren Scheiben in der Wand des Gehäuses 82 sitzen und somit zur Lagerung des Spulenträgers dienen. In diesen Scheiben sind paarweise übereinander die Spulenspindeln 84. und 85 gelagert, die an beiden Enden Spulen gi bzw. 92 tragen. Die mittlere dritte Scheibe 86 ist als Schraubenrad ausgebildet und dient zum Antrieb des Spulenträgers. Die Spindeln 84 und 85, auf denen die den Antrieb für die Spulen übermittelnden Schraubenräder 89 und go sitzen, treten durch entsprechende Bohrungen frei durch das Rad 86 durch. Gegen seitliches Verschieben ist der Spulenträger 83 durch einen Ring 95 gesichert.
  • Der Aufwickelvorgang des frisch gesponnenen Fadens ist folgender: Der Faden läuft direkt von der Düse 96 zum Fadenführer 97, der fest mit Welle 98 verbunden ist. -Im Changierkasten 99, in dem sich ein Herzexzenter befindet, erhält die Welle 98 eine hin und her gehende Drehbewegung. Der Changierkasten 99 wird von der Changierwelle ro angetrieben. Dabei kann der Changierkasten, der, den Deckel 1 oo unterbrechend, auf dem Gehäuse 82 sitzt, auch so ausgebildet sein, daß der Hub des Fadenführers mit zunehmender Spulenbewicklung abnimmt oder, was gewöhnlich der Fall ist, daß zwei hin und her gehende Bewegungen verschiedener Frequenz und Größe übereinandergelagert werden. Vom Fadenführer wird der Faden auf die untere Spule 92 aufgewickelt. Die Spulen erhalten Kreuzwicklung mit abnehmender Breite. Der Antrieb der Spulen erfolgt von der im Gehäuse befindlichen durch die ganze Maschine laufenden Antriebswelle 44 aus mittels eines unter jeder Spulenspindel 85 aufgekeilten Schraubenrades 93, das das auf der Spulenspindel sitzende Schraubenrad 9o treibt.
  • Ist die Spule voll bewickelt, so dreht sich der Spulenträger um i 8o0. Im Gehäuse 82 befindet sich neben der Spulenantriebswelle auch noch die Spulenträgerantriebswelle 71-. Sowohl die Welle 44 als auch die Welle 71 sind in regelmäßigen Abständen im Gehäuse gelagert. Unter jedem Spulenträger trägt die Welle 71 ein Schraubenrad 87, das mit dem Spulenträgerrad 86 kämmt. Durch die an Hand der Fig. 1, 2, 3, 4 beschriebene Vorrichtung dreht sich die Welle 71 jedesmal, wenn die Bewicklung einer Spule beendet ist, um so viel, als entsprechend dem Übersetzungsverhältnis der beiden Räder 86 und 87 nötig ist, den Spulenträger um i8o° zu schwenken. Dadurch vertauschen die Spindeln 84 und 85 ihre Lage. Da das Rad 9o außer Eingriff, dafür aber das Rad 89 in Eingriff mit dem Rad 93 kommt, bleiben die Spulen 92 stehen, und die Spulen 91 wickeln den durch die Schwenkung des Spulenträgers selbsttätig auf sie umgelegten Faden auf. Unterdessen können die Spulen 92 durch leere ersetzt werden. Sind die Spulen 9i ebenfalls voll bewickelt, so wiederholt sich derselbe Vorgang.
  • In den Fig.7 und 8 ist der sogenannte Changierkasten mit der selbsttätigen Hub- verstellung für die Fadenführer veranschaulicht.
  • Um eine abnehmende Breite der Spulenbewicklung zu erhalten, wurden bisher zwei in Frequenz und Größe verschiedene hin und her gehende Bewegungen übereinandergelagert. Dadurch bestrich der Fadenführer die Enden der Spulen weniger oft als die ,litte, wodurch die Spulenbewicklung gegen die Enden abfallend wurde. Hat die Bewicklung eine gewisse Stärke erreicht und ist dementsprechend die Tourenzahl der Spulen kleiner geworden, um die Abzugsgeschwindigkeit konstant zu halten, so wird die Fadenabzugsgeschwindigkeit jedesmal kleiner, wenn der Faden an das Ende der Spule geführt wird, wo die Bewicklungsstärke noch bedeutend geringer ist. Infolgedessen wird dort der Faden jedesmal einen größeren Denier erhalten.
