DE542249C

DE542249C - Fuellung fuer Reaktionstuerme

Info

Publication number: DE542249C
Application number: DEP54762D
Authority: DE
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1927-03-02
Publication date: 1932-01-22

Description

Füllung für Reaktionstürme Die bisher bekannt gewordenen stabförmigen und netzartig aufzubauenden Füllkörper für Reaktionstürme haben eine gute Wirkungsweise besonders dadurch zu verzeichnen, daß die Gase seitlich hin und her geworfen und die Flüssigkeiten ebenso stets seitlich abgeleitet werden, so daß der Weg beider Agenzien bedeutend verlängert ist. An den Berührungsstellen zweier aufeinanderliegenden Schichten der Füllkörper tritt eine Verengung des freien Durchgangs ein, durch die die Gase gezwungen werden, sich in dem darunter befindlichen größeren freien Raum einige Zeit aufzuhalten, was zur längeren Einwirkung vom Gas auf die an den Steinen herabfließende Flüssigkeit beiträgt. Nun. wird aber das Material der Füllkörper heftigen chemischen Reaktionen und oft hohen Temperaturen ausgesetzt, und man wird daher, um eine genügende Widerstandsfähigkeit für die Haltbarkeit des Aufbaues auch noch nach jahrelangen Einflüssen zu erhalten, gezwungen, dem Füllkörper eine verhältnismäßig hohe und meist auch breite Form zu geben. Durch die hohe Form wird verhindert, daß der Gasstrom sich so häufig bricht, wie dies wünschenswert erscheint, und die breite Form des Füllkörpers erfordert größere Zwischenräume zwischen den einzelnen um keine zu hohen Widerstände für die Gasbewegung zu erhalten. Hierdurch erreicht man keine Teilung des Gasstromes in so feine Strahlen wie bei Füllkörpern von geringerer Breite, bei denen auch die einzelnen Zwischenräume kleiner genommen werden können.
Der neue Füllkörper bietet selbst bei geringer Höhe und geringer Stärke eine vollkommene Sicherheit des Aufbaues, teilt den Gasstrom viel öfter als bei den bisher bekannt gewordenen in feine Strahlen und gibt' für die Reaktion der Gase untereinander einen größeren Hohlraum. Durch die Riffelung und Neigung der seitlichen Flächen ist außerdem für eine gute Verteilung, eine Vermehrung der Berieselungsflächen und ein langsames Herunterrieseln der Flüssigkeiten gesorgt.
Die neue Form des Füllkörpers erhält man, wenn man von einem quadratischen oder rechteckigen Querschnitt ausgehend den senkrechten Flächen des Körpers eine Einbuchtung nach der Längsachse zu gibt, wie dies beispielsweise auf der beiliegenden Abbildung dargestellt ist. Der Füllkörper kann z. B. eine Länge von 16o mm, eine Höhe von ¢o mm und eine Breite von 30 mm besitzen. Ebenso stabil wie der einzelne Füllkörper ist auch der ganze Aufbau.
Der normale Aufbau der Körper erfolgt so, daß die unteren und oberen Längskanten etwa 2o mm voneinander entfernt sind. Hierdurch wird die frei tragende Länge der Steine sehr gering. Die verschiedenen Lagen . der Steine werden so aufgebaut, daß sich die Längsachse der nächsthöheren im rechten Winkel zu der der unteren befindet. Bei einer Aussetzweite von 2o mm entstehen so enge Schlitze von 2o X 2o nun, durch welche die Gase sich hindurchpressen müssen und in viele feine Strahlen geteilt werden. Dies geschieht bei der oben bezeichneten Größe des Körpers jede 40 mm.
Es sind schon Füllkörper bekannt geworden, die einige Ähnlichkeit mit der Form des vorliegenden Füllkörpers haben, aber noch wesentlich von ihr abweichen. Dies trifft für Füllkörper zu, die gleichfalls eine Stabform zeigen, aber von dem neuen Füllkörper dadurch sich unterscheiden, daß sie nicht zugleich obere und untere breite Auflageflächen haben und auch keine Ausbauchung an den Seiten zeigen. Wenn nur die untere Fläche eines Körpers breit, die obere dagegen sehr schmal ist oder wenn sich hier gar nur eine scharfe Kante befindet, so wird die frei tragende Länge des Körpers sehr groß, und es treten hierdurch die bereits geschilderten Übelstände ein. Es sind auch würfelförmige Füllkörper bekannt geworden, die hinsichtlich der Ausbuchtungen eine gewisse Ähnlichkeit mit dem vorliegenden aufweisen, doch können diese, da sie die stabförmige Form vermissen lassen, nicht zum Vergleich herangezogen werden.

Claims

PATENTANSPRUCH: Füllung für Reaktionstürme, bestehend aus im netzartigen Aufbau angeordneten Füllkörpern, dadurch gekennzeichnet, daß die seitlichen Flächen der einzelnen Füllkörper mit ursprünglich quadratischem oder rechteckigem Querschnitt nach der Längsachse zu Einbuchtungen besitzen, die gegebenenfalls mit Riffelungen versehen sein können.