DE549572C - Fuer Kolbenstangen und Wellen bestimmter hitzebestaendiger Metalldichtungsring - Google Patents
Fuer Kolbenstangen und Wellen bestimmter hitzebestaendiger MetalldichtungsringInfo
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- F—MECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
- F16—ENGINEERING ELEMENTS AND UNITS; GENERAL MEASURES FOR PRODUCING AND MAINTAINING EFFECTIVE FUNCTIONING OF MACHINES OR INSTALLATIONS; THERMAL INSULATION IN GENERAL
- F16J—PISTONS; CYLINDERS; SEALINGS
- F16J15/00—Sealings
- F16J15/16—Sealings between relatively-moving surfaces
- F16J15/26—Sealings between relatively-moving surfaces with stuffing-boxes for rigid sealing rings
- F16J15/28—Sealings between relatively-moving surfaces with stuffing-boxes for rigid sealing rings with sealing rings made of metal
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- Pistons, Piston Rings, And Cylinders (AREA)
Description
Zur Abdichtung von Kolbenstangen und Wellen, die sehr hoher Erhitzung ausgesetzt
werden, muß man Dichtungsringe aus entsprechend hitzebeständigem MetaE verwenden.
Hierfür hat man bisher vielfach eiserne Ringe benutzt. Diese aber sind, wie sich gezeigt
hat, für sehr hohe Temperaturen doch nicht bräuchbar, weil derartige Ringe, z. B.
solche aus Gußeisen, dem von dem heißen Druckmittel, wie überhitztem Dampf, ausgeübten
Flächendruck dann nicht hinreichend Widerstand zu bieten vermögen, namentlich, wenn es sich um Abdichtung gegen hohe
Drucke handelt. Infolgedessen nutzen sich derartige Dichtungsringe sehr schnell ab.
Durch Tropfschmierung von außen auf die freie Stange war dabei eine Besserung in
der Regel nicht zu erreichen, weil derartige Dichtungsringe, um das Durchtreten des
Druckmittels zu verhindern, so fein auf die Stange aufgeschliffen und mit ihren Teilstücken
so fein ineinandergeschliffen sein müssen, daß höchstens Spuren von Schmiermitteln
zur Wirkung kommen können, die aber nicht genügen, um den Verschleiß der Ringe unter den angegebenen Verhältnissen
zu verhindern.
Der Gedanke, an Stelle der Ringe aus Gußeisen, Monellmetall oder nichtrostendem
Stahl Ringe aus Bronze o. dgl. zu verwenden, ist praktisch für derartige Fälle nicht ausführbar,
weil Bronze, Rotguß oder ähnliche Legierungen im Heißdampf mit der Zeit brüchig werden.
Es hat sich nun gezeigt, daß man Dichtungsringe, die auch bei hoher Erhitzung und
unter hohen Drucken dauernd abzudichten vermögen, erhält, wenn man ihre Lauffläche
ganz oder teilweise aus Bronze herstellt und diesen Bronzeteil in einen Schalenteil aus
härterem Metall, wie Gußeisen, Stahl o. dgl., derart einlagert und fest damit durch Niete
o. dgl. verbindet, daß die Ausdehnung des so erhaltenen kombinierten Ringes unter dem
Einfluß der Hitze entsprechend dem Ausdehnungskoeffizienten des Schalenteils erfolgt.
