DE549961C - Mehrfarben-Walzendruckmaschine zum Bedrucken von Tapeten o. dgl. - Google Patents

Description

Bei Mehrfarbenrollendruck, wie derselbe zur Herstellung von Tapeten, Buntpapieren, Luxuspapieren usw. Verwendung findet, hat man, um besondere Wirkungen hervorzubringen, das Papier vielfach mit zwei oder mehr verschiedenen Druckverfahren bedruckt. Beispielsweise ist es bekannt, einen Grund mit Ölfarbe vorzudrucken und, während der Vordruck noch naß ist, Muster mit Wasserfarbe aufzudrucken. Auch werden durch abwechselnden Reliefdruck und Tiefdruck eigenartige Muster erzielt. Die verschiedenen Druckverfahren benötigen nun eine andere Art von Gegendruck walzen. Während beispielsweise Relieföldruck einen harten Gegendruekzylinder erfordert, ist bei Leimdruck einweich gepolsterter Gegendruckzylinder notwendig, ebenso ist für Tiefdruck wieder ein anderer Gegendruckzylinder erforderlich wie für Relieföldruck oder Leimdruck.

Bisher wurden diese Tapeten meist in der Weise hergestellt, daß zunächst das Hauptdruckverfahren in verschiedenen Farben auf einer Druckmaschine ausgeführt wurde und die Nebendruckverfahren in weiteren Maschinen, die hinter die erste Druckmaschine geschaltet wurden, zur Ausführung gelangten. Sollte nach dem bisherigen Verfahren beispielsweise eine Sechsfarben-Öldrucktapete hergestellt werden, bei der nach dem Aufdruck der zweiten Ölfarbe ein Leimfarbenaufdruck zwischengeschaltet werden sollte, so mußte die Papierbahn zunächst in einer Maschine mit den beiden ersten Ölfarben bedruckt werden und dann in eine zweite Maschine für den Leimfarbenaufdruck geleitet werden, um dann in eine dritte Maschine zu gelangen, wo die weiteren Ölfarben aufgedruckt wurden. Ein solches Druckverfahren ist schwierig und umständlich.

Durch den Erfindungsgegenstand wird eine

4.0 Maschine geschaffen, durch die die Herstellung von Mehrfarbenrollendrucken für mehrere Druckverfahren bedeutend erleichtert wird, indem der Gegendruckzylinder der Maschine dem Hauptdruckverfahren angepaßt ist, während für die Nebendruckverfahren besondere Gegendruckwalzen zwischen den Druckwerken und dem Gegendruckzylinder eingeschaltet sind.

Die Neuerung ist in der Zeichnung schematisch veranschaulicht, und zwar ist α der Gegendruckzylinder, b sind um den Zylinder herum angeordnete Druckwerke, beispielsweise für Leimfarbendruck, d ist ein Farbwerk, beispielsweise für Öldrucke, e ist die Musterwalze, die von diesem Farbwerk eingefärbt wird, und f ist eine Gegendruckwalze, die zwischen dem Farbwerk d und dem Gegendruckzylinder α eingeschaltet ist und die mit einem dem Öldruck angepaßten Material überzogen ist, während der Gegendruckzylinder α mit einem dem Leimdruck angepaßten Material überzogen ist.

Es können mehrere Druckwerke für andere Druckverfahren in der gleichen Weise zwischen die Druckwerke für das Hauptdruckverfahren eingeschaltet werden, auch kann ein mit einer besonderen Gegendruckwalze versehenes Druckwerk den Druckwerken des Hauptdruckverfahrens vorgeschaltet oder nachgeschaltet werden. Die Gegendruckwalzen f müssen selbstverständlich mit der gleichen Umfangsgeschwindigkeit rotieren wie der Gegendruckzylinder a, so daß die Papierbahn c ohne Schlaufenbildung durchlaufen kann.

Selbstverständlich kann die Einrichtung auch so getroffen werden, daß auf einer zwischengeschalteten Gegendruckwalze mehrere Druckwalzen arbeiten.

Claims (1)

1. Patentanspruch :

   Mehrfarben-Walzendruckmaschine zum Bedrucken von Tapeten o. dgl. mittels mehrerer Druckverfahren auf einer Maschine, dadurch gekennzeichnet, daß für zusätzliche Druckverfahren Gegendruckwalzen zwischen Druckwerk und Gegendruckzylinder angeordnet sind, die mit einem den zusätzlichen Druckverfahren angepaßten Belagstoff überzogen sind.

   Hierzu 1 Blatt Zeichnungen