DE546496C

DE546496C - Schuettelrutsche

Info

Publication number: DE546496C
Application number: DESCH89965D
Authority: DE
Original assignee: Darmstadt Maschf GmbH; Carl Schenck Eisengiesserei und Maschinenfabrick Darmstadt GmbH
Current assignee: Darmstadt Maschf GmbH; Carl Schenck AG
Priority date: 1929-04-16
Filing date: 1929-04-16
Publication date: 1932-03-16

Description

Schüttelrutsche Im Patent 537 297 wurde erläutert, daß die Förderung von staubförmigem und mehligem Gut mittels Wuchtförderer, d. h. Schüttelrutsche, deren Binnenmasse einem Schwingungsgebilde mit hoher (über 5oo in der Minute liegenden) Eigenschwingungszahl angehört, dadurch sehr wesentlich gesteigert werden kann, daß die Rinne selbst als Rohr oder in anderer Weise mit geschlossenem Querschnitt ausgebildet wird. Diese Förderleistung läßt sich erfindungsgemäß dadurch noch wesentlich erhöhen, daß die Rinne derart vom kreisrunden Querschnitt abweicht, daß die Breite des geschlossenen Binnenquerschnittes von der Gegend der oberen Querschnittsbegrenzung an nach unten abnimmt.
Wie schon im Hauptpatent erwähnt wurde, sind langsamer schwingende Schüttelrutschen mit im Querschnitt geschlossenen Rinnen bekannt, und zwar auch solche mit rechteckigem Querschnitt. Doch dient bei diesen bekannten, mit unter 500 minutlichen Schwingungen betriebenen Schüttelrutschen die Wahl der geschlossenen Querschnittsforin nicht der Aufgabe, die Förderleistung zu steigern; vielmehr ist diese Leistung bei langsam schwingenden Rinnen mit geschlossenem Querschnitt eher geringer als bei offenen Rinnen. An der Steigerung der Förderleistung von Wuchtförderern mit geschlossenem Binnenquerschnitt sind im wesentlichen Maße die Druckänderungen beteiligt, welche die Luft über dem Fördergut während der sehr raschen Erschütterungen des Wuchtförderers in der geschlossenen Rinne erfährt. Diese Luftdruckänderungen wirken in der Förderrichtung auf das Fördergut zurück und beschleunigen dessen Hindurchgleiten durch den Binnenkörper. Wesentlich ist es daher, daß die Höhe der geschlossenen Rinne größer ist als die Schütthöhe, so daß oberhalb des Fördergutes noch ein ausreichendes Luftpolster verbleibt.
Die Muldenform der Rinne hält einerseits den Staub, das Mehl o. dgl. besonders gut zusammen und läßt andererseits die vorteilhafte Wirkung der über dem Gut arbeitenden Luft dann besonders kräftig werden, wenn sich diese Druckluftänderungen auf die gesamte, unter der Luftschicht liegende Masse des Fördergutes geltend machen kann. Dies tritt dann gut ein, wenn die Breite des Rinnenquerschnittes von der Schütthöhe nach unten abnimmt.
Besonders bei der Förderung größerer Staub- oder Mehlmengen empfiehlt es sich, die Rinne aus mehreren Mulden herzustellen. die zweckmäßig zusammenhängen. Hierdurch wird das Gut durch jede Mulde in zweckentsprechender Weise zusammengehalten, so daß die Förderwirkung sowohl der Wandung als auch der Luftmasse gut auf die gesamte zu fördernde Masse sich geltend machen kann. Die Mulden können unter sich zusammenhängen. Insbesondere können sie im schüttungsfreien Raum miteinander in Verbindung stehen. In diesem Falle liegt am besten über den nebeneinander angeordneten Mulden ein gemeinsamer, oben geschlossener Raum, der sich über die ganze Breite sämtlicher Mulden erstreckt.
Auf der Zeichnung sind rein schematisch als Beispiele einige Querschnittsformen geschlossener Rinnen dargestellt, wie sie bei Wuchtförderern zur Förderung von mehligem Gut Verwendung finden.
Bei der bisher vorgeschlagenen rohrförmigen Rinne nach' Abb. i vermag sich die im schüttungsfreien Raum b vorhandene, durch die raschen Schwingungen in Druckschwingungen versetzte Luft auf diejenigen Teile ar, a2 des Gutes nicht voll geltend zu machen, welche sich bei einer die Hälfte des Querschnittes übersteigenden Füllung des Rohres an den beiden Rohrseiten befinden. Die die Förderleistung steigernden Schubkräfte des Luftkörpers b können sich dann nicht über die ganze Breite des Fördergutstromes geltend machen; vielmehr werden die in den Querschnitten ai, a2 liegenden Teile des Gutes nur mittelbar von den die Förderung unterstützenden Luftdruckänderungen betroffen.
Aus diesem Grunde und auch um das Fördergut im ganzen möglichst zweckmäßig zusammenzuhalten, empfiehlt es sich, dem geschlossenen Binnenkörper einen muldenförmigen Querschnitt beliebiger Art, beispielsweise einen solchen nach Abb.2, zu geben. Bei dieser Ausbildung können sich die im Raum b auftretenden Kraftwirkungen unmittelbar auf das darunterliegende Gut geltend machen. Wird der Querschnitt einer Mulde zu groß, um die ganze sekundlich durchfließende Fördermenge zweckentsprechend zusammenhalten zu können, so kann sich die Unterteilung der Rinne etwa nach Art der Abb.3 empfehlen, bei welcher mehrere, beispielsweise drei, muldenförmige Rinnen nebeneinander angeordnet und derart vereinigt sind, daß sie einen gemeinsamen Luftraum b haben; der sich über die Breite sämtlicher Mulden erstreckt.
Die dargestellten Ausführungsformen lassen sich in verschiedener Hinsicht abändern, ohne den Rahmen des Erfindungsgedankens zu verlassen.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: i. Schüttelrutsche nach Patent 537 297, dadurch gekennzeichnet, daß die Breite des geschlossenen Ririnenquerschnittes von der Gegend der oberen Querschnittsbegrenzung an nach unten abnimmt.
2. Schüttelrutsche nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Binnenbreite bis zur Schütthöhe gleichbleibt und von dieser Höhe nach unten abnimmt.
3. Schüttelrutsche nach Anspruch i oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Rinne aus mehreren nebeneinander angeordneten, zusammenhängenden Mulden besteht. ¢. Schüttelrutsche nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß über den nebeneinanderliegenden Mulden ein gemeinsamer, oben geschlossener Raum liegt.