  • Um dies zu vermeiden, erhalten die Fadenführer mit zunehmender Bewicklungsstärke einen abnehmenden Hub, so daß der Faden immer auf eine gleich dicke Fadenschicht aufgewunden wird.
  • Auf der Antriebswelle io ist der Herzexzenter io2 aufgekeilt. Die hin und her gehende Bewegung wird mittels der Rollen 103 auf den kreuzförmigen Schlitten 104 übertragen. Auf den Wellen i o und i o7 angeordnete Gleitschuhe io8 und io9, die in entsprechenden Schlitzen io5 und io6 sitzen, übernehmen seine Führung. Ebenfalls im Schlitten 104 sind symmetrisch die beiden horizontalen Aussparungen i io und i i i angebracht, in denen sich die Schlitten 112 und 113 bewegen. Diese Schlitten, die beidseitig über die Schlitze vorstehen, tragen auf der einen Seite die Bolzen 114, die in entsprechende Schlitzeii5 der Schwenkhebe1116 eingreifen. Letztere sind auf die Fadenführerwellen 98 aufgekeilt. Mittels dieser Schlitten und Hebel erfahren also die Wellen 98, auf denen die eigentlichen Fadenführer 97 (s. Fig. 5 und 6) sitzen, ihre hin und her gehende Drehbewegung.
  • Werden die Schlitten 112 und 113 nach innen verschoben, so wird der Ausschlag der Fadenführer 97 kleiner. Diese Verschiebung wird wie folgt erreicht: Die Schlitten i 12 und i 13 tragen an ihrem anderen Fortsatz horizontale Bohrungen mit Links- bzw. Rechtsgewinde. Die Spindel r 18, ebenfalls mit Links- und Rechtsgewinde versehen, verbindet die beiden Schlitten und ist, links und rechts über den Schlitten io4 hinausragend, in den auf den letzteren aufgeschraubten Böcken iig und i2o gelagert. An ihrem linken Ende trägt sie ein Klinkenrad 121 und an ihrem rechten Ende eine Spiralfeder 122, deren anderes Ende mit einem Bolzen 123 fest mit dem Bock i2o verbunden ist. Diese Feder 122 hat eine gewisse Vorspannung, so daß sie die Spindeln in der Richtung zu drehen trachtet, die die beiden Schlitten 112 und i 13 voneinander entfernt, aber durch die in das Klinkenrad 121 eingreifende und durch die Feder 124 angedrückte Klinke 125 daran verhindert wird. Die Klinke 125 und die Feder 124 sind am Bock i i9 befestigt (s. Fig. 8). Bewegt sich der Schlitten 1o4 nach unten, so stößt das Klinkenrad; 121 gegen die an der Klinke 126 sitzende Stellschraube 127. Weil der Schlitten 104 sich aber noch ein bißchen weiter senkt, wird das Klinkenrad 121 um ein kleines Stück, z. B. um einen Zahn, unter Spannungsvermehrung der Feder 122 gedreht und von der Klinke 125, die in den folgenden Zahn greift, in der Stellung erhalten. Dadurch werden die beiden Schlitten i 12 und i 13 um ein Weniges gegeneinander genähert, so daß der Ausschlag des Fadenführers entsprechend abnimmt. Bewegt sich der Schlitten io4 wieder nach oben, so wird die Klinke 126 durch das Klinkenrad 121 ein wenig gehoben und nachher durch die Feder 128 wieder in ihre ursprüngliche Stellung gebracht. Dieser Vorgang wiederholt sich so oft, als sich der Schlitten io4 nach unten bewegt, d. h. bei jeder Umdrehung der Antriebswelle io, bis der Fadenführerausschlag bei vollendeter Spulenbewicklung sein Minimum erreicht hat.
