DE540444C

DE540444C - Umsteuerbarer Pfeilradmotor

Info

Publication number: DE540444C
Application number: DEW83353D
Authority: DE
Original assignee: RUDOLF WILHELM FA
Current assignee: RUDOLF WILHELM FA
Priority date: 1929-08-02
Filing date: 1929-08-02
Publication date: 1931-12-15

Description

Umsteuerbarer Pfeilradmotor Die Erfindung betrifft durch ein gasförmiges Mittel (z. B. Preßluft) betriebene Pfeilradmotoren, welche insbesondere bei Bergwerksmaschinen benutzt werden.
Zwecks Änderung der Drehrichtung dieser Motoren müssen die jeweils zusammenlaufenden Zähne der Läuferpaurseite (Leerlaufseite) entlüftet werden. Dies erreicht man z. B. dadurch, daß man durch einen im Treibmittelzuleitungskanal mechanisch bewegbaren Kolbenschieber die zur Atmosphäre führende Entlüftungsöffnung freigibt und zugleich die Einlaßöffnung abschließt. Die Verbindung der Kolbenschieber mit dem Steuerhebel erfolgt durch in Stopfbüchsen dichtlaufenden Schieberstangen. Zur weiteren Bedienung des Motors gehört ferner die Regelung des Treibmitteleinlasses entsprechend der benötigten Leistungsabgabe. Auch sind umsteuerbare Pfeilradmotorcn mit vom Treibmittel beeinflußten Steuermitteln für die Entlüftung bereits unter Patentschutz gestellt.
Demgegenüber besteht die Erfindung darin, daß die Freigabe der Entlüftungsöffnungen durch mittels Federdrucks bewegte Hohlschieber geschieht, die zuvor durch den Füllungsdruck in die die Entlüftungsöffnungen abschließende Lage bewegt waren. Dadurch, daß die Entlüftungsöffnungen über die ganze Gehäuselänge verteilt sind, wird ferner eine einfache und vollkommene Entlüftung erzielt. Die Hohlschieber besitzen am Umfang eingearbeitete Rillen, die mit dem Innern des Schiebers durch Löcher verbunden sind. Diese Rillen werden in der Entlüftungsstellung des Hohlschiebers mit den Entlüftungslöchern des Motorgehäuses zur Deckung gebracht, so daß die in den Zahnlücken der Läufer verdichtete Luft nach außen abgeleitet werden kann.
In den Abbildungen ist ein Ausführungsbeispiel dargestellt.
Abb. i zeigt einen Querschnitt durch einen umsteuerbaren Pfeilradmotor.
Abb. 2 und 3 zeigen die Innenansichten des Läufergehäuses mit den Einlaß- und Entlüftungskanälen in Richtung der Pfeile i und 2 des Schnittes A -B in Abb. i.
Abb.4 und 5 zeigen die Lage der Einlaß-und Entlüftungskanäle (nach Abb. 2 und 3) zu den Zahnlücken-der entsprechenden Läuferseiten.
Abb. 6 stellt einen Schnitt durch die Läuferberührungslinie C-D (Abb. i) und durch die. Entlüftungsschieber dar.
Das Treibmittel tritt in der gezeichneten Stellung a (Abb. 6) des Steuerhebels e durch den Zwciwegebahnkanal c in den Entlüftungshohlschieber d und schiebt letzteren in die gezeichnete rechte Endlage. Das Treibmittel gelangt dann durch die Öffnungen f des Hohlschiebers d und durch die Einlaßkanäle g1 und g2 des Motorgehäuses 1a in die Zahnlücken auf der Läuferpaarseite i und tritt nach erfolgter Arbeitsleistung bei k,. und k2 aus.
Die Entlüftung der zusammenlaufenden Zähne auf der Läuferpaarseite l geschieht durch den Hohlschieber m, der durch den Druck der Feder 7a gegen den Anschlag o gehalten wird, so daß die in den Zahnlücken der Läuferpaarseite L verdichtete Luft durch die Gehäuseentlüftungs- und Einlaßlöcher p,_,, und q1, q, über die Rillen r und Löcher s in den Kanal t zum Auslaß ac gelangen kann. Die Drehrichtungsänderung erfolgt durch Umlegen des Hahnhebels e. in die Stellung b. Dadurch gelangt das Treibmittel durch die Einlaßkanäle v-c-t-q,q2 in die Zahnlücken der Läuferpaarseite 1. Der Entlüftungsschieber m wird durch das Treibmittel in die rechte Endlage geschoben, so daß die Kanäle P überdeckt sind. Die Läuferpaarseite i wird durch den durch die Feder y in die linke Endlage (Entlüftungslage) bewegten Schieber d über die Kanäle z1 bis 12 und Rillen 1, z, 3, 4 und deren Löcher durch Kanäle x-w-TS entlüftet.
Die Überdruckflächen der Schieber d und m sind durch Kanäle 5 und 6 entlüftet; letztere können mit einem einstellbaren Drosselrückschlagorgan versehen sein, so daß die Schieber der Drosselung entsprechend langsam in die Füllungsstellung gehen und die betreffende Motorseite also durch sämtliche Einlaß- und Entlüftungslöcher beaufschlagt wird, d. h. der Motor läuft als Volldruckmotor an, bis allmählich nur die Einlaßkanäle geöffnet sind und so die Normalarbeitsweise als Expansionsmotor hergestellt ist. Rückt dagegen der Schieber in die Entlüftungsstellung, so verläuft diese Bewegung durch das sich öffnende Rückschlagorgan schnellstens, so daß die Entlüftung der betreffenden Läuferpaarseite augenblicklich erfolgt.
Die Umsteuerung der Entlüftungsschieber kann statt mit der Feder auch durch den Treibmitteldruck der jeweils zu füllenden Läuferpaarseite erfolgen.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: r. Umsteuerbarer Pfeilradmotor mit einem Läuferpaar und mit zwei das Gehäuse in der Längsrichtung der Läufer durchdringenden Druckmittelzuleitungskanälen sowie vom Treibmittel beeinflußten Steuermitteln für die Entlüftung, dadurch gekennzeichnet, daß in den Druckmittelzuleitungskanälen ein axial verschiebbarer Entlüftungshohlschieber angeordnet ist, der bei Einlaß des Treibmittels auf der einen Läuferpaarseite durch das Treibmittel entgegen einer Federkraft in die die Entlüftungslöcher abschließende Lage bewegt und bei Einiaß des Treibmittels auf der anderen Läuferpaarseite (Umsteuerung) durch Federkraft in die Entlüftungsstellung gebracht wird.
2. Umsteuerbarer Pfeilradmotor nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Entlüftungsschieber auf dem Umfang eingearbeitete Rillen besitzen, die durch Löcher mit dem Hohlschieberinneren verbunden sind, so daß die Rillen in der Entlüftungsstellung mit entsprechenden, im Druckmittelzuleitungskanal verteilten Entlüftungsöffnungen des Motorgehäuses zur Deckung kommen.
3. Umsteuerbarer Pfeilradmotor nach Anspruch i bis 2, dadurch gekennzeichnet, daß die vom Treibmittel verschiebbaren Entlüftungsschieber in ihrer Bewegung in die Einlaßstellung durch ein Drosselrückschlagorgan verlangsamt werden, so daß die Entlüftungskanäle beim Anlauf des Motors als Einlaßkanäle dienen, während die Bewegung in die Entlüftungsstellung schnell vor sich geht.