DE541303C

DE541303C - Verfahren zur Herstellung einer niedrigviscosen Viscoseloesung fuer die Kunstseidefabrikation

Info

Publication number: DE541303C
Application number: DEST40928D
Authority: DE
Original assignee: ZELLSTOFF und PAPIERFABRIKATIO; MAX STEINSCHNEIDER DIPL ING
Current assignee: ZELLSTOFF und PAPIERFABRIKATIO; MAX STEINSCHNEIDER DIPL ING
Priority date: 1926-04-28
Filing date: 1926-04-28
Publication date: 1932-01-06

Description

Verfahren zur Herstellung einer niedrigviscosen Viscoselösung für die Kunstseidefabrikation Die Erfindung bezieht sich auf ein vereinfachtes Verfahren zur Herstellung einer Viscoselösung für die Kunstseidefabrikation von sehr geringer Viscosität.
Bei der Herstellung von Kunstseide nach dem Viscoseverfahren wird für gewisse Sorten Seide als Ausgangsmaterial eine Cellulose verlangt, deren Viscoselösungen ohne Vorreife der Alkalicellulose direkt nach dem Lösen eine sehr geringe Viscosität besitzen.
Um einen derartigen Zellstoff herzustellen, war es bisher nötig, im Kochprozeß bereits das Lignin weitgehendst zu entfernen, was gleichzeitig mit bedeutenden Verlusten an Cellulose durch Abbau verbunden ist.
Es hat sich nun herausgestellt, daß es möglich ist, einen Zellstoff mit den gewünschten Eigenschaften aus normal gekochter Cellulose herzustellen, dadurch, daß man in an sich bekannter Weise an die Chlorbleiche, die nicht bis zur vollen Weiße durchgeführt wird, eine Nachbleiche mit einem sauerstoffabgebenden Bleichmittel in alkalischer Lösung anschließt. Es werden auf diese Weise Zellstoffe erhalten, die bei der normalen Zusammensetzung der Viscoselösung (7010 Zellstoff, 60;o Natronlauge) eine Viscosität nach C o c h i u s von 2o Sekunden aufweisen, eine Viscosität, die bei anders vorbehandelten Zellstoffen bisher nicht zu erreichen war. Beispiel Zellstoff, der einen Chlorverbrauch von 5% Chlor hat, wird mit annähernd 8o% des nötigen Chlors vorgebleicht. Nach dem gründlichen Abziehen der Holländerflüssigkeit wird noch i kg Natriumsuperoxyd und i kg -Natriumsilikat pro iookg Zellstoff zugegeben und fertiggebleicht. Der gebleichte Zellstoff wird in üblicher Weise, jedoch ohne Vorreife der Alkalicellulose auf Viscase verarbeitet.
Man hat zwar bereits vorgeschlagen, beim Bleichen von Papierstoffen mit Superoxyden auch noch eine Chlorung vorzunehmen. Dieses Verfahren hat aber mit dem vorliegenden nichts zu tun, weil sich aus ihm nicht die Eignung eines in der angegebenen Weise behandelten Zellstoffes als Ausgangsmaterial für Cellulosexanthogenat ergibt.

Claims

PATENTANSPRUCH: Verfahren zur Herstellung einer niedrigviscosen Viscoselösung für die Kunstseidefabrikation, dadurch gekennzeichnet, daß als Ausgangsmaterial Zellstoff benutzt wird, der nach unvollständiger Bleichung mit Chlor einer Nachbleiche durch ein sauerstoffabgebendes Bleichmittel in alkalischer Lösung unterworfen wurde.