Der Bronzeteil des kombinierten Ringes, welcher die Lauffläche ganz oder zum großen
Teil bildet, wird hier also durch die eiserne Schale geschützt, derart, daß dadurch die
Gefahr seiner Zerstörung unter der Wirkung des überhitzten Dampfes wesentlich herabgesetzt
wird. Dadurch, daß der Bronzeteil gleichzeitig von dem Eisenteil des Ringes umfaßt und festgehalten wird, wird er außerdem
gezwungen, unter der Einwirkung der Hitze den Formveränderungen des Eisenteils zu folgen. Das wird dadurch ermöglicht,
daß die Bronze bei den in Betracht kommenden sehr hohen Temperaturen im Gegensatz
zum Eisen oder Stahl schon etwas erweicht. So wird erreicht, daß, nachdem einmal der Bronzeteil der Lauffläche auf die
Stange aufgeschliffen ist, er dauernd satt
gegen sie anliegt, da ja die Stahlstange und der Schalenring aus Eisen oder Stahl sich im
wesentlichen gleichmäßig ausdehnen. Der so einmal an der Lauffläche des Bronzeteils gebildete
Spiegel bleibt infolgedessen dauernd erhalten, während sonst, wenn Ringe verwendet
werden, die vollständig aus Bronze o. dgl. bestehen, der Ring nach erfolgter
Ausdehnung nicht mehr allseitig an der ίο Stange anliegen wird, so daß sich bei der
weiteren Bewegung dieser ein neuer Spiegel bilden muß. Dies aber hat eine entsprechende
Abnutzung des Ringes zur Folge, und da sich dieser Vorgang bei der Benutzung dauernd wiederholt, so ist die schnelle Zerstörung
solcher Bronzeringe die Folge.
Wie sich gezeigt hat, sind, die kombinierten Ringe gemäß der Erfindung stark genug,
um beispielsweise bei Gegendruckkolbendampfmaschinen mit 40 bis 100 Atm. Druck
oder gar bei Gegendruck und Höchsttemperaturen trotz ununterbrochener Arbeit jahrelang
standzuhalten, während eiserne Ringe der verschiedensten Konstruktion erfahrungsgemäß
nur wenige Tage dichtzuhalten vermögen und Bronzeringe, wie dargetan, ebenfalls dafür nicht gebraucht werden können.
Die Art der Einlagerung und Verbindung der Bronzeteile mit den eisernen Schalenringen
kann in verschiedener Weise erfolgen, und es können die verschiedensten Konstruktionen
von Dichtungsringen mit solchen Laufflächen aus Bronze o. dgl. gemäß der Erfindung versehen werden, sowohl geschlossene
Ringe als auch solche, die aus Segmenten in an sich bekannter Weise zusammengesetzt
sind.
Zwar hat man auch schon vorgeschlagen, bei der Herstellung von Kolben einen tassenförmigen
Ring aus Bronzelegierung, der sich an die Zylinderwand anlegt, mit einem
sich von innen gegen ihn legenden geschlitzten Ring aus Gußeisen, Stahl o. dgl. zu kombinieren.
Dabei diente aber dieser geschlitzte eiserne Innenring nur dazu, den vom Kolbenkopf
auf den bronzenen Schalenring ausgeübten Druck gleichmäßig auf diesen zu verteilen.
In diesem bekannten Falle war der Bronzering nicht in den eisernen Ring eingebettet
und auch nicht mit ihm durch Niete o. dgl. fest verbunden, sondern es handelte sich um zwei notwendig völlig voneinander
getrennte und getrennt bleibende Ringe. Die Wirkung, auf deren Erreichung es für die
vorliegende Erfindung ankommt, konnte dort also nicht erzielt werden und war auch gar
nicht beabsichtigt. Auch an die Verwendung des mit dem Bronze- und Eisenring versehenen
Kolbens für Maschinen, die sehr hohen Hitzegraden ausgesetzt werden, war
gar nicht gedacht.
In der Zeichnung ist eine Ausführungsform veranschaulicht. Es, zeigt: Fig. 1 einen
Querschnitt durch den Schalenring aus Gußeisen o. dgl., Fig. 2 einen Querschnitt durch 6s
den Einlagering aus Bronze und Fig. 3 den zusammengesetzten Ring in Draufsicht.
Der beispielsweise aus Gußeisen bestehende Außen- oder Schalenring 1 besitzt, wie ersichtlich,
im wesentlichen L-förmigen Querschnitt, hat also einen Bodenteil 4 und einen Mantelteil 6. In der Außenfläche des letzteren
befindet sich die Ringnut 2 zur Einlagerung einer Schlauchfeder o. dgl. Der Einlagering
5 besteht aus Bronze und kann evtl. an seiner Innenfläche mit einer Schmiernut 13
versehen sein, die aber auch wegbleiben kann. Bei Herstellung des kombinierten Ringes
gemäß der Erfindung wird der bronzene Einlagering 5 in den Hohlraum 3 des Ringes
ι eingesetzt, in den er gerade hineinpaßt. Beide Teile werden dann durch Niete
miteinander vereinigt, die durch den Bronzeteil 5 und den Boden 4 des Teiles 1 quer hindurchgehen.
