DE545252C - Presse - Google Patents

Description

Die Erfindung bezieht sich auf Pressen, die

dazu dienen, zwei oder mehrere plattenförmige Körper durch Druck miteinander zu verbinden oder einen Belag auf plattenförmige Körper aufzubringen.

Die neue Vorrichtung hat den Zweck, die sich zwischen den zu verbindenden plattenförmigen Körpern oder zwischen dem Belag und dem plattenförmigen Körper befindende Luft und überschüssige Bindemittel herauszupressen, indem auf das Preßgut zunächst in der Mitte ein Druck ausgeübt wird, welcher sich bei fortschreitender Pressung nach außen hin fortpflanzt. Bekannt ist es bereits, für diesen Zweck Preßplatten mit einem gewölbten Stempel oder auch mit einer gewölbten Auflage aus federndem Stahl zu versehen.

Nach der Erfindung sind an den Rändern der elastischen, zunächst ebenen Auflegeplatte, die auf einer der Preßplatten in bekannter Weise angeordnet ist, hydraulische Kolben oder andere entsprechende, im Druck einstellbare Druckvorrichtungen angebracht, durch die die Platte zunächst beliebig stark gebogen wird und während des Ebendrückens auch in ihrem Gegendruck beliebig verändert werden kann.

Der Vorzug dieser Erfindung besteht darin, daß die Höhe der Aufwölbung und die Stärke des von der gewölbten Platte ausgeübten Gegendruckes beliebig verändert werden kann.

Die Zeichnung zeigt ein Ausführungsbeispiel der Erfindung. In der Zeichnung ist ■eine hydraulische, von unten wirkende Presse dargestellt. Die Preßflachen des Preßtisches a und des oberen Preßholms b sind einander zugekehrt. An Stelle einer solchen Presse kann auch jede andere Presse, z. B. eine hydraulische Oberdruckpresse, eine Spindelpresse, Exzenterpresse u. dgl., zur Anwendung kommen. Auf dem Preßtisch α ist eine elastische Platte c angeordnet. Gegen die Seitenkante der Platte c drücken hydraulische Kolben d und bringen durch ihren Druck die Platte c in einen gebogenen Zustand. An Stelle der hydraulischen Kolben können natürlich auch andere Druckvorrichtungen, ζ. Β. Druckfedern, Gegengewichtshebel u. dgl., benutzt werden. Auf die elastische Platte c wird das aus mehreren plattenförmigen oder blattförmigen Körpern bestehende Preßgut aufgelegt. Wird die Presse in Tätigkeit gesetzt, also der Preßtisch α angehoben, so legt sich das Preßgut gegen den Oberholm b, erhält aber zuerst nur in der Mitte durch die gebogene elastische Platte c einen Druck. Bei fortschreitender Aufwärtsbewegung des Preßtisches α drückt sich die elastische Platte c allmählich eben, indem sie den Widerstand der Druckvorrichtung d überwindet. Hierbei pflanzt sie den Druck gegen das Preßgut, von der Mitte beginnend, nach außen allmählich übergehend, fort. Durch diese Arbeitsweise

werden die zwischen dem plattenförmigen Preßgut befindliche Luft und die überschüssigen Bindemittel nach außen gedrängt und herausgedrückt; zum Schluß erfährt das Preßgut einen über die ganze Fläche gleichmäßig verteilten Druck.

Das für die Belastung des Druckkolbens d erforderliche Druckwasser kann aus einem vorhandenen Akkumulator entnommen werden. Man kann aber auch das hinter dem Kolben d in dem Zylinder e befindliche Wasser in diesen einsperren und durch ein Überdruckventil / entweichen lassen.

Man kann den Widerstand der Druckvorrichtung verändern, indem man die Belastung des Überdruckventils, welche durch Gegengewichte oder Federn erfolgt, verändert. An Stelle des Überdruckventils, welches das in dem Zylinder e befindliche Wasser herausläßt, kann man einen Zylinder g (Abb. 2) vorsehen, der durch Federn oder Gewichte veränderlich belastet wird und das aus den Zylindern verdrängte Wasser aufnimmt. Statt der angeführten können auch andere Druckvorrich-

tungen, wie verstellbare Federn, Gegengewichte oder ähnliches, bei der Druckerzeugung verwendet werden. -

Die vorliegende Anordnung kann auf den verschiedensten Gebieten benutzt werden, so beispielsweise in der Glasindustrie für die Herstellung von splittersicherem Glas, ferner in der Sperrholz-, Möbel-, Celluloid- und Kartonagenindustrie sowie überall dort, wo eine Verwendung* plattenförmiger oder blattförmiger Körper in-frage kommt.

Claims (1)

1. Patentanspruch:

   Presse mit gewölbter Auflegeplatte, die durch Einwirkung der Presse allmählich eben gedrückt wird, dadurch gekennzeichnet, daß an den Rändern der elastischen, zunächst ebenen Äuflegeplatte hydraulische Kolben oder entsprechende, im Druck einstellbare Vorrichtungen angebracht sind, durch die die Platte zunächst beliebig stark gebogen wird und während des Ebendrückens auch in ihrem Gegendruck beliebig verändert werden kann.

   Hierzu I Blatt Zeichnungen