DE55174C - Verfahren zum Mustern von Geweben - Google Patents

Verfahren zum Mustern von Geweben

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DE55174C
DE55174C DENDAT55174D DE55174DA DE55174C DE 55174 C DE55174 C DE 55174C DE NDAT55174 D DENDAT55174 D DE NDAT55174D DE 55174D A DE55174D A DE 55174DA DE 55174 C DE55174 C DE 55174C
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Germany
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carbonization
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DENDAT55174D
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H. GlESLER in Molsheim
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    • DTEXTILES; PAPER
    • D06TREATMENT OF TEXTILES OR THE LIKE; LAUNDERING; FLEXIBLE MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • D06CFINISHING, DRESSING, TENTERING OR STRETCHING TEXTILE FABRICS
    • D06C23/00Making patterns or designs on fabrics
    • DTEXTILES; PAPER
    • D06TREATMENT OF TEXTILES OR THE LIKE; LAUNDERING; FLEXIBLE MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • D06CFINISHING, DRESSING, TENTERING OR STRETCHING TEXTILE FABRICS
    • D06C2700/00Finishing or decoration of textile materials, except for bleaching, dyeing, printing, mercerising, washing or fulling
    • D06C2700/31Methods for making patterns on fabrics, e.g. by application of powder dye, moiréing, embossing

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  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Textile Engineering (AREA)
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Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
Die nachstehend näher beschriebene und durch die Zeichnung in Fig. 1 bis 4 erläuterte Erfindung bezieht sich auf ein besonderes Verfahren, Zeichnungen, sogen. Dessins, auf Geweben hervorzubringen, die allerdings erst dann deutlich sichtbar werden, nachdem das Gewebe gefärbt worden ist. Es wird die Zeichnung erzeugt durch die Wirkung der Carbonisirung auf die Faser. Das Gewebe mufs zu diesem Zwecke aus Thier- und Pflanzenfaser bestehen und wird der nachstehenden Behandlungsweise unterworfen.
Das ungefärbte, aus einem Gemisch von vegetabilischer und animalischer Faser hergestellte Gewebe wird zunächst durch ein Säurebad gezogen. Hierauf werden die Stellen, welche auf hellem Grunde dunkel erscheinen sollen, mittelst einer Druckvorrichtung (s. beiliegende Zeichnung Fig. 3 und 4) mit einem stark alkalischen, mit Gummi, Dextrin gemischten Deckmittel bedruckt. Die Druckvorrichtung besteht in der Hauptsache aus einer Druckwalze A, auf deren Umfang das Muster in vertiefter Form eingravirt ist. Die Walze taucht in den Behälter B, welcher die Deckmasse enthält, und, bringt sie, nachdem der übrige Umfang der Walze durch den Abstreicher von überschüssigem Deckmaterial befreit ist, auf das Gewebe G, welches zwischen dem von Walzen EE1 umlaufenden Transporttuch F und der Druckwalze A hindurchgeführt wird. Das nunmehr an den dunkel zu bleibenden Stellen mit Deckmittel versehene Gewebe wird hierauf dem Carbonisationsprocefs unterworfen, d.h. die dem Gewebe beigemischte pflanzliche Faser, an den nicht mit, Deckmittel, bedeckten Stellen zerstört, oder das Gewebe erhält an solchen Stellen weniger Faden auf den Quadratcentimeter, so dafs an den betreffenden Stellen nur noch die animalische Faser bleibt. Färbt man nun das solcher Art bearbeitete Gewebe, so entsteht ,an den Stellen, an welchen die Baumwollfaser beseitigt ist, ein lichterer Ton, weil die farbeaufnehmenden Fäden an diesen Stellen nicht so dicht liegen als an jenen, bei denen die Baumwollfaser noch vorhanden ist. Die durch Deckmittel aufgedrückten Muster erscheinen daher wegen der beigemischten Baumwolle als dunkel auf hellem Grunde. Will man helle Zeichnungen auf dunklem Grunde erzielen, so verfährt man umgekehrt wie folgt:
Statt das ganze Gewebe mit Carbonisationsflüssigkeit zu tränken, wie vorher, verdickt man letztere und druckt sie auf dasselbe, genau wie vorher die alkalische Masse; vollzieht man nun den Carbonisationsprocefs, so werden die Baumwollfäden nur da zerstört, wo die Carbonisationsflüssigkeit aufgedruckt' worden ist. Diese Stellen erscheinen also nachher heller beim Färben, weil man wiederum weniger Fäden auf den Quadratcentimeter hat, als sie unbedruckte Gewebe noch zeigt. In beiden Fällen beruht also der eigentliche Vorgang darin, dafs an Stellen, welche hell bleiben sollen, die Pflanzenfaser der Wirkung der Carbonisation ausgesetzt wird, wohingegen an solchen Stellen, welche dunkel erscheinen sollen, durch Deckmittel die Pflanzenfaser vor der Wirkung der Carbonisation geschützt wird, gar nicht mit der Carbonisationsflüssigkeit in Berührung kommt. Durch verschiedenes Färben der Wolle und Baumwolle lassen sich weitere
Effects erzielen, ζ. B. die Wolle blau und die Baumwolle roth, oder man färbt nur die Wolle und lä'fst die Baumwolle weifs.

Claims (1)

  1. Patent-Anspruch:
    Ein Verfahren zum Mustern von Geweben, bei welchem eine Musterung durch Ausfärben dadurch erzielt wird, dafs gewisse Stellen des aus Thier- und Pflanzenfasern bestehenden Gewebes infolge vorhergegangener Zerstörung der Pflanzenfaser durch Carbonisation bei der Behandlung des Gewebes in der Flotte einen anderen Farbeton ergeben als die nicht carbonisirten Stellen und hierbei:
    a) dunkle Muster auf hellem Grunde entstehen, sobald das Ganzgewebe durch eine Carbonisationsflüssigkeit geführt und die letztere nur an den für das Muster bestimmten Stellen durch ein Deckmittel neutralisirt wird;
    b) helle Muster auf dunklem Grunde sich bilden, sobald das Gewebe nur an den für das Muster bestimmten Stellen mit einer Carbonisationsflüssigkeit bedeckt wird.
    Hierzu ι Blatt Zeichnungen.
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