  • Wird die volle Spule durch eine leere ersetzt, so muß der Fadenführerausschlag wieder auf sein Maximum gebracht werden, d. h. die Spindel i 18 muß sich wieder bis in ihre Ausgangsstellung zurückdrehen. Infolge des an Hand von Fig. i und 2 beschriebenen Steuerantriebes führt die Steuerstange 78 mittels des Exzenters 79 und des Winkelhebels 8o (s. Fig. 2) mit den Hebeln 130 und 131 eine einmalige langsame hin- und hergehende Bewegung aus. Um ein Verdrehen zu verhindern, ist der Hebel 130 zwischen den Leisten 132 geführt. Durch die Hebel 130 und i31 werden die Hebel 133 und 134 der Klinken i25 und 126 gedreht, wodurch die beiden Klinken außer Eingriff kommen und sich die Spindel i 18 unabhängig von der Lage des Schlittens io4 unter Einfluß der Spiralfeder 122 in ihre Ausgangsstellung zurückdrehen kann. Die Ausgangsstellung ist erreicht, wenn der Schlitten 112 gegen das verstellbare Flacheisen 135 stößt. Dieser Vorgang muß beendet sein, bevor die Steuerstange ihre Anfangsstellung wieder erreicht hat, so daß das langsame Drehen der Spindel wieder beginnen und somit das ganze Spiel sich wiederholen kann.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Antrieb für Kunstseidenspinnmaschinen, dadurch gekennzeichnet, daß die Vorrichtung zur Drehzahlverstellung der Spulenantriebswelle von der Pumpenantriebswelle aus angetrieben wird. Antrieb nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß mittels einer angetriebenen Kurvenscheibe (52) mit Absatz (55) ein auf einer Welle (56) befestigter Hebel (53), der unter Einwirkung einer Feder (54) und eines Absatzes (55) an der Kurvenscheibe steht, die Welle in der einen Richtung langsam, in der anderen Richtung schnell hin und her dreht, wobei diese Bewegung auf die Regulierspindel (6o) des Getriebes (35) zur Drehzahlverstellung der Spulen z. B. mit einem auf der Welle (56) sitzenden sensenförmigen Hebel (57), dessen verzahnter Teil (58) in das auf der Regulierspindel (6o) des Getriebes (35) sitzende Zahnrad (59) eingreift, übertragen wird. 3. Antrieb nach Anspruch i und 2, dadurch gekennzeichnet, daß von der Kurvenscheibe (52) eine Drehkeilkupplung gesteuert wird, zum Zwecke, der Welle (71), die die um igo° umzuschaltenden Spulenträger (8.3) antreibt, in periodischen Zeitabständen eine Anzahl Umdrehungen zu erteilen, die dem Übersetzungsverhältnis zwischen der Welle (7i) und den Spulenträgern (83) entsprechen. 4. Antrieb nach Anspruch i und 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Steuerung des Fadenführerausschlages vom niedrigsten bis zum höchsten Wert von einer Welle (62) aus mittels eines Exzenters (79) in Verbindung mit einem Winkelhebel (8o) erfolgt, um dem Steuerhebel (78) bei einmaliger Drehung der Welle eine Hin- und Herbewegung mitzuteilen. 5. Antrieb nach Anspruch i und 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Wellen (98), auf denen die Fadenführer sitzen, unter Vermittlung von Schwenkhebeln (116) bzw. der in deren Schlitzen (115) verschieblichen Bolzen (ii4) durch hin und her bewegbare Schlitten (112 und 113) eine hin und her gehende Drehbewegung erfahren, derart, daß der Ausschlag der Fadenführer um so kleiner wird, je weiter die Schlitten (112 und 113) nach innen verschoben werden, zum Zwecke, den Fadenführern mit zunehmender Bewicklungsstärke einen abnehmenden Hub zu erteilen, so daß der Faden immer auf eine gleich dicke Fadenschicht aufgewunden wird. 6. Antrieb nach Anspruch i und 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Verschiebung der Schlitten (112 und 113), die mit Rechts- und Linksgewinde versehen und mittels einer ebenso ausgestatteten Spindel (i 18) verbunden sind, in Abhängigkeit von der Bewegung eines kreuzförmigen Schlittens (io4) unter Zwischenschaltung einer Sperrvorrichtung mittels Federwirkung erfolgt.
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