Auf Wunsch kann man vor oder nach der Vereinigung den Ring durch Schnitte 7 in Segmenten unterteilen. Wird
diese Unterteilung vorgenommen, bevor die Vereinigung der Stücke 5 und 1 erfolgt, so
kann man dabei in an sich bekannter Weise gc die Segmente des Teilringes S und diejenigen
des Schalenringes 1 derart zueinander versetzen, daß sie sich gegenseitig an den Stoßstellen
überlappen,
Bei der gezeigten Ausführungsform des kombinierten Ringes besteht, wie ersichtlich,
die Lauffläche nur teilweise aus. Bronze, was aber, wie die Erfahrung gezeigt hatj vollkommen
genügt. Die Innenfläche des Bodenteiles 4 des gußeisernen S.chalenringes 1
braucht in diesem Falle überhaupt nicht mit der Stange oder Welle in Berührung zu kommen;
es genügt, daß dieser Bodenteil 4 dem Bronzering 5 Auflage und Halt gibt. Daherkann
der Innendurchmesser des Bodenteiles 4 auf Wunsch etwas weiter gehalten werden
als derjenige des Bronzeteiles 5.
Λ^erwendet man an Stelle eines Schalenringes
mit L-förrnigem Querschnitt einen solchen mit U-förmigem Querschnitt, so sind die Segmente des bronzenen Einlageringes
von innen her in diese gußeisernen Schalenringe mit U-förmigem Querschnitt einzuschieben
und können dann mit ihnen gleichfalls durch Niete o. dgl. fest verbunden werden.
Claims (2)
- Patentansprüche:I. Für Kolbenstangen und Wellen bestimmter hitzebeständiger Metalldichtungsring aus hartem Metall mit einer Lauffläche, die ganz oder teilweise aus weicherem Metall besteht, dadurch gekenn-zeichnet, daß die Lauffläche ganz oder teilweise aus Bronze besteht und dieser Bronzeteil in einen Schalenteil aus härterem Metall, wie Gußeisen, Stahl o. dgl., derart eingelagert und fest damit durch Niete o. dgl. verbunden ist, daß die Aus- j dehnung des kombinierten Ringes unter \ dem Einfluß der Hitze entsprechend dem Ausdehnungskoeffizienten des Schalenteils erfolgt.
- 2. Dichtungsring nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß der Schalenteil aus Eisen o. dgl. in an sich bekannter Weise L-förmigen Querschnitt besitzt.Hierzu ι Blatt Zeichnungen
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEH118984D DE549572C (de) | 1928-11-11 | 1928-11-11 | Fuer Kolbenstangen und Wellen bestimmter hitzebestaendiger Metalldichtungsring |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEH118984D DE549572C (de) | 1928-11-11 | 1928-11-11 | Fuer Kolbenstangen und Wellen bestimmter hitzebestaendiger Metalldichtungsring |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE549572C true DE549572C (de) | 1932-04-29 |
Family
ID=7173223
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEH118984D Expired DE549572C (de) | 1928-11-11 | 1928-11-11 | Fuer Kolbenstangen und Wellen bestimmter hitzebestaendiger Metalldichtungsring |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE549572C (de) |
Cited By (7)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE917346C (de) * | 1950-05-20 | 1954-08-30 | Georges Willame | Dichtung fuer Kolbenstangen von Kompressoren oder anderen Vorrichtungen |
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US20170335972A1 (en) * | 2016-05-17 | 2017-11-23 | Compressor Products International, Llc | Rod packing |
-
1928
- 1928-11-11 DE DEH118984D patent/DE549572C/de not_active Expired
Cited By (11)
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DE102006015327B4 (de) * | 2006-03-30 | 2010-02-25 | Stasskol Kolbenstangendichtungen Gmbh | Kolbenstangendichtring |
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US11719344B2 (en) * | 2016-05-17 | 2023-08-08 | Compressor Products International, Llc | Rod packing |
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