DE542670C - Einrichtung zum Kenntlichmachen des registerhaltigen Zusammenfuehrens zweier bedruckter Papierbahnen bei Zeitungs-Rotationsdruckmaschinen - Google Patents

Description

Bei Rotationsdruckmaschinen für Zeitungen u. dgl., bei denen mehrere Papierstränge bedruckt und die einzelnen Stränge in dem Falzwerk übereinander geführt werden, verschieben sich zuweilen die Papierstränge in bezug aufeinander, so daß in der fertigen Zeitung der Text des einen Blattes nicht genau über demjenigen des nächsten Blattes liegt. Ein solches gegenseitiges Verschieben der Papierstränge tritt dann ein, wenn während des Drückens der Papierzug in den Strängen verschieden ist. Dieser Unterschied in dem Papierzug läßt sich z. B. schwer vermeiden, wenn die jeweils in einer Maschine benutzten Papierrollen verschiedene Durchmesser haben. Es kommen aber auch Abweichungen in der Stärke der Stereotypplatten vor, oder es kann das Satzbild der einen Platte mehr oder weniger dicht sein, wobei in allen Fällen der Papierzug beeinflußt wird.

Während des Drückens zieht der Maschinenmeister von Zeit zu Zeit eine fertige Zeitung als Stichprobe aus dem Ausleger heraus und prüft sie u. a. auch auf Register, um erforderlichenfalls die Leitwalzen zu verstellen, so daß etwaige Abweichungen in dem Register wieder aufgehoben werden. Wenn zwischen den einzelnen Stichproben zu viel Zeit verstreicht, so kommt es vor, daß der Text des einen Stranges, der sich allzu sehr verschoben hat, durchschnitten wird. Es entsteht dann am Rande der Zeitung ein schwarzer Strich, der dem in der Nähe stehenden Maschinenmeister zu spät anzeigt, daß der Schaden eingetreten ist.

Gemäß der Erfindung wird der Zeitungsrand mit einer Strichmarke versehen, mittels deren eine etwaige Verschiebung der Schnittstelle leichter erkannt werden kann.

Das Aufdrucken von Marken für Registerzwecke ist an sich bekannt; jedoch dienen diese Marken nur zum registerhaltigen Steuern einer Papierbahn. Beim Erfindungsgegenstand dagegen wird durch die gegenseitige Lage der auf beiden Papierbahnen aufgedruckten Strichmarken festgestellt, ob die beiden Papierbahnen sich gegeneinander verschoben haben oder nicht. Der Vorteil des Erfindungsgegenstandes gegenüber den bekannten selbsttätigen Registersteuervorrichtungen besteht darin, daß eine Einrichtung geschaffen ist, die genügend einfach und zuverlässig ist, um für den Zeitungsdruck Verwendung zu finden.

Die Strichmarke kann am Rande jedes Papierstranges oder nahe der Schnittstelle des Stranges, also am Kopfe oder am Fuße des Bogens, aufgedruckt werden. In beiden Fällen kann dann der Maschinenmeister auch ohne Herausziehen und Sonderprüfung einer einzelnen Zeitung durch das bei gefalzten Zeitungen stets vorkommende Aufklaffen der

Blätter die Strichmarken erkennen und feststellen, ob die verschiedenen Papierstränge Register halten.

Auf der Zeichnung ist die Erfindung beispielsweise veranschaulicht; es stellen dar:

Abb. ι zwei Druckwerke, bei denen je ein Eindruckwerk zum Drucken der Strichmarke vorgesehen ist,

Abb. 2 zwei ineinandergelegte Zeitungsto blätter mit Strichmarken, die durch ihre gegenseitige Stellung zeigen, daß die Papierstränge, von denen die Bogen abgeschnitten sind, richtig Register halten,

Abb. 3 die gleichen Zeitungsblätter wie in Abb. 2, nur zeigen die Strichmarken an, daß sich die betreffenden Papierstränge etwas verschoben haben, und

Abb. 4 eine Draufsicht auf einen Papierstrang mit aufgedruckten Strichmarken.
Der eine Papierstrang α läuft von der Rolle b durch das Schöndruckwerk c und Widerdruckwerk d zu dem Falztrichter e. Ein Eindruckwerk f dient zum Aufdrucken von Strichmarken.

Der zweite Papierstrang g läuft von der Rolle h durch die Schön- und Widerdruckwerke i, k zu dem Falztrichter e, wo er mit dem Strang α zusammengeführt wird. Durch ein Eindruckwerk I werden die Strichmarken auf den Strang g aufgedruckt.

Zum Verstellen der Stränge a, g dienen, wie üblich, Leitwalzen m, n, durch welche der Weg jedes Stranges zu dem Trichter etwas verlängert oder verkürzt werden kann.

Wird mittels der Eindruckwerke f, I der Rand jedes Stranges in der Mitte der Bogenhöhe mit einem schwarzen Strich 0 versehen, wie die Abb. 4 in ausgezogenen Linien zeigt, so müssen diese Striche in der fertigen Zeitung in gleicher Bogenhöhe erscheinen (Abb. 2). Da die Striche unmittelbar am Rande der Bogen sind, sind sie auch von außen leicht zu erkennen. Sind diese Striche verschieden hoch (Abb. 3), so ist das Register der Stränge a, g nicht richtig, und die Leitwalzen m, η müssen verstellt werden.

Die Strichmarken 0 können auch am Kopf oder am Fußende des Bogens aufgedruckt werden (Abb. 4). In diesem Falle wird der Strich im Schneidwerk durchschnitten, wenn der eine Strang sich verschiebt, was auch von der Ferne leicht zu erkennen ist.

Durch die Erfindung wird also das Registerhalten der Papierstränge wesentlich erleichtert.

Claims (1)

1. Patentanspruch:

   Einrichtung zum Kenntlichmachen des registerhaltigen Zusammenführens zweier bedruckter Papierbahnen bei Zeitungs-Rotationsdruckmaschinen, dadurch gekennzeichnet, daß der Rand jeder Papierbahn mit Strichmarken (0) bedruckt ist, deren gegenseitige Lage an der gefalzten Zeitung ein Verschieben der einen Papierbahn gegenüber der anderen kenntlich machen.

   Hierzu 1 Blatt Zeichnungen